Ephesos und Bernstein: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Bernstein auf Granit.jpg|mini|Roher ''Baltischer Bernstein'' auf [[Granit]]]]
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'''Ephesos''' ({{ELSalt|Ἔφεσος}}, [[Wikipedia:Hethitische Sprache|hethitisch]] vermutlich ''Apaša'', {{LaS|''Ephesus''}}), war in der [[Wikipedia:Antike|Antike]] eine der ältesten, bedeutendsten und größten griechischen Städte [[Wikipedia:Kleinasien|Kleinasien]]s.  
'''Bernstein''' ([[Mittelniederdeutsche Sprache|mittelniederdeutsch]] ''bern(e)stein'', von ''bernen'' ‚brennen‘, was auf die auffällige Brennbarkeit dieses „(Edel-)Steins“ zurückzuführen ist.<ref>Friedrich L. Weigand: ''Deutsches Wörterbuch.'' Erster Band: ''A–K'', 5. Auflage, De Gruyter, 1969, ISBN 978-3-11-081798-0 (Reprint), S.&nbsp;208, {{Google Buch |BuchID=DZwgAAAAQBAJ |Seite=208}}.</ref><ref>''[[w:Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache|Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]].'' 22. Auflage, 1989, S.&nbsp;76 (''Bernstein''), {{Google Buch| BuchID=IoryCQAAQBAJ|Seite=76}}.</ref><ref>Albert L. Lloyd, Otto Springer, Rosemarie Lühr: ''Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen.'' Band 2, Vandenhoeck & Ruprecht, 1998, ISBN 3-525-20768-9, S.&nbsp;319 (Brennstein), 469, {{Google Buch |BuchID=iKfYGNwwNVIC |Seite=469}}</ref>; {{ELSalt|ἤλεκτρον}} ''ḗlektron'' „hellgold“) ist ein vor allem im im [[w:Ostsee|Ostsee]]raum weit verbreitetes [[fossil]]es [[Harz]], das bereits seit Jahrtausenden als [[Schmuckstein]] verwendet wird.  


== Die Mysterien von Ephesos ==
Weltweit sind mehr als 80 Bernsteinarten bekannt,<ref name="Krumbiegel">[[w:Günter Krumbiegel|Günter Krumbiegel]], Brigitte Krumbiegel: ''Bernstein. Fossile Harze aus aller Welt.'' 3. Auflage, Wiebelsheim 2005, ISBN 3-494-01400-0, S.&nbsp;1–112.</ref> die zumeist aber nur in geringer Menge vorkommen. Die häufigste Bernsteinart ist der '''Succinit''' mit der angenähernden Summenformel: C<sub>10</sub>H<sub>16</sub>O+(H<sub>2</sub>S). Allein im Baltikum sollen es nach einer Schätzung<ref name="Kosmowska">Barbara Kosmowska-Ceranowicz: ''Bernstein –die Lagerstätte und ihre Entstehung.'' In: M. Ganzelewski, R. Slotta (Hrsg.): ''Bernstein – Tränen der Götter.'' Bochum 1996, ISBN 3-921533-57-0, S.&nbsp;161–168.</ref> noch mehr als 640.000&nbsp;t sein, weshalb er synonym auch oft als ''Baltischer Bernstein'' bezeichnet wird.


{{Hauptartikel|Mysterien von Ephesos}}
Der älteste bekannte Bernstein stammt aus etwa 310 Millionen Jahre alten [[Steinkohle]]n. Seit dem [[w:Paläozoikum|Paläozoikum]] ist das Harz damaliger Bäume als feste, [[amorph]]e Substanz erhalten geblieben. Einige in [[Ägypten]] gefundene Objekte sind z.&nbsp;B. mehr als 6000&nbsp;Jahre alt. In vornehmen antiken Haushalten diente ein größerer Bernstein als Kleiderbürste; durch das Gleiten am Stoff lud er sich [[Elektrostatik|elektrostatisch]] auf und zog dann die Staubteilchen an sich. Das Phänomen der statischen Elektrizität beim Reiben von Bernstein mit bestimmten Materialien war bereits [[Thales von Milet]] bekannt. Damit konnte das [[Griechische Sprache|griechische]] Wort für Bernstein zum modernen Namensgeber des Elementarteilchens [[Elektron]] und der [[Elektrizität]] werden.


