Upanishaden und Magnetismus: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Magnet0873.jpg|miniatur|300px|Die Eisenfeilspäne auf dem Papier richten sich entlang der [[Feldlinie]]n des darunter liegenden Stabmagneten aus.]]
[[Datei:GA 130 104.gif|thumb|300px|Die [[untersinnliche Welt]] als Spiegelung der [[übersinnliche Welt|übersinnlichen Welt]] ([[GA 130]], S 104)]]
'''Magnetismus''' (von {{ELSalt|λίθος μάγνης}} ''líthos magnes'' „Stein aus [[Wikipedia:Magnesia am Mäander|Magnesia]]“, vgl. das Mineral [[Wikipedia:Magnetit|Magnetit]]) ist ein [[Physik|physikalisches]] [[Phänomen]], das sich durch [[Kraft]]wirkungen zwischen '''Magneten''', magnetisierbaren [[Substanz]]en und bewegten [[Elektrizität|elektrischen Ladungen]] äußert. Die Kraftwirkungen werden durch ein '''Magnetfeld''' repräsentiert, wobei die Dichte und Orientierung der [[Feldlinie]]n die Stärke und Richtung der wirkenden Kräfte veranschaulicht. Zeitlich konstante Magnetfelder, wie sie von '''Dauermagneten''' (''Permanentmagneten'') erzeugt werden, sind Gegenstand der [[Magnetostatik]].


'''Upanishad''' [[Sanskrit]], f., उपनिषद्, {{IAST|upaṇiṣad}}, wörtl. „das Sich-in-der-Nähe-Niedersetzen“; gemeint ist damit: „sich zu Füßen eines Lehrers ([[Guru]]) setzen“, aber auch geheime, belehrende Sitzung.
[[Wikipedia:1820|1820]] [[Beobachtung|beobachtete]] der [[Wikipedia:Dänemark|dänische]] [[Physik]]er und [[Chemie|Chemiker]] [[Wikipedia:Hans Christian Ørsted|Hans Christian Ørsted]] zufällig während einer Vorlesung, wie ein von  [[Elektrischer Strom|elektrischem Strom]] durchflossener Draht eine [[Kompass]]nadel ablenkte. [[Wikipedia:1831|1831]] entdeckte [[Wikipedia:Michael Faraday|Michael Faraday]], dass Prinzip der [[Wikipedia:Elektromagnetische Induktion|elektromagnetischen Induktion]], wonach ein bewegter Dauermagnet in einer Drahtschleife elektrischen Strom erregt. Damit war klar, dass [[Elektrizität]] und Magnetismus eng miteinander verbunden sind. Als [[Elektromagnetismus]] bilden sie eine der vier heute bekannten [[Grundkräfte der Physik]]. 1861 bis 1864 formulierte [[Wikipedia:James Clark Maxwell|James Clark Maxwell]] mit den später nach ihm benannten [[Maxwell-Gleichungen]] die [[Theorie|theoretischen]] Grundlagen des Elektromagnetismus. Die [[Quantenfeldtheorie|quantenfeldtheoretische]] Beschreibung des Elektromagnetismus erfolgt gegenwärtig im Rahmen der [[Quantenelektrodynamik]] (QED). Diese wird heute zusammen mit der [[Kernkraft|schwachen Kernkraft]] ([[schwache Wechselwirkung]]) in der vereinheitlichten Theorie der [[Elektroschwache Wechselwirkung|elektroschwachen Wechselwirkung]] dargestellt.


Die Upanishaden sind eine Sammlung von [[Wikipedia:Philosophie|philosophischen]] Schriften des [[Wikipedia:Brahmanismus|Brahmanismus]] und sind Bestandteil des [[Veda]] (sanskr.; Wissen). Es existieren rund 150 Upanishaden, wovon 108 offiziell anerkannt werden. Die Texte wurden sowohl in [[Wikipedia:Prosa|Prosa]] als auch in [[Wikipedia:Vers|Versform]] verfasst. Es wird angenommen, dass die Upanishaden zwischen 700 v. Chr. und 200 v. Chr. entstanden sind.
== Die geistigen Hintergründe des Magnetismus ==


Einige sehr frühe Upanishaden sind:
Nach [[Rudolf Steiner]] entsteht der Magnetismus dadurch, dass die Kräfte des [[Klangäther]]s (auch [[Chemischer Äther]] genannt) in den Bereich des [[unterphysisch]]en [[Niederes Devachan|niederen Devachans]], das das Reich [[Ahriman]]s ist, hinuntergestoßen werden:
*Brihadaranyaka-Upanishad (700 v.Chr.),
*Chandogya-Upanishad (650 v.Chr.),
*Taittirya-Upanishad (vor 550 v.Chr.)


