NSDAP und Keltenkreuz: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP)''' war eine in der [[Weimarer Republik]] gegründete [[politische Partei]], deren Programm und [[Ideologie]] (der [[Nationalsozialismus]]) von radikalem [[Antisemitismus (bis 1945)|Antisemitismus]] und [[Nationalismus]] sowie der Ablehnung von [[Demokratie]] und [[Marxismus]] bestimmt war. Sie war als straffe [[Führerpartei]] organisiert. Ihr Parteivorsitzender war ab 1921 der spätere [[Reichskanzler (Weimarer Republik)|Reichskanzler]] [[Adolf Hitler]], unter dem sie [[Deutschland]] in der [[Zeit des Nationalsozialismus|Diktatur des Nationalsozialismus]] von 1933 bis 1945 als [[Einparteiensystem|einzige zugelassene Partei]] beherrschte.
[[Datei:Ireland-High-Cross.jpg|mini|Hochkreuz in Irland]]


Sie wurde nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] 1945 durch das alliierte [[Kontrollratsgesetz Nr. 2]] mit allen ihren Untergliederungen als [[verbrecherische Organisation]] eingestuft und damit verboten und aufgelöst, ihr Vermögen wurde beschlagnahmt und eingezogen.
Ein '''Keltenkreuz''', '''Hochkreuz''' oder ''irisches Kreuz'' ist ein Element der frühmittelalterlichen und mittelalterlichen sakralen Kunst im [[Kelten|keltischen]] Kulturraum der britischen Inseln und Irlands ([[Cornwall]], [[Irland]], [[Isle of Man]], [[Schottland]], [[Wales]]). Es ist ein Balkenkreuz mit verlängertem Stützbalken ([[Christliches Kreuz|lateinisches Kreuz]]), meist aus Stein gehauen, bei dem um den Schnittpunkt der Balken ein Ring liegt. In der [[Heraldik]] wird diese Form, die sich im Volkstum bis nach [[Schweden]] (Mittsommerkreuz) verbreitet hat, als [[Radkreuz]] bezeichnet. Die ursprünglichen irischen Hochkreuze fanden sich nicht auf Grabstätten, sondern markierten dekorativ ein besonderes Gebiet oder heiliges Land. Sie waren auch regionale gesellschaftliche Treffpunkte, um die herum Feiern abgehalten wurden.


Das bedeutete in der [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetischen Besatzungszone]], der späteren [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]], gleichzeitig das bis zur [[Deutsche Wiedervereinigung|Deutschen Wiedervereinigung]] geltende Verbot, ihre Symbole zu besitzen oder sie zu zeigen, gleich aus welchem Grund.
== Frühe Formen ==
[[Datei:Keltischer Grabstein.jpg|mini|Keltisches Kreuz als Grabstein]]


Seit der Gründung der [[Deutschland|Bundesrepublik]] 1949 war dort jede [[NS-Propaganda|Werbung]] für sie durch Schriften, Worte oder Kennzeichen verboten, wobei allerdings der private Besitz nicht eingeschränkt wurde.
Die Vorform bilden einfache Kreuze, die in [[Menhire]] eingeschnitten wurden. Sie sind auf der [[Dingle-Halbinsel]] im [[County Kerry]] am häufigsten. Bei den ältesten irischen Kreuzen ([[Cross-Slab]]s) in [[Carndonagh]] und [[Kloster Fahan|Fahan]], im [[County Donegal]] fehlt der Ring, der erst in den Kreuzen von [[Ahenny]] (8. Jahrhundert) und [[Moville]] (Cooley Cross) erscheint und im 12. Jahrhundert ([[Dysert O’Dea]], [[County Clare]]) wieder verschwindet, aber bei Grabkreuzen bis heute üblich ist. Einen formalen Ansatz zum echten Keltenkreuz stellt das rohe Keerogue Cross in Errigal auf einem Friedhof in [[County Tyrone]] dar. Eine Entwicklung in Richtung Keltenkreuz ist vielleicht auch das undatierbare Kreuz auf dem Friedhof von [[Noughaval (Clare)]] (Co. Clare). Besonders die frühirischen Kreuze (von Carndonagh und [[Kloster Fahan]] – 7. und 8. Jahrhundert) aber auch die etwas späteren walisischen „Pillar crosse“ ([[Kreuz von Neuadd Siarman|Neuadd Siarman]]) sind mit [[Knotenmuster]]n in mannigfaltigen Variationen verziert. Auf manchen Kreuzen finden sich auch Bilder, die nicht in einen christlichen Kontext passen, etwa berittene keltische Krieger.


