Magnetismus und Herzberg: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
 
imported>Joachim Stiller
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Magnet0873.jpg|miniatur|300px|Die Eisenfeilspäne auf dem Papier richten sich entlang der [[Feldlinie]]n des darunter liegenden Stabmagneten aus.]]
[[Datei:Herzberg.JPG|mini|Der „Herzberg“, allgemein auch als „Steinstückl“ bekannt.]]
[[Datei:GA 130 104.gif|thumb|300px|Die [[untersinnliche Welt]] als Spiegelung der [[übersinnliche Welt|übersinnlichen Welt]] ([[GA 130]], S 104)]]
[[Datei:Herzberg vom Guglhupf gesehen.JPG|mini|Der „Herzberg“, vom „Guglhupf“ mit Blick Richtung Bernstein gesehen.]]
'''Magnetismus''' (von {{ELSalt|λίθος μάγνης}} ''líthos magnes'' „Stein aus [[Wikipedia:Magnesia am Mäander|Magnesia]], vgl. das Mineral [[Wikipedia:Magnetit|Magnetit]]) ist ein [[Physik|physikalisches]] [[Phänomen]], das sich durch [[Kraft]]wirkungen zwischen '''Magneten''', magnetisierbaren [[Substanz]]en und bewegten [[Elektrizität|elektrischen Ladungen]] äußert. Die Kraftwirkungen werden durch ein '''Magnetfeld''' repräsentiert, wobei die Dichte und Orientierung der [[Feldlinie]]n die Stärke und Richtung der wirkenden Kräfte veranschaulicht. Zeitlich konstante Magnetfelder, wie sie von '''Dauermagneten''' (''Permanentmagneten'') erzeugt werden, sind Gegenstand der [[Magnetostatik]].
[[Datei:Guglhupf.jpg|mini|Der künstlich angelegte „Gugelhupf“, von dem sich ein Panoramablick auf die [[Wikipedia:Pannonische Tiefebene|pannonischen Tiefebene]], die [[Wikipedia:Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]] und den „Herzberg“ eröffnet.]]
[[Datei:Alpannonia wanderkarte.jpg|mini|Wanderweg vom Hauptplatz [[Wikipedia:Bernstein (Burgenland)|Bernstein]] zum „Herzberg“ („Steinstückl“).]]
Auf dem '''Herzberg''' im [[österreich]]ischen [[Wikipedia:Burgenland|Burgenland]] soll nach [[Rudolf Steiner]] die [[Mysterien]]stätte gelegen haben soll, in der im dritten vorchristlichen Jahrtausend [[Gilgamesch]] seine [[Einweihung]] empfangen hat.  


[[Wikipedia:1820|1820]] [[Beobachtung|beobachtete]] der [[Wikipedia:Dänemark|dänische]] [[Physik]]er und [[Chemie|Chemiker]] [[Wikipedia:Hans Christian Ørsted|Hans Christian Ørsted]] zufällig während einer Vorlesung, wie ein von [[Elektrischer Strom|elektrischem Strom]] durchflossener Draht eine [[Kompass]]nadel ablenkte. [[Wikipedia:1831|1831]] entdeckte [[Wikipedia:Michael Faraday|Michael Faraday]], dass Prinzip der [[Wikipedia:Elektromagnetische Induktion|elektromagnetischen Induktion]], wonach ein bewegter Dauermagnet in einer Drahtschleife elektrischen Strom erregt. Damit war klar, dass [[Elektrizität]] und Magnetismus eng miteinander verbunden sind. Als [[Elektromagnetismus]] bilden sie eine der vier heute bekannten [[Grundkräfte der Physik]]. 1861 bis 1864 formulierte [[Wikipedia:James Clark Maxwell|James Clark Maxwell]] mit den später nach ihm benannten [[Maxwell-Gleichungen]] die [[Theorie|theoretischen]] Grundlagen des Elektromagnetismus. Die [[Quantenfeldtheorie|quantenfeldtheoretische]] Beschreibung des Elektromagnetismus erfolgt gegenwärtig im Rahmen der [[Quantenelektrodynamik]] (QED). Diese wird heute zusammen mit der [[Kernkraft|schwachen Kernkraft]] ([[schwache Wechselwirkung]]) in der vereinheitlichten Theorie der [[Elektroschwache Wechselwirkung|elektroschwachen Wechselwirkung]] dargestellt.
<div style="margin-left:20px">
"Er traf
in einer Gegend, die etwa in demselben Gebiete liegt, von dem in
der neueren Zeit viel die Rede war, das aber in bezug auf seine
sozialen Zustände natürlich sich sehr geändert hat, er traf in dem
Gebiete des sogenannten Burgenlandes, über das gestritten worden
ist, ob es zu Zisleithanien oder zu Ungarn gehören sollte, in einem
Gebiet also des Burgenlandes, ein altes Mysterium. Der Oberpriester
dieses Mysteriums wird im Gilgamesch-Epos [[Xisuthros]] genannt.
Er traf ein altes Mysterium, das eine echte Mysterien-Nachform
der alten atlantischen Mysterien war, natürlich in einer Metamorphose,
wie das in einer so späten Zeit der Fall sein konnte.


