imported>Hgp |
imported>Joachim Stiller |
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| [[Bild:Kepler-Wallenstein-Horoskop.jpg|thumb|300px|right|[[Wikipedia:Wallenstein|Wallenstein]]s Horoskop, erstellt 1608 von [[Wikipedia:Johannes Kepler|Johannes Kepler]], der noch hinzufügt: "Ich habe das Horoskop erst aufgestellt, als ich sicher war, daß meine Arbeit für jemanden berechnet war, der die [[Wikipedia:Philosophie|Philosophie]] versteht und nicht unvereinbar dem Aberglauben unterlegen ist." {{Lit|Larsen/Michael/Rasmussen, S 119}}]] | | [[Datei:Michael Ondaatje at Tulane 2010.jpg|mini|Michael Ondaatje, 2010]] |
| Die '''Astrologie''' ([[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] αστρολογία - wörtlich ''die Sternenkunde'', heute streng abgegrenzt von der rein naturwissenschaftlich orientierten [[Astronomie]] - [[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] ''αστρονομία'' - wörtlich ''die Gesetzmäßigkeit der Sterne'') beruht auf der systematischen Deutung der Beziehung bestimmter [[kosmisch]]er Konstellationen, insbesondere der Stellung der [[Planeten]] im [[Tierkreis]], zum irdischen Leben des [[Mensch]]en.
| | '''Michael Ondaatje''' [{{IPA|ɒnˈdɑːtʃiː}}] (* [[12. September]] [[1943]] in Colombo, Sri Lanka) ist ein [[w:Kanada|kanadischer]] Schriftsteller und [[w:Liste kanadischer Dichter|Dichter]] [[w:Niederlande|niederländisch]]-[[w:Tamilen|tamilisch]]-singhalesischer ([[w:Burgher|Burgher]]) Herkunft. 1954 zog er mit seiner Mutter nach [[England]] und 1962 nach Kanada, wo er später die kanadische Staatsbürgerschaft annahm. |
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| == Der Ursprung der Astrologie == | | == Leben und Werk == |
| | Ondaatje erlangte den BA (Bachelor of Arts) an der Universität Toronto und den MA (Master of Arts) an der Queen’s University in Kingston. Mitte der 1960er Jahre ließ er sich in Toronto nieder; von 1971 bis 1983 lehrte er an der York University und dann am Glendon College in Toronto. 1988 und 2016 wurde ihm jeweils der Order of Canada verliehen, 2016 in der höchsten Stufe. |
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| Der Ursprung der Astrologie liegt in der [[Ägyptisch-Chaldäische Zeit|ägyptisch-chaldäischen Zeit]].
| | Seine Romane bestehen aus „Schnappschüssen“ von miteinander verbundenen Szenen, die er sprachlich äußerst detailreich erforscht. Insbesondere Ondaatjes frühe nicht oder nicht ausschließlich poetischen Werke ''The Collected Works of Billy the Kid'' und ''Coming Through Slaughter'' zeigen eine bild- und metaphernreiche Sprache, die stark von seiner Herkunft als Dichter geprägt ist. Ständige Wechsel der Erzählperspektive und -zeit sowie der Handlungsstränge prägen diese Werke noch stärker als Ondaatjes spätere Romane. |
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| | Während Ondaatje im deutschsprachigen Raum meist als Autor von Romanen bekannt wurde, umfasst sein Gesamtwerk auch poetische und film-bezogene Werke. ''Sons of Captain Poetry'' erschien 1970, über den kanadischen Dichter B. P. Nichol; ferner gewann ''There’s a Trick With a Knife I’m Learning to Do: Poems 1973–1978'' im Jahr 1980 den Governor General’s Award für Dichtung. |
| "Dann kommen wir in den dritten nachatlantischen Zeitraum, den
| |
| wir schon gestern charakterisierten als denjenigen, in welchem die
| |
| Seelen angeregt wurden zu ihrem Wissen durch die Kräftewesen,
| |
| die aus den Sternen erglänzten, wo nicht mehr bloß das Weltengeheimnis
| |
| gesehen wurde in den im Übersinnlichen waltenden Verhältnissen
| |
| des Zeitenwesens, sondern wo schon hereingegangen
| |
| wurde in das Sinnensein und man im Sinnensein, in dem Gang der
| |
| Sterne und in der Schrift, die sie in den Weltenraum hineinschreiben,
| |
| das Harmonisierende sah, das Melodisierende des Weltgeschehens.
| |
| Diese Weltanschauung möchte ich Astrologie nennen. Auf die
| |
| Chronologie folgte die Astrologie. Und alles das, was die echte,
| |
| wahre Chronologie des Zarathustrismus, was die echte, wahre Astrologie
| |
| der ägyptischen und chaldäischen Mysterien enthüllt, all das
| |
| war angeregt durch die Geheimnisse, die an der Welt tätig waren
| |
| durch die dreimalige Christus-Tatsache vor der großen atlantischen
| |
| Katastrophe." {{Lit|{{G|149|64}}}}
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| </div>
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| == Tropische und siderische Astrologie ==
| | Sein Roman ''Kriegslicht'' (2018) sei „so geschickt“ erzählt, „wie es sonst nur John le Carré einfädelt“, urteilte Thomas E. Schmidt. Es sei „ein Roman großer literarischer Könnerschaft, mit der Routine eines brillanten Autors geschrieben, der weiß, wie es geht.“<ref>Die Zeit, 9. August 2018, S. 39.</ref> |
| [[Bild:Stundenbuch Jean Duc de Berry.jpg|thumb|280px|Jean Limburg: ''Der anatomische Mensch'', aus dem Stundenbuch des Duc de Berry, 15. Jh., zeigt den Zusammenhang der [[mensch]]lichen [[Gestalt]] mit den [[Tierkreiszeichen]].]]
