Martin Luther und Tastsinn: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Martin_Luther_Lucas_Cranach_der_Aeltere.jpg|thumb|Martin Luther, Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren, 1529]]
Der '''Tastsinn''' ([[lat.]] ''tactus'') ist einer der zwölf [[physisch]]en [[Sinne]], von denen [[Rudolf Steiner]] in seiner [[Sinneslehre]] gesprochen hat. Zu unterscheiden ist dabei die einfache '''taktile Wahrnehmung''', bei der wir nur passiv spüren, dass wir berührt werden<ref>E. H. Weber: ''Die Lehre vom Tastsinne und Gemeingefühle auf Versuche gegründet'', Friedrich Vieweg und Sohn 1851</ref>, und die aktive und wesentlich komplexere '''haptische Wahrnehmung''' (von {{ELSalt|ἁπτός}} ''haptόs'' „fühlbar“), mittels der wir die Gegenstände der Außenwelt gezielt durch tastendes „[[Begreifen]]“ erforschen. Der Psychologe [[Max Dessoir]] prägte 1892 für die wissenschaftliche Erforschung der Funktionen des Tastsinns den Begriff '''Haptik'''<ref>Max Dessoir: ''Über den Hautsinn'', Arch. f. Anat. u. Physiol., Physiol. Abt. 1892, S. 175–339.</ref>.
'''Martin Luther''' (eigentlich Martin Luder; * 10. November 1483 und † 18. Februar 1546 in Eisleben) ist der geistige Vater der protestantischen Reformation. Als Augustiner-Mönch wurde er Theologe und Professor und wollte notwendige Reformen zunächst ohne Kirchenspaltung erreichen. Durch seine sprachliche und schriftstellerische Gabe und charismatische Persönlichkeit entfaltete er breite Wirkungen, die die mittelalterliche Alleinherrschaft des Katholizismus in Europa unwiderruflich beendeten. Seine Lutherbibel zählt bis heute zu den wichtigsten Bibelübersetzungen.


Für weitere Details zu Leben und Werk Martin Luthers siehe: [[Wikipedia:Martin Luther|Martin Luther]]
Der Tastsinn ist vornehmlich auf die Wahrnehmung des festen [[Erdelement]]s gerichtet. Er enstand laut [[Rudolf Steiner]] erst während der [[Erdentwicklung]] und war auf den früheren [[Weltentwicklungsstufen]] noch nicht vorgebildet.


[[Rudolf Steiner]] hat einige Hinweise zu einem tieferen Verständnis der [[Persönlichkeit]] Luthers gegeben:
{{GZ|Der Tastsinn entstand erst mit dem Mineralreich, das Mineralreich ist aber ein Ergebnis der Erdenentwickelung. In demselben Sinne, wie wir auf der Erde den Tastsinn durch das Mineralreich entwickelt haben, gab es ihn auf dem Monde nicht, der hatte dort ebensowenig einen Sinn wie der [[Lebenssinn]].|170|120}}