== Die geistigen Hintergründe des Magnetismus ==
Und in der Tat, in dieser Mysterienstätte wußte man die Erkenntnisfähigkeit
des Gilgamesch zu beurteilen, zu würdigen. Man wollte
ihm entgegenkommen. Es wurde ihm eine Prüfung auferlegt, die
dazumal vielen Schülern der Mysterien auferlegt worden ist. Die
Prüfung bestand darin, gewisse Exerzitien zu machen bei vollem
Wachsein durch sieben Tage und sieben Nächte. Das ging für ihn
nicht. Und so unterwarf er sich denn nur dem Surrogat einer solchen
Prüfung. Und dieses Surrogat bestand darin, daß ihm gewisse Substanzen
zubereitet wurden, die er in sich aufnahm und durch die er
in der Tat eine gewisse Erleuchtung bekam, wenn auch, wie es auf
diesem Felde immer der Fall ist, wenn nicht gewisse Ausnahmebedingungen
garantiert sind, diese in gewissem Sinne zweifelhaft
waren. Aber eine gewisse Erleuchtung war nun bei Gilgamesch vorhanden,
eine gewisse Einsicht in die Weltenzusammenhänge, in das
geistige Gefüge der Welt. So daß, als Gilgamesch diese Wanderung
vollendet hatte und wiederum zurückkehrte, in ihm in der Tat eine
hohe geistige Einsicht vorhanden war." {{Lit|{{G|233|52f}}}}
</div>


Nach [[Rudolf Steiner]] entsteht der Magnetismus dadurch, dass die Kräfte des [[Klangäther]]s (auch [[Chemischer Äther]] genannt) in den Bereich des [[unterphysisch]]en [[Niederes Devachan|niederen Devachans]], das das Reich [[Ahriman]]s ist, hinuntergestoßen werden:
Den Namen «Herzberg» dürfte Steiner aus dem Roman «Die Kinder der Liebe» von ''Karl Ivelin'' übernommen haben, der Steiner teilweise auch als Vorlage für die mittelalterlichen Szenen in seinem [[Mysteriendrama]] «[[Die Prüfung der Seele]]» gedient hatte:


{{GZ|Wenn man nun einen Körper noch weiter hinunterdrückt als zur physischen Welt, dann kommt man in die unterphysische Welt, in die unterastralische Welt, das untere oder schlechte Unterdevachan und das untere oder schlechte Oberdevachan. Die schlechte Astralwelt ist das Gebiet des Luzifer, das schlechte untere Devachan ist das Gebiet des Ahriman und das schlechte obere Devachan ist das Gebiet der Asuras. Wenn man den Chemismus noch weiter hinunterstößt als unter den physischen Plan, in die schlechte untere devachanische Welt, entsteht Magnetismus, und wenn man das Licht ins Untermaterielle stößt, also um eine Stufe tiefer als die materielle Welt, entsteht die Elektrizität.|130|102f}}
<div style="margin-left:20px">
"Wenn man die von Wiener-Neustadt über Kirchschlag nach Ungarn führende Straße in Kirchschlag verläßt, um über Bernstein auf einem kürzeren, wenn auch steileren, aber ob der anziehenden Gegend lohnenderen Gebirgsweg ins Bad Tatzmannsdorf zu gelangen, erreicht man in einer Wegstunde oberhalb des Gebirgsdorfes Redlschlag eine der höchsten Gebirgsspitzen des Eisenburger Komitats, den sogenannten ''"Herzberg"'' oder die ''"Redlschlager Höhe"'', wo die Blicke unwillkürlich gefesselt werden durch das Landschaftsbild, das der westliche Teil des Eisenburger Komitats hier bietet, das Land der Hienzen genannt, das durch seine Großartigkeit zu den schönsten Gebirgslandschaften zählt.