| |
| Die [[Tierkreiszeichen]] gliedern den Tierkreis in 12 genau gleich große Abschnitte von jeweils 30°. Zur Zeit der Namensgebung vor etwa 2500 Jahren waren die Tierkreiszeichen weitgehend deckungsgleich mit den entsprechenden Sternbildern, sofern man von der unterschiedlichen Größe der einzelnen Sternbilder absieht, die nicht immer genau 30° beträgt. Aufgrund der [[Präzession]] der Erdachse verschieben sich die die Tierkreiszeichen gegenüber den Sternbildern in etwa 2160 Jahren um jeweils ein ganzes Zeichen. Erst nach einem [[Platonisches Weltenjahr|platonischen Weltenjahr]] von ungefähr 25920 Jahren (= 12 x 2160) ist der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt. | |
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| Die '''abendländische Astrologie''', die auch als ''tropische'' Astrologie bezeichnet wird, rechnet traditionell trotz der Verschiebung gegenüber den entsprechenden Sternbildern weiterhin mit dem ursprünglichen System der Tierkreiszeichen. Der tropische Tierkreis beginnt mit dem [[Frühlingspunkt]], der unveränderlich mit dem Beginn des Tierkreis''zeichens'' [[Widder (Sternbild)|Widder]] gleichgesetzt wird. Tatsächlich steht aber der Frühlingspunkt heute astronomisch bereits weit im Stern''bild'' der [[Fische (Sternbild)|Fische]]. Die tropische Astrologie hat derart die [[Raum|räumliche]] Beziehung zu den tatsächlich sichtbaren Sternbildern aufgegeben und orientiert sich statt dessen am [[Jahreslauf]], also an einem rein [[zeit]]lichen Rhythmus. Eine räumliche Beziehung ist allerdings insofern gegeben, als die Tierkreiszeichen durch die Stellung der Erde zur Sonne festgelegt sind. Der Übergang der Sonne nach Norden über den Äquator hat Widdercharakter und so die folgenden 30 Tage. Die Sommerwende der Sonne hat Krebscharakter, usw. Dabei wird davon ausgegangen, daß der Himmel in Richtung der Sonne jeweils die Qualität der Tierkreiszeichen hat, was jedoch nur eine fiktive Projektion ist, da ausschließlich die Stellung der Erde zur Sonne relevant ist. Wenn z.B. die Venus mit der Sonne in Konjunktion steht, und die Sonne ist gerade über den Äquator Richtung Norden gezogen, dann steht die Venus im Widder.
| | == Familie == |
| | Ondaatje war in erster Ehe mit Kim Ondaatje verheiratet, mit der er zwei Kinder hat. Seine zweite Ehefrau Linda Spalding ist ebenfalls Schriftstellerin. Michael Ondaatje ist der Bruder des Schriftstellers, Philanthropen, Abenteurers, ehemaligen Unternehmers und ehemaligen Teilnehmers an den Olympischen Spielen Christopher Ondaatje. |
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| In der '''indischen Astrologie''' sind die Tierkreiszeichen hingegen fest an die Sternbilder gebunden, weshalb man hier von der ''siderischen'' Astrologie spricht. In diesem System wird die ursprüngliche unmittelbare räumliche Beziehung der Tierkreiszeichen zu den Sternbildern bewahrt und sie wandern gemeinsam im Zuge der Präzession allmählich durch alle Jahreszeiten. | | == Werke == |
| | * ''The Collected Works of Billy the Kid: Left-Handed Poems.'' 1970. |
| | * ''Coming Through Slaughter.'' 1975. |
| | **''Buddy Boldens Blues.'' Übersetzt von Adelheid Dormagen. Hanser, München 1995.<ref>eine Fiktion, die auf spärlich überlieferten Lebensdokumenten des Jazz-Pioniers Buddy Bolden basiert</ref> |
| | * ''Running in the Family.'' |
| | **''Es liegt in der Familie.'' Übersetzt von Peter Torberg. Hanser, München 1992. |
| | * ''In the Skin of a Lion.'' |
| | **''In der Haut eines Löwen.'' Übersetzt von Peter Torberg. Hanser, München 1987. |
| | ** Auszug [[w:Prince Edward Viaduct|''Die Brücke.'']] In: ''Kanada fürs Handgepäck. Geschichten und Berichte. Ein Kulturkompass.'' Reihe: Bücher fürs Handgepäck. (Anthologie) Hrsg. Anke Caroline Burger. Unionsverlag, Zürich 2010, unv. Neudr. 2018, S. 187–208. |
| | * ''The English Patient''. 1992. |
| | ** ''[[w:Der englische Patient|Der englische Patient]].'' Roman. Übersetzt von Adelheid Dormagen. Hanser, München 1993, ISBN 3-446-17339-0. |
| | * ''Anil’s ghost.'' 2000<ref>ausgezeichnet mit dem Scotiabank Giller Prize, dem Prix Médicis und Kanadas 2000 Governor General’s Award</ref> |
| | **''Anils Geist.'' Roman. Übersetzt von Melanie Walz. Hanser, München 2000. |