Die Upanishaden beschäftigen sich mit dem Wesen von [[Brahman (Philosophie)|Brahman]], der universellen Weltenseele, von der [[Atman]] eine Reflexion in jedem Wesen ist, die innerste Essenz eines jedes Individuums. Brahman – und damit auch Atman – ist unvergänglich, unsterblich, unendlich, ewig, rein, unberührt von äußeren Veränderungen, ohne Anfang, ohne Ende, unbegrenzt durch [[Zeit]], [[Raum]] und [[Kausalität]], ist reines [[Sat-Chit-Ananda]] (''Sac-Cid-Ananda''), reines Sein, Existenz an sich (Sat), Bewußtsein, Verstehen (Chit) und Wonne, reines Glück (Ananda)<ref>siehe Nrsimha-Uttara-Tapaniya Upanishad, IV </ref>.  
{{GZ|Wenn man nun einen Körper noch weiter hinunterdrückt als zur physischen Welt, dann kommt man in die unterphysische Welt, in die unterastralische Welt, das untere oder schlechte Unterdevachan und das untere oder schlechte Oberdevachan. Die schlechte Astralwelt ist das Gebiet des Luzifer, das schlechte untere Devachan ist das Gebiet des Ahriman und das schlechte obere Devachan ist das Gebiet der Asuras. Wenn man den Chemismus noch weiter hinunterstößt als unter den physischen Plan, in die schlechte untere devachanische Welt, entsteht Magnetismus, und wenn man das Licht ins Untermaterielle stößt, also um eine Stufe tiefer als die materielle Welt, entsteht die Elektrizität.|130|102f}}


Charakteristika des Denkens der Upanishaden:
Rudolf Steiner begründet auch, warum es sehr gut ist, dass der [[Mensch]] keine [[Wahrnehmungsorgan]]e für die [[Elektrizität]] und den Magnetismus hat.
*Zyklische Existenz des Weltalls und der Menschen
*Potentielle Erlösungsfähigkeit des Menschen


Die Upanishaden haben sich textgeschichtlich aus den Brahmanas (Ritualtexte) entwickelt (und sind teilweise auch Bestandteil von ihnen). Während die [[Brahmanas]] sich hauptsächlich mit Opferritualistik beschäftigen, werden in den Upanishaden die Zweifel an diesem System des (mechanischen) und korrekt ausgeführten Opfers formuliert. Es ist das Bestreben spürbar, hinter die Dinge schauen zu wollen.
{{GZ|Wenn nun [[William Crookes]] sagt: Warum leugnet
ihr denn das Dasein einer übersinnlichen Welt, die doch auch nur
deshalb nicht für euch da ist, weil ihr solche Organe habt, die nicht
geeignet sind, sie wahrzunehmen? - so hat das auch seine Richtigkeit.
Diese vollberechtigte Idee drückt er genauer aus, indem er davon
ausgeht, daß er sagt: Die Farben nehmen wir wahr, die Töne hören
wir, aber von Elektrizität und Magnetismus sehen wir nur Wirkungen.
Sie sind Naturkräfte, deren Wesen der Mensch nicht kennt, wenn
er sie auch im praktischen Leben anwendet. Das findet man überall,
daß man sagt, das seien Naturkräfte, deren Wesen der Mensch nicht
ergründet hat. - Zugegeben! Es bedeutet in Wirklichkeit nichts anderes
als: Für die Farben hat der Mensch seine Augen, für die Töne
seine Ohren und so weiter; in dem Falle des Magnetismus sieht der
Mensch zwar, daß der Magnet das Eisen anzieht, aber den Magnetismus
selber, das, was der Magnetismus eigentlich selber ist, das sieht er nicht.
Bei der Elektrizität nimmt er Licht- und Wärmewirkungen wahr,
nicht aber die Elektrizität selber. - Nun sagt William Crookes: Wie
würde sich die Welt ausnehmen für Wesen, die Elektrizität und Magnetismus
unmittelbar mit besonderen Sinnesorganen wahrnehmen könnten,
aber dafür nicht Licht, Farben, Töne und so weiter? Wenn wir
kein Licht wahrnehmen könnten, so würde zum Beispiel ein Kristall
für uns undurchsichtig sein, Glas ebenso, und Fenster anzubringen
würde dann keinen Sinn haben. Sie würden uns nur daran hindern, eine
Verbindung mit der Außenwelt zu haben. Hätten wir dagegen Organe
für den elektrischen Strom, so würden wir einen Telegraphendraht
sehen wie eine Lichtlinie, die durch den finsteren Raum zieht; fließende,
lichtvolle Elektrizität würden wir da wahrnehmen. Magneten könnten
wir, wenn wir ein Organ für Magnetismus hätten, so wahrnehmen,
daß magnetische Kräfte nach allen Seiten ausstrahlen würden und so
weiter. - William Crookes sagt nun: Es ist nicht unwahrscheinlich, daß
es solche Wesen gibt, deren Organe eingerichtet sind auf Schwingungen,
die unsere Organe unberührt lassen. Solche Wesen leben in einer
ganz anderen Welt als wir. - Und er betrachtet dann, wie diese Welt
ausschauen würde. Glas und Kristall sind in dieser Welt dunkle Körper,
Metalle, da sie die Elektrizität leiten, sind schon etwas heller, mit
dunklen Teilen durchsetzt. Ein Telegraphendraht wäre ein langes, enges
Loch in einem Körper von undurchdringbarer Festigkeit. Eine arbeitende
Dynamomaschine würde ähnlich sein einer Feuersbrunst, und
ein Magnet würde gar den Traum der mittelalterlichen Mystiker erfüllen
von einer ewigen Lampe, die nie erlischt.