Rudolf Steiner begründet auch, warum es sehr gut ist, dass der [[Mensch]] keine [[Wahrnehmungsorgan]]e für die [[Elektrizität]] und den Magnetismus hat.
Nach allen Seiten ist die Aussicht gegen Österreich, Steiermark, Krain, Kroatien und das tiefe Ungarn unbeschränkt, und der Genuß, den der Anblick dieser wildromantischen Umgebung gegen Norden, der anmutigen Gefilde mit sanftgedehnten Hügelketten gegen Süden gewährt, entschädigt für die Mühe, die das Ersteigen dieses Gebirgsweges gekostet hat." {{Lit|Ivelin, S 7}}
</div>


{{GZ|Wenn nun [[William Crookes]] sagt: Warum leugnet
Der Herzberg liegt am Westrand der [[Wikipedia:Pannonische Tiefebene|pannonischen Tiefebene]], wenige Kilometer nördlich von [[Wikipedia:Bernstein (Burgenland)|Bernstein]] bei [[Wikipedia:Redlschlag|Redlschlag]] in den Ausläufern der [[Wikipedia:Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]]. Der Name «Herzberg» ist zwar in der Gegend weitgehend unbekannt und auch auf alten Karten nicht verzeichnet, konnte aber mittlerweile mit dem an der Landesstraße L104 gelegenen „Steinstückl“, einem äußerlich unscheinbaren Hügel, identifiziert werden:
ihr denn das Dasein einer übersinnlichen Welt, die doch auch nur
deshalb nicht für euch da ist, weil ihr solche Organe habt, die nicht
geeignet sind, sie wahrzunehmen? - so hat das auch seine Richtigkeit.
Diese vollberechtigte Idee drückt er genauer aus, indem er davon
ausgeht, daß er sagt: Die Farben nehmen wir wahr, die Töne hören
wir, aber von Elektrizität und Magnetismus sehen wir nur Wirkungen.
Sie sind Naturkräfte, deren Wesen der Mensch nicht kennt, wenn
er sie auch im praktischen Leben anwendet. Das findet man überall,
daß man sagt, das seien Naturkräfte, deren Wesen der Mensch nicht
ergründet hat. - Zugegeben! Es bedeutet in Wirklichkeit nichts anderes
als: Für die Farben hat der Mensch seine Augen, für die Töne
seine Ohren und so weiter; in dem Falle des Magnetismus sieht der
Mensch zwar, daß der Magnet das Eisen anzieht, aber den Magnetismus
selber, das, was der Magnetismus eigentlich selber ist, das sieht er nicht.
Bei der Elektrizität nimmt er Licht- und Wärmewirkungen wahr,
nicht aber die Elektrizität selber. - Nun sagt William Crookes: Wie
würde sich die Welt ausnehmen für Wesen, die Elektrizität und Magnetismus
unmittelbar mit besonderen Sinnesorganen wahrnehmen könnten,
aber dafür nicht Licht, Farben, Töne und so weiter? Wenn wir
kein Licht wahrnehmen könnten, so würde zum Beispiel ein Kristall
für uns undurchsichtig sein, Glas ebenso, und Fenster anzubringen
würde dann keinen Sinn haben. Sie würden uns nur daran hindern, eine
Verbindung mit der Außenwelt zu haben. Hätten wir dagegen Organe
für den elektrischen Strom, so würden wir einen Telegraphendraht
sehen wie eine Lichtlinie, die durch den finsteren Raum zieht; fließende,
lichtvolle Elektrizität würden wir da wahrnehmen. Magneten könnten
wir, wenn wir ein Organ für Magnetismus hätten, so wahrnehmen,
daß magnetische Kräfte nach allen Seiten ausstrahlen würden und so
weiter. - William Crookes sagt nun: Es ist nicht unwahrscheinlich, daß
es solche Wesen gibt, deren Organe eingerichtet sind auf Schwingungen,
die unsere Organe unberührt lassen. Solche Wesen leben in einer
ganz anderen Welt als wir. - Und er betrachtet dann, wie diese Welt
ausschauen würde. Glas und Kristall sind in dieser Welt dunkle Körper,
Metalle, da sie die Elektrizität leiten, sind schon etwas heller, mit
dunklen Teilen durchsetzt. Ein Telegraphendraht wäre ein langes, enges
Loch in einem Körper von undurchdringbarer Festigkeit. Eine arbeitende
Dynamomaschine würde ähnlich sein einer Feuersbrunst, und
ein Magnet würde gar den Traum der mittelalterlichen Mystiker erfüllen
von einer ewigen Lampe, die nie erlischt.


