Medieninhaber Wolfgang Peter und Turing-Test: Unterschied zwischen den Seiten

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Dr. '''Wolfgang Peter''' wurde geboren am 13.11.1957 in Österreich, er ist tätig als Schauspieler, Vortragender und [[Anthroposoph]] und lebt in Perchtoldsdorf bei Wien.
Der '''Turing-Test''', der von dem britisch [[Logik]]er, [[Mathematiker]] und [[Informatik]]er [[Alan Turing]] 1950 in seiner Arbeit „''Computing Machinery and Intelligence''“<ref>{{Literatur |Autor=Alan M. Turing |Titel=Computing Machinery and Intelligence |Hrsg= |Sammelwerk=[[Wikipedia:Mind (Zeitschrift)|Mind]] |Band=LIX |Nummer=236 |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1950 |ISBN= |ISSN=0026-4423 |Seiten=433–460 |Kommentar=Grundlagenartikel der Künstlichen Intelligenz, schlägt den „Turing-Test“ zur Überprüfung der Denkfähigkeit einer Maschine vor |Online=[https://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/urn/urn:nbn:de:hbz:6:1-85465 PDF-Scan - OffPrint mit Autograph, Uni Münster], [https://academic.oup.com/mind/article/LIX/236/433/986238 PDF - MIND], [http://cogprints.org/499/1/turing.htm HTML-Transkription - CogPrints] |DOI=10.1093/mind/LIX.236.433}}</ref> eingeführt wurde, soll feststellen, ob eine [[Maschine]] ein [[Intelligenz|intelligentes]] [[Verhalten]] zeigt, das von dem eines [[Mensch]]en nicht unterscheidbar ist.  


[[Datei:Wolfgang Peter.jpg|thumb|150px|Wolfgang Peter]]
== The Imitation Game - das Nachahmungs-Spiel ==


Er absolvierte eine naturwissenschaftliche Ausbildung mit Promotion als Chemiker und und liess sich später zusätzlich als Waldorfpädagoge ausbilden.
Für den Test entwarf Turing ein Spiel, das er „''The Imitation Game''“ (''Das Nachahmungs-Spiel'') nannte. An ihm nehmen drei Spieler teil, ein Mann A, eine Frau B und ein Fragesteller C. Der Fragesteller C befindet sich dabei in einem anderen Raum als die von ihm befragten Spieler A und B. Durch geschickte Fragestellungen, die als Text in [[Natürliche Sprache|natürlicher Sprache]] per [[Wikipedia:Fernschreiber|Fernschreiber]] übermittel werden, soll der Fragesteller C nun herausfinden, welcher der beiden Mitspieler die Frau ist. Die Antworten kommen ebenfalls per Fernschreiber. Der Mann A hat nun pikanterweise die Aufgabe, sich glaubhaft als Frau darzustellen. Diese Grundidee wird nun auf den Turing-Test übertragen, wobei aber der Spieler A durch einen Computer ersetzt wird.


1982 stolperte er „zufällig" in die damals von [[Karl Rössel-Majdan]] geleiteten Kurse für „[[Sprachgestaltung]]" und lernte auch bald die [[Waldorfpädagogik]] und die [[Anthroposophie]] Rudolf Steiners kennen, die seitdem seinen Lebensweg entscheidend mitgeprägt hat und die er durch seine Vortragstätigkeit weiterzugeben versucht. Seit vielen Jahren unterrichtet er nun auch selbst Sprachgestaltung am Goetheanistischen Konservatorium und staunt immer wieder über das „Wunder", wie aus anfangs „Unbegabten" - wie er selbst - recht ansprechende Künstler werden können. Dieses innere Entwicklungsmoment fasziniert ihn auch bei jeder neuen Rollenarbeit.
Der Turing-Test konzentriert sich dabei rein auf die [[intellekt]]uelle Kapazität der Maschine. Es geht um die grundlegende Frage: „Können Maschinen denken?“


