Herzberg und Senkblei: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Herzberg.JPG|mini|Der „Herzberg“, allgemein auch als „Steinstückl“ bekannt.]]
#WEITERLEITUNG [[Gravitation#Lotrichtung]]
[[Datei:Herzberg vom Guglhupf gesehen.JPG|mini|Der „Herzberg“, vom „Guglhupf“ mit Blick Richtung Bernstein gesehen.]]
[[Datei:Guglhupf.jpg|mini|Der künstlich angelegte „Gugelhupf“, von dem sich ein Panoramablick auf die [[Wikipedia:Pannonische Tiefebene|pannonischen Tiefebene]], die [[Wikipedia:Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den „Herzberg“ eröffnet.]]
[[Datei:Alpannonia wanderkarte.jpg|mini|Wanderweg vom Hauptplatz [[Wikipedia:Bernstein (Burgenland)|Bernstein]] zum „Herzberg“ („Steinstückl“).]]
Auf dem '''Herzberg''' im [[österreich]]ischen [[Wikipedia:Burgenland|Burgenland]] soll nach [[Rudolf Steiner]] die [[Mysterien]]stätte gelegen haben soll, in der im dritten vorchristlichen Jahrtausend [[Gilgamesch]] seine [[Einweihung]] empfangen hat.
 
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"Er traf
in einer Gegend, die etwa in demselben Gebiete liegt, von dem in
der neueren Zeit viel die Rede war, das aber in bezug auf seine
sozialen Zustände natürlich sich sehr geändert hat, er traf in dem
Gebiete des sogenannten Burgenlandes, über das gestritten worden
ist, ob es zu Zisleithanien oder zu Ungarn gehören sollte, in einem
Gebiet also des Burgenlandes, ein altes Mysterium. Der Oberpriester
dieses Mysteriums wird im Gilgamesch-Epos [[Xisuthros]] genannt.
Er traf ein altes Mysterium, das eine echte Mysterien-Nachform
der alten atlantischen Mysterien war, natürlich in einer Metamorphose,
wie das in einer so späten Zeit der Fall sein konnte.
 
Und in der Tat, in dieser Mysterienstätte wußte man die Erkenntnisfähigkeit
des Gilgamesch zu beurteilen, zu würdigen. Man wollte
ihm entgegenkommen. Es wurde ihm eine Prüfung auferlegt, die
dazumal vielen Schülern der Mysterien auferlegt worden ist. Die
Prüfung bestand darin, gewisse Exerzitien zu machen bei vollem
Wachsein durch sieben Tage und sieben Nächte. Das ging für ihn
nicht. Und so unterwarf er sich denn nur dem Surrogat einer solchen
Prüfung. Und dieses Surrogat bestand darin, daß ihm gewisse Substanzen
zubereitet wurden, die er in sich aufnahm und durch die er
in der Tat eine gewisse Erleuchtung bekam, wenn auch, wie es auf
diesem Felde immer der Fall ist, wenn nicht gewisse Ausnahmebedingungen
garantiert sind, diese in gewissem Sinne zweifelhaft
waren. Aber eine gewisse Erleuchtung war nun bei Gilgamesch vorhanden,
eine gewisse Einsicht in die Weltenzusammenhänge, in das
geistige Gefüge der Welt. So daß, als Gilgamesch diese Wanderung
vollendet hatte und wiederum zurückkehrte, in ihm in der Tat eine
hohe geistige Einsicht vorhanden war." {{Lit|{{G|233|52f}}}}
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Den Namen «Herzberg» dürfte Steiner aus dem Roman «Die Kinder der Liebe» von ''Karl Ivelin'' übernommen haben, der Steiner teilweise auch als Vorlage für die mittelalterlichen Szenen in seinem [[Mysteriendrama]] «[[Die Prüfung der Seele]]» gedient hatte:
 
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"Wenn man die von Wiener-Neustadt über Kirchschlag nach Ungarn führende Straße in Kirchschlag verläßt, um über Bernstein auf einem kürzeren, wenn auch steileren, aber ob der anziehenden Gegend lohnenderen Gebirgsweg ins Bad Tatzmannsdorf zu gelangen, erreicht man in einer Wegstunde oberhalb des Gebirgsdorfes Redlschlag eine der höchsten Gebirgsspitzen des Eisenburger Komitats, den sogenannten ''"Herzberg"'' oder die ''"Redlschlager Höhe"'', wo die Blicke unwillkürlich gefesselt werden durch das Landschaftsbild, das der westliche Teil des Eisenburger Komitats hier bietet, das Land der Hienzen genannt, das durch seine Großartigkeit zu den schönsten Gebirgslandschaften zählt.
 