| | * ''Divisadero.'' 2007. |
| | **''[[w:Divisadero|Divisadero]].'' Roman. Übersetzt von Melanie Walz. Hanser, München 2007, ISBN 978-3-446-20923-7. |
| | ** ''Divisadero'', ungekürzte Lesung, gesprochen von Imogen Kogge. Audiobuch Verlag, Freiburg 2007, ISBN 978-3-89964-265-0. |
| | * ''The Cat’s Table.'' 2011. |
| | **''[[e:Katzentisch (Roman)|Katzentisch]].'' Übersetzt von Melanie Walz. Hanser, München 2012, ISBN 978-3-446-23858-9<ref>nominiert für den Hammett Prize 2012. Dazu: ''Jeden Tag sollte man mindestens ein Verbot übertreten'', [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]], 4. Februar 2012, S. 33.</ref> |
| | * ''Warlight.'' 2018. ISBN 978-0-525-52119-8. |
| | **''Kriegslicht.'' Roman. Übersetzt von Anna Leube. Hanser, München 2018, ISBN 978-3-446-25999-7. |
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| == Die Bedeutung des Horoskops ==
| | ;Weiteres |
| | * ''Die Kunst des Filmschnitts. Gespräche mit Walter Murch.'' Fünf Gespräche mit [[Filmeditor]] [[Walter Murch]], den Ondaatje bei den Dreharbeiten zum Film ''Der englische Patient'' kennengelernt hatte. |
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| Im '''Horoskop''' ([[Wikipedia:Griechische Sprache|gr.]] ωροσκόπιο, über [[Wikipedia:Latein|spätlat.]] horoscopium - aus altgriechisch ''horoskopeion - der Stundenseher'') wird dazu die Stellung der hauptsächlichsten [[Gestirn]]e unseres [[Planetensystem]]s zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrem Verhältnis zum [[Tierkreis]] aus [[Wikipedia:topozentrisch|topozentrisch]]er Sicht, d.h. bezogen auf einen ganz bestimmten irdischen Beobachtungsort, dargestellt. Die Winkelbeziehungen zwischen den Planeten im Tierkreis, die sog. [[Wikipedia:Aspekte|Aspekte]] (von [[Wikipedia:Latein|lat.]] aspectus = ''Anblick, Ansicht''), werden dabei positiv oder negativ bewertet. ''Quadrat'' (90°) und ''Opposition'' (180°) gelten allgemein als spannungsgeladen und problematisch, ''Trigon'' (120°) und ''Sextil'' (60°) als besonders harmonisch und auch die ''Konjunktion'' (0°), bei der sich die Kräfte der Planeten bündeln, wird, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, positiv gewertet.
| | == Verfilmungen == |
| | ''The English Patient'' wurde verfilmt, siehe ''[[w:DDer englische Patient (Film)|er englische Patient (Film)]]''. Der Film von [[Anthony Minghella]] aus dem Jahr 1997 wurde mit neun Oscar] ausgezeichnet, darunter mit dem Oskar für den besten Film. |
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| | == Siehe auch == |
| "Dem Stellen des ''Horoskops'' liegt die Wahrheit zum Grunde, daß der Kenner dieser Dinge die Kräfte lesen kann, nach denen sich der Mensch in das physische Dasein hereinfindet. Einem Menschen ist ein bestimmtes Horoskop zugeordnet, weil in demselben sich die Kräfte ausdrücken, die ihn ins Dasein geführt haben. Wenn so zum Beispiel im Horoskop der Mars über dem Widder steht, so heißt das, daß gewisse Widderkräfte nicht durch den Mars durchgelassen werden, daß sie abgeschwächt werden. Es wird also der Mensch in das physische Dasein hineingestellt, und das Horoskop ist das, wonach er sich richtet, bevor er sich hineinbegibt in das irdische Dasein. Es soll diese Sache, die ja in unserer Gegenwart so gewagt erscheint, nicht berührt werden, ohne darauf aufmerksam zu machen, daß fast alles, was in dieser Richtung jetzt getrieben wird, der reinste Dilettantismus ist - ein wahrer Aberglaube -, und daß für die äußere Welt die wahre Wissenschaft von diesen Dingen zum großen Teile ganz verloren gegangen ist. Man soll daher die prinzipiellen Dinge, welche hier gesagt werden, nicht beurteilen nach dem, was gegenwärtig vielfach als Astrologie ein fragwürdiges Dasein führt.
| | * {{WikipediaDE|Michael Ondaatje}} |
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| Was den Menschen hereintreibt in die physische Verkörperung, das sind die wirksamen Kräfte der Sternenwelt. Wenn das hellseherische Bewußtsein einen Menschen betrachtet, so kann es an seiner Organisation wahrnehmen, wie diese tatsächlich ein Ergebnis des Zusammenwirkens von kosmischen Kräften ist. Dies soll nun in hypothetischer, aber völlig den hellseherischen Wahrnehmungen entsprechender Form veranschaulicht werden.