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Der Tastsinn vermittelt durch die '''Berührung''' mit der Außenwelt vor allem in dem damit verbundenen ''inneren'' Erleben unser [[Ich]]-Gefühl, unsere eigene [[Ich-Wahrnehmung]], die nicht mit der Wahrnehmung des [[Ich-Sinn]]s verwechselt werden darf, die auf ein ''fremdes'', uns gegenüberstehendes Ich gerichtet ist. Obwohl der Tastsinn der am meisten periphere aller Sinne ist, vermittelt er letztlich nur Innenerlebnisse, die wir allerdings bei der Berührung mit der Außenwelt haben. Ursprünglich sollten wir überhaupt nicht die Außenwelt durch den Tastsinn spüren, sondern nur unser Ich. Gleichsam sollte sich unser Ich durch den ganzen [[Organismus]] erstrecken und diesen gleichsam von innen abtasten und dadurch zum Ich-Erlebnis kommen. Es geht also um ein Erlebnis unserer ganzen Leibesgestalt von innen her. [[Luzifer]] hat diese Wahrnehmung aber auf die Außenwelt abgeleitet, wodurch unser Ich-Erlebnis (das nicht mit dem Erlebnis des [[Ego]] verwechselt werden darf, in dem sich die Eigenheiten des [[Astralleib]]es ausleben) getrübt wurde und schließlich fast ganz verlöschen würde.
"Wann versteht man heute Luther wirklich? Man versteht ihn dann wirklich, wenn man weiß, wie die innere Beschaffenheit, die von unseren Anschauungen ganz unabhängige innere Beschaffenheit der Luther-Persönlichkeit war, wenn man weiß, daß Luther kurze Zeit nach dem Aufgang der fünften nachatlantischen Zeit aufgetreten ist, und wenn man weiß, daß in seinem Gemüt, in seiner Seele alles an Impulsen eines Menschen der vierten nachatlantischen Zeit lebte. Er war deplaciert in der fünften nachatlantischen Zeit; er fühlte, dachte, empfand wie ein Mensch der vierten nachatlantischen Zeit, aber er hatte vor sich die Aufgabe der fünften, denn er stand gerade am Anfang der fünften nachatlantischen Zeitrechnung. So ist in den Anfang der fünften nachatlantischen Zeit, in den Horizont der fünften nachatlantischen Zeit, ein Mensch hineingestellt, der eigentlich alle Eigenschaften der vierten nachatlantischen Zeitperiode als Impulse in seinem Gemüt hatte. Und unbewußt, instinktiv lebte in dieser Luther-Seele der Aspekt, der Hinblick auf dasjenige, was die fünfte nachatlantische Periode bringen sollte.


Was sollte sie denn bringen? Den gesamten Materialismus, den nur überhaupt die nachatlantische Zeit der Menschheit bringen kann. Der Materialismus sollte auf allen Gebieten nach und nach in die Menschheit eindringen. Paradox ausgedrückt - Paradoxa geben natürlich niemals ganz genau den Tatsachenbestand, aber man kann sich schon den Tatbestand aus ihnen herausnehmen -, könnte man sagen: Weil Luther in seinen Gemüts- und Gefühlsimpulsen ganz und gar in der vierten nachatlantischen Zeitepoche wurzelte, verstand er eigentlich nicht, was die materialistischen Menschen der fünften nachatlantischen Zeitepoche in ihrem Innersten in der Seele trugen. Vor seiner Seele stand wohl instinktiv, mehr oder weniger unbewußt, die Art der Konflikte, wie die Menschen der fünften nachatlantischen Zeitperiode zu der äußeren Welt stehen würden, wie sie handeln würden in der äußeren Welt, wie sie verknüpft sein würden mit den Werken der äußeren Welt; aber das alles ging ihn eigentlich nichts an als einen Menschen, der im Sinne der vierten nachatlantischen Zeitperiode fühlte. Daher sein entschiedenes Betonen: Aus all dem Verkehr mit der Außenwelt, aus all dem Werkzusammenhang mit der Außenwelt kann nichts Gutes kommen. Ihr müßt euch lösen von diesem Werkzusammenhang, lösen von all dem, was die Außenwelt gibt, und müßt allein in eurem Gemüt den Zusammenhang mit der geistigen Welt finden. Nicht aus dem, was ihr wissen könnt, sondern aus dem, was ihr glauben könnt als herauswachsend aus eurem Gemüt, aus eurer Seele, müßt ihr die Brücke bauen zwischen der geistigen Welt und der irdischen. Aus diesem Nicht-Verbundensein mit der Umwelt entsprang das Betonen Luthers eines nur inneren Glaubenszusammenhangs mit der geistigen Welt.
{{GZ|Wodurch erleben wir während des Tagwachens das
Ich-Bewußtsein? Machen Sie sich klar, wie eigentlich doch dieses Ich-
Bewußtsein zusammenhängt mit allen äußeren Wahrnehmungen und
allem äußeren Erleben. Wenn wir mit der Hand so durch die Luft
fahren, verspüren wir nichts. Im Augenblick, wo wir aufstoßen, verspüren
wir etwas. Aber wir verspüren eigentlich das eigene Erlebnis,
verspüren dasjenige, was wir durch unsere Finger erleben. Im Stoßen
an die Außenwelt werden wir unser Ich gewahr. Und in anderem Sinn
werden wir beim Aufwachen eigentlich dadurch unser Ich gewahr, daß
wir aus dem Schlafbewußtsein heraus untertauchen in unseren physischen
Leib, zusammenstoßen mit unserem physischen Leib. In diesem
Zusammenstoßen mit dem physischen Leib wird das Ich-Bewußtsein
eigentlich vor die Seele gerufen.|174a|86}}


