Obstbäume und Fuß (Anatomie): Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Süßkirsche Prunus avium.jpg|mini|Die [[Wikipedia:Vogel-Kirsche|Süßkirsche]] (Baum des Jahres 2010) ist ein in Europa häufig anzutreffender Obstbaum]]
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Der '''Fuß''' ([[Lateinische Sprache|lat.]] ''pes,'' [[Genitiv]] ''pedis;'' [[Altgriechische Sprache|altgr.]] πούς ''pous,'' Genitiv ποδός ''podos'') ist der unterste Abschnitt des [[Untere Extremität|Beins]] der [[Landwirbeltiere]]. Er besteht beim Menschen aus der Fußwurzel, dem Mittelfuß und den fünf freien Zehen. Der Fuß unterscheidet sich hinsichtlich seiner Form deutlich von der des Unterarms, trotz der fast gleichen Länge. Nach der äußeren Gestalt werden verschiedene [[Fußtyp]]en unterschieden.


'''Obstbäume''' sind [[Bäume]], die Obst – vorwiegend roh essbare Früchte − tragen. <!--also die aus den Blüten gereiften Samen oder Fruchtknoten oder Blütenböden. -->
== Allgemeines ==
Der Fuß besteht aus [[Zehe (Fuß)|Zehen]] (''Digiti pedis''), dem Mittelfuß (''Metatarsus'') und einer Fußwurzel (''Tarsus''). Am Mittelfuß unterscheidet man Ballen, Sohle, [[Ferse]], Spann (Fußrücken) und Rist (Außenkante). In den Füßen befinden sich je 26 Knochen (plus 2 [[Sesambein]]e), damit stellen die Fußknochen zusammen etwa ein Viertel der insgesamt 206 bis 215 [[Knochen]] des menschlichen [[Körper (Biologie)|Körpers]].


== Nutzung ==
An Fußsohle und Zehen finden sich die [[Rezeptor (Physiologie)|Rezeptoren]] der Hautsinne ([[Taktile Wahrnehmung|Tastsinn]]) in besonders hoher Dichte. Die Fußmuskulatur hat die Aufgabe, die Bewegungen des Fußes auszuführen. Darüber hinaus spannt sie auch das Längs- und Quergewölbe des Fußes. Die Fußmuskulatur wird in die Gruppe der langen und der kurzen Fußmuskeln unterteilt. Die kurzen Fußmuskeln befinden sich am Fußskelett, das heißt, sie haben hier ihren [[Ursprung und Ansatz]]. Die langen Fußmuskeln dagegen liegen am [[Unterschenkel]].
Obstbäume werden meist planmäßig angebaut und sind dann in Gärten oder Plantagen zu finden. Eine traditionelle Form des Obstanbaus war die [[Wikipedia:Obstwiese|Obstwiese]], später meist [[Wikipedia:Streuobstwiese|Streuobstwiese]] genannt, die [[Wikipedia:Obstallee|Obstallee]] und der [[Wikipedia:Nutzgarten|Obstgarten]].


Die typischen Ausbauformen der Obstbäume ([[Wikipedia:Spalier|Spalier]], Spindelbusch, Halb- & Hochstamm) entstehen durch eine Kombination von [[Wikipedia:Pflanzenveredelung|Pflanzenveredelung]] und Schnitt der Pflanzen. Die natürliche, also nicht durch [[Wikipedia:Zuchtwahl|Zuchtwahl]] kultivierte, unveredelte und ungeschnittene Form wäre meist von geringerem, insbesondere aber unregelmäßigem Ertrag sowie nicht vorhersagbarem Geschmack und nicht vorhersagbarer Qualität der Früchte.
Anhand des Längenunterschieds zwischen Großzehe und zweiter Zehe werden drei Fußformen unterschieden:
* Ägyptischer Fuß: Die zweite Zehe ist kürzer als die Großzehe.
* Griechischer Fuß: Die zweite Zehe ist länger als die Großzehe.
* Römischer Fuß (auch quadratischer Fuß genannt): Die zweite Zehe und die Großzehe sind gleich lang.