| | == Literatur == |
| | | * Regina Männle: ''Die ‚andere’ Literatur Nordamerikas. Das kulturelle Selbstverständnis Kanadas im Spiegel seiner Literatur. Dargestellt an Romanen von Margaret Atwood, Michael Ondaatje und Jane Urquhart.'' Diplomarbeit, Fach Kultur- und Literaturwissenschaft, Studiengang Bibliotheks- und Medienmanagement, Hochschule der Medien, 2004. Print: Grin Verlag, 2007 (Zu: ''In der Haut eines Löwen'' S. 43–55, sowie „Leben und Werk“)<ref>Auch online, kostenfrei, Zugang individualisiert, deshalb über eine Suchmaschine erforderlich</ref> |
| Wenn man das physische Gehirn eines Menschen herausnehmen und es hellseherisch untersuchen würde, wie es konstruiert ist, so daß man sehen würde, wie gewisse Teile an bestimmten Stellen sitzen und Fortsätze aussenden, so würde man finden, daß das Gehirn bei jedem Menschen anders ist. Nicht zwei Menschen haben ein gleiches Gehirn. Aber man denke sich nun, man könnte dieses Gehirn mit seiner ganzen Struktur photographieren, so daß man eine Art Halbkugel hätte und alle Einzelheiten daran sichtbar wären, so gäbe dies für jeden Menschen ein anderes Bild. Und wenn man das Gehirn eines Menschen photographierte in dem Moment, in dem er geboren wird, und dann auch den Himmelsraum photographierte, der genau über dem Geburtsort dieses Menschen liegt, so zeigte dieses Bild ganz dasselbe wie das menschliche Gehirn. Wie in diesem gewisse Teile angeordnet sind, so in dem Himmelsbilde die Sterne. Der Mensch hat in sich ein Bild des Himmelsraumes, und zwar jeder ein anderes Bild, je nachdem er da oder dort, in dieser oder jener Zeit geboren ist. Das ist ein Hinweis darauf, daß der Mensch herausgeboren ist aus der ganzen Welt." {{Lit|{{G|015|72f}}}}
| | * Armando Jannetta: ''Onomastic devices in Michael Ondaatje's "In the skin of a Lion".'' In: ''Commonwealth. Essays and Studies.'', Hrsg. Société d’Étude des Pays du Commonwealth, Universität Paris III, Schwerpunktheft: ''Caribbean Literature.'' Jg. 13, H. 2, Spring 1991 {{ISSN|0395-6989}} S. 92–103. |
| </div>
| | * Eberhard Kreutzer, Einträge zu Ondaatje in Kindlers neues Literatur-Lexikon: ''Das lyrische Werk, Der englische Patient'' und ''In the skin of a Lion'' (Zugang online via Munzinger-Archiv durch die meisten öffentlichen Bibliotheken möglich) |
| | | * Winfried Siemerling: ''Das andere Toronto. Mündliches Wissen in Michael Ondaatjes „In the skin of a lion“.'' In: ''Mündliches Wissen in neuzeitlicher Literatur.'' (ScriptOralia, 18) Hrsg. Paul Goetsch. Narr, Tübingen 1990, S. 171–183. |
| === Geburts- und Todeshoroskop ===
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| Die Geburt zu einem neuem Erdenleben ist mit der Aufgabe verbunden, das [[Karma]], das man aus dem vorigen irdischen Dasein mitgebracht hat, soweit als möglich auszugleichen. Um das vergangene Erdenleben mit dem neuen in diesem Sinn zu verbinden und dabei auch die kosmischen Kräfte zur Wirksamkeit zu bringen, die man im [[Leben zwischen Tod und neuer Geburt]] aufgenommen hat, ist die Sternenkonstellation beim [[Tod]], das Todeshoroskop, im letzten Erdenleben weitgehend ähnlich der Geburtskonstellation, dem Geburtshoroskop, der nächsten [[Inkarnation]].
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Wenn ein Mensch stirbt, also
| |
| durch die Pforte des Todes geht, dann stirbt er unter einer gewissen | |
| Sternenkonstellation. Und diese Sternenkonstellation ist in der Tat
| |
| wesentlich für sein weiteres Seelenleben insofern, als sie sich in einer
| |
| gewissen Weise abdrückt in sein Seelenwesen und als Abdruck wirklich
| |
| bleibt. Und es bleibt das Bestreben in dieser Seele, mit dieser
| |
| Sternenkonstellation wiederum hereinzukommen bei der neuen Geburt,
| |
| wiederum gerecht zu werden den Kräften, die man aufgenommen
| |
| hat im Todesmoment, wiederum hereinzukommen in dieser
| |
| Sternenkonstellation. Und da ist es interessant: Wenn man so versucht
| |
| die Sternenkonstellation herauszubekommen für einen menschlichen
| |
| Tod, so stimmt die Sternenkonstellation der späteren Geburt
| |
| in hohem Maße überein mit der Sternenkonstellation des früheren
| |
| Todes. Nur muß man berücksichtigen, daß ein anderer Fleck der
| |
| Erde es ist, auf dem der Mensch geboren wird, der dieser Sternenkonstellation
| |
| entspricht. So wird der Mensch in der Tat dem Kosmos
| |
| angepaßt, fügt sich hinein in ihn, und es gibt so in der Seele eine Art
| |
| von Ausgleich zwischen dem individuellen und dem kosmischen
| |
| Leben." {{Lit|{{G|140|99}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Karma und Planetenwirkungen ==
| |
|
| |
|