Oder nehmen Sie ein anderes: Vor Luthers geistigem Auge war in gewisser Beziehung die geistige Welt offen. Seine Teufelserscheinungen haben nicht nötig, entschuldigt zu werden, wie das Ricarda Huch tut, die aber sonst in ihrem Buch sehr verdienstvoll über Luther geschrieben hat. Aber seine Teufelserscheinungen haben nicht nötig, heute so entschuldigt zu werden, daß man sagt: Er glaubte nicht an den Teufel mit dem Schwanz und Hörnern, der auf der Straße herumlaufe. - Er hatte die wirkliche Erscheinung des Teufels. Er wußte, was diese ahrimanische Natur für eine Wesenheit ist; das wußte er gut. Vor seinem geistigen Auge war noch, wie beim Menschen der vierten nachatlantischen Periode, die geistige Welt bis zu einem gewissen Grade offen, gerade für diejenigen Erscheinungen offen, die natürlich wiederum die wesentlichsten der fünften nachatlantischen Zeit sind. Und die wesentlichsten geistigen Kräfte der fünften nachatlantischen Zeit sind die ahrimanischen. Die sah er daher. Die Menschen der fünften nachatlantischen Periode dagegen haben die Eigentümlichkeit, daß sie unter dem Einfluß dieser Mächte stehen, aber sie nicht sehen. Weil aber Luther gewissermaßen aus der vierten nachatlantischen Zeitperiode hereinversetzt war, sah er die Mächte und betonte sie entsprechend. Und wenn man das nicht ins Auge faßt, dieses konkrete Zusammenhängen mit der geistigen Welt, versteht man ihn eben nicht.
== Tastqualitäten ==
Die wichtigsten Tastqualitäten sind (als [[Gegensatz|Gegensatzpaare]]):


Wenn Sie ins 15., 14., 13., 12. Jahrhundert zurückgehen: Sie finden überall die Einsicht in die Verwandlungen des Materiellen. Was später geschrieben worden ist, ist ja zum größten Teil Schwindelliteratur, weil die eigentlichen einschlägigen Geheimnisse mit dem Ablauf der vierten nachatlantischen Zeit verlorengegangen sind. Aber alles ist ja nicht Schwindelliteratur, und es ergoß sich manches Richtige hinein, was schwer aufzufinden ist; nur ist es eben nicht gerade hervorragend, namentlich was in späterer Zeit gedruckt worden ist. Die entsprechenden Geheimnisse waren eben verlorengegangen. In der Zeit aber, in der die Geheimnisse von der Alchimie bekannt waren, in der Zeit des vierten nachatlantischen Zeitraums, da konnte man sehr gut auf kirchlichem Gebiete von der Transsubstantiation, von der Verwandlung des Brotes und des Weines in den Leib und in das Blut sprechen, denn man konnte mit diesen Worten noch bestimmte Begriffe verbinden. Luther war verwoben mit der Denkweise, mit der Empfindungsweise der vierten nachatlantischen Zeit, aber hineingestellt war er in die fünfte nachatlantische Zeit. Er mußte daher die Transsubstantiation herausheben aus dem physischen, materiellen VerwandlungsZusammenhang. Und was wurde für ihn das Sakrament, die Transsubstantiation? Ein bloß im Geistigen vor sich gehender Prozeß. Es wird nichts verwandelt, so sagt er, sondern nur, indem das Abendmahl gereicht wird, geht in den Gläubigen der Leib und das Blut Jesu Christi über. - Alles, was Luther sagt, alles, was Luther denkt und empfindet, das ist deshalb gesagt, gedacht und empfunden, weil er ein Mensch mit der Gemütsverfassung der Menschen des vierten nachatlantischen Zeitraums ist: der rettet sich den Zusammenhang, den geistigen Zusammenhang, den die Menschen des vierten nachatlantischen Zeitraums mit den Göttern gehabt haben, in das fünfte, gottlose Zeitalter herein, in das materialistische, in das geistig leere, glaubenslose, wissensleere Zeitalter herein." {{Lit|{{G|177|111ff}}}}
* spitz vs. dumpf
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* scharf vs. stumpf
 
