Weihnachtstagung und I: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Hgp
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Joachim Stiller
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Die Weihnachtstagung zur Begründung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft 1923/1924''' fand vom 24. Dezember 1923 bis zum 1. Januar 1924 in [[Wikipedia:Dornach SO|Dornach]] statt, nachdem schwerwiegende Probleme innerhalb der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]] und eine wachsende äußere Gegnerschaft eine grundlegende Reorganisation/Neukonstituierung<ref>Organisation und Konstitution sine keine Synonyme. Es gibt lediglich analytisch eine je nach dem, wie die Begriffe gefaßt werden, mehr oder weniger große gemeinsame Unterbegrifflichkeit.</ref> der Gesellschaft notwendig erscheinen ließen. In dem am 24. Dezember 1923 um 11 Uhr 15 vormittags gehaltenen Eröffungsvortrag umriss [[Rudolf Steiner]] die Gesinnung, aus der heraus die Anthroposophische Gesellschaft erneuert werden sollte:
{{Zeichen|Iiı}}
'''I''' beziehungsweise '''i''' (gesprochen: [{{IPA|ʔiː|i}}]) ist der neunte [[Buchstabe]] des [[Wikipedia:Lateinisches Alphabet|lateinischen Alphabets]] und ein [[Vokal]] (auch wenn er unter bestimmten Bedingungen konsonantisch ausgesprochen werden kann). Der Buchstabe I hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 7,55 Prozent. Er ist damit der [[Wikipedia:Buchstabenhäufigkeit|dritthäufigste Buchstabe in deutschen Texten]].


<div style="margin-left:20px">
== Herkunft ==
"Anknüpfen wollen wir heute an dasjenige, woran wir so sehr
gern angeknüpft hätten schon 1913. Da wollen wir den Faden wiederum
aufnehmen, meine lieben Freunde, und wollen als obersten
Grundsatz in unsere Seelen einschreiben für die anthroposophische
Bewegung, die ihre Hülle haben soll in der Anthroposophischen
Gesellschaft, daß alles in ihr geistgewollt ist, daß sie sein will eine
Erfüllung desjenigen, was die Zeichen der Zeit mit leuchtenden
Lettern zu den Herzen der Menschen sprechen.


Nur wenn wir in dieser Art die anthroposophische Bewegung in
{| align="center" border="0" cellpadding="5"
uns selbst zu unserer tiefsten Herzensangelegenheit machen können,
|align="center" width="130px"|[[Datei:Proto-semiticI-01.png|Proto-semitischer Arm oder Hand]][[Datei:Proto-semiticI-02.png|Proto-semitischer Arm oder Hand - Variante]]
wird die Anthroposophische Gesellschaft bestehen. Wenn wir
|align="center" width="130px"|[[Datei:PhoenicianI-01.png|Phönizisches Heth]]
das nicht können, wird sie nicht bestehen. Denn das wichtigste von
|align="center" width="130px"|[[Datei:Iota uc lc.svg|75px|Griechisches Iota]]
allem, was hier getan werden soll in diesen Tagen, ist zu tun in Ihrer
|align="center" width="130px"|[[Datei:EtruscanI-01.png|Etruskisches I]]
aller Herzen, meine lieben Freunde. Was wir sagen und hören, wir
|align="center" width="130px"|[[Datei:RomanI-01.png|Lateinisches I]]
werden es nur in der rechten Weise zum Ausgangspunkt für die Entwickelung
|-
der anthroposophischen Sache machen, wenn unser
|align="center" valign="top" width="130px"|Proto-semitischer<br />Arm oder Hand<br />in zwei Varianten
Herzblut dafür zu schlagen fähig ist. Und aus diesem Grunde eigentlich,
|align="center" valign="top" width="130px"|Phönizisches Yodh
meine lieben Freunde, haben wir Sie hierher gerufen, um im
|align="center" valign="top" width="130px"|Griechisches Iota
echten anthroposophischen Sinne eine Harmonie von Herzen hervorzurufen.
|align="center" valign="top" width="130px"|Etruskisches I
Und wir geben uns der Hoffnung hin, daß gerade dieser
|align="center" valign="top" width="130px"|Lateinisches I
Appell in der rechten Weise verstanden werden könne." {{Lit|{{G|260|35f}}}}
|}
</div>


Die Grundsteinlegung der [[Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft|Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft]] erfolgte am 25. Dezember 1923 um 10 Uhr vormittags, indem [[Rudolf Steiner]] den Grundstein, der von nun an das geistige Fundament der erneuerten Gesellschaft bilden sollte, in Form des [[Grundsteinspruch]]es - als eine der Gegenwart gemäße Fassung des alten Mysterienwortes: «[[Erkenne dich selbst!]]» - in die Herzen der Mitglieder legte {{Lit|{{G|260|60ff}}}}.  
Im [[Wikipedia:Proto-Semitisches Alphabet|proto-semitischen Alphabet]] stellt der Buchstabe das Symbol für eine Hand mit einem Arm dar. Bereits in diesem Alphabet wurde begonnen, das Symbol stark zu vereinfachen, sodass zum Teil nur noch die Armbeugung und die Umrisse der Hand erkennbar sind. Im [[Wikipedia:Phönizisches Alphabet|phönizischen Alphabet]] hatte der Buchstabe den Namen [[Jod (Hebräisch)|Yodh]] (Hand/Arm) und stand für den [[Wikipedia:Halbkonsonant|Halbkonsonant]]en [j] (wie in ''j''ung).