Bei den Inszenierungen obliegt es ihm, die Arbeit der einzelnen Darsteller zu einem für das Publikum vergnüglichen Gesamtbild zu integrieren, was letztlich nur dadurch möglich ist, daß die einzelnen Mitglieder weitgehend vertrauensvoll und tolerant miteinander umgehen - darin sieht er die besondere Stärke seiner Spielgemeinschaft (Odyssee-Theater) - und dann wirkt auch zugleich der Gruppengeist als Quelle kreativer Kräfte.
{{Zitat|Das neue Problem hat den Vorteil, dass es eine ziemlich scharfe Grenze zwischen den physischen und intellektuellen Fähigkeiten eines Menschen zieht. Kein Ingenieur oder Chemiker behauptet, ein Material herstellen zu können, das von der menschlichen Haut nicht zu unterscheiden ist. Es ist möglich, dass dies irgendwann geschehen könnte, aber selbst wenn diese Erfindung verfügbar ist, sollten wir das Gefühl haben, dass es wenig Sinn macht, zu versuchen, eine "denkende Maschine" menschlicher zu machen, indem man sie in solch ein künstliches Fleisch kleidet. Die Form, in der wir das Problem formuliert haben, spiegelt diese Tatsache in der Bedingung wider, die verhindert, dass der Fragesteller die anderen Konkurrenten sieht oder berührt oder ihre Stimmen hört.|Alan Turing|''Computing Machinery and Intelligence'', S. 2}}


Im neuen Jahrtausend begründete Wolfgang Peter die enzyklopädische Seite [[Anthrowiki]]. Er ist dort Medieninhaber und Administrator und fertigte einen Großteil der heute in Anthrowiki bestehenden Artikel selbst an. Er wird darin unterstützt von einer recht kleinen Schar von "Editoren", die gleichfalls Artikel auf Anthrowiki schreiben.
Turing selbst hat nicht klar ausgesprochen, ob der Fragesteller weiß, dass nun einer der beiden Mitspieler eine Maschine ist. Gemäß der Standard-Interpretation des Turing-Tests nimmt man an, dass der Fragesteller nun herausfinden soll, welcher Mitspieler menschlich und welcher eine Maschine ist. Kann der Fragesteller C auch nach intensiver Befragung nicht klar entscheiden, ob A oder B die Maschine ist, hat diese den Turing-Test bestanden.


[[Datei:AnthroWiki Anthroposophie weltweit 3-18.png|mini|240px|Artikel über AnthroWiki in: ''Anthroposophie weltweit'' 3/18 (März 2018)]]
== Kritik ==
Sehr oft wird unter Turing-Test ein Test verstanden, der nachweisen soll, wann eine Machine künstliches [[Bewusstsein]] erlangt hat. Das ist aber aus prinzipiellen Gründen unmöglich, denn dazu müsste man sich schon in das Innere der Maschine begeben und das Bewusstsein der Maschein selbst erfahren können, was aber nicht geht, wie Thomas Nagel in seinem berühmten Aufsatz "How it is to be a bat" klargestellt hat. Unter der Prämisse, man wolle durch einen Turing-Test nachweisen, ob eine Maschine künstliches Bewusstsein hat, oder nicht, muss dem Turing-Test eine klare Absage erteilt werden. Wohl aber lässt sich zeigen, dass man eine Maschine bauen kann, die sich so verhält, "also ob" sie ein Mensch wäre und deren Verhalten und Reaktionen von denen eines Menschen praktisch nicht mehr zu unterscheiden sind. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, wann die Techniker so weit sein werden, und eine Machine bauen werden, die jeden beliebigen Turing-Test besteht. Dass sie dann allerdings immer noch über keinerlei Bewusstsein verfügt, sollte hinriechend deutlich geworden sein. Und selbst "wenn" sie ein eigenes Bewusstsein hätte, wäre dieses Bewusstsein eben niemals nachweisbar. Machinen, speziell Androide, werden für den Menschen bis in alle Ewigkeit nur Androide, also Menschen zweiter Klasse bleiben. Das ist einfach ihr Schicksal auf diesem Planeten.


[[Kategorie:Anthroposoph]] [[Kategorie:Naturwissenschaftler]] [[Kategorie:Schauspieler]][[Kategorie:Österreicher]] [[Kategorie:Geboren 1957]] [[Kategorie:Mann]]
Um diese Problematik zu illustrieren, hat der US-amerikanische Philosoph [[John Searle]] das [[Gedankenexperiment]] des sog. „[[Chinesisches Zimmer|Chinesischen Zimmers]]“ entworfen. Searle stellt sich dabei einen geschlossenen Raum vor, in dem ein Mensch, der keinerlei Chinesisch versteht, in chinesischer Schrift gestellte Fragen anhand einer in seiner Muttersprache verfassten Anleitung mittels Kärtchen in chinesischer Schrift sinnvoll beantwortet. Personen außerhalb des Raums folgern daraus, dass der Mensch in dem Raum Chinesisch beherrscht, obwohl das gar nicht der Fall ist. Ebesowenig sei gewährleistet, dass digitale [[Computer]] allein dadurch [[Bewusstsein]] erlangen könnten, dass sie ein "passendes" [[Computerprogramm|Programm]] ausführen.
 