| [[Datei:Geocentric universe - Hartmann Schedel - Liber chronicarum mundi - 1493.png|thumb|280px|Das [[Geozentrisches Weltbild|Geozentrische Weltbild]] nach der [[Wikipedia:Hartmann Schedel|Schedelschen Weltchronik]] von 1493.]] | | == Weblinks == |
| | {{Commonscat}} |
| | * {{DNB-Portal|119176041}} |
| | * [http://www.thecanadianencyclopedia.com/en/article/michael-ondaatje/ Michael Ondaatje] in [[The Canadian Encyclopedia]] (englisch) |
| | * {{IMDb|nm0648546}} |
| | * {{NNDB Name|321/000115973}} |
| | * [https://www.deutschlandfunkkultur.de/manuskript-i-am-a-canadian-born-in-sri-lanka-txt.media.3478e70dc1c0a67ae0e37a84f1639603.txt ''I am a Canadian, born in Sri Lanka''.] Ein Besuch bei Ondaatje in Toronto, Manuskript Dorothea Westphal, Sendung 27. November 2007 (mit dt. Übers.) |
|
| |
|
| <div style="margin-left:20px">
| | == Einzelnachweise == |
| "Was wir an Vollkommenheiten und Unvollkommenheiten
| | <references /> |
| haben, das wird getreulich in die Akashatafel eingeschrieben
| |
| zwischen dem Tode und einer neuen Geburt. Das ist da
| |
| überall verzeichnet. Die eine von unseren Eigentümlichkeiten ist in
| |
| der Mondensphäre verzeichnet, andere Eigentümlichkeiten sind eingeschrieben
| |
| in der Venus-, andere in der Mars-, andere in der Merkur-,
| |
| andere in der Jupitersphäre und so weiter. Und wenn wir dann
| |
| wiederum zurückkehren, langsam uns zusammenziehen, dann begegnen
| |
| wir alledem, was wir beim Hinausgehen eingeschrieben haben,
| |
| und so wird unser Karma technisch vorbereitet. Wenn wir beim
| |
| Rückweg finden: Diese oder jene Unvollkommenheit haben wir gehabt—
| |
| , dann können wir eingraben in unser eigenes Wesen — nicht
| |
| auslöschen, aber eingraben zunächst in unser eigenes Wesen — eine
| |
| Abschrift von dem, was wir erst in die Akasha-Chronik eingegraben
| |
| haben. Ausgelöscht wird es da noch nicht. Nun kommen wir unten
| |
| auf der Erde an. Dadurch, daß wir das alles in uns haben, was wir
| |
| beim Rückweg in uns einschreiben — und wir sind in gewisser Weise
| |
| gezwungen, wenn auch nicht alles, so doch sehr vieles einzuschreiben
| |
| —, dadurch entwickelt sich unser Karma; aber oben ist noch
| |
| alles eingeschrieben. Und nun wirken merkwürdigerweise diese
| |
| Schriften zusammen. Diese Schriften sind in Sphären eingegraben,
| |
| in die Monden-, Venus-, Merkursphäre und so weiter. Diese Sphären
| |
| machen gewisse Bewegungen, so daß Folgendes vorkommen
| |
| kann: Der Mensch hat eingegraben in die Mondensphäre eine
| |
| gewisse Unvollkommenheit. Während er durch die Mars-Sphäre
| |
| durchgegangen ist, hat er eine Charaktereigentümlichkeit von sich
| |
| eingegraben dadurch, daß er ein gewisses aggressives Element, das
| |
| er nicht gehabt hat, sich dort angeeignet hat; das hat er dort eingegraben.
| |
| Jetzt geht er weiter durch, kommt wiederum auf die Erde
| |
| zurück. Indem er hier auf der Erde lebt, hat er ja in sein Karma
| |
| aufgenommen das, was er eingegraben hat; aber es steht zugleich
| |
| über ihm geschrieben. Da oben ist der Mars, der in gewisser Konstellation
| |
| zum Monde steht; die äußeren Planeten geben die gegenseitige
| |
| Stellung der Sphären an. Indem der Mars in gewisser Konstellation
| |
| zum Monde steht, steht sozusagen in derselben Konstellation
| |
| seine aggressive Eingrabung und seine Unvollkommenheit.
| |
| Die Folge davon ist, daß die zusammenwirken, wenn sie hintereinanderstehen,
| |
| und daß das der Moment ist, der angeben kann, wo
| |
| er im nächsten Leben durch die aggressive Kraft des Mars das
| |
| unternimmt, was unvollkommen geblieben ist. So zeigt die Stellung
| |
| der Planeten eigentlich das an, was der Mensch erst selber in diese
| |
| Sphären eingeschrieben hat. Und wenn wir astrologisch ablesen die
| |
| Stellungen der Planeten und auch die Stellung der Planeten zur
| |
| Stellung der Fixsterne, so ist dieses wie eine Art Anzeige dessen,
| |
| was wir selber eingeschrieben haben. Es kommt nicht so sehr auf
| |
| die äußeren Planeten an - , was auf uns wirkt, ist das, was wir in
| |
| die einzelnen Sphären eingegraben haben. Hier haben Sie den
| |
| eigentlichen Grund, warum die Konstellationen der Planeten doch
| |
| wirken, warum sie anzeigen Wirkungen für die Menschennatur:
| |
| weil der Mensch durch sie hindurchgeht. Und wenn der Mond
| |
| in einer gewissen Stellung zum Mars steht und zu einem Fixstern,
| |
| so wirkt diese Konstellation zusammen; das heißt Marstugend
| |
| wirkt zusammen mit Mond und Fixstern auf den Menschen, und
| |
| dadurch geschieht das, was durch das Zusammenwirken geschehen
| |
| kann.
