Credo, quia absurdum est und Kategorie:Deontische Logik: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Credo, quia absurdum est''' (lat., »ich glaube, weil es unvernünftig ist«) ist ein [[Wikipedia:geflügeltes Wort|geflügeltes Wort]] im Diskurs der [[Christentum|christlichen]] [[Theologie]]. Es wird regelmäßig zitiert bei der Erörterung des christlichen Urthemas der Verhältnisbestimmung von [[Wikipedia:Geschichte|geschichtlich]] bedingtem [[Offenbarung]]sglauben einerseits und einer aus wiederholbaren [[Erfahrung]]en schlussfolgernden [[Vernunft]] andererseits. Für dieses Verhältnis formuliert der Satz eine der beiden möglichen Extrembestimmungen: Christlicher [[Glaube]] sei nur im diametralen Widerspruch zur Vernunfterkenntnis echt und plausibel, weil Menschwerdung, Kreuzestod und Auferstehung des ewigen Gottessohnes in der Zeit jedem vernünftigen Gottesbegriff widerspreche.
{{Vorlage:Seitenkategorien}}
 
[[Kategorie:Nichtklassische Logik|C]]
Die lateinische Phrase ist in den klassischen Texten der kirchlichen Lehrbildung nicht belegt. Am nächsten kommt ihr ein Satz
[[Kategorie:Deontische Logik|!]]
[[Tertullian]]s: »De carne Christi V.«, wo es heißt:
[[Kategorie:Logik nach Bereich|C]]
 
[[Kategorie:Logischer Bereich|C]]
{{Zitat|Crucifixus est dei filius: non pudet, quia pudendum est. et mortuus est dei filius: prorsus credibile est, quia ineptum est. et sepultus resurrexit: certum est, quia impossibile. [http://www.tertullian.org/articles/evans_carn/evans_carn_03latin.htm]|Übersetzung=Gottes Sohn ist gekreuzigt worden — ich schäme mich dessen nicht, gerade weil es etwas Beschämendes ist. Gottes Sohn ist gestorben — das ist erst recht glaubwürdig, weil es eine Thorheit ist; er ist begraben und wieder auferstanden — das ist ganz sicher, weil es unmöglich ist.|Tertullian|''De carne Christi'' (Über den Leib Christi) V [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel1906-4.htm]}}
 
Schon [[Paulus von Tarsus|Paulus]] formuliert ähnlich, wenn er schreibt:
{{Zitat|Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft. Es heißt nämlich in der Schrift: Ich lasse die Weisheit der Weisen vergehen und die Klugheit der Klugen verschwinden. Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortführer in dieser Welt? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt? Denn da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte, beschloss Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten. Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit. Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit, für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen.|1. Korintherbrief 1, 18-25}}
 
''Siehe auch:''
* [[Credo ut intelligam]]
 
== Quelle ==
<references/>
 
[[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Theologie]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 27. Juni 2019, 00:50 Uhr