Schön hat das William Crookes auseinandergesetzt, und man kann
{{Zitat|In der Gegend von Lockenhaus und Bernstein soll ja der «Herzberg» liegen, von dem Ita Wegman und Walter Johannes Stein im Anschluß an Rudolf Steiner Weihnachtstagungs-Vorträge berichten und den sie als die Einweihungsstätte des Gilgamesch im dritten vorchristlichen Jahrtausend beschreiben. Er konnte inzwischen mit dem Steinstückl (oberhalb von Redlschlag, wenige Kilometer nördlich Bernstein) identifiziert werden. Rätselhaft war immer noch geblieben, woher der in der Gegend ganz unbekannte Name «Herzberg» stammt, denn er ist auch auf alten Karten nicht belegt. Ivelin beginnt seinen Roman mit einer Lagebeschreibung des «Herzbergs» und schildert dann den ungewöhnlichen Fernblick von seinem Gipfel! Beides trifft vollkommen auf den Steinstückl zu. Irritieren könnte höchstens der zusätzliche Name «Redlschlager Höhe», denn das Kegelfeld, ein etwas weiter nördlich anschließender Vorberg des Steinstückel, heißt auch «Redelshöhe», aber «eine der höchsten Gebirgsspitzen des Eisenburger Komitats» kann sich nur auf den Steinstückl selbst beziehen. Man darf also vermuten, daß Rudolf Steiner auf eine Nachfrage von Ita Wegman den Namen «Herzberg» genannt hat, wie er ihn von Ivelin kannte, und die Suche nach der Mysterienstätte sich deswegen von Anfang an auf die Gegend um Bernstein konzentrierte.|Jürg-Hinrich Volkmann|''Templer im Burgenland''|ref=<ref>[http://www.parzifal.ch/buecher/rezension/ Jürg-Hinrich Volkmann: ''Templer im Burgenland''], in: ''Das Goetheanum'', Jg. 1992, Seite 568</ref>}} Eine gute Sicht auf den Herzberg (833 m) eröffnet sich, wenn man von dem künstlich angelegten „Scheahaufen“ (814 m), heute besser bekannt unter der liebevollen Bezeichnung „Guglhupf“, der an der Straße zwischen Bernstein und [[Wikipedia:Kirchschlag in der Buckligen Welt|Kirchschlag]] liegt, Richtung Bernstein blickt<ref>[http://pannonien.tv/wandertipp-mystische-hugel-rund-um-bernstein/2009/ Wandertipp: Mystische Hügel rund um Bernstein]</ref><ref>[https://pannonien.tv/ratselhafter-herzberg/2008/ Rätselhafter Herzberg]</ref><ref>[http://pantour.blogspot.com/2008/02/wandern-um-den-mystischen-herzberg-im.html Wandern um den mystischen Herzberg im Burgenland]</ref>.
auf diese Weise schon eine Vorstellung davon erwecken, wie unsinnig
es ist, zu behaupten, daß diese sinnlich-physische Welt die einzige sei,
daß es keine andere Welt gäbe als nur die unsrige, und daß es andere
Wesen als die Menschen nicht geben könne. Alles richtig! Aber man
kann noch etwas anderes sagen über diese Idee - und hier beginnt die
andere Seite der Sache, die den wahren Geistesforscher angeht. Nehmen
wir einmal an, wir stellen die Frage: Wie würde es sein, wenn der
Mensch anstelle der Augen wirklich diese Organe hätte, um direkt
Elektrizität und Magnetismus wahrzunehmen, wenn diese Idee, die in
einer naiven Weise ein Mensch hinstellt, verwirklicht wäre an uns Menschen,
wie wäre das? Dann würden wir Menschen uns in dem Reich
von Elektrizität und Magnetismus ebenso unmittelbar zurechtfinden,
wie wir uns jetzt im Reiche des Lichtes und der Töne zurechtfinden.
Das würde aber eine Folge haben. Hätte der Mensch ein Organ für
das unmittelbare Wahrnehmen von Elektrizität und Magnetismus, so
hätte er zugleich mit diesem Organ, das dann für ihn ein Erkenntnisorgan
wäre, die Macht und die Gewalt, jeden anderen Menschen zu
töten oder krank zu machen. Diese Fähigkeit würde ein solches Organ
unmittelbar verleihen.