Eine der Bundesrepublik gleichartige Regelung war mit dem [[Verbotsgesetz 1947|Verbotsgesetz]] in [[Österreich]] vier Jahre zuvor, 1945, getroffen worden.
== Spätere Formen ==
Die Hochkreuze Irlands werden in regionale Gruppen unterteilt (Barrow Valley, Midlands, Nordleinster, Ossory und Ulster). Später werden Figurengruppen, wie sie besonders gut das [[Ardboe]] und das Donaghmore Kreuz im [[County Tyrone]] zeigen, typisch. Nur Kreuze, die nach dem 9. Jahrhundert entstanden, zeigen häufig [[Bibel|biblische Szenen]] (Kells, Clonmacnoise Südkreuz), manche davon sind rein ornamental. Die vor dieser Zeit errichteten Hochkreuze zeigen ausschließlich irisch-keltische Muster und Symbole. Den Höhepunkt der bildlichen Kunst stellt das Muiredach Kreuz von Monasterboice, Co. [[County Louth|Louth]] dar. Ein stilistisch völlig anderes und wohl schönstes der erhaltenen Hochkreuze ist das von Moone im [[County Kildare]]. Die Gestaltung mit Tieren und Vögeln dürfte auf Ideen im gälisch-keltischen Raum vor der [[Christianisierung]] zurückgehen. Die späten Kreuze (12. Jahrhundert) haben den Ring noch in der Ornamentik, aber nicht mehr in der Kontur. Manchmal ist der Ring anliegend, häufiger ist er aber mit viertelkreisförmigen Durchbrüchen leicht abgesetzt. Oftmals hat er im Vergleich zu den Kreuzbalken einen verminderten Querschnitt. Die Ornamentik des Kreuzes selbst ist meist gerahmt und wurde offenbar erst nach dem Aufstellen des Kreuzes auf die vorbereiteten Flächen des Steins eingemeißelt. Das „unfertige Kreuz von Kells“ verweist auf dieses Vorgehen. Der vertikale Balken kann nach unten dicker werden oder einen Sockel besitzen. Die Iren unterscheiden zwischen gewöhnlichen Keltenkreuzen und Keltischen Hochkreuzen insofern, dass letztere ornamental und mindestens 800 Jahre alt sind.


== Zu weiteren Themen siehe auch ==
== Vorkommen in Irland und Großbritannien ==
* {{WikipediaDE|Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei}}
Steinmonumente sind auch auf den [[Britische Inseln|Britischen Inseln]] Teil des frühchristlichen Gedenkens. Schottland hat wichtige Steine aus der Anfangszeit des Christentums. Dazu gehören die Hochkreuze von [[Iona (Schottland)|Iona]] und Kildalton aus dem späten 8. Jahrhundert. Den Völkern im frühmittelalterlichen Schottland, [[Pikten]], [[Skoten]], Briten und [[Angeln (Volk)|Angeln]] werden verschiedene bildhauerische Stile zugewiesen.
 
Im Norden und Osten Schottlands lebten die [[Pikten]]. Bevor sie freistehende Kreuze schufen, wählten die Pikten große Steintafeln aus, die sie vor dem Hintergrund des Kreuzes verzierten ([[Cross-Slab]]). Obwohl die piktische Symbolik mit dem Christentum vereinbar war, wurde sie nie auf das Kreuz gesetzt. Im späten 8. und 9. Jahrhundert erscheinen Steine mit christlichen Motiven neben den piktischen Symbolen. Sie zeigen, dass die Pikten nun Zugang zu christlicher Ikonographie gefunden hatten. Die biblische Geschichte von [[David]] war ein Favorit der Darstellungen. Auf dem steinernen Schrein von St. Andrew ist sie beeindruckend gestaltet. Motive wie [[Daniel in der Löwengrube]] oder [[Paulus von Tarsus|Paulus]] und [[Antonius der Große|Antonius]], die Brot in der Wüste brechen, kommen ebenso vor.
 
Kreuzsteine wurden auch von den Briten in [[Königreich Strathclyde|Strathclyde]] und Galloway bevorzugt, wohingegen die Skoten von Argyll und die Angeln im Südosten Schottlands freistehende Kreuze vorzogen. Die Hochkreuze auf Iona und [[Islay]] zeigen die Verbindung zwischen irischen, piktischen und northumbrischen Elementen, während das großartige [[Kreuz von Ruthwell|Ruthwell Cross]] in Dumfriesshire mit seinen lateinischen und [[Runen]]-Inschriften ein Höhepunkt frühmittelalterlich europäischer Kunst ist.
 
Das Ringkreuz ist auch aus Schweden bekannt, wo es auf Gotland als [[Triumphkreuz]] und ansonsten als Mittsommerkreuz anzutreffen ist. Das sechsblätterige Sternmuster auf dem schottischen Cross-Slab Cladh a´Bhile, hat auf [[Gotland]] ebenfalls seine Entsprechungen. Auf diese Verbindungslinie weist auch der „Sueno’s Stein“, ein schottischer Bildstein mit nordischen Motiven, der nach dem dänischen König Sven (Gabelbart) benannt sein soll.
 
== Kontinent ==
[[Datei:St. Nicolas (Veules-les-Roses).JPG|mini|Veules-les-Roses]]
=== Frankreich ===
Außerhalb der [[Britische Inseln|Britischen Inseln]] findet sich diese Kreuzform wenig, doch gibt es zahlreiche französische Beispiele von der Küste des [[Pays de Caux]] ([[Veules-les-Roses]], [[Saint-Pierre-en-Port]] usw.) bis in die Bretagne ([[Lanvallay]] usw.) sowie an Wanderwegen im [[Limousin]] und in der [[Auvergne]].
 
Weitere Beispiele befinden sich auf alten Grabsteinen der Halbinsel [[Cotentin]].<ref>Frédéric Scuvée: ''Les croix nimbées du Cotentin.'' In: ''Heimdal.'' Nr. 2, 1971, {{ISSN|0336-030X}}, S. 25–36.</ref>
 
=== Deutschland ===
In Deutschland stehen das [[Ansverus]]-Kreuz in Einhaus und das [[Kleverschusskreuz]] in [[Lübeck]].
 