Weitere Themen sind die Essenz und der Sinn des Daseins, verschiedene Arten der [[Meditation]] und der [[Gott|Gottesverehrung]] sowie [[Eschatologie]], Erlösung und die Lehre von der Wiedergeburt [[Samsara]].  
Schön hat das William Crookes auseinandergesetzt, und man kann
auf diese Weise schon eine Vorstellung davon erwecken, wie unsinnig
es ist, zu behaupten, daß diese sinnlich-physische Welt die einzige sei,
daß es keine andere Welt gäbe als nur die unsrige, und daß es andere
Wesen als die Menschen nicht geben könne. Alles richtig! Aber man
kann noch etwas anderes sagen über diese Idee - und hier beginnt die
andere Seite der Sache, die den wahren Geistesforscher angeht. Nehmen
wir einmal an, wir stellen die Frage: Wie würde es sein, wenn der
Mensch anstelle der Augen wirklich diese Organe hätte, um direkt
Elektrizität und Magnetismus wahrzunehmen, wenn diese Idee, die in
einer naiven Weise ein Mensch hinstellt, verwirklicht wäre an uns Menschen,
wie wäre das? Dann würden wir Menschen uns in dem Reich
von Elektrizität und Magnetismus ebenso unmittelbar zurechtfinden,
wie wir uns jetzt im Reiche des Lichtes und der Töne zurechtfinden.
Das würde aber eine Folge haben. Hätte der Mensch ein Organ für
das unmittelbare Wahrnehmen von Elektrizität und Magnetismus, so
hätte er zugleich mit diesem Organ, das dann für ihn ein Erkenntnisorgan
wäre, die Macht und die Gewalt, jeden anderen Menschen zu
töten oder krank zu machen. Diese Fähigkeit würde ein solches Organ
unmittelbar verleihen.