Typische Obstbäume sind die Bäume der [[Wikipedia:Rosengewächse|Rosengewächse]] ([[Wikipedia:Kernobst|Kernobst]]: [[Wikipedia:Kulturapfel|Kulturapfel]], [[Wikipedia:Kultur-Birne|Kultur-Birne]], [[Wikipedia:QQuitte|Quitte]]; [[Wikipedia:Steinobst|Steinobst]]: [[Wikipedia:Vogel-Kirsche|Kirschbaum]]), [[Wikipedia:Mandel|Mandelbaum]] (auch ein Steinobst), [[Wikipedia:Wallnussbaum|Walnussbaum]], im weiteren Sinne der [[Wikipedia:Nussfrucht|Nussfrucht]] auch [[Wikipedia:Pistazie|Pistazie]], [[Wikipedia:Edelkastanie|Edelkastanie]], einige [[Wikipedia:Ölbaumgewächse|Ölbaumgewächse]] (wie der [[Wikipedia:Olivenbaum|Olivenbaum]]), die [[Wikipedia:Zitrusfrüchte|Zitrusfrüchte]], oder [[Wikipedia:Palmengewächse|Palmen]] ([[Wikipedia:Dattelpalme|Dattel]], die auch eine Nussfrucht ist), und baumartige Vertreter vieler andere Pflanzenfamilien mit verschiedenen Formen der Früchte.  
Auch heute noch lassen sich an den Menschen bestimmter Regionen und Länder mitunter typische Fußformen erkennen. Auch besteht eine gewisse Variabilität, abhängig vom „Gebrauch“ des Fußes: Die [[Twa]] ([[Jäger und Sammler]], die zur Honigernte häufig auf Bäume klettern) und die [[Bakiga]] ([[Sesshaftigkeit|sesshafte]] Bauern) in [[Uganda]] haben markant unterschiedlich ausgeprägte Füße.<ref>Vivek V. Venkataraman u. a.: ''Tree climbing and human evolution.'' In: ''[[Proceedings of the National Academy of Sciences]].'' Online-Vorabveröffentlichung vom 31. Dezember 2012, [[doi:10.1073/pnas.1208717110]], [http://www.pnas.org/content/early/2012/12/26/1208717110.full.pdf+html?sid=11062f7c-387c-48e0-84b9-50141a7d6194 Volltext (PDF)]</ref><ref>[http://www.eurekalert.org/pub_releases/2012-12/dc-dlw122512.php ''Did Lucy walk, climb, or both? Australopithecine ancestors – arboreal versus terrestrial habitat and locomotion.''] In: ''eurekalert.org'', 31. Dezember 2012.</ref>


Sehr verbreitet sind mittlerweile die [[Wikipedia:Zuchtform (Obstgehölze)|Spindelbüsche]], bei denen bekannte Tafelsorten auf schwachwüchsigen Unterlagen veredelt werden, damit eine relativ niedrige Endhöhe bis etwa 3&nbsp;m nicht überschritten wird.
Frauen haben relativ zu ihrem Körper kleinere Füße als Männer. Auch konnte nachgewiesen werden, dass kleine Füße bei Frauen sowohl von Männern als auch Frauen als attraktiv wahrgenommen werden, während große Füße als männlich empfunden werden.<ref name="PMID17879647">M. Voracek, M. L. Fisher, B. Rupp, D. Lucas, D. M. Fessler: ''Sex differences in relative foot length and perceived attractiveness of female feet: relationships among anthropometry, physique, and preference ratings.'' In: ''Percept Mot Skills.'' 104(3 Pt 2), Juni 2007, S. 1123–1138. PMID 17879647.</ref>


Einige Obstbäume tragen an steilen Ästen keine Früchte, daher werden sie teils heruntergebunden, so dass sie zum Boden einen Winkel von 45° oder weniger bilden.
== Evolutive Entwicklung ==
→ ''Siehe auch [[Hominisation#Aufrechter Gang|Aufrechter Gang]] im Artikel [[Hominisation]]''


[[Datei:Knoten Ast.jpg|mini||Ast, mit Bast hochgebunden, damit er vom Gewicht der Äpfel nicht bricht. Der Knoten schneidet nicht ein und kann problemlos gelöst werden.]]
Die Struktur des [[mensch]]lichen Fußes und der [[Hand]] aus fünf Strahlen sind Entwicklungen, die erstmals innerhalb der Landwirbeltiere vorkommen und dort weitgehend verbreitet sind. Bei einzelnen Gruppen der Landwirbeltiere ist die Anzahl der Strahlen reduziert, etwa bei Schwanzlurchen, Krokodilen und Vögeln sowie innerhalb der Säugetiere bei Paarhufern und Unpaarhufern.


== Krankheiten ==
== Fußgewölbe ==
Gravierende Auswirkungen auf Obstbäume hat in jüngerer Zeit der Feuerbrand. Er führt zu größeren Fällaktionen, auch der ökologisch wertvollen Hochstamm-Bäume.
[[Datei:Foot Arche (PSF).png|mini|Längsgewölbe]]
Der Fuß weist ein Längsgewölbe und ein Quergewölbe auf. Dadurch wird das Körpergewicht hauptsächlich über die drei Punkte Ferse, Großzehengrundgelenk (Großzehenballen) und Kleinzehengrundgelenk (Kleinzehenballen) getragen.


== Ökologische Funktion ==
Das Fußgewölbe (auch als '''Fußbogen''' bezeichnet) wird durch Muskulatur verspannt und durch Bänder aufrechterhalten. Für die Aufrechterhaltung des Quergewölbes ist das Zusammenspiel von [[Musculus tibialis posterior]] und [[Musculus peroneus longus]] als besonders wichtig anzusehen. Darüber hinaus sind auch die Querzüge der [[Aponeurosis plantaris]] für das Quergewölbe wichtig sowie das Caput transversum des [[Musculus adductor hallucis]]. Für die Aufrechterhaltung des Längsgewölbes ist die Fußsohlensehnenplatte ([[Aponeurosis plantaris]]) und das lange Sohlenband ([[Ligamentum plantare longum]]) wichtig. Das Längsgewölbe wird durch den [[Musculus flexor hallucis longus]] und den [[Musculus flexor digitorum longus]] und auch die kurze Fußmuskulatur verspannt.
Hochstamm-Obstbäume sind ökologisch sehr wertvoll, da sie vielen Vogelarten Lebensraum bieten. Sie werden aber immer seltener, da ihre Bewirtschaftung nicht so rationell vonstattengeht (siehe unter [[Wikipedia:Hochstamm|Hochstamm]]). Das Projekt [[Wikipedia:Mundraub (Webseite)|Mundraub]] kartographiert Obstbäume in Deutschland, um sie als Bestandteil der [[Wikipedia:Kulturlandschaft|Kulturlandschaft]] zu bewahren.