Nach allen Seiten ist die Aussicht gegen Österreich, Steiermark, Krain, Kroatien und das tiefe Ungarn unbeschränkt, und der Genuß, den der Anblick dieser wildromantischen Umgebung gegen Norden, der anmutigen Gefilde mit sanftgedehnten Hügelketten gegen Süden gewährt, entschädigt für die Mühe, die das Ersteigen dieses Gebirgsweges gekostet hat." {{Lit|Ivelin, S 7}}
</div>
 
Der Herzberg liegt am Westrand der [[Wikipedia:Pannonische Tiefebene|pannonischen Tiefebene]], wenige Kilometer nördlich von [[Wikipedia:Bernstein (Burgenland)|Bernstein]] bei [[Wikipedia:Redlschlag|Redlschlag]] in den Ausläufern der [[Wikipedia:Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]]. Der Name «Herzberg» ist zwar in der Gegend weitgehend unbekannt und auch auf alten Karten nicht verzeichnet, konnte aber mittlerweile mit dem an der Landesstraße L104 gelegenen „Steinstückl“, einem äußerlich unscheinbaren Hügel, identifiziert werden:
 
{{Zitat|In der Gegend von Lockenhaus und Bernstein soll ja der «Herzberg» liegen, von dem Ita Wegman und Walter Johannes Stein im Anschluß an Rudolf Steiner Weihnachtstagungs-Vorträge berichten und den sie als die Einweihungsstätte des Gilgamesch im dritten vorchristlichen Jahrtausend beschreiben. Er konnte inzwischen mit dem Steinstückl (oberhalb von Redlschlag, wenige Kilometer nördlich Bernstein) identifiziert werden. Rätselhaft war immer noch geblieben, woher der in der Gegend ganz unbekannte Name «Herzberg» stammt, denn er ist auch auf alten Karten nicht belegt. Ivelin beginnt seinen Roman mit einer Lagebeschreibung des «Herzbergs» und schildert dann den ungewöhnlichen Fernblick von seinem Gipfel! Beides trifft vollkommen auf den Steinstückl zu. Irritieren könnte höchstens der zusätzliche Name «Redlschlager Höhe», denn das Kegelfeld, ein etwas weiter nördlich anschließender Vorberg des Steinstückel, heißt auch «Redelshöhe», aber «eine der höchsten Gebirgsspitzen des Eisenburger Komitats» kann sich nur auf den Steinstückl selbst beziehen. Man darf also vermuten, daß Rudolf Steiner auf eine Nachfrage von Ita Wegman den Namen «Herzberg» genannt hat, wie er ihn von Ivelin kannte, und die Suche nach der Mysterienstätte sich deswegen von Anfang an auf die Gegend um Bernstein konzentrierte.|Jürg-Hinrich Volkmann|''Templer im Burgenland''|ref=<ref>[http://www.parzifal.ch/buecher/rezension/ Jürg-Hinrich Volkmann: ''Templer im Burgenland''], in: ''Das Goetheanum'', Jg. 1992, Seite 568</ref>}} Eine gute Sicht auf den Herzberg (833 m) eröffnet sich, wenn man von dem künstlich angelegten „Scheahaufen“ (814 m), heute besser bekannt unter der liebevollen Bezeichnung „Guglhupf“, der an der Straße zwischen Bernstein und [[Wikipedia:Kirchschlag in der Buckligen Welt|Kirchschlag]] liegt, Richtung Bernstein blickt<ref>[http://pannonien.tv/wandertipp-mystische-hugel-rund-um-bernstein/2009/ Wandertipp: Mystische Hügel rund um Bernstein]</ref><ref>[https://pannonien.tv/ratselhafter-herzberg/2008/ Rätselhafter Herzberg]</ref><ref>[http://pantour.blogspot.com/2008/02/wandern-um-den-mystischen-herzberg-im.html Wandern um den mystischen Herzberg im Burgenland]</ref>.
 
== Literatur ==
* Karl Ivelin: ''Die Kinder der Liebe: bewegtes Leben unter der Erde : historisch-romantische Sage aus Bernsteins alten Tagen'', Parzival-Verlag, 1992, ISBN 978-3-9520080-6-5
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Weltgeschichte in anthroposophischer Beleuchtung und als Grundlage der Erkenntnis des Menschengeistes'', [[GA 233]] (1991), ISBN 3-7274-2331-5 {{Vorträge|233}}
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
 
* [https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=1CsJDDEx1yuDoIoT1bfq0mYX6m9g&om=1&ie=UTF8&hl=de&msa=0&spn=0.047789%2C0.078878&t=m&z=14&vpsrc=6&iwloc=0004b5a72f81579249c2e&ll=47.43397000000002%2C16.273909000000003 Lageplan des Herzbergs]
* [https://www.google.com/maps/place/Aussichtswarte+%22Guglhupf%22/@47.4409884,16.2598011,14z/data=!4m12!1m6!3m5!1s0x476e84fa34d1718f:0x6c19733d2493b16d!2sAussichtswarte+%22Guglhupf%22!8m2!3d47.4409844!4d16.2773106!3m4!1s0x476e84fa34d1718f:0x6c19733d2493b16d!8m2!3d47.4409844!4d16.2773106 Aussichtswarte „Gugelhupf“]
 
== Einzelnachweise ==
<references/>
 
[[Kategorie:Gilgamesch-Epos]] [[Kategorie:Mysteriendrama]]

Aktuelle Version vom 19. August 2018, 09:36 Uhr

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