Der deutsche Philosoph [[Arthur Schopenhauer]] empfand die Upanischaden als ''„[...] belohnendste und erhebendste Lektüre, die [...] auf der Welt möglich ist: Sie ist der Trost meines Lebens gewesen und wird der meines Sterbens sein.“'' 
Das ist es, was Geisteswissenschaft zu sagen hat zu der Idee des
William Crookes, weil Geisteswissenschaft weiß, daß der Mensch
durchzogen ist von solchen Kräften, die eine Verwandtschaft haben
hier auf Erden mit den magnetischen und elektrischen Kräften. Nun
bekommt die Frage einen ganz anderen Sinn, nun wird wirklich das
Stück Naivität in dem einfachen Aufstellen einer solchen Idee erst
recht sichtbar. Während ein Mensch, der kein höheres Schauen besitzt,
die Idee von dem Hineinschauen in die elektrischen und magnetischen
Kräfte aufstellt, folgt für den Geistesforscher aus ihr sogleich
das soeben Gesagte. Wenn wir uns das vergegenwärtigen, kommen wir
erst dazu, uns klar zu werden darüber, daß wir nicht an der Oberfläche
bleiben dürfen, wenn wir uns in die Weisheit, die der Weltenordnung
zugrunde liegt, wirklich vertiefen und sie verstehen wollen.
Denn diese Erkenntnis des Geistesforschers zeigt uns, daß es sehr gut
ist für den Menschen, daß er die elektrischen und magnetischen Organe
nicht hat, daß er also seine Mitmenschen mit ihnen nicht schädigen
kann. So können sich zunächst seine niederen Instinkte und Begierden
auch nicht in solcher Weise ausleben und für ihn und die Welt verhängnisvoll
werden. Der Mensch hat eine Welt um sich herum, die
ihm in langsamer und allmählich wirkender Erziehung erlaubt, diese
niederen Kräfte zu besiegen und dann erst zu den höheren Kräften aufzusteigen.


== Beispiele ==
Das ist der ganze Sinn der Erdenentwickelung, daß der Mensch
*Aus der Svetasvetar-Upanishad (VI:11): ''„Die eine Gottheit verbirgt sich in jedem Lebewesen, dennoch durchdringt Er alles und ist das innerste Wesen in Allem. Er vollbringt jede Arbeit und hat seinen Wohnsitz in Allem. Er ist das Zeugnis ablegende Bewusstsein, formlos und unsterblich.“''
durch viele Erdenleben gehend, in mannigfaltigen auf und ab wogenden
Wellenbewegungen allmählich doch der Vervollkommnung entgegengeht,
aber so, daß er lernt, seine niederen Kräfte, Instinkte und
Sehnsüchte in den Dienst der höheren Ideen und Motive zu stellen. Das
würde er nicht tun können, wenn er in der Zeit, als er sich erst im
Laufe der Erdenentwickelung zur Moralität zu erziehen hatte, Organe
bekommen hätte, die ihn Elektrizität und Magnetismus unmittelbar
wahrnehmen ließen, denn da würde die Versuchung zu stark gewesen
sein, die Menschen, die ihm aus irgendeinem Grunde nicht gefallen
hätten, zu töten, und nur diejenigen Menschen auf der Erde zu lassen,
die ihm recht wären.|150|87ff}}


*Aus der Mundaka-Upanishad (III:1/4): ''„Brahman, die universale Essenz, ist das Allem innewohnende Selbst. Es ist wahrlich die Wirklichkeit von Leben und Erleuchtung. Wenn der Mensch Brahman erkennt, wird er erleuchtet. Es gibt keinen Weiseren als den, der die innere Göttlichkeit erkannt hat. Er verrichtet alle täglichen Arbeiten als Ausdruck seines göttlichen Selbst und seine Freude ist von Universeller Liebe durchdrungen. Er ist ein echter Kriyavan, der Weiseste unter den weisen Menschen.“''
== Der Magnetismus im Gefüge der anderen Grundkräfte der Physik ==
== Quellen ==
<references/>
== Literatur ==


* Wilfried Huchzermeyer: ''Die heiligen Schriften Indiens - Geschichte der Sanskrit-Literatur.''  (edition-sawitri.de)  ISBN 3-931172-22-8
{{Tabelle der Grundkräfte}}


* Paul Deussen: Sechzig Upanishad's des Veda. Leipzig 1897. Wiesbaden 2006.
== Literatur ==
 
