Janus (Mythologie) und Borromäischer Knoten: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Janus1.JPG|miniatur|300px|Büste des Janus ([[Wikipedia:Vatikanische Museen|Vatikanische Museen]], [[Wikipedia:Vatikanstadt|Vatikanstadt]]).]]
#REDIRECT [[Borromäische Ringe]]
[[Datei:Rubens126.JPG|mini|300px|[[Wikipedia:Peter Paul Rubens|Peter Paul Rubens]]: ''Tempel des Janus'' (1635)]]
__NOTOC__
'''Janus''' ([[lat.]] ''Ianus''), nach dem der Monat [[Wikipedia:Januar|Januar]] benannt wurde, ist einer der ältesten [[Götter]] der [[Wikipedia:Römische Mythologie|römischen Mythologie]] und hat keine Entsprechung in der [[Griechische Mythologie|griechischen Mytholgie]]. Stets mit dem typischen '''Januskopf''' dargestellt, der aus zwei miteinander am Hinterhaupt verwachsenen [[Kopf|Köpfen]] besteht, blickt er als stets [[Gegenwart|Gegenwärtiger]] aus der Mitte seiner [[Ich-Kraft]] zugleich in die [[Vergangenheit]] und in die [[Zukunft]], zurück zum Ursprung und voraus auf die - mögliche - Vollendung. Der Bau des [[Wikipedia:Janustempel (Rom)|Janustempels]] in [[Wikipedia:Rom|Rom]], der ursprünglich ein Holzbau gewesen sein dürfte, den man unter [[Wikipedia:Augustus|Augustus]] durch einen Bronzeschrein ersetzte, wurde dem sagenhaften König [[Wikipedia:Numa Pompilius|Numa Pompilius]] zugeschrieben<ref>[[Livius]] ''Ab urbe condita'' 1, 19</ref>, der ab 715 v. Chr. bis zu seinem Tod 672 v. Chr. regiert haben soll. Janus war ein Gott des [[Krieg]]es. Zur Zeit des [[Frieden]]s wurde sein Tempel geschlossen - was in den Jahren bis zu Kaiser Augustus nur zweimal geschah.
 
{{GZ|Sehen Sie, ich habe Ihnen gesagt, der alte Jude, der sein Altes Testament
verstanden hat, der hat gewußt, was es heißt: Gott hat dich durch
deine Nieren in der Nacht geplagt. - Damit wollte er ausdrücken die
Wirklichkeit dessen, was der Seele als bloße Träume erscheint. Gott hat
dich durch deine Nieren in der Nacht geplagt - so sagte er ja, denn er
hat gewußt: Da ist nicht nur ein Mensch, der durch seine Augen hinausguckt
in die äußere Welt, sondern da ist ein Mensch, der durch seine
Nieren hereindenkt und durch seine Leber hereinschaut in das Innere.
 
Und das haben die alten Römer auch noch gewußt. Die haben gewußt,
daß es eigentlich doch zwei Menschen gibt: den einen, der durch
seine Augen so herausguckt, und dann den anderen, der in seinem
Bauche seine Leber hat und der in sein eigenes Innere hereinguckt. Nun
ist es allerdings so, daß man bei der Leber - man kann das an der Verteilung
der ganzen blauen Adern verfolgen - , wenn man den Ausdruck
gebrauchen will, sagen muß: Die guckt eigentlich nach hinten. Daher
kommt es auch, daß der Mensch so wenig von seinem Inneren wahrnimmt;
geradesowenig wie Sie das, was hinter Ihnen ist, wahrnehmen,
sowenig nimmt die Leber ganz bewußt wahr, was sie eigentlich anguckt.
Das haben die alten Römer gewußt. Nur haben sie es so ausgedrückt,
daß man nicht gleich darauf kommt. Sie haben sich vorgestellt:
Da hat der Mensch vorn einen Kopf, und im Unterkörper hat
er wiederum einen Kopf; der ist aber nur ein undeutlicher Kopf, der
guckt nach hinten. - Und dann haben sie die zwei Köpfe zusammengenommen
und haben so etwas gebildet (siehe Zeichnung): einen Kopf
mit zwei Gesichtern, von denen das eine nach hinten, das andere nach
vorne schaut. Solche Bildsäulen findet man heute noch, wenn man nach
Italien kommt. Man nennt sie Janusköpfe [...]
 
