Anthroposophische Gesellschaft

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Die Anthroposophische Gesellschaft ist nach ihrem Selbstverständnis „eine Gemeinschaft von Menschen, die überzeugt sind, dass die Aufgaben, die Gegenwart und Zukunft stellen, nur durch eine spirituelle Vertiefung des Lebens gelöst werden können“.

Die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft - die nicht Identisch ist mit der Anthroposophischen Gesellschaft von 1923 - mit Sitz am Goetheanum in Dornach ist weltweit tätig. Sie ist dezentral in örtlichen Zweigen, regionalen Zentren und Landesgesellschaften organisiert, die wirtschaftlich autonom, ihre Tätigkeiten selbständig organisieren. Außerdem ist sie Träger der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum.

„Die Anthroposophische Gesellschaft ist eine durchaus öffentliche. Ihr Mitglied kann jedermann ohne Unterschied der Nation, des Standes, der Religion, der wissenschaftlichen oder künstlerischen Überzeugung werden, der in dem Bestand einer solchen Institution, wie sie das Goetheanum in Dornach als Freie Hochschule für Geisteswissenschaft ist, etwas Berechtigtes sieht.“
(Statuten der Anthroposophischen Gesellschaft von 1923, Artikel 4)

Ziel dieser Hochschule soll die „Forschung auf geistigem Felde” sein, Ziel der Gesellschaft die Ermöglichung einer solchen Forschung sowie die Pflege des seelischen Lebens im einzelnen Menschen und in der Gemeinschaft aufgrund dieser Forschung. Ihre Aufgabe versucht die Gesellschaft aufgrund ihrer Satzung dadurch zu lösen, dass sie die anthroposophische Geisteswissenschaft mit ihren Ergebnissen für die Brüderlichkeit im menschlichen Zusammenleben, für das moralische und religiöse sowie für das künstlerische und allgemein geistige Leben im Menschenwesen zum Mittelpunkt ihrer Bemühungen macht.

Geschichte

Die erste Anthroposophische Gesellschaft wurde 1913 durch Michael Bauer, Marie von Sivers und Carl Unger Köln gegründet; sie ging aus der Theosophischen Gesellschaft hervor, aus der Steiner zuvor aufgrund gravierender Differenzen um die Interpretation des Christentums und des Christus ausgeschlossen worden war (Steiner weigerte sich, den indischen Jungen Krishnamurti als wiederverkörperten Christus zu sehen).

Als Zentrum baute man das von Rudolf Steiner entworfene und bis ins Detail beim Bau von ihm überwachte Goetheanum, welches am 31. Dezember 1922 durch Brandstiftung zerstört wurde.

1923 wurde die Gesellschaft unter der Bezeichnung Anthroposophische Gesellschaft mit Rudolf Steiner als Vorsitzenden neu begründet.
Im Jahr 1924 wurde der Grundstein für das Zweite Geotheanum gelegt.
Nach Steiners Tod im Jahr 1925 übernahm Albert Steffen den Vorsitz der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft, die mit der Anthroposophischen Gesellschaft aber nicht identisch ist, sondern am 8. Februar 1925 aus dem Verein des Goetheanum hervorgegangen ist.

In der Ära des Nationalsozialismus wurde am 15. November 1935 die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft wegen „internationaler Einstellung und engen Beziehungen zu ausländischen Freimaurern, Juden und Pazifisten“ verboten.

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg kam es in Deutschland zu einem Neubeginn und weltweit zu einer Ausweitung anthroposophischer Initiativen, vor allem durch die Gründung von Einrichtungen in den Bereichen Pädagogik, Medizin, Heilpädagogik und Landwirtschaft.

Siehe auch

Anthroposophie, Rudolf Steiner, Goetheanum

Weblinks


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