* [[Wikipedia:Hans Christian Ørsted|Hans Christian Ørsted]]: ''Der Geist in der Natur.'', München 1850. ([http://books.google.de/books?id=NrgwAAAAYAAJ&printsec=frontcover&dq=Der+Geist+in+der+Natur++Hans+Christian+%C3%98rsted&hl=de&ei=hKyCTr_YOtDssgam6bWrDg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CDMQ6AEwAA#v=onepage&q&f=false Google])
== Weblinks ==
* [[Wilhelm Schmundt]]: ''Zwei Grundprobleme des 20. Jahrhunderts'', FIU-Verlag (Leider nur noch antiquarisch)
*http://www.sanskritweb.net/sansdocs/taitt-up.pdf (Taittirya-Upanishad in Devanagari und lat. Umschrift)
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das esoterische Christentum und die geistige Führung der Menschheit'', [[GA 130]] (1995), ISBN 3-7274-1300-X {{Vorträge|130}}
*http://www.hinduwebsite.com/upaindex.htm (Alles über Upanishads, die meisten auch (auf englisch) zum lesen)
* Rudolf Steiner: ''Die Welt des Geistes und ihr Hereinragen in das physische Dasein'', [[GA 150]] (1980), ISBN 3-7274-1500-2 {{Vorträge|150}}
*http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Buch/Chandogya-Upanishad/ (Interpretation der "Chhandogya-Upanishad" von Swami Krishnananda.)
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/anthroposophie_unterphysische_reiche.pdf Die ersten vier unterphysischen Reiche] PDF
*http://www.rolf-helmecke.privat.t-online.de/literatur3/literat3.htm (Literatur zu Veda und Upanischaden)
* [http://12koerbe.de/hanumans/deussen.htm Die ersten 14 Upanishaden aus Deussens "60 Upanishad's": Aitareya-, Kaushîtaki-, Chândogya-, Kena-, Taittirîya-, Mahânârâyana-, Kâthaka-, Shvetâshvatara-, Maitrâyana-, Brhadâranyaka, Îshâ-, Mundaka-, Prashna-, Mândûkya-Upanishad; teils um den Sanskrit-Text ergänzt]
* [http://www.pushpak.de/ Texte aus den Upanishaden, ins Deutsche übersetzt von Alfred Hillebrandt, Chândogya, Kena, Kâthaka, Îsha, u. a.]


[[Kategorie:Hinduismus]]
{{GA}}
[[Kategorie:Indische Philosophie]]


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[[Kategorie:Naturwissenschaften]] [[Kategorie:Physik]] [[Kategorie:Elektrodynamik]]

Version vom 29. Januar 2019, 10:58 Uhr

Die Eisenfeilspäne auf dem Papier richten sich entlang der Feldlinien des darunter liegenden Stabmagneten aus.
Die untersinnliche Welt als Spiegelung der übersinnlichen Welt (GA 130, S 104)

Magnetismus (von griech. λίθος μάγνης líthos magnes „Stein aus Magnesia“, vgl. das Mineral Magnetit) ist ein physikalisches Phänomen, das sich durch Kraftwirkungen zwischen Magneten, magnetisierbaren Substanzen und bewegten elektrischen Ladungen äußert. Die Kraftwirkungen werden durch ein Magnetfeld repräsentiert, wobei die Dichte und Orientierung der Feldlinien die Stärke und Richtung der wirkenden Kräfte veranschaulicht. Zeitlich konstante Magnetfelder, wie sie von Dauermagneten (Permanentmagneten) erzeugt werden, sind Gegenstand der Magnetostatik.

1820 beobachtete der dänische Physiker und Chemiker Hans Christian Ørsted zufällig während einer Vorlesung, wie ein von elektrischem Strom durchflossener Draht eine Kompassnadel ablenkte. 1831 entdeckte Michael Faraday, dass Prinzip der elektromagnetischen Induktion, wonach ein bewegter Dauermagnet in einer Drahtschleife elektrischen Strom erregt. Damit war klar, dass Elektrizität und Magnetismus eng miteinander verbunden sind. Als Elektromagnetismus bilden sie eine der vier heute bekannten Grundkräfte der Physik. 1861 bis 1864 formulierte James Clark Maxwell mit den später nach ihm benannten Maxwell-Gleichungen die theoretischen Grundlagen des Elektromagnetismus. Die quantenfeldtheoretische Beschreibung des Elektromagnetismus erfolgt gegenwärtig im Rahmen der Quantenelektrodynamik (QED). Diese wird heute zusammen mit der schwachen Kernkraft (schwache Wechselwirkung) in der vereinheitlichten Theorie der elektroschwachen Wechselwirkung dargestellt.