[[Datei:GA347 097.gif|center|200px|Zeichnung aus GA 347, S. 97 (Tafel 4)]]
 
Ja, nun, die Römer haben eben noch etwas gewußt durch ein gewisses
natürliches Denken, was die ganze spätere Menschheit nicht
gewußt hat, und worauf wir jetzt kommen, selbständig darauf kommen.
So daß man jetzt wieder wissen kann, daß die Römer nicht dumm
waren, sondern gescheit waren! Januskopf heißt Jänner, Januar. Warum
haben sie ihn denn just in den Zeitanfang des Jahres gesetzt? Das ist
auch noch ein besonderes Geheimnis.
 
Ja, meine Herren, wenn man schon einmal so weit gekommen ist,
einzusehen, daß die Seele nicht nur im Kopfe, sondern auch in der
Leber und Niere arbeitet, dann kann man auch verfolgen, wie das
durch das Jahr hindurch verschieden ist. Wenn nämlich Sommer ist,
warme Jahreszeit, da ist es so, daß die Leber außerordentlich wenig
arbeitet. Da kommt die Leber und die Niere mehr in eine Art von seelischer
Schlaftätigkeit, verrichtet nur ihre äußerlichen körperlichen
Funktionen, weil der Mensch mehr an die Wärme der Außenwelt hingegeben
ist. Es fängt das im Inneren an, mehr Stillstand zu haben. Das
ganze Verdauungssystem ist im Hochsommer stiller als im Winter; aber
im Winter fängt dieses Verdauungssystem an, sehr geistig-seelisch zu
sein. Und wenn die Weihnachtszeit kommt, die Neujahrszeit, wenn der
Januar kommt und anfängt, da ist am stärksten die seelische Tätigkeit
in der Leber und in den Nieren drinnen.
 
Das haben die Römer auch gewußt. Deshalb haben sie den Menschen
mit den zwei Gesichtern den Jännermenschen, den Januarmenschen
genannt.|347|96f}}
 
{{GZ|Die Römer haben den Mut
gefunden, da sie dem Kriege einen Gott gesetzt haben - den Janus -,
den Janustempel nur dann zu schließen, wenn Friede ist. Er wurde in
der Zeit von Numa Pompilius, unter dessen Regentschaft er ganz
geschlossen war, durch die ganzen 724 Jahre bis zum Kaiser Augustus
nur zweimal geschlossen. Aber die Römer haben den Mut gehabt, zu
unterscheiden bei ihrem Dienste für einen der obersten der Götter
zwischen Krieg und Frieden. Man frage sich, ob die heutige Zeit denselben
Mut aufbringen würde, vielleicht zu schließen die Friedensstätten,
die Stätten, die dem Frieden dienen sollten da, wo die ganze
Welt von Krieg entbrannt ist? Man würde erst dann von Mut
sprechen können, wenn so viel Schöpferkraft in der Gegenwart wäre,
daß man einen rechten Unterschied bemerken könnte an den Stätten,
wo von Frieden geredet wird, wenn dies in solchen Zeiten geschieht,
wie es die gegenwärtigen sind.|180|35f}}
 
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Janus (Mythologie)}}
 
== Literatur ==
 
* Rudolf Steiner: ''Mysterienwahrheiten und Weihnachtsimpulse. Alte Mythen und ihre Bedeutung'', [[GA 180]] (1980), ISBN 3-7274-1800-1 {{Vorträge|180}}
* Rudolf Steiner: ''Die Erkenntnis des Menschenwesens nach Leib, Seele und Geist. Über frühe Erdzustände'', [[GA 347]] (1995), ISBN 3-7274-3470-8 {{Vorträge|347}}
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Ianus}}
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
[[Kategorie:Römische Mythologie]]

Aktuelle Version vom 27. Februar 2019, 06:52 Uhr

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