Zufall und Noach: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Zufall''' ([[Mittelhochdeutsch|mhd.]] ''zuoval''; {{ELSalt|τύχη}}, ''tyche'') erscheinen Ereignisse oder das Zusammentreffen mehrerer Ereignisse, für die kein [[kausal]]er Zusammenhang erkennbar ist, die also in diesem Sinn [[kontingent]] sind, und die trotz gleicher Vorbedingungen, sofern solche überhaupt hergestellt werden können, nicht mit gleichem Ausgang wiederholbar sind. Anders als bei einem [[Determinismus|deterministischen]] Vorgang ermöglicht ein [[Zufallsvorgang]] bzw. [[Zufallsprozess]] mehrere mögliche Ergebnisse, die nicht exakt, sondern höchstens mit einer gewissen [[Wahrscheinlichkeit]] vorhergesagt werden können - was für die meisten Vorgänge des täglichen Lebens zutrifft. Offen bleibt dabei, ob der Zufall einem [[Ontologie|ontologischen]] [[Indeterminismus]] entspringt, oder nur auf der Unkenntnis der zu Grunde liegenden Gesetzmäßigkeiten beruht. Von den [[Mystik]]ern des [[Wikipedia:14. Jahrhundert|14. Jahrhundert]]s wurde das Wort "Zufall" als Lehnübersetzung für [[Latein|lat.]] ''[[accidens]]'' im Sinn eines bloß ''äußerlich Hinzukommendem'', einem ''nicht'' [[Wesenhaft]]em, gebraucht.
[[Datei:William Turner The Morning after the Deluge.jpg|thumb|300px|[[Wikipedia:William Turner|William Turner]]: The Morning after the Deluge (1843)]]


{{GZ|In der physischen Welt von «Zufall» sprechen, ist gewiß
'''Noach''' (auch '''Noah, Noé''' oder '''Noe'''; {{HeS| נח}} „Ruhe“, {{arS|نوح|w=Nuh|d=Nūḥ}}) war nach dem [[Wikipedia:Bibel|biblischen]] Bericht der [[Wikipedia:1. Buch Mose|Genesis]] der zehnte Urvater nach [[Adam und Eva|Adam]].  
nicht unberechtigt. Und so unbedingt der Satz gilt: «Es gibt
keinen Zufall», wenn man alle Welten in Betracht zieht, so
unberechtigt wäre es, das Wort «Zufall» auszumerzen, wenn
bloß von der Verkettung der Dinge in der physischen Welt
die Rede ist. Der Zufall in der physischen Welt wird nämlich
dadurch herbeigeführt, daß sich in dieser Welt die Dinge im
sinnlichen Raume abspielen. Sie müssen, insofern sie sich in
diesem Raume abspielen, auch den Gesetzen dieses Raumes
gehorchen. In diesem Raume aber können äußerlich Dinge zusammentreffen,
die zunächst innerlich nichts miteinander zutun
haben.|34|362f}}


{{GZ|Naturgesetze
== Noah und seine Söhne Sem, Ham und Jafet ==
anerkennen, die in den chemischen, in den physikalischen
Vorgängen wirken, das ist ein Mut, der ja da ist, den die Menschen
haben, und er soll ihnen nicht abgesprochen werden; aber er ist billig.
Denn die Welt läßt sich nicht leicht als eine bloße Zufälligkeit betrachten,
insofern man es mit Naturtatsachen zu tun hat. Aber der Mut
verdunstet gegenüber den Dingen, die man gewöhnlich als zufällig
bezeichnet, wo der Mensch gerade stark sein sollte - nämlich dem
Zufall gegenüber - und sich sagen sollte: Da treten mir in einer gewissen
Sphäre Ereignisse gegenüber, welche sich scheinbar sinnlos
zusammenschließen; ich werde einen tieferen Sinn darin suchen. -
Hineintragen den Sinn in die äußere Zufälligkeit, das hieße, sich mit
starker Seele den äußeren Zeichen entgegenwerfen, so daß der Mut
auch andauerte gegenüber den scheinbar zufälligen Ereignissen. So
daß also das heutige Phantasieren gegenüber dem Zufall aus einer
inneren Schwäche stammt, weil sich der Mensch nicht getraut gegenüber
den Dingen, die er heute Zufall nennt, ein Gesetz anzuerkennen.
Das ist etwas, was man bezeichnen darf als wissenschaftliche Feigheit,
als Feigheit der Wissenschaft gegenüber dem Zufall: stehenzubleiben
und nicht den Mut zu haben, in das, was sich als ein bloßes wirres
Chaos darbietet, die Gesetze hineinzutragen, weil das Gesetz sich nicht
selbst anbietet und dazu zwingt, es aus innerem Mut hineinzutragen.
Daher muß entgegentreten der mutlosen Wissenschaft, die sich heute
bloß auf Naturgesetze ausdehnen will, die mutvolle, starke, kühne
Wissenschaft des Geistes, welche die innere Seele so belebt, daß in das
scheinbare Chaos der Zufälligkeiten Gesetz und Ordnung hineingebracht
wird. Und das ist diejenige Seite der Geisteswissenschaft, von
der man sagen muß: Der Mensch soll durch sie stark werden, um
nicht bloß dort Gesetzmäßigkeiten anzuerkennen, wo die äußeren
Verhältnisse zu Stärke und Mut zwingen, sondern auch dort, wo er
sein Inneres aufrufen muß, um so zu sprechen, wie sonst nur die Naturereignisse
mit ihrem Zwange zu ihm sprechen.|133|53f}}