Insofern sich die [[kosmische Intelligenz]] in der gesamten [[Natur]] in Form von [[Naturgesetz]]en widerspiegelt, ist auch diese insofern als intelligent anzusehen, als sie sich entsprechend der von der kosmischen Intelligenz repräsentierten [[Ordnung]] gestaltet und verhält, durch alle [[Naturreiche]] bis hinab in den [[anorganisch]]en Bereich, unabhängig davon, ob damit [[Bewusstsein]] und [[Einsicht]] verbunden ist oder nicht. In diesem Sinn können auch vom [[Mensch]]en entworfene tote bewusstlose [[Maschine]]n als „intelligent“ bezeichnet werden. Um ein bewusstes [[Denken]], das dem des Menschen annähernd vergleichbar wäre, handelt es sich dabei aber nicht.
 
Überdies ist die in [[elektronisch]]en Geräten verkörperte Intelligenz, kein reines Abbild der kosmischen Intelligenz, sondern [[ahrimanisch]]er Natur. Auf den Zusammenhang des [[Doppelgänger#Ahrimanische und luziferische Doppelgänger|ahrimanischen Doppelgängers]] mit den Kräften der [[Elektrizität]], die namentlich auch in unserem [[Nervensystem]] wirken, hat [[Rudolf Steiner]] nachdrücklich hingewiesen. In diesem Sinn bildet die mittlerweile weltweit per [[Internet]] vernetzte [[Computer]]welt einen mächtigen ''elektronischen Doppelgänger'', dessen Intelligenz nicht menschlich, sondern ahrimanisch ist. Es ist in unserem gegenwärtigen [[Bewusstseinsseelenzeitalter]] durchaus eine gewisse Notwendigkeit vorhanden, dass wir uns gerade mit diesen ''nicht''meschlichen Kräften auseinandersetzen müssen, um unser eigenes [[menschlich]]es Wesen klarer erkennen zu können. Den fundamentalen Unterschied zwischen der menschlichen Intelligenz und jeder anderen Art von Intelligenz zu erfassen - das ist der wahre Kernpunkt des „Turing-Tests“.
 
Dazu muss man erkennen, das sich das bewusste menschliche Denken nur in einem Wesen entfalten kann, das wie der Mensch die vier grundlegenden [[Wesensglieder]] [[physischer Leib]], [[Ätherleib]], [[Astralleib]] und [[Ich]] besitzt. Jedes dieser Wesensglieder ist in gewissem Sinn „intelligent“ - ganz besonders der physische Leib aufgrund seiner langen Entwicklungszeit, die er bereits hinter sich hat. Und jedes dieser Wesensglieder verfügt auch über ein ihm eigentümliches Bewusstsein, das beim physischen Leib sehr umfassend, aber äußerst dumpf ist. Erst durch das Ich erwacht das klare [[Selbstbewusstsein]], in dem das menschliche Denken, das auf dem geordneten Zusammenspiel aller Wesensglieder beruht, voll bewusst in Erscheinung treten. Das geschieht zunächst in Form jenes [[mental]]en Spiegelbildes, das wir aus unserem alltäglichen Denken kennen. Die eigentliche [[Wirklichkeit]] des Denkens eröffnet sich erst einer [[Schulungsweg|geistigen Schulung]], durch die das Ich auch die höheren geistigen Wesenglieder, zunächst insbesondere das [[Geistselbst]], entwickelt und bewusst mit ihnen umgehen kann. Denn Anfang dieses Weges hat [[Rudolf Steiner]] bereits in seiner «[[Philosophie der Freiheit]]» beschrieben. Dieser Weg führt systematisch zur Entfaltung des [[Reines Denken|reinen, sinnlichkeitsfreien Denkens]], in dem die erste Berührung mit der in allen [[Naturreiche]]n gestaltend wirkenden [[Ideenwelt]] stattfindet.
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
[[Kategorie:Alan Turing]]
[[Kategorie:Informatik]]
[[Kategorie:Künstliche Intelligenz]]
[[Kategorie:Philosophie des Geistes]]
[[Kategorie:Kognitionswissenschaft]]

Version vom 9. August 2018, 16:46 Uhr

Der Turing-Test, der von dem britisch Logiker, Mathematiker und Informatiker Alan Turing 1950 in seiner Arbeit „Computing Machinery and Intelligence[1] eingeführt wurde, soll feststellen, ob eine Maschine ein intelligentes Verhalten zeigt, das von dem eines Menschen nicht unterscheidbar ist.