== Pflege ==
Die Fußgewölbe sind für die einwandfreie Funktion des Fußes von großer Bedeutung, da sie wie Stoßdämpfer wirken. Einigen Erkrankungen des Fußes wie [[Plattfuß]], [[Senkfuß]] und [[Spreizfuß]] liegt ein Absinken des Fußgewölbes zugrunde. Ein zu stark ausgeprägtes Fußgewölbe beeinträchtigt die Funktion des Fußes ebenfalls, hierbei wird von einem [[Hohlfuß]] gesprochen.
Um den bestmöglichen Ertrag zu erlangen ist eine stetige und sorgfältige Pflege der Bäume nötig. Ein Kernfaktor ist dabei der richtige Schnitt, welcher regelmäßig erfolgen sollte. Generell kann man sagen mit einem Schnitt im Sommer kann man das Wachstum beruhigen und mit einem Schnitt im Winter fördern Sie das Wachstum. Zudem kommt, dass der Winterschnitt die Fruchtbarkeit und die Gesundheit des Baumes unterstützt. Zu beachten ist, dass die Wundheilung stattfinden muss damit die Triebe des Baumes nicht geschwächt werden. Das erschwert den Schnitt im Winter auf Grund der Temperaturen. Daher gilt: Nicht bei einer Außentemperatur unter 5 Grad die Bäume zu beschneiden.<ref>www.garten.de: [http://www.garten.de/gartenpflege/pflege-tipps/obstbaumschnitt-der-richtige-zeitpunkt Obstbaumschnitt: Der richtige Zeitpunkt], 13. März 2014.</ref>


==Siehe auch==
== Fußsohle ==
[[Datei:Adult and infant feet compared.jpg|mini|Fußsohlen eines 30 Tage alten Säuglings und eines Mannes]]
Die Fußsohle (''Planta pedis'' oder kurz ''Planta'') besitzt einen Unterbau aus einem Fettkörper, der Stöße dämpft und eine polsternde Wirkung hat, dabei aber so stabil ausgebildet ist, dass er unter den beim Gehen einwirkenden Kräften nicht verrutschen kann. Durch diesen Fettkörper hindurch sind anatomische Gegebenheiten so gut wie nicht zu ertasten mit Ausnahme der Mittelfußköpfchen der mittleren Strahlen.


* {{WikipediaDE|Obstbaum}}
Die Fußsohle lässt sich in folgende Bereiche unterteilen, die in einer Trittspur im Sand oder im Trittschaum-Abdruck eines Arztes zu erkennen sind:
* Ferse
* Fußaußenrand
* Bereich des Längsgewölbes
* [[Ballen|Fußballen]] mit den Großzehen- und Kleinzehenballen unter dem Großzehen- und Kleinzehengrundgelenk und alle übrigen Zehenballen unter den übrigen Zehengrundgelenken.
 
Den Kontakt zum Boden hat nicht die gesamte Fußsohle. Im Bereich des Längsgewölbes bzw. Fußinnenrandes liegt sie beim gesunden Fuß nicht auf. Das Körpergewicht wird von der Fußsohle zu unterschiedlichen Anteilen getragen. Den Hauptanteil des Körpergewichts tragen die Ferse (ca. 33 %) und der Fußballen (ca. 40 %). Den Rest übernehmen der Fußaußenrand (ca. 15 %), die Großzehe (ca. 5 %) und die übrigen Zehen (ca. 7 %).
 
Der [[Orthopädie|Orthopäde]] kann mit Hilfe eines [[Podoskop]]s (Gerät zur Fußdiagnostik bei Fußschäden oder -schwächen) eine direkte Untersuchung vornehmen. Die moderne digitale [[Pedographie]] ermöglicht eine [[Dokumentation]] und mit entsprechender Software auch Berechnungen für [[Diagnose]] und [[Therapie]].
 
Da an der Fußsohle sehr viele Nervenenden liegen, sind hier viele Menschen sehr kitzelig, aber auch an den Zehen, zwischen und unter den Zehen, oder am Ballen.
 
== Fußrücken ==
Der Fußrücken, auch ''Spann'' oder ''Rist'' genannt, beschreibt die Oberseite des Mittelfußes. Er reicht vom Ansatz des [[Schienbein|Schienbeins]] bis zu den Zehen. Eine Schwierigkeit bei der Herstellung von Schuhen liegt darin, dass Höhe und Form des Fußrückens individuell stark variieren. Ein hoher Spann ist in der Regel mit kräftig ausgebildeten Sprunggelenken verbunden, die Stabilität und Knickfestigkeit bietet. Im [[Tanz]] und [[Ballett]] kommt dem Fußrücken eine [[Tanzmedizin#Körperliche Voraussetzungen für professionellen Tanz|besondere Bedeutung zu]]. Durch Strecken des Fußes bildet der Fußrücken eine  Verlängerung der Beinlinie, der Effekt wird durch [[Ballerina (Schuh)|Ballerina-Schuhe]] oder [[Pumps]] verstärkt.
 