== Symbol in der rechtsextremen Szene ==
{{Siehe auch|Rechtsextreme Symbole und Zeichen}}
[[Datei:Celtic cross.svg|mini|hochkant|Gleichschenkliges Keltenkreuz als Emblem der verbotenen VSBD/PdA]]
Das '''‚gleichschenklige‘''' Keltenkreuz<ref>{{Internetquelle |hrsg=Bundesamt für Verfassungsschutz |titel=Symbole und Zeichen der Rechtsextremisten |url=http://www.verfassungsschutz.de/download/SHOW/broschuere_0810_RE_Kennzeichen_12.11.08.pdf |datum=2008-11 |zugriff=2015-05-12 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20090117140644/http://www.verfassungsschutz.de/download/SHOW/broschuere_0810_RE_Kennzeichen_12.11.08.pdf |archiv-datum=2009-01-17 |format=PDF |seiten=21 (Abschnitt 2.3)}}</ref><ref>Rechtsextreme Symbole und Zeichen</ref> war auch das Zeichen der rechtsextremen und verbotenen
[[Wikipedia:Volkssozialistische Bewegung Deutschlands / Partei der Arbeit|Volkssozialistischen Bewegung Deutschlands]] (VSBD/PdA) und ist noch heute als [[Wikipedia:Rechtsextreme Symbole und Zeichen|Symbol in der rechtsextremen Szene]] – in stark stilisierter Form – weit verbreitet. In diesem Zusammenhang handelt es sich um ein nach dem deutschen Strafgesetzbuch strafbares [[Wikipedia:Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen|Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen]]. Nach der Rechtsprechung des [[Wikipedia:Bundesgerichtshof|Bundesgerichtshof]]s kann auch eine isolierte Verwendung eines stilisierten gleichschenkligen Keltenkreuzes (also „die Darstellung eines '''gleichschenkligen''' Balkenkreuzes, um dessen Schnittpunkt ein Ring gelegt ist“) nach {{§|86a|stgb|juris}} des deutschen Strafgesetzbuches strafbar sein, wenn nicht die äußeren Umstände eindeutig ergeben, dass der [[Wikipedia:Auslegung (Recht)#Teleologische Auslegung|Schutzzweck]] der Norm nicht tangiert ist.<ref>Beschluss des 3.&nbsp;Strafsenats des Bundesgerichtshofs vom 1. Oktober 2008, [http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=pm&Datum=2008&nr=45976&linked=bes&Blank=1&file=dokument.pdf Az. 3&nbsp;StR&nbsp;164/08] (PDF; 105&nbsp;kB) vgl. auch [http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=pm&pm_nummer=0209/08 Pressemitteilung Nr.&nbsp;209/2008] des Bundesgerichtshof (BGH)]] vom 14. November 2008</ref> Das gleichschenklige Keltenkreuz wird meist mit der [[Wikipedia:White Power|White-Power]]-Bewegung der [[USA]] in Verbindung gebracht.<ref>buendnis-toleranz.de (Archiv): {{Webarchiv|url=http://www.buendnis-toleranz.de/nn_580448/DE/Grundlageninformationen/NaziCodes/Nazi-Codes,lv2=580460,lv3=599622,templateId=renderPrint.html | wayback=20080225103934 | text=''Nazi-Codes.''}}</ref>
Diese Variante ähnelt auch dem Symbol des sogenannten [[Wikipedia:Zodiac-Killer|Zodiac-Killer]]s, eines Serienmörders der späten 1960er-Jahre der USA, dessen Taten jedoch nicht rassistisch motiviert waren.
<div style="clear:left;"></div>
 
In [[Frankreich]] war das Keltenkreuz seit 1945 das Symbol mehrerer rechtsextremer und neofaschistischer Gruppierungen, besonders prominent wurde es in den 1960er Jahren durch die Verwendung durch die [[Organisation de l’armée secrète|OAS]], eine paramilitärische Organisation, die mit Gewalt die Unabhängigkeit Algeriens zu verhindern versuchte.
 
Die [[Europäische Nationale Front]] (ENF), ein ehemaliger Zusammenschluss europäischer rechtsextremer Parteien, verwendete ein stilisiertes Keltenkreuz in ihrem Logo. In Polen wurde das Symbol 2011 von der Partei ''[[Nationale Wiedergeburt Polens]]'' (polnisches Mitglied der ENF) als eingetragene Marke registriert.<ref>[http://www.queer.de/detail.php?article_id=15423 Polen: Symbol gegen Schwule nun geschützte Marke], queer.de, 23. November 2011</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:NSDAP}}
* {{WikipediaDE|Keltenkreuz}}
* {{WikipediaDE|Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei}}
* {{WikipediaDE|Liste wichtiger Politiker und Funktionsträger der NSDAP}}
* {{WikipediaDE|Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei}} (DNSAP; 1918–1933, Tschechoslowakische Republik und zeitweise in Deutschösterreich)
* {{WikipediaDE|Österreichische Legion}}
* {{WikipediaDE|Sudetendeutsche Heimatfront}} (SHF; Konrad Henlein; 1.&nbsp;Oktober 1933–1945)
* {{WikipediaDE|Liste ehemaliger NSDAP-Mitglieder, die nach Mai 1945 politisch tätig waren}}
* {{WikipediaDE|Liste von NSDAP-Parteimitgliedsnummern}}
* {{WikipediaDE|NS-Ranggefüge}}