{{GZ|Ahriman ist das Prinzip, das sich in unsere Wahrnehmungen mischt
{{Zitat|28 Lamech war hundertzweiundachtzig Jahre alt, da zeugte er einen Sohn 29 und nannte ihn Noach ''(Ruhe)''. Dabei sagte er: Er wird uns aufatmen lassen von unserer Arbeit und von der Mühe unserer Hände um den Ackerboden, den der Herr verflucht hat. 30 Nach der Geburt Noachs lebte Lamech noch fünfhundertfünfundneunzig Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 31 Die gesamte Lebenszeit Lamechs betrug siebenhundertsiebenundsiebzig Jahre, dann starb er. 32 Noach zeugte im Alter von fünfhundert Jahren Sem, Ham und Jafet.||{{B|1 Mos|5|28-32}}}}
und von außen in uns hineinzieht. Nun wirkt Ahriman am allerstärksten
in den Fällen, wo wir das Gefühl haben: Hier kommst du mit deinem
Denken nicht mehr nach; da stehst du an einem kritischen Punkt
mit deinem Denken, da fängt sich das Denken wie in einem Gedankenknäuel.
- Da ergreift das ahrimanische Prinzip die Gelegenheit, um wie
durch einen Spalt der Außenwelt in uns einzudringen. Wenn wir den
Gang der Weltereignisse verfolgen und die mehr offenbaren Ereignisse
ansehen, wenn wir zum Beispiel die heutige Physik zurückverfolgen bis
zu dem Moment, wo Galilei vor der schwingenden Kirchenlampe im
Dom zu Pisa saß, so können wir ein Gedankennetz über alle Ereignisse
spinnen, das uns die Sache leicht erklärt; überall werden uns die Dinge
erklärlich werden. Da aber, an der Stelle, wo wir zu der schwingenden
Kirchenlampe kommen, da verwickeln sich unsere Gedanken. Da ist
das Fenster, wo die ahrimanischen Kräfte am allerstärksten in uns eindringen,
und da hört unser Denken auf, dasjenige aus den Erscheinungen
zu begreifen, was Vernunft und Verständnis in die Sache hineinbringen
kann. Da sitzt aber auch das, was man den Zufall nennt. Er
sitzt da, wo uns Ahriman am allergefährlichsten wird. Diejenigen Erscheinungen
nennt der Mensch zufällig, bei denen er durch den ahrimanischen
Einfluß am allerleichtesten getäuscht werden kann.