Da die Form des Fußrückens vom individuellen Knochenbau bestimmt wird, kann sie durch gezieltes Training nicht wesentlich verändert werden. Eine besondere Form des hohen Spanns tritt beim [[Hohlfuß]] auf, wobei Trittsicherheit und Knickfestigkeit beeinträchtigt sind. In der Vergangenheit wurde beim chinesischen [[Lotosfuß]] durch gewaltsames Abbinden ein extrem hoher Spann erzwungen.
 
== Außenrist und Innenrist ==
* {{WikipediaDE|Außenrist}}
 
== Fußmuskulatur ==
=== Kurze Fußmuskulatur ===
Die kurze Fußmuskulatur setzt sich aus folgenden Muskeln zusammen:
* [[Musculus abductor hallucis]],
* [[Musculus flexor hallucis brevis]],
* [[Musculus adductor hallucis]],
* [[Musculus flexor digitorum brevis]],
* [[Musculus opponens digiti minimi (Fuß)|Musculus opponens digiti minimi]],
* [[Musculus flexor digiti minimi brevis (Fuß)|Musculus flexor digiti minimi brevis]],
* [[Musculus abductor digiti minimi (Fuß)|Musculus abductor digiti minimi]]
* [[Musculus quadratus plantae]]
* [[Musculus extensor hallucis brevis]],
* [[Musculus extensor digitorum brevis]]
 
Darüber hinaus gibt es noch die zwischen den [[Mittelfußknochen]] liegenden Zwischenknochenmuskeln:
* [[Musculi interossei (Fuß)|Musculi interossei dorsales]],
* [[Musculi interossei (Fuß)|Musculi interossei plantares]]
* [[Musculi lumbricales pedis|Musculi lumbricales]]
 
=== Lange Fußmuskulatur ===
Die Unterschenkelmuskulatur wird gemeinhin als lange Fußmuskulatur bezeichnet. Der Grund liegt darin, dass diese Muskeln fast ausschließlich am Fußskelett ansetzen. Die einzige Ausnahme bildet der Musculus popliteus, der nur im [[Kniegelenk]] wirkt. Die langen Fußmuskeln verjüngen sich zum Fuß hin und geben damit dem Unterschenkel seine charakteristische Form. Der Ansatz am Fußskelett erfolgt über lange [[Sehne (Anatomie)|Sehnen]], die in [[Sehnenscheide]]n geführt und umgelenkt werden. Diese Sehnen verlaufen unter anderem über den Fußrücken, wo man sie am besten bei der Anspannung der [[Muskulatur]] erkennen kann.
 
Zu den Fußmuskeln gehören folgende Muskeln
* [[Musculus gastrocnemius]],
* [[Musculus soleus]],
* [[Musculus flexor digitorum longus]],
* [[Musculus tibialis posterior]],
* [[Musculus flexor hallucis longus]],
* [[Musculus peronaeus longus]],
* [[Musculus peronaeus brevis]]
* [[Musculus tibialis anterior]],
* [[Musculus extensor hallucis longus]],
* [[Musculus extensor digitorum longus]],
* [[Musculus peronaeus tertius]]
 
== Fußskelett ==
[[Datei:Ospied-de.svg|mini|hochkant=1.5|Schema der Fußknochen des Menschen]]
Das Fußskelett wird nach anatomischen Gesichtspunkten unterteilt in Fußwurzelknochen (''Ossa tarsi''), Mittelfußknochen (''Ossa metatarsi'') und [[Zehenknochen]] (''Ossa digiti pedis''). Die [[Knöchel]] gehören eigentlich zum Schienbein und Wadenbein, da sie aber Bestandteil des [[Sprunggelenk]]s sind und Probleme mit diesem Gelenk meistens in einem Zusammenhang mit dem Fuß stehen, werden die Knöchel zum Fuß geordnet.
 
Das gegenüber dem [[Sprunggelenk]] nach hinten überstehende [[Fersenbein]] (lat. ''Calcaneus'') bildet die [[Ferse]] und stellt einen sogenannten Rückfußhebel dar. Die gesamte Fußwurzel wird dementsprechend unter funktionellen Gesichtspunkten auch als Rückfuß bezeichnet. Entsprechend dazu hat der vor dem Sprunggelenk liegende Bereich die Wirkung eines Vorfußhebels. Unter ''funktionellen'' Gesichtspunkten wird dieser Bereich deshalb als Vorfuß bezeichnet. Der Vorfuß umfasst die Mittelfußknochen und die Zehen. Die Knochen des Fußskeletts sind durch zahlreiche Gelenke miteinander verbunden und werden durch Bänder zusammengehalten. Die wichtigsten und von Verletzungen am häufigsten betroffenen Bänder sind die Bänder des Sprunggelenks.
 