| |
| | |
| So also ist es eigentlich unsere zwischen dem Tod und einer
| |
| neuen Geburt abgelagerte moralische Verlassenschaft sozusagen,
| |
| die in einem neuen Leben als Sternenkonstellation in unserem
| |
| Schicksal karmisch wiederum auftritt. Das ist der tiefere Grund der
| |
| Sternenkonstellation und ihres Zusammenhanges mit dem menschlichen
| |
| Karma. So merkt man, wenn man also eingeht auf das Leben
| |
| des Menschen zwischen dem Tod und einer neuen Geburt, wie
| |
| dieser Mensch eigentlich mit dem ganzen Weltenall zusammenhängt,
| |
| wie bedeutsam er zusammenhängt." {{Lit|{{G|140|279ff}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Planetenwirkungen und [[Wesensglieder]] ==
| |
| | |
| [[Rudolf Steiner]] hat folgende Angaben dazu gegeben, welche [[Planeten]] am stärksten auf welche [[Wesensglieder]] wirken, wobei er auch die fernen Planeten [[Uranus]] und [[Neptun]] in seine Betrachtungen einbezogen hat:
| |
| | |
| {|align="center" width=400px
| |
| |-
| |
| |[[Geistesmensch]]
| |
| |[[Bild:Neptun.gif|20px|Neptun]]
| |
| |[[Neptun]]
| |
| |-
| |
| |[[Lebensgeist]]
| |
| |[[Bild:Uranus.gif|20px|Uranus]]
| |
| |[[Uranus]]
| |
| |-
| |
| |[[Geistselbst]]
| |
| |[[Bild:Saturn.gif|20px|Saturn]]
| |
| |[[Saturn]]
| |
| |-
| |
| |[[Bewusstseinsseele]]
| |
| |[[Bild:Jupiter.gif|20px|Jupiter]]
| |
| |[[Jupiter]]
| |
| |-
| |
| |[[Verstandesseele]]
| |
| |[[Bild:Mars.gif|20px|Mars]]
| |
| |[[Mars]]
| |
| |-
| |
| |[[Empfindungsseele]]
| |
| |[[Bild:Venus.gif|20px|Venus]]
| |
| |[[Venus]]
| |
| |-
| |
| |[[Empfindungsleib]]
| |
| |[[Bild:Merkur.gif|20px|Merkur]]
| |
| |[[Merkur]]
| |
| |-
| |
| |[[Ätherleib]]
| |
| |[[Bild:Mond.gif|20px|Mond]]
| |
| |[[Mond]]
| |
| |-
| |
| |[[Physischer Leib]]
| |
| |[[Bild:Sonne.gif|20px|Sonne]]
| |
| |[[Sonne]]
| |
| |}
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| | |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Nehmen Sie den Menschen einmal. Wir gliedern ihn ja, indem wir auf diejenige Gliederung schauen, welche mehr vom ätherischen Prinzip aus die ganze Wesenheit organisiert, wir gliedern ihn ja in den physischen Leib, den ätherischen Leib, den Empfindungsleib, den wir in Zusammenhang bringen mit der Empfindungsseele, die Verstandesseele, was die Griechen Kraftseele nennen, die Bewußtseinsseele, und hier kommen wir zu Geistselbst, Lebensgeist und Geistesmensch. Nun sehen Sie, wenn man diese Glieder der menschlichen Natur ansieht, so stellen sie sich zunächst heraus als etwas, was in relativer Selbständigkeit betrachtet werden muß und den Menschen zusammensetzt. Aber eigentlich ist die Zusammensetzung bei jedem Menschen eine andere: Der eine hat ein bißchen mehr Kraft im Ätherleib, dafür weniger im physischen Leib, der andere ein bißchen mehr Kraft in der Bewußtseinsseele und so weiter, das hängt zusammen. In alldem steckt dann ja der Mensch mit seiner eigentlichen Individualität drinnen, die durch die wiederholten Erdenleben durchgeht, der diesen ganzen Zusammenhang erst vom Freiheitsprinzip aus in eine individuelle Regulierung bringen muß. Aber dasjenige, was vom Kosmischen herkommt, hängt so am Menschen, daß dem Physischen entspricht die stärkste Sonnenwirkung, die überhaupt auf die Menschen einen starken Einfluß hat. Dem ätherischen Leibe entsprechen die stärksten Mondwirkungen, dem Empfindungsleib die stärksten Merkurwirkungen, der Empfindungsseele die stärksten Venuswirkungen. Der Verstandesseele entsprechen die stärksten Marswirkungen, der Bewußtseinsseele die Jupiterwirkungen, dem Geistselbst der Saturn. Und das, was heute beim Menschen noch nicht entwickelt ist, das kommt im Uranus und Neptun zur Geltung, das sind ja die Vagabunden, die sich unserem Planetensystem später zugesellt haben, bei ihnen haben wir also die planetarischen Einflüsse zu suchen, die eigentlich unter normalen Verhältnissen auf die Geburtskonstellation nicht einen sehr starken Einfluß haben." {{Lit|{{G|317|171f}}}}
| |
| </div>
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| | |
| == Astrologie und Intuition == | |
| | |
| [[Rudolf Steiner]] hat nachdrücklich darauf hingewiesen, dass wahre astrologische Erkenntnisse nur den höchsten Graden der [[Intuition]] zugänglich sind, "gegenüber denen auch die Erkenntnis von Wiederverkörperung und Karma noch sehr elementar sind." {{Lit|{{G|034|396ff}}}}
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Da muß zunächst gesagt werden, daß man gegenwärtig
| |
| sehr wenig kennt, was Astrologie wirklich ist. Denn was jetzt
| |
| oft als solche in Handbüchern erscheint, ist eine rein äußerliche
| |
| Zusammenstellung von Regeln, deren tiefere Gründe
| |
| kaum irgendwie angegeben werden. Rechnungsmethoden
| |
| werden angegeben, durch die gewisse Sternkonstellationen
| |
| im Augenblicke der Geburt eines Menschen bestimmt werden
| |
| können, oder für den Zeitpunkt einer anderen wichtigen
| |
| Tatsache. Dann wird gesagt, daß diese Konstellationen dies
| |
| oder jenes bedeuten, ohne daß man aus den Andeutungen
| |
| etwas entnehmen könnte, warum das alles so sei, ja nur wie es
| |
| so sein könne. Es ist daher kein Wunder, daß Menschen unseres
| |
| Zeitalters dies alles für Unsinn, Schwindel und Aberglauben
| |
| halten. Denn es erscheint ja alles als ganz willkürliche,
| |
| rein aus den Fingern gesogene Behauptung. Höchstens wird
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| im allgemeinen gesagt, daß in der Welt alles in einem Zusammenhange
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| stehen müsse, daß es daher sehr wohl von einer
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| Wirkung für das Leben des Menschen sein könne, wie Sonne,
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| Venus und Mond und so weiter bei der Geburt zueinander
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| stehen, und was dergleichen Dinge mehr sind. - Die wirkliche
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| Astrologie ist aber eine ganz intuitive Wissenschaft und
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| erfordert bei dem, der sie ausüben will, die Entwickelung
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| höherer übersinnlicher Erkenntniskräfte, welche heute bei
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| den allerwenigsten Menschen vorhanden sein können. Und
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| schon, wenn man ihren Grundcharakter darlegen will, so ist
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| dazu ein Eingehen auf die höchsten kosmologischen Probleme
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| im geisteswissenschaftlichen Sinne notwendig. Deswegen
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| können auch hier nur einige ganz allgemeine Gesichtspunkte
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| angegeben werden.