So wird der Mensch verstehen lernen, daß es nicht in der Natur der
Seine drei Söhne [[Wikipedia:Sem|Sem]], [[Wikipedia:Ham|Ham]] und [[Wikipedia:Jafet|Jafet]] wurden laut [[Wikipedia:Bibel|Bibel]] die Stammväter der [[Wikipedia:Semiten|Semiten]], [[Wikipedia:Hamiten|Hamiten]] und [[Wikipedia:Jafetiten|Jafetiten]] ({{B|Gen|10|1-32}}; {{B|1 Chr|1|5-23}}). 
Tatsachen liegt, wenn er irgendwo veranlaßt wird, von Zufall zu
sprechen, sondern daß es an ihm, an seiner Entwickelung liegen wird.
Und er wird sich nach und nach dazu erziehen müssen, Maja und Illusion
zu durchdringen, das heißt, dort die Dinge zu durchdringen, wo
Ahriman am stärksten wirkt.|120|111f}}


== Siehe auch ==
== [[Manu]], der große Sonneneingeweihte, und die [[Arche Noah]] ==
* {{WikipediaDE|Zufall}}
 
[[Bild:Athanasius_Kircher_Arche.jpg|thumb|300px|[[Wikipedia:Athanasius Kircher|Athanasius Kircher]], Bau der Arche Noahs]]
 
Nach [[Rudolf Steiner]] ist Noach identisch mit dem [[Manu]], dem großen [[Eingeweihter|Eingeweihten]] und Führer des [[Atlantis|atlanischen]] [[Sonnenorakel]]s, der die Völker von der mit der [[Sintflut]] untergehenden [[Atlantis]] nach Osten führte und von dort aus die [[Kulturepochen|nachatlantische Kultur]] begründete {{Lit|{{G|094|162}}}}. Dazu sollte Noach seine [[Arche Noah|Arche]] bauen:
 
{{Zitat|14 Mach dir eine Arche aus Zypressenholz! Statte sie mit Kammern aus, und dichte sie innen und außen mit Pech ab!
15 So sollst du die Arche bauen: Dreihundert Ellen lang, fünfzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch soll sie sein.
16 Mach der Arche ein Dach und hebe es genau um eine Elle nach oben an! Den Eingang der Arche bring an der Seite an! Richte ein unteres, ein zweites und ein drittes Stockwerk ein!||{{B|1 Mos|6|14-16}}}}
 
Die Seitenverhältnissen der [[Arche Noah]] sind ein [[Bild]] für die [[physisch]]e [[Leib]]esform, in die der [[Mensch]] in der [[Nachatlantische Zeit|nachatlantischen Zeit]] hineinwachsen sollte, während die Maße des [[Salomonischer Tempel|Salomonischen Tempels]] bereits die Formgestalt der Menschen der künftigen [[Sechste Wurzelrasse|sechsten Wurzelrasse]]<ref>Rudolf Steiner hat wiederholt darauf hingewiesen, dass der Begriff «[[Rasse]]» in der nachatlantischen Zeit eigentlich nicht mehr berechtigt ist, da nun nicht mehr die körperliche, sondern die seelisch-geistige Entwicklung in den Vordergrund rückt. Die Gliederung der Menschheit in Rassen wird allmählich völlig überwunden werden. Die Begriffe «[[Wurzelrasse]]» und «[[Unterrasse]]» entstammen noch der damals gebräuchlichen Terminologie der Theosophischen Gesellschaft und wurden später von Rudolf Steiner kaum mehr verwendet {{Lit|{{G|099|144}}}}.</ref> symbolisieren, die allerdings wesentlich stärker vergeistigt als unsere gegenwärtige sein wird {{Lit|{{G|101|231}}}}.
 
<div style="margin-left:20px">
"Die Arche Noah ist erbaut worden, damit sich der Mensch hinüberretten konnte in den jetzigen Zustand seines Daseins. Vor Noah lebte der Mensch in der atlantischen und lemurischen Zeit. Da hatte er noch nicht das Schiff gebaut, mit dem er über die Wasser des Astralen in das irdische Dasein kommen konnte. Von den Wassern des Astralen ist der Mensch gekommen, die Arche Noah trägt ihn hinüber. Die Arche stellt das Gebäude dar, welches die unbewußten göttlichen Kräfte gebaut hatten. Es gibt Abmessungen, wonach die Maße der Arche übereinstimmen mit den Maßen des menschlichen Körpers und mit den Maßen des Salomonischen Tempels auch wieder.
Aus der Arche Noah ist der Mensch hinausgewachsen, und nun soll er selbst das höhere Ich mit einem Haus umgeben, das durch seinen Geist, durch seine Weisheit, durch salomonische Weisheit geschaffen worden ist." {{Lit|{{G|093|145}}}}
</div>
 
== Noah, der erste Weintrinker ==
 
[[Datei:Weintrauben.jpg|thumb|300px|[[Wein]]trauben]]
 