Die Fußwurzel besteht aus den folgenden Knochen
* [[Sprungbein]] (''Talus'')
* [[Fersenbein]] (''Calcaneus'')
* [[Os naviculare|Kahnbein]] (''Os naviculare'')
* [[Würfelbein]] (''Os cuboideum'')
* 1. bis 3. [[Ossa cuneiformia|Keilbein]] (''Os cuneiforme'' I bis III)
: Teilweise weitverbreitet gibt es eine ganze Reihe von [[Akzessorischer Knochen|zusätzlichen Knochen]] im Bereich der Fußwurzel.
 
Der Vorfuß besteht aus folgenden Knochen:
* 1. bis 5. [[Mittelfußknochen]] (''Ossa metatarsalia'' I bis V)
* [[Zehenknochen]] (''Ossa digitorum pedis'')
* 2 [[Sesambein]]e
 
[[Datei:CT 3D human Foot Skin and Bone.jpeg|mini|Menschlicher Fuß, Volumenrekonstruktionstechnik aus [[Computertomographie|CT]]-Bildern]]
[[Datei:RadZepMov CT 3D human Foot Bone SHR.jpeg|mini|Menschlicher Fuß, hochauflösende Volumenrekonstruktionstechnik aus CT-Bildern]]
 
== Gelenke ==
Das Fußskelett hat folgende Gelenke:
* Das [[Sprunggelenk#Oberes Sprunggelenk (OSG)|obere Sprunggelenk]] (''Articulatio talocruralis'')
* Das [[Sprunggelenk#Unteres Sprunggelenk (USG)|untere Sprunggelenk]] (''Articulatio talotarsalis''; besteht aus Art. ''subtalaris'' und Art. ''talocalcaneonavicularis'')
* Kalkaneokuboidgelenk (Art. ''calcaneocuboidea'', liegt zwischen ''Calcaneus'' und ''Os cuboideum'')
* Talonaviculargelenk (liegt zwischen Sprungbein und Kahnbein)
* Articulatio tarsi transversa ([[François Chopart|Chopart]]-Gelenk, wird aus dem Kalkaneokuboidgelenk und dem Talonaviculargelenk gebildet)
* [[Tarsometatarsalgelenk]]e (Artt. ''tarsometatarseae'', auch [[Jacques Lisfranc|Lisfranc]]-Gelenk, hier stehen der 1. bis 3. Mittelfußknochen mit den Keilbeinen und der 4. bis 5. [[Mittelfußknochen]] mit dem Würfelbein in Verbindung)
* Intertarsalgelenke (liegen zwischen Keilbeinen, Kahnbein und Würfelbein)
* Metatarsophalangealgelenke (das sind die Grundgelenke zwischen Mittelfußknochen und [[Zehenknochen|Zehengrundgliedern]])
* Interphalangealgelenke (Gelenke zwischen den [[Zehenknochen]])
 
== Bewegungsabläufe des Fußes ==
Neben der [[Abduktion (Physiologie)|Abduktion]] und der [[Dorsalextension]] ist die [[Pronation#Pronation des Fußes|Pronation]] einer der wichtigsten Bewegungsabläufe des Fußes. Die Überlagerung dieser drei Bewegungen wird auch als ''Eversion'' bezeichnet. Daneben gibt es noch die [[Supination]].
 
== Fehlbildungen ==
[[Fehlbildung]]en des Fußes werden meist in der [[Orthopädie]] behandelt. Folgende Krankheitsbilder treten häufig auf:
* [[Plattfuß]]
* [[Senkfuß]]
* [[Spreizfuß]]
* [[Hallux valgus]]
* [[Hohlfuß]]
* [[Klumpfuß]]
* [[Spitzfuß]]
* [[Knickfuß]]
* [[Sichelfuß]]
* [[Stempelfuß (Orthopädie)|Stempelfuß]]
 
Im Verlauf eines [[Diabetes mellitus]] kann es durch Knochenzerstörungen zur Entwicklung eines [[Charcot-Fuß|Charcot]]-Fußes kommen.
 
== Veränderungen im Rahmen von Syndromen ==
Typischerweise treten Veränderungen des Fußes bei nachstehenden Erkrankungen auf:
* [[Apert-Syndrom]] [[Synostose]]n
* [[Arthrogryposis multiplex congenita]]
* [[Ehlers-Danlos-Syndrom]]
* [[Marfan-Syndrom]]
* [[Möbius-Syndrom]]
* [[Multiples Pterygium-Syndrom]]
* [[Spondyloepiphysäre Dysplasie]]
* [[Trisomie 8]]
* [[Trisomie 18]] evtl. alle [[Klumpfuß]]
* [[Cornelia-de-Lange-Syndrom]]
* [[Pierre-Robin-Syndrom]]
* [[Prader-Willi-Syndrom]] alle kleinen Füße
* [[Ellis-van-Creveld-Syndrom]] [[Polydaktylie]]
* [[Fibrodysplasia ossificans progressiva]] Verkürzung des Grosszehs
* [[Fragiles X-Syndrom]]
* [[Pseudoachondroplasie]]
* [[Trisomie 21]] alle [[Plattfuß]]
* [[Homozystinurie]] [[Hohlfuß]]
* [[Klippel-Trénaunay-Weber-Syndrom]]
* [[Larsen-Syndrom]] mehrere Ossifikationskerne
* [[Proteus-Syndrom]] [[Makrodaktylie]]
* [[Rubinstein-Taybi-Syndrom]] Abweichung der Grosszehen
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Fuß}}
* {{WikipediaDE|Extremitätenentwicklung}}
* {{WikipediaDE|Schweißfuß}}
* {{WikipediaDE|Schuhgröße}}
* {{WikipediaDE|Lotosfuß}} (zu Schönheitszwecken abgebundene Füße im alten China)
* {{WikipediaDE|Fußverkehr}}
 