== Literatur ==
== Literatur ==
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* Hilary Richardson, John Scarry: ''An introduction to Irish high crosses.'' Mercier Press, Dublin 1990, ISBN 0-85342-941-3.
* Ralf Balke: ''Hakenkreuz im Heiligen Land. Die NSDAP-Landesgruppe Palästina.'' Sutton, Erfurt 2001, ISBN 3-89702-304-0.
* J. Romilly Allen: ''Early Christian symbolism in Great Britain and Ireland. Before the thirteenth century'' (= ''The Rhind Lectures'' 1885, {{ZDB|1035191-7}}). Whiting, London 1887 (Facsimile-Reprint der S. 129–244: ''The High Crosses of Ireland.'' Llanerch, Felinfach 1992, ISBN 0-947992-90-1).
* Wolfgang Benz (Hrsg.): ''Wie wurde man Parteigenosse? Die NSDAP und ihre Mitglieder'' (= ''Fischer'', Band 18068, ''Die Zeit des Nationalsozialismus''). Fischer, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-596-18068-4.
* Peter Harbison: ''The high crosses of Ireland. An iconographical and photographic Survey'' (= ''Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte.'' Monographien 17, 1–3). 3 Bände (1: ''Text''; 2: ''Photographic Survey''; 3: ''Illustrations of comparative Iconography''). Habelt, Bonn 1992, ISBN 3-7749-2536-4.
* Wilfried Böhnke: ''Die NSDAP im Ruhrgebiet. 1920–1933'' (=&nbsp;''Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-Ebert-Stiftung,'' Band 106). Verlag Neue Gesellschaft, Bonn-Bad Godesberg 1974, ISBN 3-87831-166-4 (Dissertation Universität Marburg Philosophische Fakultät 1970, 239 Seiten; 24 cm).
* Werner Antpöhler: ''Unterm Keltenkreuz – auf Pilgerpfaden in Irland und Schottland''. Saarbrücken 1998. ISBN 978-3-89060-023-9.
* Martin Broszat: ''Die Machtergreifung. Der Aufstieg der NSDAP und die Zerstörung der Weimarer Republik'' (=&nbsp;''dtv'' 4516). 5. Auflage, Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1994, ISBN 3-423-04516-7.
* Thomas Childers: ''The Nazi Voter. The Social Foundations of Fascism in Germany, 1919–1933.'' University of North Carolina Press, Chapel Hill NC 1983, ISBN 0-8078-4147-1.
* Ernst Deuerlein (Hrsg.): ''Der Aufstieg der NSDAP in Augenzeugenberichten'' (=&nbsp;''dtv'' 2701 ''Augenzeugenberichte''). 4. Auflage, Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1980, ISBN 3-423-02701-0.
* Peter Diehl-Thiele: ''Partei und Staat im Dritten Reich. Untersuchung zum Verhältnis von NSDAP und allgemeiner innerer Staatsverwaltung 1933–1945'' (=&nbsp;''Münchener Studien zur Politik.'' Band 9). Beck, München 1969, {{DNB|456453326}} (Dissertation Universität München 1969, XIV, 269 Seiten, 8).
* Jürgen W. Falter: ''Hitlers Wähler.'' Beck, München 1991, ISBN 3-406-35232-4.
* Jürgen W. Falter (Hrsg.): ''Junge Kämpfer, alte Opportunisten''. Campus, Frankfurt am Main 2016, ISBN 978-3-593-50614-2.
* Johnpeter Horst Grill: ''The Nazi-Movement in Baden, 1920–1945.'' University of North Carolina Press, Chapel Hill NC 1983, ISBN 0-8078-1472-5.
* Michael Grüttner: ''Das Dritte Reich. 1933–1939'' (=&nbsp;''Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte.'' Band 19). 10., völlig neu bearbeitete Auflage, Klett-Cotta, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-608-60019-3.
* Dorothee Hochstetter: ''Motorisierung und „Volksgemeinschaft“. Das Nationalsozialistische Kraftfahrerkorps (NSKK) 1931–1945.'' Oldenbourg, München 2005, ISBN 3-486-57570-8 (Dissertation TU Berlin 2003, ).
* Wolfgang Horn: ''Der Marsch zur Machtergreifung. Die NSDAP bis 1933'' (=&nbsp;''Athenäum-Droste-Taschenbücher'' 7234 ''Geschichte''). Unveränderter Nachdruck des erstmals 1972 erschienenen Werkes. Athenäum-Verlag u.&nbsp;a., Königstein/Ts. [u.&nbsp;a.] 1980, ISBN 3-7610-7234-1.
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* Werner Jochmann: ''Nationalsozialismus und Revolution. Ursprung und Geschichte der NSDAP in Hamburg 1922–1933. Dokumente'' (=&nbsp;''Veröffentlichungen der Forschungsstelle für die Geschichte des Nationalsozialismus in Hamburg.'' Bd.&nbsp;3, {{ZDB|522596-6}}). Europäische Verlags-Anstalt, Frankfurt am Main 1963.
* Michael H. Kater: ''The Nazi Party. A Social Profile of Members and Leaders, 1919–1945.'' Blackwell, Oxford 1983, ISBN 0-631-13313-5.
* Sven Felix Kellerhoff: ''Die NSDAP. Eine Partei und ihre Mitglieder. Klett-Cotta, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-608-98103-2.''
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* Ian Kershaw: ''Hitler. 1889–1936.'' Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1998, ISBN 3-421-05131-3.
* Ian Kershaw: ''Hitler. 1936–1945.'' Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 2000, ISBN 3-421-05132-1.
* Ian Kershaw: ''Der NS-Staat. Geschichtsinterpretationen und Kontroversen im Überblick'' (=&nbsp;''rororo'' 60796 ''rororo-Sachbuch''). Erweiterte und bearbeitete Neuausgabe. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1999, ISBN 3-499-60796-4.
* Udo Kissenkoetter: ''Gregor Straßer und die NSDAP'' (=&nbsp;''Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte.'' Bd. 37). Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1978, ISBN 3-421-01881-2 (Zugleich: Düsseldorf, Univ., Diss., 1975).