Die geistigen Hintergründe des Magnetismus

Nach Rudolf Steiner entsteht der Magnetismus dadurch, dass die Kräfte des Klangäthers (auch Chemischer Äther genannt) in den Bereich des unterphysischen niederen Devachans, das das Reich Ahrimans ist, hinuntergestoßen werden:

„Wenn man nun einen Körper noch weiter hinunterdrückt als zur physischen Welt, dann kommt man in die unterphysische Welt, in die unterastralische Welt, das untere oder schlechte Unterdevachan und das untere oder schlechte Oberdevachan. Die schlechte Astralwelt ist das Gebiet des Luzifer, das schlechte untere Devachan ist das Gebiet des Ahriman und das schlechte obere Devachan ist das Gebiet der Asuras. Wenn man den Chemismus noch weiter hinunterstößt als unter den physischen Plan, in die schlechte untere devachanische Welt, entsteht Magnetismus, und wenn man das Licht ins Untermaterielle stößt, also um eine Stufe tiefer als die materielle Welt, entsteht die Elektrizität.“ (Lit.:GA 130, S. 102f)

Rudolf Steiner begründet auch, warum es sehr gut ist, dass der Mensch keine Wahrnehmungsorgane für die Elektrizität und den Magnetismus hat.

„Wenn nun William Crookes sagt: Warum leugnet ihr denn das Dasein einer übersinnlichen Welt, die doch auch nur deshalb nicht für euch da ist, weil ihr solche Organe habt, die nicht geeignet sind, sie wahrzunehmen? - so hat das auch seine Richtigkeit. Diese vollberechtigte Idee drückt er genauer aus, indem er davon ausgeht, daß er sagt: Die Farben nehmen wir wahr, die Töne hören wir, aber von Elektrizität und Magnetismus sehen wir nur Wirkungen. Sie sind Naturkräfte, deren Wesen der Mensch nicht kennt, wenn er sie auch im praktischen Leben anwendet. Das findet man überall, daß man sagt, das seien Naturkräfte, deren Wesen der Mensch nicht ergründet hat. - Zugegeben! Es bedeutet in Wirklichkeit nichts anderes als: Für die Farben hat der Mensch seine Augen, für die Töne seine Ohren und so weiter; in dem Falle des Magnetismus sieht der Mensch zwar, daß der Magnet das Eisen anzieht, aber den Magnetismus selber, das, was der Magnetismus eigentlich selber ist, das sieht er nicht. Bei der Elektrizität nimmt er Licht- und Wärmewirkungen wahr, nicht aber die Elektrizität selber. - Nun sagt William Crookes: Wie würde sich die Welt ausnehmen für Wesen, die Elektrizität und Magnetismus unmittelbar mit besonderen Sinnesorganen wahrnehmen könnten, aber dafür nicht Licht, Farben, Töne und so weiter? Wenn wir kein Licht wahrnehmen könnten, so würde zum Beispiel ein Kristall für uns undurchsichtig sein, Glas ebenso, und Fenster anzubringen würde dann keinen Sinn haben. Sie würden uns nur daran hindern, eine Verbindung mit der Außenwelt zu haben. Hätten wir dagegen Organe für den elektrischen Strom, so würden wir einen Telegraphendraht sehen wie eine Lichtlinie, die durch den finsteren Raum zieht; fließende, lichtvolle Elektrizität würden wir da wahrnehmen. Magneten könnten wir, wenn wir ein Organ für Magnetismus hätten, so wahrnehmen, daß magnetische Kräfte nach allen Seiten ausstrahlen würden und so weiter. - William Crookes sagt nun: Es ist nicht unwahrscheinlich, daß es solche Wesen gibt, deren Organe eingerichtet sind auf Schwingungen, die unsere Organe unberührt lassen. Solche Wesen leben in einer ganz anderen Welt als wir. - Und er betrachtet dann, wie diese Welt ausschauen würde. Glas und Kristall sind in dieser Welt dunkle Körper, Metalle, da sie die Elektrizität leiten, sind schon etwas heller, mit dunklen Teilen durchsetzt. Ein Telegraphendraht wäre ein langes, enges Loch in einem Körper von undurchdringbarer Festigkeit. Eine arbeitende Dynamomaschine würde ähnlich sein einer Feuersbrunst, und ein Magnet würde gar den Traum der mittelalterlichen Mystiker erfüllen von einer ewigen Lampe, die nie erlischt.