In den am 1. Januar 1924 gesprochenen Abschiedsworten charakterisierte Rudolf Steiner eindringlich das Zukunftsziel des anthroposophischen Strebens:
In das [[Wikipedia:Griechisches Alphabet|griechische Alphabet]] wurde das Yodh als [[Iota]] übernommen. Die Griechen änderten wegen ihrer vokalreichen Sprache den Lautwert des Buchstabens, er stand nun für [i]. Bereits im frühgriechischen Alphabet aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. verlor das Iota alle Anfügungen und wurde zum simplen senkrechten Strich.


<div style="margin-left:20px">
Weder im etruskischen noch im lateinischen Alphabet wurde der Buchstabe noch wesentlich verändert, der Lautwert [i] blieb erhalten.
"Und hier in
Dornach muß eine Stätte sein, wo für diejenigen Menschen, die es
hören wollen, gesprochen werden kann von allen wichtigen, unmittelbaren
Erlebnissen in der geistigen Welt. Hier muß eine Stätte
sein, wo die Kraft gefunden wird, nicht bloß in ausspintisierender,
dialektisch-empirischer Wissenschaftlichkeit der Gegenwart hinzu-
deuten darauf, daß es da oder dort solche kleinen Spuren des Geistigen
gibt, sondern wenn Dornach seine Aufgabe erfüllen will, dann
muß hier offen von dem, was in der geistigen Welt vorgeht geschichtlich,
was in der geistigen Welt vorgeht als Impulse, die dann
in das natürliche Dasein hineingehen und die Natur beherrschen,
es muß in Dornach von wirklichen Erlebnissen, von wirklichen
Kräften, von wirklichen Wesenheiten der geistigen Welt der Mensch
hören können. Hier muß die Hochschule der wirklichen Geisteswissenschaft
sein." {{Lit|{{G|260|275f}}}}
</div>


In diesem Sinn begründete Rudolf Steiner im Anschluss an die Weihnachtstagung die [[Freie Hochschule für Geisteswissenschaft]]. In der Hochschularbeit soll die [[geistige Welt]], die in der [[Anthroposophie]] zunächst in [[Idee]]nform beschrieben wird, durch höhere Ausdrucksformen dargestellt werden, die unmittelbar der geistigen Welt selbst entlehnt sind. Rudolf Steiner erneuerte damit die von ihm von [[Wikipedia:1904|1904]] bis zum Ausbruch des [[Wikipedia:Erster Weltkrieg|1. Weltkriegs]] [[Wikipedia:1914|1914]] in drei Klassen geführte [[Esoterische Schule]], die aber nun in zeitgemäßer Form nicht mehr als Geheimschule, sondern im vollen Licht der Öffentlichkeit geführt werden sollte, und erweiterte sie zugleich um künstlerische und wissenschaftliche Sektionen. Die von Rudolf Steiner im Rahmen der Hochschule gehaltenen esoterischen [[Klassenstunden]] sind mittlerweile in [[GA 270]] in vollem Umfang veröffentlicht:
Der i-Punkt auf dem Kleinbuchstaben entstand im 14. Jahrhundert. Es war ein [[Wikipedia:Akzent (Schrift)|Akzent]], der immer kleiner wurde. In manchen europäischen Sprachen haben sich zwei Punkte auf dem kleinen ï als Akzentuierung herauskristallisiert. Siehe auch [[Wikipedia:Punkt (Akzent)|Punkt]].