The Imitation Game - das Nachahmungs-Spiel

Für den Test entwarf Turing ein Spiel, das er „The Imitation Game“ (Das Nachahmungs-Spiel) nannte. An ihm nehmen drei Spieler teil, ein Mann A, eine Frau B und ein Fragesteller C. Der Fragesteller C befindet sich dabei in einem anderen Raum als die von ihm befragten Spieler A und B. Durch geschickte Fragestellungen, die als Text in natürlicher Sprache per Fernschreiber übermittel werden, soll der Fragesteller C nun herausfinden, welcher der beiden Mitspieler die Frau ist. Die Antworten kommen ebenfalls per Fernschreiber. Der Mann A hat nun pikanterweise die Aufgabe, sich glaubhaft als Frau darzustellen. Diese Grundidee wird nun auf den Turing-Test übertragen, wobei aber der Spieler A durch einen Computer ersetzt wird.

Der Turing-Test konzentriert sich dabei rein auf die intellektuelle Kapazität der Maschine. Es geht um die grundlegende Frage: „Können Maschinen denken?“

„Das neue Problem hat den Vorteil, dass es eine ziemlich scharfe Grenze zwischen den physischen und intellektuellen Fähigkeiten eines Menschen zieht. Kein Ingenieur oder Chemiker behauptet, ein Material herstellen zu können, das von der menschlichen Haut nicht zu unterscheiden ist. Es ist möglich, dass dies irgendwann geschehen könnte, aber selbst wenn diese Erfindung verfügbar ist, sollten wir das Gefühl haben, dass es wenig Sinn macht, zu versuchen, eine "denkende Maschine" menschlicher zu machen, indem man sie in solch ein künstliches Fleisch kleidet. Die Form, in der wir das Problem formuliert haben, spiegelt diese Tatsache in der Bedingung wider, die verhindert, dass der Fragesteller die anderen Konkurrenten sieht oder berührt oder ihre Stimmen hört.“

Alan Turing: Computing Machinery and Intelligence, S. 2

Turing selbst hat nicht klar ausgesprochen, ob der Fragesteller weiß, dass nun einer der beiden Mitspieler eine Maschine ist. Gemäß der Standard-Interpretation des Turing-Tests nimmt man an, dass der Fragesteller nun herausfinden soll, welcher Mitspieler menschlich und welcher eine Maschine ist. Kann der Fragesteller C auch nach intensiver Befragung nicht klar entscheiden, ob A oder B die Maschine ist, hat diese den Turing-Test bestanden.

Kritik

Sehr oft wird unter Turing-Test ein Test verstanden, der nachweisen soll, wann eine Machine künstliches Bewusstsein erlangt hat. Das ist aber aus prinzipiellen Gründen unmöglich, denn dazu müsste man sich schon in das Innere der Maschine begeben und das Bewusstsein der Maschein selbst erfahren können, was aber nicht geht, wie Thomas Nagel in seinem berühmten Aufsatz "How it is to be a bat" klargestellt hat. Unter der Prämisse, man wolle durch einen Turing-Test nachweisen, ob eine Maschine künstliches Bewusstsein hat, oder nicht, muss dem Turing-Test eine klare Absage erteilt werden. Wohl aber lässt sich zeigen, dass man eine Maschine bauen kann, die sich so verhält, "also ob" sie ein Mensch wäre und deren Verhalten und Reaktionen von denen eines Menschen praktisch nicht mehr zu unterscheiden sind. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, wann die Techniker so weit sein werden, und eine Machine bauen werden, die jeden beliebigen Turing-Test besteht. Dass sie dann allerdings immer noch über keinerlei Bewusstsein verfügt, sollte hinriechend deutlich geworden sein. Und selbst "wenn" sie ein eigenes Bewusstsein hätte, wäre dieses Bewusstsein eben niemals nachweisbar. Machinen, speziell Androide, werden für den Menschen bis in alle Ewigkeit nur Androide, also Menschen zweiter Klasse bleiben. Das ist einfach ihr Schicksal auf diesem Planeten.