Der [[Tempel der Artemis in Ephesos|Tempel der Artemis]] (Artemision) galt schon in der Antike als eines der [[Sieben]] [[Wikipedia:Weltwunder|Weltwunder]]. In den hier beheimateten [[Mysterien von Ephesos]], die zu den bedeutensten [[Mysterien]] der Antike zählten, wurde der [[Geistesschüler]] zum [[Erleben]] des [[schöpferisch]]en [[Weltenwort]]es geführt.
Die [[Römisches Reich|Römer]] bezeichneten den Bernstein mit dem griechischen Fremdwort ''electrum'' oder nannten ihn ''succinum'' (wohl nach ''succus'', dicke Flüssigkeit, Saft) in der richtigen Vermutung, er sei aus Baumsaft entstanden. Weitere (mittellateinische) Bezeichnungen sind ''lapis ardens'' und ''ligurius''.


{{Panorama|Site of Temple of Artemis.jpg|1000|360 Grad Panorama des Geländes des Artemis-Tempels von Ephesos|1000}}
Die [[Germanische Sprachen|germanische]] Bezeichnung des Bernsteins lautete nach [[Tacitus]]<ref name="Tacitus">Publius Cornelius Tacitus: ''Die Germania, Kapitel 45.'' auf [http://gutenberg.spiegel.de/buch/137/45 gutenberg.spiegel.de].</ref> ''glesum'',<ref>Eine von mehreren Schreibvarianten ist ''glaesum'', die auch bei anderen Autoren wie [[Plinius der Ältere|Plinius]] ([[w:Naturalis historia|]]) auftaucht; es handelt sich eigentlich um [[Latinisierung|latinisierte]] Formen eines zu rekonstruierenden germanischen Wortes ''*glǣsa-''.</ref> in dem das Wort [[Glas]] seinen Ursprung hat.<ref name="Andree_37">Karl Andrée: ''Der Bernstein und seine Bedeutung in Natur- und Geisteswissenschaften, Kunst und Kunstgewerbe, Technik, Industrie und Handel. Nebst einem kurzen Führer durch die Bernsteinsammlung der Albertus-Universität.'' Gräfe und Unzer, Königsberg Pr. 1937, {{OCLC|20042790}}, S.&nbsp;1–219.</ref>


== Die frühchristliche Gemeinde von Ephesos ==
Im [[Arabische Sprache|Arabischen]] wird Bernstein als ''anbar'' bezeichnet; hieraus leitet sich die heutige Bezeichnung für Bernstein in einigen Sprachen ab (z.&nbsp;B. {{enS| amber}}; {{frS|ambre jaune}}; {{esS|el ámbar}}; {{itS|ambra}}).<ref>[http://stoneplus.cst.cmich.edu/gemrxAppD.html ''Bernstein in verschiedenen Sprachen und Hinweise zur Etymologie''] (englisch).</ref>


[[Datei:Artemis Ephesos.jpg|thumb|300px|Artemis-Statue im Museum von Ephesos (Foto: Lutz Langer)]]
Das berühmteste Kunstobjekt aus Bernstein war das [[w:Bernsteinzimmer|Bernsteinzimmer]], das seit dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] verschollen ist.
[[Datei:Bibliothek des Celsus.JPG|thumb|300px|[[Wikipedia:Celsus-Bibliothek|Celsus-Bibliothek]], rechts das Südtor der [[Wikipedia:Agora|Agora]]]]
[[Datei:Ephesos Theatre.jpg|thumb|300px|Das große Theater von Ephesos]]
 
Ephesos war die erste der [[sieben Gemeinden in Kleinasien]], an die in der [[Apokalypse des Johannes]] ein [[Sendschreiben]] gerichtet wurde, das der [[Christus]] dem [[Johannes (Evangelist)|Evangelisten Johannes]] diktiert hatte. Nach [[Rudolf Steiner]] repräsentiert Ephesos die [[Urindische Kultur]]epoche.
 