<div style="margin-left:20px">
== Bedeutung ==
{|left
 
|-
I hat etwas Zielstrebiges, bestimmt Hinweisendes an sich; ihm entspricht die hinweisende Geste. Es wendet sich extrovertiert nach außen. Die ganze Gestalt will sich im I strecken, straffen. Helle Kopfresonanz.  
|Band I:
 
|1. - 9. Stunde  {{Vorträge|270a}}
Von den [[sieben Planeten]] ist dem I der [[Merkur]] zugeordnet, von den [[Organ]]en die [[Lunge]] und in den [[Pflanzen]] die Bildung der Laubblätter, die seitlich vom zentralen Sproß abzweigen.
|-
|Band II:
|10. - 19. Stunde {{Vorträge|270b}}
|-
|Band III:
|7 Wiederholungsstunden, 4 Einzelstunden in Prag, Bern und London (2) {{Vorträge|270c}}
|-
|Band IV:
|Tafelband [http://anthrowiki.at/images/9/90/GA_270i.pdf pdf]
|-
|}
</div>
== Anmerkungen ==
<references/>
== Literatur ==


#Rudolf Steiner: ''Die Weihnachtstagung zur Begründung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft 1923/24'', [[GA 260]] (1994), ISBN 3-7274-2602-0 {{Vorträge|260}} {{Vorträge1|147}}
== Logik ==
#Rudolf Steiner: ''Die Konstitution der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft. Der Wiederaufbau des Goetheanum'', [[GA 260a]] (1987), ISBN 3-7274-2606-3 {{Vorträge|260a}} {{Vorträge1|148}}
#Rudolf Steiner: ''Esoterische Unterweisungen für die erste Klasse der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum 1924'', [[GA 270]] I-IV (1999),  ISBN 3-7274-2700-0
#Rudolf Steiner: ''Der Meditationsweg der Michaelschule in neunzehn Stufen''. Rudolf Steiners esoterisches Vermächtnis aus dem Jahre 1924, Perseus Vlg. Basel 2011 ISBN 978-3-907564-79-0
#Rudolf Steiner: ''Der Meditationsweg der Michaelschule, Ergänzungsband''. Die Wiederholungsstunden in Prag, Bern, London und Dornach, Perseus Vlg., Basel 2011 ISBN ISBN 978-3-907564-87-5


In der klassischen [[Logik]] ist '''i''' das Zeichen für das besonders (''partikulär'') bejahende [[Urteil]] (''einige'' S sind P), z.B. einige ''Tiere'' sind ''Säugetiere''.


{{GA}}
[[Kategorie:Sprache]] [[Kategorie:Sprachgestaltung]] [[Kategorie:Buchstaben]] [[Kategorie:Vokal]]


[[Kategorie:Anthroposophische Gesellschaft]] [[Kategorie:Weihnachtstagung]]
{{Wikipedia}}

Version vom 10. August 2017, 15:15 Uhr

Iiı

I beziehungsweise i (gesprochen: [ʔiː]) ist der neunte Buchstabe des lateinischen Alphabets und ein Vokal (auch wenn er unter bestimmten Bedingungen konsonantisch ausgesprochen werden kann). Der Buchstabe I hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 7,55 Prozent. Er ist damit der dritthäufigste Buchstabe in deutschen Texten.

Herkunft

Proto-semitischer Arm oder HandProto-semitischer Arm oder Hand - Variante Phönizisches Heth Griechisches Iota Etruskisches I Lateinisches I
Proto-semitischer
Arm oder Hand
in zwei Varianten
Phönizisches Yodh Griechisches Iota Etruskisches I Lateinisches I

Im proto-semitischen Alphabet stellt der Buchstabe das Symbol für eine Hand mit einem Arm dar. Bereits in diesem Alphabet wurde begonnen, das Symbol stark zu vereinfachen, sodass zum Teil nur noch die Armbeugung und die Umrisse der Hand erkennbar sind. Im phönizischen Alphabet hatte der Buchstabe den Namen Yodh (Hand/Arm) und stand für den Halbkonsonanten [j] (wie in jung).

In das griechische Alphabet wurde das Yodh als Iota übernommen. Die Griechen änderten wegen ihrer vokalreichen Sprache den Lautwert des Buchstabens, er stand nun für [i]. Bereits im frühgriechischen Alphabet aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. verlor das Iota alle Anfügungen und wurde zum simplen senkrechten Strich.

Weder im etruskischen noch im lateinischen Alphabet wurde der Buchstabe noch wesentlich verändert, der Lautwert [i] blieb erhalten.

Der i-Punkt auf dem Kleinbuchstaben entstand im 14. Jahrhundert. Es war ein Akzent, der immer kleiner wurde. In manchen europäischen Sprachen haben sich zwei Punkte auf dem kleinen ï als Akzentuierung herauskristallisiert. Siehe auch Punkt.

Bedeutung

I hat etwas Zielstrebiges, bestimmt Hinweisendes an sich; ihm entspricht die hinweisende Geste. Es wendet sich extrovertiert nach außen. Die ganze Gestalt will sich im I strecken, straffen. Helle Kopfresonanz.

Von den sieben Planeten ist dem I der Merkur zugeordnet, von den Organen die Lunge und in den Pflanzen die Bildung der Laubblätter, die seitlich vom zentralen Sproß abzweigen.

Logik

In der klassischen Logik ist i das Zeichen für das besonders (partikulär) bejahende Urteil (einige S sind P), z.B. einige Tiere sind Säugetiere.


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel I aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.