Nach dem Bericht der Bibel war Noach nicht nur der erste Ackerbauer, er pflanzte auch den ersten Weinberg und wurde der erste Weintrinker {{Bibel|1 Mos|5|20-21}}. Auch darin liegt ein tieferer Sinn. Der [[Alkohol]] hatte in der [[Nachatlantisches Zeitalter|nachatlantischen Zeit]] die Mission, den menschlichen Leib von seinem Zusammenhang mit der geistigen Welt abzuschneiden und das alte [[atavistisch]]e [[Hellsehen]] auszulöschen. Der [[Glaube]] an die geistige Welt sollte das unmittelbare Schauen ersetzen. Darum wurde der [[Wein]] immer mehr für den [[Kultus|kultischen]] Gebrauch eingesetzt. Durch den Alkohol sollte der einzelne Mensch auf sich selbst gestellt werden, zunächst auf das eigene [[Ego]]. Die [[Blut]]sbande mussten sich allmählich lösen und auch die [[Erkenntnis]] von [[Reinkarnation]] und [[Karma]] musste für eine gewisse Zeit unterdrückt werden, damit sich der [[Mensch]] ganz in dieses ''eine'' Erdenleben hineinfindet, auf das sich das Ego beschränken muss. Durch das [[Mysterium von Golgatha]], das zur Zeitenwende geschehen ist, kann der Mensch heute den nächsten Schritt machen und sein [[individuell]]es [[Ich]] [[bewusst]] entwickeln, indem er das bloße Ego überwindet. Dadurch findet er wieder den Anschluss an die [[geistige Welt]] und ein [[Bewusstsein]] für die [[Reinkarnation|wiederholten Erdenleben]].
 
<div style="margin-left:20px">
"Daher wird in der Bibel gesagt,
daß Noah, der Urvater der neuen nachsintflutlichen Rasse, zunächst
berauscht wird durch den Wein. Durch einen mineralisch-chemischen
Prozeß wird etwas hergestellt aus dem Pflanzenreich. Der Wein
spielt dann in der ganzen fünften Wurzelrasse eine bestimmte Rolle.
Alle Initiierten vom Anfang der fünften Wurzelrasse haben ihre
Traditionen noch herübergenommen aus der Zeit der atlantischen
Rasse, als es noch keinen Wein gab: Die indischen, persischen und
ägyptischen Initiierten brauchten keinen Wein. Was bei den heiligen
Handlungen eine Rolle spielte, war lediglich Wasser.
 
Mit der fünften Wurzelrasse kam also der Wein herauf, bei dem die
mineralische Behandlung der Pflanze mitwirken muß. Die drei ersten
Unterrassen waren Wiederholungen von Früherem. Die vierte Unterrasse
entwickelte zuerst das Neue, was mit der fünften Wurzelrasse
heraufgekommen war. Sie nahm eine gewisse Heiligkeit für den Wein
in Anspruch. Daher treten Kulthandlungen auf, bei denen der Wein
eine Rolle spielt ([[Dionysos]]kultur). Es entsteht sogar ein Weingott.
 