* Gerhard Kratzsch: ''Der Gauwirtschaftsapparat der NSDAP. Menschenführung, „Arisierung“, Wehrwirtschaft im Gau Westfalen-Süd. Eine Studie zur Herrschaftspraxis im totalitären Staat'' (=&nbsp;''Veröffentlichungen des Provinzialinstituts für Westfälische Landes- und Volksforschung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.'' Bd. 27). Aschendorff, Münster 1989, ISBN 3-402-06931-8.
* Gerd Krumeich (Hrsg.): ''Nationalsozialismus und Erster Weltkrieg'' (=&nbsp;''Schriften der Bibliothek für Zeitgeschichte.'' Bd. 24). Klartext, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0195-7.
* Joachim Lilla: ''Die stellvertretenden Gauleiter und die Vertretung der Gauleiter der NSDAP im „Dritten Reich“'' (=&nbsp;''Materialien aus dem Bundesarchiv.'' H. 13). Wirtschaftsverlag NW, Bremerhaven 2003, ISBN 3-86509-020-6.
* Peter Longerich: ''Hitlers Stellvertreter. Führung der Partei und Kontrolle des Staatsapparates durch den Stab Heß und die Partei-Kanzlei Bormann.'' Saur, München [u.&nbsp;a.] 1992, ISBN 3-598-11081-2.
* Peter Longerich: ''Die braunen Bataillone. Geschichte der SA.'' Beck, München 1989, ISBN 3-406-33624-8.
* Werner Maser: ''Der Sturm auf die Republik. Frühgeschichte der NSDAP'' (=&nbsp;''Ullstein-Buch.'' Nr. 34041 ''Ullstein-Sachbuch''). Ungekürzte Ausgabe. Ullstein, Frankfurt am Main [u.&nbsp;a.] 1981, ISBN 3-548-34041-5.
* Horst Matzerath, Henry A. Turner: ''Die Selbstfinanzierung der NSDAP 1930–1932.'' In: ''Geschichte und Gesellschaft.'' Bd. 3, 1977, S. 59–92, [http://www.jstor.org/stable/40184942 Digitalisat].
* Donald M. McKale: ''The Nazi Party Courts. Hitler’s Management of Conflict in his Movement, 1921–1945.'' University Press of Kansas, Lawrence [u.&nbsp;a.] 1974, ISBN 0-7006-0122-8.
* Jeremy Noakes: ''The Nazi Party in Lower Saxony. 1921–1933.'' Oxford University Press, London [u.&nbsp;a.] 1971.
* Armin Nolzen: ''Die NSDAP, der Krieg und die deutsche Gesellschaft.'' In: Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.): ''Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg.'' Band 9: Jörg Echternkamp (Hrsg.): ''Die deutsche Kriegsgesellschaft. 1939 bis 1945.'' Halbband 1: ''Politisierung, Vernichtung, Überleben.'' Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart [u.&nbsp;a.] 2004, ISBN 3-421-06236-6, S. 99–193.
* Armin Nolzen: ''Funktionäre in einer faschistischen Partei. Die Kreisleiter der NSDAP, 1932/33 bis 1944/45.'' In: Till Kössler, Helke Stadtland (Hrsg.): ''Vom Funktionieren der Funktionäre. Politische Interessenvertretung und gesellschaftliche Integration in Deutschland nach 1933'' (=&nbsp;''Veröffentlichungen des Instituts für Soziale Bewegungen.'' Schriftenreihe A: ''Darstellungen.'' Bd. 30). Klartext-Verlag, Essen 2004, ISBN 3-89861-266-X, S. 37–75.
* Armin Nolzen: ''Charismatic Legitimation and Bureaucratic Rule: The NSDAP in the Third Reich, 1933–1945.'' In: ''German History.'' Bd. 23, Nr. 4, 2005, S. 494–518, {{DOI|10.1093/0266355405gh355oa|Problem=2015}}.
* Dietrich Orlow: ''The History of the Nazi Party.'' 2 Bände (Bd. 1: ''1919–1933.'' Bd. 2: ''1933–1945.''). University of Pittsburgh Press, Pittsburgh PA 1969–1973, ISBN 0-8229-3183-4 (Bd. 1), ISBN 0-8229-3253-9 (Bd. 2).
* Kurt Pätzold, Manfred Weißbecker: ''Geschichte der NSDAP. 1920–1945.'' Sonderausgabe. PapyRossa-Verlag, Köln 2002, ISBN 3-89438-260-0.
* Gerhard Paul: ''Aufstand der Bilder. Die NS-Propaganda vor 1933.'' 2. Auflage, Dietz, Bonn 1992, ISBN 3-8012-5015-6.
* Michael Rademacher: ''Handbuch der NSDAP-Gaue, 1928–1945. Die Amtsträger der NSDAP und ihrer Organisationen auf Gau- und Kreisebene in Deutschland und Österreich sowie in den Reichsgauen Danzig-Westpreußen, Sudetenland und Wartheland.'' M. Rademacher u&nbsp;a., Vechta [u.&nbsp;a.] 2000, ISBN 3-8311-0216-3.
* Carl-Wilhelm Reibel: ''Das Fundament der Diktatur. Die NSDAP-Ortsgruppen 1932–1945.'' Schöningh, Paderborn [u.&nbsp;a.] 2002, ISBN 3-506-77528-6 (Dissertation Universität Frankfurt am Main 2000, ).
* Mathias Rösch: ''Die Münchner NSDAP 1925–1933. Eine Untersuchung zur inneren Struktur der NSDAP in der Weimarer Republik'' (=&nbsp;''Studien zur Zeitgeschichte.'' Bd. 63). Oldenbourg, München 2002, ISBN 3-486-56670-9 (Zugleich: München, Univ., Diss., 1998).
* Detlef Schmiechen-Ackermann: ''Der „Blockwart“. Die unteren Parteifunktionäre im nationalsozialistischen Terror- und Überwachungsapparat.'' In: ''Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte.'' Bd. 48, H. 4, 2000, S. 575–602, [http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/2000_4.pdf Digitalisat (PDF; 8 MB)].
* Henry A. Turner, Jr.: ''Die Großunternehmer und der Aufstieg Hitlers.'' Siedler, Berlin 1985, ISBN 3-88680-143-8.
* Albrecht Tyrell (Hrsg.): ''Führer befiehl … Selbstzeugnisse aus der „Kampfzeit“ der NSDAP. Dokumentation und Analyse.'' Droste, Düsseldorf 1969 (Lizenzausgabe. Gondrom, Bindlach 1991, ISBN 3-8112-0694-X).
* Albrecht Tyrell: ''Vom Trommler zum Führer. Der Wandel von Hitlers Selbstverständnis zwischen 1919 und 1924 und die Entwicklung der NSDAP.'' Fink, München 1975, {{DNB|750241225}} (Dissertation Philosophische Fakultät Universität Bonn 1975, 296 Seiten, 23 cm [http://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs2/object/display/bsb00043449_00001.html Digitalisat von der University of Michigan zum 15. November 2006]).