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| Das Sternsystem, zu dem wir Menschen gehören, ist ein
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| Ganzes. Und der Mensch hängt mit allen Kräften dieses
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| Sternsystems zusammen. Nur grober Materialismus kann
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| glauben, daß der Mensch ''allein'' mit der Erde im Zusammenhang
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| stehe. Man braucht sich nur anzusehen, was für ein Verhältnis
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| zwischen Mensch, Sonne und Mond in den Ergebnissen
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| der «Akasha-Chronik» festgestellt wird. Daraus wird
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| man sehen, daß es eine urzeitliche Entwickelung des Menschen
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| gegeben hat, in denen sein Wohnplatz ein Weltkörper
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| war, der aus Sonne, Mond und Erde noch gemeinschaftlich
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| bestand. Daher hat auch heute noch der Mensch in seiner
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| Wesenheit Kräfte, die verwandt mit denjenigen der genannten
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| Weltkörper sind. Nach diesen Verwandtschaften regelt
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| sich auch ein heute noch bestehender Zusammenhang zwischen
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| Wirkungen der angeführten Weltkörper und dem, was
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| im Menschen vorgeht. Allerdings sind diese Wirkungen sehr
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| verschieden von denen rein materieller Art, von denen ja
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| allein die heutige Wissenschaft spricht. Die Sonne wirkt zum
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| Beispiel noch durch etwas ganz anderes auf die Menschen als
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| durch das, was die Wissenschaft Anziehungskraft, Licht und
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| Wärme nennt. Ebenso gibt es Beziehungen übersinnlicher
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| Art zwischen Mars, Merkur und anderen Planeten und dem
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| Menschen. Von da ausgehend kann, wer dazu Veranlagung
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| hat, sich eine Vorstellung machen von einem Gewebe übersinnlicher
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| Beziehungen zwischen den Weltkörpern und den
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| Wesen, welche sie bewohnen. Aber diese Beziehungen zur
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| klaren, wissenschaftlichen Erkenntnis zu erheben, dazu ist
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| die Entwickelung der Kräfte eines ganz hohen übersinnlichen
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| Schauens notwendig. Nur die höchsten, dem Menschen noch
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| erreichbaren Grade der Intuition reichen da heran. Und zwar
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| nicht jenes verschwommene Ahnen und halbvisionäre Träumen,
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| was man jetzt so häufig Intuition nennt, sondern die ausgesprochenste,
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| nur mit dem mathematischen Denken vergleichbare
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| innere Sinnesfähigkeit.
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| Es hat nun in den Geheimschulen Menschen gegeben und
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| gibt noch solche, welche in diesem Sinne Astrologie treiben
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| können. Und was in den zugänglichen Büchern darüber steht,
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| ist auf irgendeine Art doch einmal von solchen Geheimlehrern
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| ausgegangen. Nur ist alles, was über diese Dinge handelt,
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| dem landläufigen Denken auch dann unzugänglich,
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| wenn es in Büchern steht. Denn um diese zu verstehen,
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| gehört selbst wieder eine tiefe Intuition. Und was nun gar den
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| wirklichen Aufstellungen der Lehrer von solchen nachgeschrieben
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| worden ist, die es selbst nicht verstanden haben,
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| das ist natürlich auch nicht gerade geeignet, dem in der gegenwärtigen
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| Vorstellungsart befangenen Menschen eine vorteilhafte
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| Meinung von der Astrologie zu geben. Aber es muß
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| gesagt werden, daß dennoch selbst solche Bücher über Astrologie
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| nicht ganz wertlos sind. Denn die Menschen schreiben
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| um so besser ab, je weniger sie das verstehen, was sie abschreiben.