Das ist es, was Geisteswissenschaft zu sagen hat zu der Idee des
== Literatur ==
William Crookes, weil Geisteswissenschaft weiß, daß der Mensch
* Karl Ivelin: ''Die Kinder der Liebe: bewegtes Leben unter der Erde : historisch-romantische Sage aus Bernsteins alten Tagen'', Parzival-Verlag, 1992, ISBN 978-3-9520080-6-5
durchzogen ist von solchen Kräften, die eine Verwandtschaft haben
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Weltgeschichte in anthroposophischer Beleuchtung und als Grundlage der Erkenntnis des Menschengeistes'', [[GA 233]] (1991), ISBN 3-7274-2331-5 {{Vorträge|233}}
hier auf Erden mit den magnetischen und elektrischen Kräften. Nun
bekommt die Frage einen ganz anderen Sinn, nun wird wirklich das
Stück Naivität in dem einfachen Aufstellen einer solchen Idee erst
recht sichtbar. Während ein Mensch, der kein höheres Schauen besitzt,
die Idee von dem Hineinschauen in die elektrischen und magnetischen
Kräfte aufstellt, folgt für den Geistesforscher aus ihr sogleich
das soeben Gesagte. Wenn wir uns das vergegenwärtigen, kommen wir
erst dazu, uns klar zu werden darüber, daß wir nicht an der Oberfläche
bleiben dürfen, wenn wir uns in die Weisheit, die der Weltenordnung
zugrunde liegt, wirklich vertiefen und sie verstehen wollen.
Denn diese Erkenntnis des Geistesforschers zeigt uns, daß es sehr gut
ist für den Menschen, daß er die elektrischen und magnetischen Organe
nicht hat, daß er also seine Mitmenschen mit ihnen nicht schädigen
kann. So können sich zunächst seine niederen Instinkte und Begierden
auch nicht in solcher Weise ausleben und für ihn und die Welt verhängnisvoll
werden. Der Mensch hat eine Welt um sich herum, die
ihm in langsamer und allmählich wirkender Erziehung erlaubt, diese
niederen Kräfte zu besiegen und dann erst zu den höheren Kräften aufzusteigen.


Das ist der ganze Sinn der Erdenentwickelung, daß der Mensch
{{GA}}
durch viele Erdenleben gehend, in mannigfaltigen auf und ab wogenden
Wellenbewegungen allmählich doch der Vervollkommnung entgegengeht,
aber so, daß er lernt, seine niederen Kräfte, Instinkte und
Sehnsüchte in den Dienst der höheren Ideen und Motive zu stellen. Das
würde er nicht tun können, wenn er in der Zeit, als er sich erst im
Laufe der Erdenentwickelung zur Moralität zu erziehen hatte, Organe
bekommen hätte, die ihn Elektrizität und Magnetismus unmittelbar
wahrnehmen ließen, denn da würde die Versuchung zu stark gewesen
sein, die Menschen, die ihm aus irgendeinem Grunde nicht gefallen
hätten, zu töten, und nur diejenigen Menschen auf der Erde zu lassen,
die ihm recht wären.|150|87ff}}


== Der Magnetismus im Gefüge der anderen Grundkräfte der Physik ==
== Weblinks ==


{{Tabelle der Grundkräfte}}
* [https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=1CsJDDEx1yuDoIoT1bfq0mYX6m9g&om=1&ie=UTF8&hl=de&msa=0&spn=0.047789%2C0.078878&t=m&z=14&vpsrc=6&iwloc=0004b5a72f81579249c2e&ll=47.43397000000002%2C16.273909000000003 Lageplan des Herzbergs]
* [https://www.google.com/maps/place/Aussichtswarte+%22Guglhupf%22/@47.4409884,16.2598011,14z/data=!4m12!1m6!3m5!1s0x476e84fa34d1718f:0x6c19733d2493b16d!2sAussichtswarte+%22Guglhupf%22!8m2!3d47.4409844!4d16.2773106!3m4!1s0x476e84fa34d1718f:0x6c19733d2493b16d!8m2!3d47.4409844!4d16.2773106 Aussichtswarte „Gugelhupf“]