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons|Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei}}
{{Commonscat|Celtic crosses|Keltenkreuze}}
{{Wiktionary|Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei}}
* [http://www.thinkythings.org/knotwork/cross.html The Celts – Keltische Kreuze (Drew Ivan)]
{{Wiktionary|NSDAP}}
<!--  * [http://www.carvedstonesscotland.org/ Carved Stones in Scotland] --><!-- Gibt nix her. Sollte raus.  -->
* [http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/innenpolitik/nsdap/index.html LeMO: Die NSDAP von 1920 bis 1933]
* [http://irlandlexikon.de/k/keltenkreuz/ Keltenkreuz – Irlandlexikon]
* [http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/nsdap/ LeMO: Die NSDAP von 1933 bis 1945]
* [http://www.irish-genealogy-toolkit.com/Celtic-high-cross.html The Celtic High Cross – Irish Genealogy Toolkit]
* [http://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/die-nsdap/ Shoa.de: Artikel über die NSDAP]
* {{Internetquelle
* [http://www.documentarchiv.de/wr/1920/nsdap-programm.html Dokumentarchiv: das 25-Punkte-Programm der NSDAP]
  |hrsg=Bundesamt für Verfassungsschutz
* [http://www.wahlen-in-deutschland.de/wuKarteNSDAP.htm Übersichtskarten zum Stimmenanteil der NSDAP bei den Reichstagswahlen in den einzelnen Wahlkreisen während der Weimarer Republik]
  |titel=Rechtsextremismus: Symbole, Zeichen und verbotene Organisationen
* [http://www.vwl.uni-muenchen.de/ls_spree/NSDAP%20und%20Antisemitismus%201919-1933.pdf Michael Mayer, Universität München: „NSDAP und Antisemitismus 1919–1933“]
  |url=http://www.verfassungsschutz.de/download/broschuere-2015-04-rechtsextremismus-symbole-zeichen-und-verbotene-organisationen.pdf
* [http://www.bundesarchiv.de/oeffentlichkeitsarbeit/bilder_dokumente/00757/index.html Bundesarchiv: ''PG – Zum Mitgliedschaftswesen der NSDAP'']
  |datum=2015-04
* [https://digitalcollections.hoover.org/objects/58225 digitalcollections.hoover.org: ''Theodore Fred Abel papers''] (Über 600 Texte aus den 1930er Jahren von NSDAP-Mitgliedern über ihre Lebensgeschichten, gesammelt vom amerikanischen Soziologen Theodore Abel)
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== Einzelnachweise ==
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Version vom 26. Februar 2019, 19:24 Uhr