== Literatur ==
* Nikolaus Wülker (Hrsg.): ''Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie.'' Georg Thieme-Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-13-129971-1.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Feet|Füße}}
{{Wikiquote}}
{{Wiktionary}}
{{Wiktionary}}
* [http://www.agroscope.admin.ch/agrarlandschaft-biodiversitaet/03718/06728/index.html?lang=de Ein Garten voller Bäume.] Forschungsprojekt zum wirtschaftlichen Nutzen von ökologisch wertvollen Obstbäumen (Schweizer Forschung für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt).


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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[[Kategorie:Pflanzenreich]]
[[Kategorie:Fu?]]
[[Kategorie:Pflanze]]
[[Kategorie:Bäume|!]]
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[[Kategorie:Landwirtschaft]]
[[Kategorie:Ökologische Landwirtschaft]]
[[Kategorie:Biologisch-dynamische Landwirtschaft]]
[[Kategorie:Obst|!]]
[[Kategorie:Steinobst oder Kernobst|!]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 20. Dezember 2017, 00:08 Uhr

Füße eines Mannes

Der Fuß (lat. pes, Genitiv pedis; altgr. πούς pous, Genitiv ποδός podos) ist der unterste Abschnitt des Beins der Landwirbeltiere. Er besteht beim Menschen aus der Fußwurzel, dem Mittelfuß und den fünf freien Zehen. Der Fuß unterscheidet sich hinsichtlich seiner Form deutlich von der des Unterarms, trotz der fast gleichen Länge. Nach der äußeren Gestalt werden verschiedene Fußtypen unterschieden.

Allgemeines

Der Fuß besteht aus Zehen (Digiti pedis), dem Mittelfuß (Metatarsus) und einer Fußwurzel (Tarsus). Am Mittelfuß unterscheidet man Ballen, Sohle, Ferse, Spann (Fußrücken) und Rist (Außenkante). In den Füßen befinden sich je 26 Knochen (plus 2 Sesambeine), damit stellen die Fußknochen zusammen etwa ein Viertel der insgesamt 206 bis 215 Knochen des menschlichen Körpers.

An Fußsohle und Zehen finden sich die Rezeptoren der Hautsinne (Tastsinn) in besonders hoher Dichte. Die Fußmuskulatur hat die Aufgabe, die Bewegungen des Fußes auszuführen. Darüber hinaus spannt sie auch das Längs- und Quergewölbe des Fußes. Die Fußmuskulatur wird in die Gruppe der langen und der kurzen Fußmuskeln unterteilt. Die kurzen Fußmuskeln befinden sich am Fußskelett, das heißt, sie haben hier ihren Ursprung und Ansatz. Die langen Fußmuskeln dagegen liegen am Unterschenkel.

Anhand des Längenunterschieds zwischen Großzehe und zweiter Zehe werden drei Fußformen unterschieden:

  • Ägyptischer Fuß: Die zweite Zehe ist kürzer als die Großzehe.
  • Griechischer Fuß: Die zweite Zehe ist länger als die Großzehe.
  • Römischer Fuß (auch quadratischer Fuß genannt): Die zweite Zehe und die Großzehe sind gleich lang.

Auch heute noch lassen sich an den Menschen bestimmter Regionen und Länder mitunter typische Fußformen erkennen. Auch besteht eine gewisse Variabilität, abhängig vom „Gebrauch“ des Fußes: Die Twa (Jäger und Sammler, die zur Honigernte häufig auf Bäume klettern) und die Bakiga (sesshafte Bauern) in Uganda haben markant unterschiedlich ausgeprägte Füße.[1][2]

Frauen haben relativ zu ihrem Körper kleinere Füße als Männer. Auch konnte nachgewiesen werden, dass kleine Füße bei Frauen sowohl von Männern als auch Frauen als attraktiv wahrgenommen werden, während große Füße als männlich empfunden werden.[3]

Evolutive Entwicklung

Siehe auch Aufrechter Gang im Artikel Hominisation

Die Struktur des menschlichen Fußes und der Hand aus fünf Strahlen sind Entwicklungen, die erstmals innerhalb der Landwirbeltiere vorkommen und dort weitgehend verbreitet sind. Bei einzelnen Gruppen der Landwirbeltiere ist die Anzahl der Strahlen reduziert, etwa bei Schwanzlurchen, Krokodilen und Vögeln sowie innerhalb der Säugetiere bei Paarhufern und Unpaarhufern.

Fußgewölbe

Längsgewölbe

Der Fuß weist ein Längsgewölbe und ein Quergewölbe auf. Dadurch wird das Körpergewicht hauptsächlich über die drei Punkte Ferse, Großzehengrundgelenk (Großzehenballen) und Kleinzehengrundgelenk (Kleinzehenballen) getragen.