{{Zitat|1 Dem Engel der Gemeinde in "Ephesus" schreibe: Das sagt, der da hält die sieben Sterne in seiner Rechten, der da wandelt mitten unter den sieben goldenen Leuchtern:
2 Ich kenne deine Werke und deine Mühsal und deine Geduld und weiß, dass du die Bösen nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die sagen, sie seien Apostel und sind's nicht, und hast sie als Lügner befunden
3 und hast Geduld und hast um meines Namens willen die Last getragen und bist nicht müde geworden.
4 Aber ich habe gegen dich, dass du die erste Liebe verlässt.
5 So denke nun daran, wovon du abgefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Wenn aber nicht, werde ich über dich kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte - wenn du nicht Buße tust.
6 Aber das hast du für dich, dass du die Werke der Nikolaïten hassest, die ich auch hasse.
7 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist.|[[Apokalypse des Johannes|Offenbarung]]|{{BB|Offb|2|1-7|LUT}}}}
 
[[Rudolf Steiner]] erläutert dazu:
 
<div style="margin-left:20px">
"Was sich nun also von Zeitraum zu Zeitraum in der nachatlantischen
Kultur entwickelt, das stellt sich der Apokalyptiker so vor,
daß es sich ausdrückt in kleineren Gemeinschaften, und so werden
ihm diese kleineren Gemeinschaften, die auf der äußeren Erde im
Raum verteilt sind, zu Repräsentanten dieser Kulturepochen. Wenn
er spricht von der Gemeinde oder Kirche zu Ephesus, so meint er:
Ich nehme an, daß zu Ephesus eine solche Gemeinde lebte, die in
gewisser Beziehung wohl das Christentum angenommen hat. Aber
weil sich alles nach und nach entwickelt, so bleibt immer von jeder
Kulturepoche etwas zurück. In Ephesus haben wir zwar eine Eingeweihtenschule,
aber wir haben die christliche Lehre da so gefärbt,
daß man noch überall die altindische Kultur erkennen kann. — Er
will uns zeigen die erste Epoche in der nachatlantischen Zeit. Diese
erste Epoche in der nachatlantischen Zeit ist also repräsentiert in
der ephesischen Gemeinde, und das, was zu verkünden ist, soll in
einem Briefe an die Gemeinde von Ephesus verkündet werden. Wir
müssen uns das ungefähr so vorstellen: Der Charakter jener fernen
indischen Kulturepoche blieb natürlich, er setzte sich fort in verschiedenen
Kulturströmungen. In der Gemeinde von Ephesus haben
wir noch etwas von diesem Charakter. Von dieser Gemeinde wurde
das Christentum so erfaßt, daß es noch von dem typischen Charakter
der altindischen Kultur bestimmt wurde.
 
So haben wir in jedem dieser Briefe einen Repräsentanten einer
der sieben nachatlantischen Kulturepochen angesprochen. In jedem
Briefe wird gesagt: Ihr seid so und so! Diese und jene Seite eures
Wesens entspricht dem, was im Sinne des Christentums ist, das
andere muß anders werden. — So sagt der Apokalyptiker zu einer
jeden Kulturepoche, was beibehalten werden kann und was nicht
mehr stimmt und anders werden soll.
 
Versuchen wir einmal, ob nun wirklich in den sieben aufeinanderfolgenden
Briefen etwas enthalten ist von dem Charakter der
sieben aufeinanderfolgenden Kulturepochen. Versuchen wir einmal
zu verstehen, wie diese Briefe gehalten sein mußten, wenn sie dem
entsprechen sollten, was eben gesagt worden ist. Der Apokalyptiker
denkt sich: In Ephesus ist eine Gemeinde, eine Kirche. Sie
hat das Christentum angenommen, aber sie zeigt das Christentum
in einer Färbung, wie die erste Kulturepoche noch war, fremd dem
äußeren Leben, nicht von Liebe erfüllt für das, was die eigentliche
Aufgabe ist des nachatlantischen Menschen. — Daß sie die Anbetung
der groben Sinnlichkeit verlassen hat, daß sie sich gewandt
hat zum geistigen Leben — so sagt der, der die Briefe an die Gemeinde
richtet —, das gefalle ihm an ihr. Wir erkennen, was der
Apokalyptiker damit sagen wollte, in dem Umstand, daß Ephesus
die Stätte war, wo der Mysteriendienst der keuschen Diana gepflegt
wurde. Er deutet darauf hin, daß die Abkehr von der Materie dort
in besonderer Blüte stand, die Abkehr vom sinnlichen Leben und
die Hinwendung zum Geistigen. «Aber ich habe wider dich, daß
du die erste Liebe verlassen hast», die Liebe, die die erste nachatlantische
Kultur haben muß, die darin sich äußert, die Erde als
Acker anzusehen, in den hinein verpflanzt werden muß der göttliche
Same.
 