Schön hat das William Crookes auseinandergesetzt, und man kann auf diese Weise schon eine Vorstellung davon erwecken, wie unsinnig es ist, zu behaupten, daß diese sinnlich-physische Welt die einzige sei, daß es keine andere Welt gäbe als nur die unsrige, und daß es andere Wesen als die Menschen nicht geben könne. Alles richtig! Aber man kann noch etwas anderes sagen über diese Idee - und hier beginnt die andere Seite der Sache, die den wahren Geistesforscher angeht. Nehmen wir einmal an, wir stellen die Frage: Wie würde es sein, wenn der Mensch anstelle der Augen wirklich diese Organe hätte, um direkt Elektrizität und Magnetismus wahrzunehmen, wenn diese Idee, die in einer naiven Weise ein Mensch hinstellt, verwirklicht wäre an uns Menschen, wie wäre das? Dann würden wir Menschen uns in dem Reich von Elektrizität und Magnetismus ebenso unmittelbar zurechtfinden, wie wir uns jetzt im Reiche des Lichtes und der Töne zurechtfinden. Das würde aber eine Folge haben. Hätte der Mensch ein Organ für das unmittelbare Wahrnehmen von Elektrizität und Magnetismus, so hätte er zugleich mit diesem Organ, das dann für ihn ein Erkenntnisorgan wäre, die Macht und die Gewalt, jeden anderen Menschen zu töten oder krank zu machen. Diese Fähigkeit würde ein solches Organ unmittelbar verleihen.

Das ist es, was Geisteswissenschaft zu sagen hat zu der Idee des William Crookes, weil Geisteswissenschaft weiß, daß der Mensch durchzogen ist von solchen Kräften, die eine Verwandtschaft haben hier auf Erden mit den magnetischen und elektrischen Kräften. Nun bekommt die Frage einen ganz anderen Sinn, nun wird wirklich das Stück Naivität in dem einfachen Aufstellen einer solchen Idee erst recht sichtbar. Während ein Mensch, der kein höheres Schauen besitzt, die Idee von dem Hineinschauen in die elektrischen und magnetischen Kräfte aufstellt, folgt für den Geistesforscher aus ihr sogleich das soeben Gesagte. Wenn wir uns das vergegenwärtigen, kommen wir erst dazu, uns klar zu werden darüber, daß wir nicht an der Oberfläche bleiben dürfen, wenn wir uns in die Weisheit, die der Weltenordnung zugrunde liegt, wirklich vertiefen und sie verstehen wollen. Denn diese Erkenntnis des Geistesforschers zeigt uns, daß es sehr gut ist für den Menschen, daß er die elektrischen und magnetischen Organe nicht hat, daß er also seine Mitmenschen mit ihnen nicht schädigen kann. So können sich zunächst seine niederen Instinkte und Begierden auch nicht in solcher Weise ausleben und für ihn und die Welt verhängnisvoll werden. Der Mensch hat eine Welt um sich herum, die ihm in langsamer und allmählich wirkender Erziehung erlaubt, diese niederen Kräfte zu besiegen und dann erst zu den höheren Kräften aufzusteigen.

Das ist der ganze Sinn der Erdenentwickelung, daß der Mensch durch viele Erdenleben gehend, in mannigfaltigen auf und ab wogenden Wellenbewegungen allmählich doch der Vervollkommnung entgegengeht, aber so, daß er lernt, seine niederen Kräfte, Instinkte und Sehnsüchte in den Dienst der höheren Ideen und Motive zu stellen. Das würde er nicht tun können, wenn er in der Zeit, als er sich erst im Laufe der Erdenentwickelung zur Moralität zu erziehen hatte, Organe bekommen hätte, die ihn Elektrizität und Magnetismus unmittelbar wahrnehmen ließen, denn da würde die Versuchung zu stark gewesen sein, die Menschen, die ihm aus irgendeinem Grunde nicht gefallen hätten, zu töten, und nur diejenigen Menschen auf der Erde zu lassen, die ihm recht wären.“ (Lit.:GA 150, S. 87ff)

Der Magnetismus im Gefüge der anderen Grundkräfte der Physik

Fundamentale Wechselwirkungen und ihre Beschreibungen
(Theorien in frühem Stadium der Entwicklung sind grau hinterlegt.)
Starke Wechselwirkung Elektromagnetische Wechselwirkung Schwache Wechselwirkung Gravitation
klassisch Elektrostatik & Magnetostatik,
Elektrodynamik
Newtonsches Gravitationsgesetz,
Allgemeine Relativitätstheorie
quanten-
theoretisch
Quanten­chromo­dynamik
(Standardmodell)
Quanten­elektrodynamik Fermi-Theorie Quanten­gravitation ?
Elektroschwache Wechselwirkung
(Standardmodell)
Große vereinheitlichte Theorie ?
Weltformel („Theory of Everything“) ?

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.