Das Fußgewölbe (auch als Fußbogen bezeichnet) wird durch Muskulatur verspannt und durch Bänder aufrechterhalten. Für die Aufrechterhaltung des Quergewölbes ist das Zusammenspiel von Musculus tibialis posterior und Musculus peroneus longus als besonders wichtig anzusehen. Darüber hinaus sind auch die Querzüge der Aponeurosis plantaris für das Quergewölbe wichtig sowie das Caput transversum des Musculus adductor hallucis. Für die Aufrechterhaltung des Längsgewölbes ist die Fußsohlensehnenplatte (Aponeurosis plantaris) und das lange Sohlenband (Ligamentum plantare longum) wichtig. Das Längsgewölbe wird durch den Musculus flexor hallucis longus und den Musculus flexor digitorum longus und auch die kurze Fußmuskulatur verspannt.

Die Fußgewölbe sind für die einwandfreie Funktion des Fußes von großer Bedeutung, da sie wie Stoßdämpfer wirken. Einigen Erkrankungen des Fußes wie Plattfuß, Senkfuß und Spreizfuß liegt ein Absinken des Fußgewölbes zugrunde. Ein zu stark ausgeprägtes Fußgewölbe beeinträchtigt die Funktion des Fußes ebenfalls, hierbei wird von einem Hohlfuß gesprochen.

Fußsohle

Fußsohlen eines 30 Tage alten Säuglings und eines Mannes

Die Fußsohle (Planta pedis oder kurz Planta) besitzt einen Unterbau aus einem Fettkörper, der Stöße dämpft und eine polsternde Wirkung hat, dabei aber so stabil ausgebildet ist, dass er unter den beim Gehen einwirkenden Kräften nicht verrutschen kann. Durch diesen Fettkörper hindurch sind anatomische Gegebenheiten so gut wie nicht zu ertasten mit Ausnahme der Mittelfußköpfchen der mittleren Strahlen.

Die Fußsohle lässt sich in folgende Bereiche unterteilen, die in einer Trittspur im Sand oder im Trittschaum-Abdruck eines Arztes zu erkennen sind:

  • Ferse
  • Fußaußenrand
  • Bereich des Längsgewölbes
  • Fußballen mit den Großzehen- und Kleinzehenballen unter dem Großzehen- und Kleinzehengrundgelenk und alle übrigen Zehenballen unter den übrigen Zehengrundgelenken.

Den Kontakt zum Boden hat nicht die gesamte Fußsohle. Im Bereich des Längsgewölbes bzw. Fußinnenrandes liegt sie beim gesunden Fuß nicht auf. Das Körpergewicht wird von der Fußsohle zu unterschiedlichen Anteilen getragen. Den Hauptanteil des Körpergewichts tragen die Ferse (ca. 33 %) und der Fußballen (ca. 40 %). Den Rest übernehmen der Fußaußenrand (ca. 15 %), die Großzehe (ca. 5 %) und die übrigen Zehen (ca. 7 %).

Der Orthopäde kann mit Hilfe eines Podoskops (Gerät zur Fußdiagnostik bei Fußschäden oder -schwächen) eine direkte Untersuchung vornehmen. Die moderne digitale Pedographie ermöglicht eine Dokumentation und mit entsprechender Software auch Berechnungen für Diagnose und Therapie.

Da an der Fußsohle sehr viele Nervenenden liegen, sind hier viele Menschen sehr kitzelig, aber auch an den Zehen, zwischen und unter den Zehen, oder am Ballen.

Fußrücken

Der Fußrücken, auch Spann oder Rist genannt, beschreibt die Oberseite des Mittelfußes. Er reicht vom Ansatz des Schienbeins bis zu den Zehen. Eine Schwierigkeit bei der Herstellung von Schuhen liegt darin, dass Höhe und Form des Fußrückens individuell stark variieren. Ein hoher Spann ist in der Regel mit kräftig ausgebildeten Sprunggelenken verbunden, die Stabilität und Knickfestigkeit bietet. Im Tanz und Ballett kommt dem Fußrücken eine besondere Bedeutung zu. Durch Strecken des Fußes bildet der Fußrücken eine Verlängerung der Beinlinie, der Effekt wird durch Ballerina-Schuhe oder Pumps verstärkt.

Da die Form des Fußrückens vom individuellen Knochenbau bestimmt wird, kann sie durch gezieltes Training nicht wesentlich verändert werden. Eine besondere Form des hohen Spanns tritt beim Hohlfuß auf, wobei Trittsicherheit und Knickfestigkeit beeinträchtigt sind. In der Vergangenheit wurde beim chinesischen Lotosfuß durch gewaltsames Abbinden ein extrem hoher Spann erzwungen.

Außenrist und Innenrist

Fußmuskulatur

Kurze Fußmuskulatur

Die kurze Fußmuskulatur setzt sich aus folgenden Muskeln zusammen:

Darüber hinaus gibt es noch die zwischen den Mittelfußknochen liegenden Zwischenknochenmuskeln:

Lange Fußmuskulatur

Die Unterschenkelmuskulatur wird gemeinhin als lange Fußmuskulatur bezeichnet. Der Grund liegt darin, dass diese Muskeln fast ausschließlich am Fußskelett ansetzen. Die einzige Ausnahme bildet der Musculus popliteus, der nur im Kniegelenk wirkt. Die langen Fußmuskeln verjüngen sich zum Fuß hin und geben damit dem Unterschenkel seine charakteristische Form. Der Ansatz am Fußskelett erfolgt über lange Sehnen, die in Sehnenscheiden geführt und umgelenkt werden. Diese Sehnen verlaufen unter anderem über den Fußrücken, wo man sie am besten bei der Anspannung der Muskulatur erkennen kann.