Nach und nach hat sich das in der Menschheit vorbereitet. Zunächst
tritt die Weinkultur bei den Persern auf. Da ist der Wein aber noch
etwas ganz Weltliches. Erst nach und nach findet er auch Eingang
im Kultischen, im Dionysoskult. Die vierte Unterrasse ist diejenige,
die zuerst das Christentum hervorbringt und auch diejenige, die
siebenhundert Jahre vorher ihre Mission ankündigt durch die
Dionysosspiele. Sie nehmen zunächst den Wein auf in den Kultus.
Diese Tatsache hat in wunderbarer Weise derjenige Evangelist dargestellt,
der am meisten vom Christentum gewußt hat: Johannes. Er
bespricht gleich anfangs die Verwandlung des Wassers in Wein, denn
das Christentum ist zunächst für die vierte Unterrasse der fünften
Wurzelrasse gekommen. Eine Lehre brauchte man, welche heiligt,
was auf den physischen Plan herauskommen muß. Der Wein schneidet
den Menschen von allem Spirituellen ab. Wer Wein genießt, kann
nicht zum Spirituellen kommen. Er kann nichts wissen von Atma,
Buddhi, Manas, von dem was bleibt, was sich wiederverkörpert.
Das mußte sein. Der ganze Gang der Menschheitsentwickelung ist
ein absteigender und ein aufsteigender. Der Mensch mußte einmal
bis zum tiefsten Punkt herabsteigen. Und damit er ganz auf den
physischen Plan herunterkommt, darum tritt der Dionysoskult ein.
Der menschliche Körper mußte präpariert werden zum Materialismus
durch die Dionysoskultur, deshalb mußte eine Religion auftreten,
die das Wasser in Wein verwandelt. Früher herrschte strenges Weinverbot
für die Priester; sie konnten Atma, Buddhi, Manas erfahren.
Es mußte nun eine Religion geben, die ganz herunterführte auf den
physischen Plan, sonst wären die Menschen nicht ganz heruntergestiegen.
Diese Religion, die sie da herunterführte, mußte eine
äußere Offenbarung haben, eine solche Offenbarung, daß abgesehen
wird von Atma, Buddhi und Manas, von der Reinkarnation, und nur
den Hinweis auf das Allgemeine hat. Das nächste ist, daß der Wein
wieder in Wasser verwandelt wird." {{Lit|{{G|093|245f}}}}
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== Anmerkungen ==
 
<references/>


== Literatur ==
== Literatur ==


* [[w:Nassim Nicholas Taleb|Nassim Nicholas Taleb]]: ''Der Schwarze Schwan: Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse'', 5. Edition, Pantheon Verlag 2018, ISBN 978-3570553923; eBook {{ASIN|B08Z3XG3KX}} (Penguin Verlag; 4. Edition, März 2021)
#Rudolf Steiner: ''Die Tempellegende und die Goldene Legende '', [[GA 93]] (1991)
* [[Rudolf Steiner]]: ''Lucifer – Gnosis'', [[GA 34]] (1987), ISBN 3-7274-0340-3 {{Vorträge|034}}
#Rudolf Steiner: ''Kosmogonie'', [[GA 94]] (2001), ISBN 3-7274-0940-1 {{Vorträge|094}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Offenbarungen des Karma'', [[GA 120]] (1992), ISBN 3-7274-1200-3 {{Vorträge|120}}
#Rudolf Steiner: ''Die Theosophie des Rosenkreuzers'', [[GA 99]], Dreizehnter Vortrag, München, 5. Juni 1907
* [[Rudolf Steiner]]: ''Der irdische und der kosmische Mensch'', [[GA 133]] (1989), ISBN 3-7274-1330-1 {{Vorträge|133}}
#Rudolf Steiner: ''Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole'', [[GA 101]] (1992)


{{GA}}
{{GA}}


[[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Wissenschaftstheorie]] [[Kategorie:Physik]] [[Kategorie:Quantenphysik|Y]] [[Kategorie:Freiheit]]
[[Kategorie:Biographie]]
[[Kategorie:Quantenphilosophie]]
[[Kategorie:Eingeweihte]]
[[Kategorie:Modalität|205]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Bibel]]
[[Kategorie:Altes Testament]]

Version vom 27. Juni 2011, 19:04 Uhr

Datei:William Turner The Morning after the Deluge.jpg
William Turner: The Morning after the Deluge (1843)

Noach (auch Noah, Noé oder Noe; hebr.  נח „Ruhe“, arab. نوح Nuh, DMG Nūḥ) war nach dem biblischen Bericht der Genesis der zehnte Urvater nach Adam.

Noah und seine Söhne Sem, Ham und Jafet

„28 Lamech war hundertzweiundachtzig Jahre alt, da zeugte er einen Sohn 29 und nannte ihn Noach (Ruhe). Dabei sagte er: Er wird uns aufatmen lassen von unserer Arbeit und von der Mühe unserer Hände um den Ackerboden, den der Herr verflucht hat. 30 Nach der Geburt Noachs lebte Lamech noch fünfhundertfünfundneunzig Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 31 Die gesamte Lebenszeit Lamechs betrug siebenhundertsiebenundsiebzig Jahre, dann starb er. 32 Noach zeugte im Alter von fünfhundert Jahren Sem, Ham und Jafet.“

1 Mos 5,28-32 EU

Seine drei Söhne Sem, Ham und Jafet wurden laut Bibel die Stammväter der Semiten, Hamiten und Jafetiten (Gen 10,1-32 EU; 1 Chr 1,5-23 EU).