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| Sie verderben es dann nicht durch ihre eigene
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| Weisheit. So kommt es, daß bei astrologischen Schriften,
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| auch wenn sie noch so dunklen Ursprungs sind, für denjenigen,
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| welcher der Intuition fähig ist, immer Perlen von Wahrheit
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| zu finden sind - allerdings nur für einen solchen. Im allgemeinen
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| sind also astrologische Schriften in ihrer Art heute
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| sogar besser als die vieler anderer Erkenntniszweige." {{Lit|{{G|034|396ff}}}}
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| == Astrologie als Charakterkunde ==
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| In einem weniger anspruchsvollen Sinne läßt sich die moderne Astrologie aber auch als Charakterkunde verstehen. Die 12 Sternzeichen sind unterteilbar in die sog. Elemente Feuerzeichen, Erdzeichen, Wasserzeichen und Luftzeichen. Dies entspricht den [[Temperament|Temperamenten]]. Von jedem Temperament gibt es drei Ausformungen: Kardinal, Fix, und Veränderlich. Diese Ausformungen entsprechen den Seelenaspekten Wille, Gefühl und Denken. Das Sternzeichen Steinbock z.B. ist ein kardinales Erdzeichen. Gegenüber der vergleichsweise simplen Temperamentenlehre ist mit dem Tierkreis eine Typologie von 12 Varianten gegeben. Ähnliches ließe sich zu den Planeten sagen. Sie sind gegenüber den eher passiven Elementen der Zeichen mehr aktive Seelenqualitäten, Kräfte. Mars steht z.B. für Aggressivität und Selbstbehauptung, Jupiter für den expansiven Drang der Seele, Saturn ist das konzentrierende, einschränkende, grenzensetzende Prinzip usw. Wenn nun z.B. ein Mensch mit vielen Planeten in den Luftzeichen geboren ist, dann ist das ein Indiz für ein singuinisches Temperament. Entsprechend ist zu erwarten, daß ein Mensch mit vielen Planeten in Feuerzeichen ein Choleriker ist. Durch die Horoskopanalyse ergibt sich gegenüber der Temperamentenlehre ein erheblich differenzierteres Bild der charakterlogischen Anlage. Die Häuser des Horoskops stehen darüber hinaus für zwölf Lebensgebiete, in denen diese charakterlogischen Anlagen sich interessegeleitet auswirken. Ein Mensch mit der Sonne im 9. Haus hat andere Interessen, auch Aufgaben, oder Herausforderungen, als ein Mensch mit der Sonne im 2. Haus. Die Häuser sind gewissermaßen die Bühne, auf der die Planeten als Schauspieler auftreten, und die Sternzeichen sind die Bekleidung solcher seelischen Kräfte (nach einer Erläuterung von Liz Greene). Ein Mars in den Luftzeichen z.B. tritt intellektuell auf, ein Mars im Stier, ein Erdzeichen, bodenständig und kompetent, ein Mars in den Wasserzeichen sensibel und einfühlend, etc.
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| == Literatur ==
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| #Lars Steen Larsen/Erik Michael/Per Kjærgaard Rasmussen: ''Astrologie – Von Babylon zur Urknall-Theorie'', Böhlau Verlag Wien/Köln/Weimar 2000, ISBN 3205991869
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| #Rudolf Steiner: ''Die geistige Führung des Menschen und der Menschheit'', [[GA 15]] (1987)
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| #Rudolf Steiner: ''Lucifer – Gnosis. Grundlegende Aufsätze zur Anthroposophie und Berichte aus den Zeitschriften «Luzifer» und «Lucifer – Gnosis» 1903 – 1908'', [[GA 34]] (1987)
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| #Rudolf Steiner: ''Okkulte Untersuchungen über das Leben zwischen Tod und neuer Geburt'', [[GA 140]] (2003), ISBN 3-7274-1400-6 {{Vorträge|140}}
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| #Rudolf Steiner: ''Christus und die geistige Welt. Von der Suche nach dem heiligen Gral'', [[GA 149]] (2004), ISBN 3-7274-1490-1 {{Vorträge|149}}
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| #Rudolf Steiner: ''Heilpädagogischer Kurs'', [[GA 317]] (1995)
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| #Gisela Gorrissen: ''Astrologie aus anthroposophischer Sicht. Eine Einführung'', Urachhaus Vlg. Stuttgart 2000
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| #Gisela Gorrissen: ''Astrosophie des Tierkreises und der Planeten. Der Mensch im Spannungsfeld zwischen Kosmos und Erde'', Urachhaus Vlg. 2001
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| #Heinz Herbert Schöffler: ''Rudolf Steiner und die Astrologie'', Vlg. am Goetheanum, Dornach 1996
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| #Bernd A. Mertz: ''Grundlagen der klassischen Astrologie'', mvg-Verlag, München 1996
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| #Dorothée Koechlin de Bizemont: ''Karma-Astrologie. Das Horoskop als Spiegel vergangener Leben'', Knaur TB-Vlg., München 1985
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| #Suzanne White: ''Neue Astrologie. Die 144 west-östlichen Tierkreiszeichen'', Wilhelm Heyne TB-Vlg., München 1996
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| #Dane Rhudyar: ''Die Astrologie der Persönlichkeit: Ein neues Verständnis astrologischer Konzepte in Bezug auf zeitgenössische Philosophie und Psychologie''. Chiron-Verlag 2001, ISBN 3925100636
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| #Dane Rhudyar: ''Das astrologische Häusersystem''. Heinrich Hugendubel Verlag; Auflage: 4. Aufl. (1993) ISBN 3880340994
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| #Dane Rhudyar: ''Die astrologischen Zeichen. Der Rhythmus des Zodiak''. Hugendubel Heinrich GmbH; Auflage: N.-A. (Januar 1996), ISBN 3880342075
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| #Liz Greene: ''Saturn''. Hugendubel; Auflage: 8. Aufl. (1991) ISBN 3880340986
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| #Stephen Arroyo: ''Astrologie, Karma und Transformation. Die Chancen schwieriger Aspekte''. Hugendubel,; Auflage: 12. Aufl. (1996), ISBN 3880347077
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| #Howard Sasportas: ''Astrologische Häuser und Aszendenten''. Knaur (Januar 1987), ISBN 3426041650
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| #Thomas Ring: ''Astrologische Menschenkunde''. Chiron; Auflage: 1. (2002), ISBN 3925100717
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