Hochkreuz in Irland

Ein Keltenkreuz, Hochkreuz oder irisches Kreuz ist ein Element der frühmittelalterlichen und mittelalterlichen sakralen Kunst im keltischen Kulturraum der britischen Inseln und Irlands (Cornwall, Irland, Isle of Man, Schottland, Wales). Es ist ein Balkenkreuz mit verlängertem Stützbalken (lateinisches Kreuz), meist aus Stein gehauen, bei dem um den Schnittpunkt der Balken ein Ring liegt. In der Heraldik wird diese Form, die sich im Volkstum bis nach Schweden (Mittsommerkreuz) verbreitet hat, als Radkreuz bezeichnet. Die ursprünglichen irischen Hochkreuze fanden sich nicht auf Grabstätten, sondern markierten dekorativ ein besonderes Gebiet oder heiliges Land. Sie waren auch regionale gesellschaftliche Treffpunkte, um die herum Feiern abgehalten wurden.

Frühe Formen

Keltisches Kreuz als Grabstein

Die Vorform bilden einfache Kreuze, die in Menhire eingeschnitten wurden. Sie sind auf der Dingle-Halbinsel im County Kerry am häufigsten. Bei den ältesten irischen Kreuzen (Cross-Slabs) in Carndonagh und Fahan, im County Donegal fehlt der Ring, der erst in den Kreuzen von Ahenny (8. Jahrhundert) und Moville (Cooley Cross) erscheint und im 12. Jahrhundert (Dysert O’Dea, County Clare) wieder verschwindet, aber bei Grabkreuzen bis heute üblich ist. Einen formalen Ansatz zum echten Keltenkreuz stellt das rohe Keerogue Cross in Errigal auf einem Friedhof in County Tyrone dar. Eine Entwicklung in Richtung Keltenkreuz ist vielleicht auch das undatierbare Kreuz auf dem Friedhof von Noughaval (Clare) (Co. Clare). Besonders die frühirischen Kreuze (von Carndonagh und Kloster Fahan – 7. und 8. Jahrhundert) aber auch die etwas späteren walisischen „Pillar crosse“ (Neuadd Siarman) sind mit Knotenmustern in mannigfaltigen Variationen verziert. Auf manchen Kreuzen finden sich auch Bilder, die nicht in einen christlichen Kontext passen, etwa berittene keltische Krieger.

Spätere Formen

Die Hochkreuze Irlands werden in regionale Gruppen unterteilt (Barrow Valley, Midlands, Nordleinster, Ossory und Ulster). Später werden Figurengruppen, wie sie besonders gut das Ardboe und das Donaghmore Kreuz im County Tyrone zeigen, typisch. Nur Kreuze, die nach dem 9. Jahrhundert entstanden, zeigen häufig biblische Szenen (Kells, Clonmacnoise Südkreuz), manche davon sind rein ornamental. Die vor dieser Zeit errichteten Hochkreuze zeigen ausschließlich irisch-keltische Muster und Symbole. Den Höhepunkt der bildlichen Kunst stellt das Muiredach Kreuz von Monasterboice, Co. Louth dar. Ein stilistisch völlig anderes und wohl schönstes der erhaltenen Hochkreuze ist das von Moone im County Kildare. Die Gestaltung mit Tieren und Vögeln dürfte auf Ideen im gälisch-keltischen Raum vor der Christianisierung zurückgehen. Die späten Kreuze (12. Jahrhundert) haben den Ring noch in der Ornamentik, aber nicht mehr in der Kontur. Manchmal ist der Ring anliegend, häufiger ist er aber mit viertelkreisförmigen Durchbrüchen leicht abgesetzt. Oftmals hat er im Vergleich zu den Kreuzbalken einen verminderten Querschnitt. Die Ornamentik des Kreuzes selbst ist meist gerahmt und wurde offenbar erst nach dem Aufstellen des Kreuzes auf die vorbereiteten Flächen des Steins eingemeißelt. Das „unfertige Kreuz von Kells“ verweist auf dieses Vorgehen. Der vertikale Balken kann nach unten dicker werden oder einen Sockel besitzen. Die Iren unterscheiden zwischen gewöhnlichen Keltenkreuzen und Keltischen Hochkreuzen insofern, dass letztere ornamental und mindestens 800 Jahre alt sind.

Vorkommen in Irland und Großbritannien

Steinmonumente sind auch auf den Britischen Inseln Teil des frühchristlichen Gedenkens. Schottland hat wichtige Steine aus der Anfangszeit des Christentums. Dazu gehören die Hochkreuze von Iona und Kildalton aus dem späten 8. Jahrhundert. Den Völkern im frühmittelalterlichen Schottland, Pikten, Skoten, Briten und Angeln werden verschiedene bildhauerische Stile zugewiesen.

Im Norden und Osten Schottlands lebten die Pikten. Bevor sie freistehende Kreuze schufen, wählten die Pikten große Steintafeln aus, die sie vor dem Hintergrund des Kreuzes verzierten (Cross-Slab). Obwohl die piktische Symbolik mit dem Christentum vereinbar war, wurde sie nie auf das Kreuz gesetzt. Im späten 8. und 9. Jahrhundert erscheinen Steine mit christlichen Motiven neben den piktischen Symbolen. Sie zeigen, dass die Pikten nun Zugang zu christlicher Ikonographie gefunden hatten. Die biblische Geschichte von David war ein Favorit der Darstellungen. Auf dem steinernen Schrein von St. Andrew ist sie beeindruckend gestaltet. Motive wie Daniel in der Löwengrube oder Paulus und Antonius, die Brot in der Wüste brechen, kommen ebenso vor.

Kreuzsteine wurden auch von den Briten in Strathclyde und Galloway bevorzugt, wohingegen die Skoten von Argyll und die Angeln im Südosten Schottlands freistehende Kreuze vorzogen. Die Hochkreuze auf Iona und Islay zeigen die Verbindung zwischen irischen, piktischen und northumbrischen Elementen, während das großartige Ruthwell Cross in Dumfriesshire mit seinen lateinischen und Runen-Inschriften ein Höhepunkt frühmittelalterlich europäischer Kunst ist.