Wie charakterisiert sich denn derjenige, der diesen Brief diktiert?
Er charakterisiert sich als Vorläufer des Christus Jesus, gleichsam
als Führer der ersten Kulturepoche. Der Christus Jesus spricht
gleichsam durch diesen Führer oder Meister der ersten Kulturepoche,
jener Epoche, wo der Eingeweihte hinaufsah zu den jenseitigen
Welten. Er sagt von sich, daß er die sieben Sterne in seiner
Rechten halt und die sieben goldenen Leuchter. Die sieben Sterne
sind nichts anderes als Symbole für die sieben höheren geistigen
Wesenheiten, welche die Führer der großen Kulturepochen sind.
Und von den sieben Leuchtern ist es im besonderen ausgedrückt,
daß es geistige Wesenheiten sind, die man nicht in der sinnlichen
Welt sehen kann. So ist auch in der Joga-Einweihung in klaren
Worten auf sie hingedeutet, hingedeutet aber auch darauf, daß niemals
der Mensch im Sinne der Entwickelung wirkt, wenn er die
äußeren Werke haßt, wenn er von der Liebe zu den äußeren Werken
abläßt. Die Gemeinde zu Ephesus hat die Liebe zu den äußeren
Werken verlassen. So wird ganz richtig in der Apokalypse des
Johannes angegeben: Du hassest die Werke der Nikolaiten. —
«Nikolaiten» ist nichts anderes als eine Bezeichnung für diejenigen
Menschen, die das Leben bloß in der sinnlichen Materie zum Ausdruck
bringen. Es gab in der Zeit, auf die sich dieser Brief bezieht,
eine Sekte der Nikolaiten, die alles, was dem Menschen wert sein
soll, nur in dem äußeren, fleischlichen, sinnlichen Leben sahen.
Das sollst du nicht, sagt derjenige, der den ersten Brief inspiriert.
Aber nicht von der ersten Liebe lassen, sagt er auch, denn dadurch,
daß du die Liebe zur äußeren Welt hast, belebst du diese äußere
Welt, holst du sie hinauf zum geistigen Leben. ~ Derjenige, der
Ohren hat zu hören, der höre: Wer überwindet, dem werde ich zu
essen geben, nicht bloß vom vergänglichen Baum, sondern vom
Baum des Lebens —, das heißt, der wird imstande werden, zu vergeistigen,
was hier im Sinnlichen ist, um es hinaufzuführen zum
Altar des geistigen Lebens." {{Lit|{{G|104|77ff}}}}
</div>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==


* {{WikipediaDE|Ephesos}}
* {{WikipediaDE|Bernstein}}


== Literatur ==
== Einzelnachweise ==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Apokalypse des Johannes'', [[GA 104]] (1985), ISBN 3-7274-1040-X {{Vorträge|104}}


{{GA}}
<references />


{{Navigationsleiste Sieben Gemeinden}}
[[Kategorie:Edelsteine]]


[[Kategorie:Mysterien]] [[Kategorie:Griechische Mysterien]] [[Kategorie:Apokalypse]]  [[Kategorie:Antike Stadt|102]] [[Kategorie:Sieben Gemeinden in Kleinasien|!102]]
{{Wikipedia}}

Version vom 9. Dezember 2018, 11:38 Uhr

Roher Baltischer Bernstein auf Granit

Bernstein (mittelniederdeutsch bern(e)stein, von bernen ‚brennen‘, was auf die auffällige Brennbarkeit dieses „(Edel-)Steins“ zurückzuführen ist.[1][2][3]; griech. ἤλεκτρον ḗlektron „hellgold“) ist ein vor allem im im Ostseeraum weit verbreitetes fossiles Harz, das bereits seit Jahrtausenden als Schmuckstein verwendet wird.