* glatt ws. rauh
== Siehe auch ==
* hart vs. weich
* {{WikipediaDE|Kategorie:Martin Luther}}
* schwer vs. leicht
* {{WikipediaDE|Martin Luther}}
* feucht vs. trocken
*{{wikipediaDE|Rechtfertigung (Theologie)}}
*{{wikipediaDE|Martin Luther und die Juden}}
*[[sola gratia]]
*[[sola fide]]
*[[sola scriptura]]
*[[solus Christus]]


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die spirituellen Hintergründe der äußeren Welt. Der Sturz der Geister der Finsternis.'', [[GA 177]] (1985), Siebenter Vortrag, Dornach, 12. Oktober 1917
* Albert Soesman: ''Die zwölf Sinne. Tore der Seele.'' Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1995; 6. überarb. A. 2007, ISBN 978-3-7725-2161-4
* [[Rudolf Steiner]]: ''Menschliche und menschheitliche Entwicklungswahrheiten. Das Karma des Materialismus.'', [[GA 176]] (1982), ISBN 3-7274-1760-9 {{Vorträge|176}} (Siebenter und Achter Vortrag, September 1917)
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Rätsel des Menschen. Die geistigen Hintergründe der menschlichen Geschichte'', [[GA 170]] (1992), ISBN 3-7274-1700-5 {{Vorträge|170}}
* Kirchenamt der EKD (Hrsg.): ''Rechtfertigung und Freiheit: 500 Jahre Reformation 2017. Ein Grundlagentext des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) (EKD-Denkschriften)'', Gütersloher Verlagshaus, 4. Aufl. 2014, [https://www.ekd.de/download/2014_rechtfertigung_und_freiheit.pdf PDF] (''Der Text versteht sich lt. [[wikipedia:Volker Leppin|Volker Leppin]] als Explikation der theologischen Botschaft der Reformatoren''), [http://www.kirche-mv.de/EKD-Papier-Rechtfertigung-und-Freiheit-zeigt-sch.3871.0.html Rezension]
* Rudolf Steiner: ''Mitteleuropa zwischen Ost und West'', [[GA 174a]] (1982), ISBN 3-7274-1741-2 {{Vorträge|174a}}


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{{SORTIERUNG:Luther, Martin}}
== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Evangelischer Theologe]][[Kategorie:Evangelischer Geistlicher]]  [[Kategorie:Evangelische Theologie]][[Kategorie:Reformation]] [[Kategorie:Reformator]] [[Kategorie:Luther|!]]
<references />


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Sinne|102]] [[Kategorie:Tastsinn|!]] [[Kategorie:Haut]]

Version vom 18. Oktober 2018, 18:47 Uhr

Der Tastsinn (lat. tactus) ist einer der zwölf physischen Sinne, von denen Rudolf Steiner in seiner Sinneslehre gesprochen hat. Zu unterscheiden ist dabei die einfache taktile Wahrnehmung, bei der wir nur passiv spüren, dass wir berührt werden[1], und die aktive und wesentlich komplexere haptische Wahrnehmung (von griech. ἁπτός haptόs „fühlbar“), mittels der wir die Gegenstände der Außenwelt gezielt durch tastendes „Begreifen“ erforschen. Der Psychologe Max Dessoir prägte 1892 für die wissenschaftliche Erforschung der Funktionen des Tastsinns den Begriff Haptik[2].