== Literatur ==
== Einzelnachweise ==
* [[Wikipedia:Hans Christian Ørsted|Hans Christian Ørsted]]: ''Der Geist in der Natur.'', München 1850. ([http://books.google.de/books?id=NrgwAAAAYAAJ&printsec=frontcover&dq=Der+Geist+in+der+Natur++Hans+Christian+%C3%98rsted&hl=de&ei=hKyCTr_YOtDssgam6bWrDg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CDMQ6AEwAA#v=onepage&q&f=false Google])
<references/>
* [[Wilhelm Schmundt]]: ''Zwei Grundprobleme des 20. Jahrhunderts'', FIU-Verlag (Leider nur noch antiquarisch)
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das esoterische Christentum und die geistige Führung der Menschheit'', [[GA 130]] (1995), ISBN 3-7274-1300-X {{Vorträge|130}}
* Rudolf Steiner: ''Die Welt des Geistes und ihr Hereinragen in das physische Dasein'', [[GA 150]] (1980), ISBN 3-7274-1500-2 {{Vorträge|150}}
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/anthroposophie_unterphysische_reiche.pdf Die ersten vier unterphysischen Reiche] PDF
 
{{GA}}


[[Kategorie:Naturwissenschaften]] [[Kategorie:Physik]] [[Kategorie:Elektrodynamik]]
[[Kategorie:Gilgamesch-Epos]] [[Kategorie:Mysteriendrama]]

Version vom 15. Juni 2022, 17:10 Uhr

Der „Herzberg“, allgemein auch als „Steinstückl“ bekannt.
Der „Herzberg“, vom „Guglhupf“ mit Blick Richtung Bernstein gesehen.
Der künstlich angelegte „Gugelhupf“, von dem sich ein Panoramablick auf die pannonischen Tiefebene, die Buckligen Welt und den „Herzberg“ eröffnet.
Wanderweg vom Hauptplatz Bernstein zum „Herzberg“ („Steinstückl“).

Auf dem Herzberg im österreichischen Burgenland soll nach Rudolf Steiner die Mysterienstätte gelegen haben soll, in der im dritten vorchristlichen Jahrtausend Gilgamesch seine Einweihung empfangen hat.

"Er traf in einer Gegend, die etwa in demselben Gebiete liegt, von dem in der neueren Zeit viel die Rede war, das aber in bezug auf seine sozialen Zustände natürlich sich sehr geändert hat, er traf in dem Gebiete des sogenannten Burgenlandes, über das gestritten worden ist, ob es zu Zisleithanien oder zu Ungarn gehören sollte, in einem Gebiet also des Burgenlandes, ein altes Mysterium. Der Oberpriester dieses Mysteriums wird im Gilgamesch-Epos Xisuthros genannt. Er traf ein altes Mysterium, das eine echte Mysterien-Nachform der alten atlantischen Mysterien war, natürlich in einer Metamorphose, wie das in einer so späten Zeit der Fall sein konnte.

Und in der Tat, in dieser Mysterienstätte wußte man die Erkenntnisfähigkeit des Gilgamesch zu beurteilen, zu würdigen. Man wollte ihm entgegenkommen. Es wurde ihm eine Prüfung auferlegt, die dazumal vielen Schülern der Mysterien auferlegt worden ist. Die Prüfung bestand darin, gewisse Exerzitien zu machen bei vollem Wachsein durch sieben Tage und sieben Nächte. Das ging für ihn nicht. Und so unterwarf er sich denn nur dem Surrogat einer solchen Prüfung. Und dieses Surrogat bestand darin, daß ihm gewisse Substanzen zubereitet wurden, die er in sich aufnahm und durch die er in der Tat eine gewisse Erleuchtung bekam, wenn auch, wie es auf diesem Felde immer der Fall ist, wenn nicht gewisse Ausnahmebedingungen garantiert sind, diese in gewissem Sinne zweifelhaft waren. Aber eine gewisse Erleuchtung war nun bei Gilgamesch vorhanden, eine gewisse Einsicht in die Weltenzusammenhänge, in das geistige Gefüge der Welt. So daß, als Gilgamesch diese Wanderung vollendet hatte und wiederum zurückkehrte, in ihm in der Tat eine hohe geistige Einsicht vorhanden war." (Lit.: GA 233, S. 52f)