Weltweit sind mehr als 80 Bernsteinarten bekannt,[4] die zumeist aber nur in geringer Menge vorkommen. Die häufigste Bernsteinart ist der Succinit mit der angenähernden Summenformel: C10H16O+(H2S). Allein im Baltikum sollen es nach einer Schätzung[5] noch mehr als 640.000 t sein, weshalb er synonym auch oft als Baltischer Bernstein bezeichnet wird.

Der älteste bekannte Bernstein stammt aus etwa 310 Millionen Jahre alten Steinkohlen. Seit dem Paläozoikum ist das Harz damaliger Bäume als feste, amorphe Substanz erhalten geblieben. Einige in Ägypten gefundene Objekte sind z. B. mehr als 6000 Jahre alt. In vornehmen antiken Haushalten diente ein größerer Bernstein als Kleiderbürste; durch das Gleiten am Stoff lud er sich elektrostatisch auf und zog dann die Staubteilchen an sich. Das Phänomen der statischen Elektrizität beim Reiben von Bernstein mit bestimmten Materialien war bereits Thales von Milet bekannt. Damit konnte das griechische Wort für Bernstein zum modernen Namensgeber des Elementarteilchens Elektron und der Elektrizität werden.

Die Römer bezeichneten den Bernstein mit dem griechischen Fremdwort electrum oder nannten ihn succinum (wohl nach succus, dicke Flüssigkeit, Saft) in der richtigen Vermutung, er sei aus Baumsaft entstanden. Weitere (mittellateinische) Bezeichnungen sind lapis ardens und ligurius.

Die germanische Bezeichnung des Bernsteins lautete nach Tacitus[6] glesum,[7] in dem das Wort Glas seinen Ursprung hat.[8]

Im Arabischen wird Bernstein als anbar bezeichnet; hieraus leitet sich die heutige Bezeichnung für Bernstein in einigen Sprachen ab (z. B. eng. amber; franz. ambre jaune; span. el ámbar; ital.ambra).[9]

Das berühmteste Kunstobjekt aus Bernstein war das Bernsteinzimmer, das seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen ist.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Friedrich L. Weigand: Deutsches Wörterbuch. Erster Band: A–K, 5. Auflage, De Gruyter, 1969, ISBN 978-3-11-081798-0 (Reprint), S. 208, eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche.
  2. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 22. Auflage, 1989, S. 76 (Bernstein), eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche.
  3. Albert L. Lloyd, Otto Springer, Rosemarie Lühr: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen. Band 2, Vandenhoeck & Ruprecht, 1998, ISBN 3-525-20768-9, S. 319 (Brennstein), 469, eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche
  4. Günter Krumbiegel, Brigitte Krumbiegel: Bernstein. Fossile Harze aus aller Welt. 3. Auflage, Wiebelsheim 2005, ISBN 3-494-01400-0, S. 1–112.
  5. Barbara Kosmowska-Ceranowicz: Bernstein –die Lagerstätte und ihre Entstehung. In: M. Ganzelewski, R. Slotta (Hrsg.): Bernstein – Tränen der Götter. Bochum 1996, ISBN 3-921533-57-0, S. 161–168.
  6. Publius Cornelius Tacitus: Die Germania, Kapitel 45. auf gutenberg.spiegel.de.
  7. Eine von mehreren Schreibvarianten ist glaesum, die auch bei anderen Autoren wie Plinius ([[w:Naturalis historia|]]) auftaucht; es handelt sich eigentlich um latinisierte Formen eines zu rekonstruierenden germanischen Wortes *glǣsa-.
  8. Karl Andrée: Der Bernstein und seine Bedeutung in Natur- und Geisteswissenschaften, Kunst und Kunstgewerbe, Technik, Industrie und Handel. Nebst einem kurzen Führer durch die Bernsteinsammlung der Albertus-Universität. Gräfe und Unzer, Königsberg Pr. 1937, OCLC 20042790, S. 1–219.
  9. Bernstein in verschiedenen Sprachen und Hinweise zur Etymologie (englisch).


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