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'''Bernstein''' ([[Mittelniederdeutsche Sprache|mittelniederdeutsch]] ''bern(e)stein'', von ''bernen'' ‚brennen‘, was auf die auffällige Brennbarkeit dieses „(Edel-)Steins“ zurückzuführen ist.<ref>Friedrich L. Weigand: ''Deutsches Wörterbuch.'' Erster Band: ''A–K'', 5. Auflage, De Gruyter, 1969, ISBN 978-3-11-081798-0 (Reprint), S.&nbsp;208, {{Google Buch |BuchID=DZwgAAAAQBAJ |Seite=208}}.</ref><ref>''[[Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]].'' 22. Auflage, 1989, S.&nbsp;76 (''Bernstein''), {{Google Buch| BuchID=IoryCQAAQBAJ|Seite=76}}.</ref><ref>Albert L. Lloyd, Otto Springer, Rosemarie Lühr: ''Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen.'' Band 2, Vandenhoeck & Ruprecht, 1998, ISBN 3-525-20768-9, S.&nbsp;319 (Brennstein), 469, {{Google Buch |BuchID=iKfYGNwwNVIC |Seite=469}}</ref>; {{ELSalt|ἤλεκτρον}} ''ḗlektron'' „hellgold“) ist ein vor allem im im [[Ostsee]]raum weit verbreitetes [[fossil]es [[Harz]], das bereits seit Jahrtausenden als [[Schmuckstein]] verwendet wird.
 
Weltweit sind mehr als 80 Bernsteinarten bekannt,<ref name="Krumbiegel" /> die zumeist aber nur in geringer Menge vorkommen. Die häufigste Bernsteinart ist der '''Succinit''' mit der angenähernden Summenformel: C<sub>10</sub>H<sub>16</sub>O+(H<sub>2</sub>S). Allein im Baltikum sollen es nach einer Schätzung<ref name="Kosmowska">Barbara Kosmowska-Ceranowicz: ''Bernstein –die Lagerstätte und ihre Entstehung.'' In: M. Ganzelewski, R. Slotta (Hrsg.): ''Bernstein – Tränen der Götter.'' Bochum 1996, ISBN 3-921533-57-0, S.&nbsp;161–168.</ref> noch mehr als 640.000&nbsp;t sein, weshalb er synonym auch oft als ''Baltischer Bernstein'' bezeichnet wird.
 
Der älteste bekannte Bernstein stammt aus etwa 310 Millionen Jahre alten [[Steinkohle]]n. Seit dem [[w:Paläozoikum|Paläozoikum]] ist das Harz damaliger Bäume als feste, [[Amorphes Material|amorphe]] Substanz erhalten geblieben. Einige in [[Ägypten]] gefundene Objekte sind z.&nbsp;B. mehr als 6000&nbsp;Jahre alt. In vornehmen antiken Haushalten diente ein größerer Bernstein als Kleiderbürste; durch das Gleiten am Stoff lud er sich [[Elektrostatik|elektrostatisch]] auf und zog dann die Staubteilchen an sich. Das Phänomen der statischen Elektrizität beim Reiben von Bernstein mit bestimmten Materialien war bereits [[Thales von Milet]] bekannt. Damit konnte das [[Griechische Sprache|griechische]] Wort für Bernstein zum modernen Namensgeber des Elementarteilchens [[Elektron]] und der [[Elektrizität]] werden. Das berühmteste Kunstobjekt aus Bernstein war das [[Bernsteinzimmer]], das seit dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] verschollen ist.
 
[[Kategorie:Schmuckstein]]

Version vom 9. Dezember 2018, 10:24 Uhr

Roher Baltischer Bernstein auf Granit

Bernstein (mittelniederdeutsch bern(e)stein, von bernen ‚brennen‘, was auf die auffällige Brennbarkeit dieses „(Edel-)Steins“ zurückzuführen ist.[1][2][3]; griech. ἤλεκτρον ḗlektron „hellgold“) ist ein vor allem im im Ostseeraum weit verbreitetes [[fossil]es Harz, das bereits seit Jahrtausenden als Schmuckstein verwendet wird.

Weltweit sind mehr als 80 Bernsteinarten bekannt,[4] die zumeist aber nur in geringer Menge vorkommen. Die häufigste Bernsteinart ist der Succinit mit der angenähernden Summenformel: C10H16O+(H2S). Allein im Baltikum sollen es nach einer Schätzung[5] noch mehr als 640.000 t sein, weshalb er synonym auch oft als Baltischer Bernstein bezeichnet wird.

Der älteste bekannte Bernstein stammt aus etwa 310 Millionen Jahre alten Steinkohlen. Seit dem Paläozoikum ist das Harz damaliger Bäume als feste, amorphe Substanz erhalten geblieben. Einige in Ägypten gefundene Objekte sind z. B. mehr als 6000 Jahre alt. In vornehmen antiken Haushalten diente ein größerer Bernstein als Kleiderbürste; durch das Gleiten am Stoff lud er sich elektrostatisch auf und zog dann die Staubteilchen an sich. Das Phänomen der statischen Elektrizität beim Reiben von Bernstein mit bestimmten Materialien war bereits Thales von Milet bekannt. Damit konnte das griechische Wort für Bernstein zum modernen Namensgeber des Elementarteilchens Elektron und der Elektrizität werden. Das berühmteste Kunstobjekt aus Bernstein war das Bernsteinzimmer, das seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen ist.

  1. Friedrich L. Weigand: Deutsches Wörterbuch. Erster Band: A–K, 5. Auflage, De Gruyter, 1969, ISBN 978-3-11-081798-0 (Reprint), S. 208, eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche.
  2. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 22. Auflage, 1989, S. 76 (Bernstein), eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche.
  3. Albert L. Lloyd, Otto Springer, Rosemarie Lühr: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen. Band 2, Vandenhoeck & Ruprecht, 1998, ISBN 3-525-20768-9, S. 319 (Brennstein), 469, eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche
  4. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens Krumbiegel wurde kein Text angegeben.
  5. Barbara Kosmowska-Ceranowicz: Bernstein –die Lagerstätte und ihre Entstehung. In: M. Ganzelewski, R. Slotta (Hrsg.): Bernstein – Tränen der Götter. Bochum 1996, ISBN 3-921533-57-0, S. 161–168.