Um diese Problematik zu illustrieren, hat der US-amerikanische Philosoph John Searle das Gedankenexperiment des sog. „Chinesischen Zimmers“ entworfen. Searle stellt sich dabei einen geschlossenen Raum vor, in dem ein Mensch, der keinerlei Chinesisch versteht, in chinesischer Schrift gestellte Fragen anhand einer in seiner Muttersprache verfassten Anleitung mittels Kärtchen in chinesischer Schrift sinnvoll beantwortet. Personen außerhalb des Raums folgern daraus, dass der Mensch in dem Raum Chinesisch beherrscht, obwohl das gar nicht der Fall ist. Ebesowenig sei gewährleistet, dass digitale Computer allein dadurch Bewusstsein erlangen könnten, dass sie ein "passendes" Programm ausführen.

Insofern sich die kosmische Intelligenz in der gesamten Natur in Form von Naturgesetzen widerspiegelt, ist auch diese insofern als intelligent anzusehen, als sie sich entsprechend der von der kosmischen Intelligenz repräsentierten Ordnung gestaltet und verhält, durch alle Naturreiche bis hinab in den anorganischen Bereich, unabhängig davon, ob damit Bewusstsein und Einsicht verbunden ist oder nicht. In diesem Sinn können auch vom Menschen entworfene tote bewusstlose Maschinen als „intelligent“ bezeichnet werden. Um ein bewusstes Denken, das dem des Menschen annähernd vergleichbar wäre, handelt es sich dabei aber nicht.

Überdies ist die in elektronischen Geräten verkörperte Intelligenz, kein reines Abbild der kosmischen Intelligenz, sondern ahrimanischer Natur. Auf den Zusammenhang des ahrimanischen Doppelgängers mit den Kräften der Elektrizität, die namentlich auch in unserem Nervensystem wirken, hat Rudolf Steiner nachdrücklich hingewiesen. In diesem Sinn bildet die mittlerweile weltweit per Internet vernetzte Computerwelt einen mächtigen elektronischen Doppelgänger, dessen Intelligenz nicht menschlich, sondern ahrimanisch ist. Es ist in unserem gegenwärtigen Bewusstseinsseelenzeitalter durchaus eine gewisse Notwendigkeit vorhanden, dass wir uns gerade mit diesen nichtmeschlichen Kräften auseinandersetzen müssen, um unser eigenes menschliches Wesen klarer erkennen zu können. Den fundamentalen Unterschied zwischen der menschlichen Intelligenz und jeder anderen Art von Intelligenz zu erfassen - das ist der wahre Kernpunkt des „Turing-Tests“.

Dazu muss man erkennen, das sich das bewusste menschliche Denken nur in einem Wesen entfalten kann, das wie der Mensch die vier grundlegenden Wesensglieder physischer Leib, Ätherleib, Astralleib und Ich besitzt. Jedes dieser Wesensglieder ist in gewissem Sinn „intelligent“ - ganz besonders der physische Leib aufgrund seiner langen Entwicklungszeit, die er bereits hinter sich hat. Und jedes dieser Wesensglieder verfügt auch über ein ihm eigentümliches Bewusstsein, das beim physischen Leib sehr umfassend, aber äußerst dumpf ist. Erst durch das Ich erwacht das klare Selbstbewusstsein, in dem das menschliche Denken, das auf dem geordneten Zusammenspiel aller Wesensglieder beruht, voll bewusst in Erscheinung treten. Das geschieht zunächst in Form jenes mentalen Spiegelbildes, das wir aus unserem alltäglichen Denken kennen. Die eigentliche Wirklichkeit des Denkens eröffnet sich erst einer geistigen Schulung, durch die das Ich auch die höheren geistigen Wesenglieder, zunächst insbesondere das Geistselbst, entwickelt und bewusst mit ihnen umgehen kann. Denn Anfang dieses Weges hat Rudolf Steiner bereits in seiner «Philosophie der Freiheit» beschrieben. Dieser Weg führt systematisch zur Entfaltung des reinen, sinnlichkeitsfreien Denkens, in dem die erste Berührung mit der in allen Naturreichen gestaltend wirkenden Ideenwelt stattfindet.

Einzelnachweise

  1.  Alan M. Turing: Computing Machinery and Intelligence. In: Mind. LIX, Nr. 236, 1950, ISSN 0026-4423, S. 433–460, doi:10.1093/mind/LIX.236.433 (Grundlagenartikel der Künstlichen Intelligenz, schlägt den „Turing-Test“ zur Überprüfung der Denkfähigkeit einer Maschine vor, PDF-Scan - OffPrint mit Autograph, Uni Münster, PDF - MIND, HTML-Transkription - CogPrints).