Julius Breitenstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Wenn Steiner nach Wien kam, wohnte er meist bei Breitensteins, deren Wohnung in der Köstlergasse 8 über Jahre das Zentrum der anthroposophischen Bewegung in Wien war. Erst nach dem Tod Rudolf Steiners Tod bezog die Gesellschaft ab dem [[Wikipedia:1. April|1. April]] [[Wikipedia:1925|1925]] größere Räumlichkeiten in der Mariahilferstraße 22, III. Stiege, Halbstock, über dem damals sehr renommierten Café Siller. Während der Herrschaft des [[Wikipedia:Österreich in der Zeit des Nationalsozialismus |Nationalsozialismus in Österreich]] ab [[Wikipedia:1938|1938]] wurde die Wohnung der Breitensteins wieder zum vertraulichen Treffpunkt der [[Anthroposophen]] in Wien.
Wenn Steiner nach Wien kam, wohnte er meist bei Breitensteins, deren Wohnung in der Köstlergasse 8 über Jahre das Zentrum der anthroposophischen Bewegung in Wien war. Erst nach dem Tod Rudolf Steiners Tod bezog die Gesellschaft ab dem [[Wikipedia:1. April|1. April]] [[Wikipedia:1925|1925]] größere Räumlichkeiten in der Mariahilferstraße 22, III. Stiege, Halbstock, über dem damals sehr renommierten Café Siller. Während der Herrschaft des [[Wikipedia:Österreich in der Zeit des Nationalsozialismus |Nationalsozialismus in Österreich]] ab [[Wikipedia:1938|1938]] wurde die Wohnung der Breitensteins wieder zum vertraulichen Treffpunkt der [[Anthroposophen]] in Wien.


Nach dem Zusammenbruch des [[Wikipedia:Österreich in der Zeit des Nationalsozialismus |NS-Regimes]], setzte sich [[Karl Rössel-Majdan]] gemeinsam mit [[Julius Breitenstein]] und seinem Vater, [[Professor Karl Rössel-Majdan]], für die Neubegründung der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]] in Österreich ein, die sich 1938 nach dem Einmarsch [[Wikipedia:Adolf Hitler|Hitlers]] selbst aufgelöst hatte, um dem drohenden Verbot zu entgehen. Die Zeit drängte, denn durch Erlass der Besatzungsmächte gab es eine Frist, innerhalb derer die von Hitler verbotenen Gesellschaften wieder anzumelden waren. Die neubegründete [[Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913)]] wurde jedoch auf Betreiben zahlreicher [[Anthroposoph]]en in Österreich von der [[Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft|Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft]] in [[Wikipedia:Dornach SO|Dornach]] nicht als Landesgesellschaft anerkannt, was für lange Zeit zu einer bedauerlichen Spaltung der anthroposophischen Bewegung in Österreich führte.
Nach dem Zusammenbruch des [[Wikipedia:Österreich in der Zeit des Nationalsozialismus |NS-Regimes]], setzte sich [[Karl Rössel-Majdan]] gemeinsam mit Julius Breitenstein und seinem Vater, [[Professor Karl Rössel-Majdan]], für die Neubegründung der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]] in Österreich ein, die sich 1938 nach dem Einmarsch [[Wikipedia:Adolf Hitler|Hitlers]] selbst aufgelöst hatte, um dem drohenden Verbot zu entgehen. Die Zeit drängte, denn durch Erlass der Besatzungsmächte gab es eine Frist, innerhalb derer die von Hitler verbotenen Gesellschaften wieder anzumelden waren. Die neubegründete [[Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913)]] wurde jedoch auf Betreiben zahlreicher [[Anthroposoph]]en in Österreich von der [[Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft|Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft]] in [[Wikipedia:Dornach SO|Dornach]] nicht als Landesgesellschaft anerkannt, was für lange Zeit zu einer bedauerlichen Spaltung der anthroposophischen Bewegung in Österreich führte.


Nachdem die zehn Jahre ältere Amalie Breitenstein schon [[Wikipedia:1942|1942]] verstorben war, heiratete Julius Breitenstein später in hohem Alter nochmals. Nach langer Krankheit starb er an den Folgen eines Schlaganfalls am [[Wikipedia:4. Mai|4. Mai]] [[Wikipedia:1950|1950]] in [[Wikipedia:Wien|Wien]].
Nachdem die zehn Jahre ältere Amalie Breitenstein schon [[Wikipedia:1942|1942]] verstorben war, heiratete Julius Breitenstein später in hohem Alter nochmals. Nach langer Krankheit starb er an den Folgen eines Schlaganfalls am [[Wikipedia:4. Mai|4. Mai]] [[Wikipedia:1950|1950]] in [[Wikipedia:Wien|Wien]].

Version vom 19. Juni 2011, 20:00 Uhr

Julius Breitenstein (* 1871 in Hermannstadt in Siebenbürgen; † 4. Mai 1950 in Wien) war Anthroposoph und enger Freund Rudolf Steiners.

Nach dem Tod seines Bruders Fritz Breitenstein heiratete Julius Breitenstein 1915 dessen Witwe Amalie. Alle drei waren schon in 1880iger Jahren mit Rudolf Steiner befreundet gewesen.

Schon 1911 waren Amalie und Julius Breitenstein von Steiner in den Wiener Zweig der Theosophischen Gesellschaft eingeführt worden. Schon bald hielt Julius Breitenstein selbst Einführungsvorträge und wirkte bei der Leitung des Zweiges mit. Ab etwa 1914 führten die Breitensteins ein Vegetarierheim.

Wenn Steiner nach Wien kam, wohnte er meist bei Breitensteins, deren Wohnung in der Köstlergasse 8 über Jahre das Zentrum der anthroposophischen Bewegung in Wien war. Erst nach dem Tod Rudolf Steiners Tod bezog die Gesellschaft ab dem 1. April 1925 größere Räumlichkeiten in der Mariahilferstraße 22, III. Stiege, Halbstock, über dem damals sehr renommierten Café Siller. Während der Herrschaft des Nationalsozialismus in Österreich ab 1938 wurde die Wohnung der Breitensteins wieder zum vertraulichen Treffpunkt der Anthroposophen in Wien.

Nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes, setzte sich Karl Rössel-Majdan gemeinsam mit Julius Breitenstein und seinem Vater, Professor Karl Rössel-Majdan, für die Neubegründung der Anthroposophischen Gesellschaft in Österreich ein, die sich 1938 nach dem Einmarsch Hitlers selbst aufgelöst hatte, um dem drohenden Verbot zu entgehen. Die Zeit drängte, denn durch Erlass der Besatzungsmächte gab es eine Frist, innerhalb derer die von Hitler verbotenen Gesellschaften wieder anzumelden waren. Die neubegründete Anthroposophische Gesellschaft in Österreich (1913) wurde jedoch auf Betreiben zahlreicher Anthroposophen in Österreich von der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft in Dornach nicht als Landesgesellschaft anerkannt, was für lange Zeit zu einer bedauerlichen Spaltung der anthroposophischen Bewegung in Österreich führte.

Nachdem die zehn Jahre ältere Amalie Breitenstein schon 1942 verstorben war, heiratete Julius Breitenstein später in hohem Alter nochmals. Nach langer Krankheit starb er an den Folgen eines Schlaganfalls am 4. Mai 1950 in Wien.

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