Zu den Fußmuskeln gehören folgende Muskeln

Fußskelett

Schema der Fußknochen des Menschen

Das Fußskelett wird nach anatomischen Gesichtspunkten unterteilt in Fußwurzelknochen (Ossa tarsi), Mittelfußknochen (Ossa metatarsi) und Zehenknochen (Ossa digiti pedis). Die Knöchel gehören eigentlich zum Schienbein und Wadenbein, da sie aber Bestandteil des Sprunggelenks sind und Probleme mit diesem Gelenk meistens in einem Zusammenhang mit dem Fuß stehen, werden die Knöchel zum Fuß geordnet.

Das gegenüber dem Sprunggelenk nach hinten überstehende Fersenbein (lat. Calcaneus) bildet die Ferse und stellt einen sogenannten Rückfußhebel dar. Die gesamte Fußwurzel wird dementsprechend unter funktionellen Gesichtspunkten auch als Rückfuß bezeichnet. Entsprechend dazu hat der vor dem Sprunggelenk liegende Bereich die Wirkung eines Vorfußhebels. Unter funktionellen Gesichtspunkten wird dieser Bereich deshalb als Vorfuß bezeichnet. Der Vorfuß umfasst die Mittelfußknochen und die Zehen. Die Knochen des Fußskeletts sind durch zahlreiche Gelenke miteinander verbunden und werden durch Bänder zusammengehalten. Die wichtigsten und von Verletzungen am häufigsten betroffenen Bänder sind die Bänder des Sprunggelenks.

Die Fußwurzel besteht aus den folgenden Knochen

Teilweise weitverbreitet gibt es eine ganze Reihe von zusätzlichen Knochen im Bereich der Fußwurzel.

Der Vorfuß besteht aus folgenden Knochen:

Menschlicher Fuß, Volumenrekonstruktionstechnik aus CT-Bildern
Menschlicher Fuß, hochauflösende Volumenrekonstruktionstechnik aus CT-Bildern

Gelenke

Das Fußskelett hat folgende Gelenke:

  • Das obere Sprunggelenk (Articulatio talocruralis)
  • Das untere Sprunggelenk (Articulatio talotarsalis; besteht aus Art. subtalaris und Art. talocalcaneonavicularis)
  • Kalkaneokuboidgelenk (Art. calcaneocuboidea, liegt zwischen Calcaneus und Os cuboideum)
  • Talonaviculargelenk (liegt zwischen Sprungbein und Kahnbein)
  • Articulatio tarsi transversa (Chopart-Gelenk, wird aus dem Kalkaneokuboidgelenk und dem Talonaviculargelenk gebildet)
  • Tarsometatarsalgelenke (Artt. tarsometatarseae, auch Lisfranc-Gelenk, hier stehen der 1. bis 3. Mittelfußknochen mit den Keilbeinen und der 4. bis 5. Mittelfußknochen mit dem Würfelbein in Verbindung)
  • Intertarsalgelenke (liegen zwischen Keilbeinen, Kahnbein und Würfelbein)
  • Metatarsophalangealgelenke (das sind die Grundgelenke zwischen Mittelfußknochen und Zehengrundgliedern)
  • Interphalangealgelenke (Gelenke zwischen den Zehenknochen)

Bewegungsabläufe des Fußes

Neben der Abduktion und der Dorsalextension ist die Pronation einer der wichtigsten Bewegungsabläufe des Fußes. Die Überlagerung dieser drei Bewegungen wird auch als Eversion bezeichnet. Daneben gibt es noch die Supination.

Fehlbildungen

Fehlbildungen des Fußes werden meist in der Orthopädie behandelt. Folgende Krankheitsbilder treten häufig auf:

Im Verlauf eines Diabetes mellitus kann es durch Knochenzerstörungen zur Entwicklung eines Charcot-Fußes kommen.

Veränderungen im Rahmen von Syndromen

Typischerweise treten Veränderungen des Fußes bei nachstehenden Erkrankungen auf:

Siehe auch

Literatur

  • Nikolaus Wülker (Hrsg.): Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie. Georg Thieme-Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-13-129971-1.

Weblinks

Commons: Füße - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Fuß – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Vivek V. Venkataraman u. a.: Tree climbing and human evolution. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. Online-Vorabveröffentlichung vom 31. Dezember 2012, doi:10.1073/pnas.1208717110, Volltext (PDF)
  2. Did Lucy walk, climb, or both? Australopithecine ancestors – arboreal versus terrestrial habitat and locomotion. In: eurekalert.org, 31. Dezember 2012.
  3. M. Voracek, M. L. Fisher, B. Rupp, D. Lucas, D. M. Fessler: Sex differences in relative foot length and perceived attractiveness of female feet: relationships among anthropometry, physique, and preference ratings. In: Percept Mot Skills. 104(3 Pt 2), Juni 2007, S. 1123–1138. PMID 17879647.


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