Das Ringkreuz ist auch aus Schweden bekannt, wo es auf Gotland als Triumphkreuz und ansonsten als Mittsommerkreuz anzutreffen ist. Das sechsblätterige Sternmuster auf dem schottischen Cross-Slab Cladh a´Bhile, hat auf Gotland ebenfalls seine Entsprechungen. Auf diese Verbindungslinie weist auch der „Sueno’s Stein“, ein schottischer Bildstein mit nordischen Motiven, der nach dem dänischen König Sven (Gabelbart) benannt sein soll.

Kontinent

Veules-les-Roses

Frankreich

Außerhalb der Britischen Inseln findet sich diese Kreuzform wenig, doch gibt es zahlreiche französische Beispiele von der Küste des Pays de Caux (Veules-les-Roses, Saint-Pierre-en-Port usw.) bis in die Bretagne (Lanvallay usw.) sowie an Wanderwegen im Limousin und in der Auvergne.

Weitere Beispiele befinden sich auf alten Grabsteinen der Halbinsel Cotentin.[1]

Deutschland

In Deutschland stehen das Ansverus-Kreuz in Einhaus und das Kleverschusskreuz in Lübeck.

Symbol in der rechtsextremen Szene

Gleichschenkliges Keltenkreuz als Emblem der verbotenen VSBD/PdA

Das ‚gleichschenklige‘ Keltenkreuz[2][3] war auch das Zeichen der rechtsextremen und verbotenen Volkssozialistischen Bewegung Deutschlands (VSBD/PdA) und ist noch heute als Symbol in der rechtsextremen Szene – in stark stilisierter Form – weit verbreitet. In diesem Zusammenhang handelt es sich um ein nach dem deutschen Strafgesetzbuch strafbares Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs kann auch eine isolierte Verwendung eines stilisierten gleichschenkligen Keltenkreuzes (also „die Darstellung eines gleichschenkligen Balkenkreuzes, um dessen Schnittpunkt ein Ring gelegt ist“) nach § 86a des deutschen Strafgesetzbuches strafbar sein, wenn nicht die äußeren Umstände eindeutig ergeben, dass der Schutzzweck der Norm nicht tangiert ist.[4] Das gleichschenklige Keltenkreuz wird meist mit der White-Power-Bewegung der USA in Verbindung gebracht.[5] Diese Variante ähnelt auch dem Symbol des sogenannten Zodiac-Killers, eines Serienmörders der späten 1960er-Jahre der USA, dessen Taten jedoch nicht rassistisch motiviert waren.

In Frankreich war das Keltenkreuz seit 1945 das Symbol mehrerer rechtsextremer und neofaschistischer Gruppierungen, besonders prominent wurde es in den 1960er Jahren durch die Verwendung durch die OAS, eine paramilitärische Organisation, die mit Gewalt die Unabhängigkeit Algeriens zu verhindern versuchte.

Die Europäische Nationale Front (ENF), ein ehemaliger Zusammenschluss europäischer rechtsextremer Parteien, verwendete ein stilisiertes Keltenkreuz in ihrem Logo. In Polen wurde das Symbol 2011 von der Partei Nationale Wiedergeburt Polens (polnisches Mitglied der ENF) als eingetragene Marke registriert.[6]

Siehe auch

Literatur

  • Hilary Richardson, John Scarry: An introduction to Irish high crosses. Mercier Press, Dublin 1990, ISBN 0-85342-941-3.
  • J. Romilly Allen: Early Christian symbolism in Great Britain and Ireland. Before the thirteenth century (= The Rhind Lectures 1885, ZDB-ID 1035191-7). Whiting, London 1887 (Facsimile-Reprint der S. 129–244: The High Crosses of Ireland. Llanerch, Felinfach 1992, ISBN 0-947992-90-1).
  • Peter Harbison: The high crosses of Ireland. An iconographical and photographic Survey (= Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte. Monographien 17, 1–3). 3 Bände (1: Text; 2: Photographic Survey; 3: Illustrations of comparative Iconography). Habelt, Bonn 1992, ISBN 3-7749-2536-4.
  • Werner Antpöhler: Unterm Keltenkreuz – auf Pilgerpfaden in Irland und Schottland. Saarbrücken 1998. ISBN 978-3-89060-023-9.

Weblinks

Commons: Keltenkreuze - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Frédéric Scuvée: Les croix nimbées du Cotentin. In: Heimdal. Nr. 2, 1971, ISSN 0336-030X, S. 25–36.
  2. Symbole und Zeichen der Rechtsextremisten. (PDF) Bundesamt für Verfassungsschutz, November 2008, S. 21 (Abschnitt 2.3), archiviert vom Original am 17. Januar 2009; abgerufen am 12. Mai 2015.
  3. Rechtsextreme Symbole und Zeichen
  4. Beschluss des 3. Strafsenats des Bundesgerichtshofs vom 1. Oktober 2008, Az. 3 StR 164/08 (PDF; 105 kB) vgl. auch Pressemitteilung Nr. 209/2008 des Bundesgerichtshof (BGH)]] vom 14. November 2008
  5. buendnis-toleranz.de (Archiv): Nazi-Codes. (Memento vom 25. Februar 2008 im Internet Archive)
  6. Polen: Symbol gegen Schwule nun geschützte Marke, queer.de, 23. November 2011


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Keltenkreuz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.