Manu, der große Sonneneingeweihte, und die Arche Noah

Athanasius Kircher, Bau der Arche Noahs

Nach Rudolf Steiner ist Noach identisch mit dem Manu, dem großen Eingeweihten und Führer des atlanischen Sonnenorakels, der die Völker von der mit der Sintflut untergehenden Atlantis nach Osten führte und von dort aus die nachatlantische Kultur begründete (Lit.: GA 094, S. 162). Dazu sollte Noach seine Arche bauen:

„14 Mach dir eine Arche aus Zypressenholz! Statte sie mit Kammern aus, und dichte sie innen und außen mit Pech ab! 15 So sollst du die Arche bauen: Dreihundert Ellen lang, fünfzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch soll sie sein. 16 Mach der Arche ein Dach und hebe es genau um eine Elle nach oben an! Den Eingang der Arche bring an der Seite an! Richte ein unteres, ein zweites und ein drittes Stockwerk ein!“

1 Mos 6,14-16 EU

Die Seitenverhältnissen der Arche Noah sind ein Bild für die physische Leibesform, in die der Mensch in der nachatlantischen Zeit hineinwachsen sollte, während die Maße des Salomonischen Tempels bereits die Formgestalt der Menschen der künftigen sechsten Wurzelrasse[1] symbolisieren, die allerdings wesentlich stärker vergeistigt als unsere gegenwärtige sein wird (Lit.: GA 101, S. 231).

"Die Arche Noah ist erbaut worden, damit sich der Mensch hinüberretten konnte in den jetzigen Zustand seines Daseins. Vor Noah lebte der Mensch in der atlantischen und lemurischen Zeit. Da hatte er noch nicht das Schiff gebaut, mit dem er über die Wasser des Astralen in das irdische Dasein kommen konnte. Von den Wassern des Astralen ist der Mensch gekommen, die Arche Noah trägt ihn hinüber. Die Arche stellt das Gebäude dar, welches die unbewußten göttlichen Kräfte gebaut hatten. Es gibt Abmessungen, wonach die Maße der Arche übereinstimmen mit den Maßen des menschlichen Körpers und mit den Maßen des Salomonischen Tempels auch wieder. Aus der Arche Noah ist der Mensch hinausgewachsen, und nun soll er selbst das höhere Ich mit einem Haus umgeben, das durch seinen Geist, durch seine Weisheit, durch salomonische Weisheit geschaffen worden ist." (Lit.: GA 093, S. 145)

Noah, der erste Weintrinker

Weintrauben

Nach dem Bericht der Bibel war Noach nicht nur der erste Ackerbauer, er pflanzte auch den ersten Weinberg und wurde der erste Weintrinker (1 Mos 5,20-21 EU). Auch darin liegt ein tieferer Sinn. Der Alkohol hatte in der nachatlantischen Zeit die Mission, den menschlichen Leib von seinem Zusammenhang mit der geistigen Welt abzuschneiden und das alte atavistische Hellsehen auszulöschen. Der Glaube an die geistige Welt sollte das unmittelbare Schauen ersetzen. Darum wurde der Wein immer mehr für den kultischen Gebrauch eingesetzt. Durch den Alkohol sollte der einzelne Mensch auf sich selbst gestellt werden, zunächst auf das eigene Ego. Die Blutsbande mussten sich allmählich lösen und auch die Erkenntnis von Reinkarnation und Karma musste für eine gewisse Zeit unterdrückt werden, damit sich der Mensch ganz in dieses eine Erdenleben hineinfindet, auf das sich das Ego beschränken muss. Durch das Mysterium von Golgatha, das zur Zeitenwende geschehen ist, kann der Mensch heute den nächsten Schritt machen und sein individuelles Ich bewusst entwickeln, indem er das bloße Ego überwindet. Dadurch findet er wieder den Anschluss an die geistige Welt und ein Bewusstsein für die wiederholten Erdenleben.