Der Tastsinn ist vornehmlich auf die Wahrnehmung des festen Erdelements gerichtet. Er enstand laut Rudolf Steiner erst während der Erdentwicklung und war auf den früheren Weltentwicklungsstufen noch nicht vorgebildet.

„Der Tastsinn entstand erst mit dem Mineralreich, das Mineralreich ist aber ein Ergebnis der Erdenentwickelung. In demselben Sinne, wie wir auf der Erde den Tastsinn durch das Mineralreich entwickelt haben, gab es ihn auf dem Monde nicht, der hatte dort ebensowenig einen Sinn wie der Lebenssinn.“ (Lit.:GA 170, S. 120)

Der Tastsinn vermittelt durch die Berührung mit der Außenwelt vor allem in dem damit verbundenen inneren Erleben unser Ich-Gefühl, unsere eigene Ich-Wahrnehmung, die nicht mit der Wahrnehmung des Ich-Sinns verwechselt werden darf, die auf ein fremdes, uns gegenüberstehendes Ich gerichtet ist. Obwohl der Tastsinn der am meisten periphere aller Sinne ist, vermittelt er letztlich nur Innenerlebnisse, die wir allerdings bei der Berührung mit der Außenwelt haben. Ursprünglich sollten wir überhaupt nicht die Außenwelt durch den Tastsinn spüren, sondern nur unser Ich. Gleichsam sollte sich unser Ich durch den ganzen Organismus erstrecken und diesen gleichsam von innen abtasten und dadurch zum Ich-Erlebnis kommen. Es geht also um ein Erlebnis unserer ganzen Leibesgestalt von innen her. Luzifer hat diese Wahrnehmung aber auf die Außenwelt abgeleitet, wodurch unser Ich-Erlebnis (das nicht mit dem Erlebnis des Ego verwechselt werden darf, in dem sich die Eigenheiten des Astralleibes ausleben) getrübt wurde und schließlich fast ganz verlöschen würde.

„Wodurch erleben wir während des Tagwachens das Ich-Bewußtsein? Machen Sie sich klar, wie eigentlich doch dieses Ich- Bewußtsein zusammenhängt mit allen äußeren Wahrnehmungen und allem äußeren Erleben. Wenn wir mit der Hand so durch die Luft fahren, verspüren wir nichts. Im Augenblick, wo wir aufstoßen, verspüren wir etwas. Aber wir verspüren eigentlich das eigene Erlebnis, verspüren dasjenige, was wir durch unsere Finger erleben. Im Stoßen an die Außenwelt werden wir unser Ich gewahr. Und in anderem Sinn werden wir beim Aufwachen eigentlich dadurch unser Ich gewahr, daß wir aus dem Schlafbewußtsein heraus untertauchen in unseren physischen Leib, zusammenstoßen mit unserem physischen Leib. In diesem Zusammenstoßen mit dem physischen Leib wird das Ich-Bewußtsein eigentlich vor die Seele gerufen.“ (Lit.:GA 174a, S. 86)

Tastqualitäten

Die wichtigsten Tastqualitäten sind (als Gegensatzpaare):

  • spitz vs. dumpf
  • scharf vs. stumpf
  • glatt ws. rauh
  • hart vs. weich
  • schwer vs. leicht
  • feucht vs. trocken

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. E. H. Weber: Die Lehre vom Tastsinne und Gemeingefühle auf Versuche gegründet, Friedrich Vieweg und Sohn 1851
  2. Max Dessoir: Über den Hautsinn, Arch. f. Anat. u. Physiol., Physiol. Abt. 1892, S. 175–339.