Den Namen «Herzberg» dürfte Steiner aus dem Roman «Die Kinder der Liebe» von Karl Ivelin übernommen haben, der Steiner teilweise auch als Vorlage für die mittelalterlichen Szenen in seinem Mysteriendrama «Die Prüfung der Seele» gedient hatte:

"Wenn man die von Wiener-Neustadt über Kirchschlag nach Ungarn führende Straße in Kirchschlag verläßt, um über Bernstein auf einem kürzeren, wenn auch steileren, aber ob der anziehenden Gegend lohnenderen Gebirgsweg ins Bad Tatzmannsdorf zu gelangen, erreicht man in einer Wegstunde oberhalb des Gebirgsdorfes Redlschlag eine der höchsten Gebirgsspitzen des Eisenburger Komitats, den sogenannten "Herzberg" oder die "Redlschlager Höhe", wo die Blicke unwillkürlich gefesselt werden durch das Landschaftsbild, das der westliche Teil des Eisenburger Komitats hier bietet, das Land der Hienzen genannt, das durch seine Großartigkeit zu den schönsten Gebirgslandschaften zählt.

Nach allen Seiten ist die Aussicht gegen Österreich, Steiermark, Krain, Kroatien und das tiefe Ungarn unbeschränkt, und der Genuß, den der Anblick dieser wildromantischen Umgebung gegen Norden, der anmutigen Gefilde mit sanftgedehnten Hügelketten gegen Süden gewährt, entschädigt für die Mühe, die das Ersteigen dieses Gebirgsweges gekostet hat." (Lit.: Ivelin, S 7)

Der Herzberg liegt am Westrand der pannonischen Tiefebene, wenige Kilometer nördlich von Bernstein bei Redlschlag in den Ausläufern der Buckligen Welt. Der Name «Herzberg» ist zwar in der Gegend weitgehend unbekannt und auch auf alten Karten nicht verzeichnet, konnte aber mittlerweile mit dem an der Landesstraße L104 gelegenen „Steinstückl“, einem äußerlich unscheinbaren Hügel, identifiziert werden:

„In der Gegend von Lockenhaus und Bernstein soll ja der «Herzberg» liegen, von dem Ita Wegman und Walter Johannes Stein im Anschluß an Rudolf Steiner Weihnachtstagungs-Vorträge berichten und den sie als die Einweihungsstätte des Gilgamesch im dritten vorchristlichen Jahrtausend beschreiben. Er konnte inzwischen mit dem Steinstückl (oberhalb von Redlschlag, wenige Kilometer nördlich Bernstein) identifiziert werden. Rätselhaft war immer noch geblieben, woher der in der Gegend ganz unbekannte Name «Herzberg» stammt, denn er ist auch auf alten Karten nicht belegt. Ivelin beginnt seinen Roman mit einer Lagebeschreibung des «Herzbergs» und schildert dann den ungewöhnlichen Fernblick von seinem Gipfel! Beides trifft vollkommen auf den Steinstückl zu. Irritieren könnte höchstens der zusätzliche Name «Redlschlager Höhe», denn das Kegelfeld, ein etwas weiter nördlich anschließender Vorberg des Steinstückel, heißt auch «Redelshöhe», aber «eine der höchsten Gebirgsspitzen des Eisenburger Komitats» kann sich nur auf den Steinstückl selbst beziehen. Man darf also vermuten, daß Rudolf Steiner auf eine Nachfrage von Ita Wegman den Namen «Herzberg» genannt hat, wie er ihn von Ivelin kannte, und die Suche nach der Mysterienstätte sich deswegen von Anfang an auf die Gegend um Bernstein konzentrierte.“

Jürg-Hinrich Volkmann: Templer im Burgenland[1]

Eine gute Sicht auf den Herzberg (833 m) eröffnet sich, wenn man von dem künstlich angelegten „Scheahaufen“ (814 m), heute besser bekannt unter der liebevollen Bezeichnung „Guglhupf“, der an der Straße zwischen Bernstein und Kirchschlag liegt, Richtung Bernstein blickt[2][3][4].

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Einzelnachweise