"Daher wird in der Bibel gesagt, daß Noah, der Urvater der neuen nachsintflutlichen Rasse, zunächst berauscht wird durch den Wein. Durch einen mineralisch-chemischen Prozeß wird etwas hergestellt aus dem Pflanzenreich. Der Wein spielt dann in der ganzen fünften Wurzelrasse eine bestimmte Rolle. Alle Initiierten vom Anfang der fünften Wurzelrasse haben ihre Traditionen noch herübergenommen aus der Zeit der atlantischen Rasse, als es noch keinen Wein gab: Die indischen, persischen und ägyptischen Initiierten brauchten keinen Wein. Was bei den heiligen Handlungen eine Rolle spielte, war lediglich Wasser.

Mit der fünften Wurzelrasse kam also der Wein herauf, bei dem die mineralische Behandlung der Pflanze mitwirken muß. Die drei ersten Unterrassen waren Wiederholungen von Früherem. Die vierte Unterrasse entwickelte zuerst das Neue, was mit der fünften Wurzelrasse heraufgekommen war. Sie nahm eine gewisse Heiligkeit für den Wein in Anspruch. Daher treten Kulthandlungen auf, bei denen der Wein eine Rolle spielt (Dionysoskultur). Es entsteht sogar ein Weingott.

Nach und nach hat sich das in der Menschheit vorbereitet. Zunächst tritt die Weinkultur bei den Persern auf. Da ist der Wein aber noch etwas ganz Weltliches. Erst nach und nach findet er auch Eingang im Kultischen, im Dionysoskult. Die vierte Unterrasse ist diejenige, die zuerst das Christentum hervorbringt und auch diejenige, die siebenhundert Jahre vorher ihre Mission ankündigt durch die Dionysosspiele. Sie nehmen zunächst den Wein auf in den Kultus. Diese Tatsache hat in wunderbarer Weise derjenige Evangelist dargestellt, der am meisten vom Christentum gewußt hat: Johannes. Er bespricht gleich anfangs die Verwandlung des Wassers in Wein, denn das Christentum ist zunächst für die vierte Unterrasse der fünften Wurzelrasse gekommen. Eine Lehre brauchte man, welche heiligt, was auf den physischen Plan herauskommen muß. Der Wein schneidet den Menschen von allem Spirituellen ab. Wer Wein genießt, kann nicht zum Spirituellen kommen. Er kann nichts wissen von Atma, Buddhi, Manas, von dem was bleibt, was sich wiederverkörpert. Das mußte sein. Der ganze Gang der Menschheitsentwickelung ist ein absteigender und ein aufsteigender. Der Mensch mußte einmal bis zum tiefsten Punkt herabsteigen. Und damit er ganz auf den physischen Plan herunterkommt, darum tritt der Dionysoskult ein. Der menschliche Körper mußte präpariert werden zum Materialismus durch die Dionysoskultur, deshalb mußte eine Religion auftreten, die das Wasser in Wein verwandelt. Früher herrschte strenges Weinverbot für die Priester; sie konnten Atma, Buddhi, Manas erfahren. Es mußte nun eine Religion geben, die ganz herunterführte auf den physischen Plan, sonst wären die Menschen nicht ganz heruntergestiegen. Diese Religion, die sie da herunterführte, mußte eine äußere Offenbarung haben, eine solche Offenbarung, daß abgesehen wird von Atma, Buddhi und Manas, von der Reinkarnation, und nur den Hinweis auf das Allgemeine hat. Das nächste ist, daß der Wein wieder in Wasser verwandelt wird." (Lit.: GA 093, S. 245f)

Anmerkungen

  1. Rudolf Steiner hat wiederholt darauf hingewiesen, dass der Begriff «Rasse» in der nachatlantischen Zeit eigentlich nicht mehr berechtigt ist, da nun nicht mehr die körperliche, sondern die seelisch-geistige Entwicklung in den Vordergrund rückt. Die Gliederung der Menschheit in Rassen wird allmählich völlig überwunden werden. Die Begriffe «Wurzelrasse» und «Unterrasse» entstammen noch der damals gebräuchlichen Terminologie der Theosophischen Gesellschaft und wurden später von Rudolf Steiner kaum mehr verwendet (Lit.: GA 099, S. 144).

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Die Tempellegende und die Goldene Legende , GA 93 (1991)
  2. Rudolf Steiner: Kosmogonie, GA 94 (2001), ISBN 3-7274-0940-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Die Theosophie des Rosenkreuzers, GA 99, Dreizehnter Vortrag, München, 5. Juni 1907
  4. Rudolf Steiner: Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole, GA 101 (1992)
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.