Argon und Flussbifurkation: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Argon Spectrum.png|mini|500px|Emissionsspektrum von Argon]]
[[Datei:Bifurkation-Melle.JPG|miniatur|Bifurkation der [[Hase (Fluss)|Hase]] ''(links)'' und [[Else (Werre)|Else]] ''(rechts)'' bei Melle]]
'''Argon''' (griechisch {{lang|grc|αργό}} ''{{lang|grc-Latn|argó}}'' „träge“) ist ein [[chemisches Element]] mit dem Symbol Ar (bis 1957 nur A) und der [[Ordnungszahl]] 18. Im [[Periodensystem]] steht es in der 8. Hauptgruppe bzw. der 18. [[Gruppe des Periodensystems|IUPAC-Gruppe]] und zählt daher zu den [[Edelgase]]n. Wie die anderen Edelgase ist es ein farbloses, äußerst reaktionsträges, einatomiges [[Gas]]. In vielen Eigenschaften wie [[Schmelzpunkt|Schmelz-]] und [[Siedepunkt]] oder [[Dichte]] steht es zwischen dem leichteren [[Neon]] und dem schwereren [[Krypton]].
[[Datei:Hoevelhof-Schwarzwasserbach01.jpg|miniatur|Bifurkation von [[Krollbach]] ''(links)'' und [[Schwarzwasserbach (Ems)|Schwarzwasserbach]] ''(rechts)'' in Hövelhof]]


== Allgemeines ==
Eine '''Flussbifurkation''' oder '''Flussgabelung''' ist die Verzweigung (Gabelung) eines fließenden [[Gewässer]]s in der Weise, dass sein Wasser in zwei unterschiedliche [[Flusssystem]]e abfließt. Die [[Wasserscheide]] wird dabei am Gabelungspunkt durch den abzweigenden Wasserlauf unterbrochen, sodass ein Teil des Abflusses von einem Einzugsgebiet in ein anderes übertritt.<ref>Herbert Louis: ''Allgemeine Geomorphologie.'' Walter de Gruyter Verlag, Berlin und New York, 4. Auflage 1979. ISBN 3 11 007103 7. Abschnitt Überschüttung von Wasserscheiden, S. 317.</ref> Das Wort stammt von [[Latein|lat.]] ''bi-'' „zwei“ und ''furca'' „die Gabel“.


Argon ist das häufigste auf der Erde vorkommende Edelgas, der Anteil an der [[Erdatmosphäre|Atmosphäre]] beträgt etwa 0,934 %. Damit ist Argon der dritthäufigste Bestandteil der [[Erdatmosphäre]], nach [[Stickstoff]] und [[Sauerstoff]]. Dies ist großteils auf den Zerfall des [[Kalium]]isotops <sup>40</sup>K zurückzuführen, bei dem <sup>40</sup>Ar entsteht.
Im englischen Sprachraum wird, abweichend von dieser Bedeutung, oft jede Verzweigung oder Gabelung eines [[Gewässerbett]]s in [[Flussarm]]e, etwa auch die Teilläufe eines [[anastomosierender Fluss|anastamosierenden Flusses]], „bifurcation“ genannt.


Argon war das erste Edelgas, das als Stoff entdeckt und gewonnen wurde, daher der Name, der im Grunde zu jedem Edelgas passt. [[Helium]] (von griechisch ''helios'' für „Sonne“) wurde vorher lediglich [[Spektroskopie|spektroskopisch]] im [[Sonnenlicht]] sowie in irdischen Proben nachgewiesen und [[Neon]] erst später entdeckt. Argon wurde 1894 von [[John William Strutt, 3. Baron Rayleigh|Lord Rayleigh]] und [[William Ramsay]] durch [[fraktionierte Destillation]] von flüssiger Luft gefunden. Als preiswertestes Edelgas wird Argon in großen Mengen als [[Schutzgas]] etwa beim [[Schweißen]] und in der Produktion von manchen Metallen, aber auch als Füllgas von [[Glühlampe]]n verwendet.
== Typen von Bifurkationen ==
;''Ständige'' Bifurkationen:sind bei praktisch jedem [[Wasserstand]] aktiv.
;''Periodische'' oder ''ephemere'' Bifurkationen:werden gleichsam als „Überlauf“ erst ab einem bestimmten Wasserstand aktiv. Beispielsweise verbindet sich bei Hochwasser im Seengebiet von [[Minnesota]] das [[Mississippi River|Mississippi]]-System mit dem [[Red River of the North|Red River]] und dem [[Lake Superior]].
;Unterirdische Bifurkationen:treten in [[Karst]]gebieten in [[Phreatische Höhle|phreatischen oder aktiv vadosen Höhlen]] (Wasserhöhlen) auf. Bekanntes Beispiel ist etwa die [[Donauversinkung]] mit unterirdischer Verbindung zum [[Aachtopf]] und damit zum Einzugsgebiet des [[Rhein]]s.
;Pseudo-Bifurkationen:liegen vor, wenn stehende Wasserkörper wie Sümpfe oder Seen zu mehreren verschiedenen Flusssystemen hin entwässern. ''Pseudo-'' deshalb, weil hierbei keine eigentliche Strömung aufgeteilt wird, sondern ein Bassin mehrere Abflüsse hat. Viele Pseudobifurkationen in Mitteleuropa verdanken ihre Existenz [[Urstromtal|Urstromtäler]]n: In der Nacheiszeit gab die Verlaufsrichtung der flachen Talsohlen der Urstromtäler den Gewässern die Fließrichtung vor. Wo das Gefälle aber sehr gering war oder das Urstromtal (aufgrund postglazialer Prozesse) gar einen Scheitelpunkt hatte, bildeten sich anstatt fließender oft stehende Gewässer oder Moore. Sobald diese zu beiden Seiten in das Urstromtal entwässern, liegt eine Pseudobifurkation vor.
;[[Diffluenz]]:nennt man eine Bifurkation bei [[Gletscher]]n&nbsp;– im Gegensatz zur [[Konfluenz (Glaziologie)|Konfluenz]], dem Zusammenfluss. In den Fließwasserströmen innerhalb des Gletschers treten auch die Formen der Wasserhöhlen auf.


== Geschichte ==
Darüber hinaus gibt es zahlreiche künstliche Bifurkationen zur [[Wasserversorgung]] von Bewässerungsgebieten, Städten und Schifffahrtskanälen sowie im Kraftwerksbau. Hierbei können hydrographisch bedeutende Wassermengen transportiert werden.
[[Datei:John William Strutt.jpg|mini|hochkant|Lord Rayleigh]]
Einen ersten Hinweis auf das später entdeckte Argon fand [[Henry Cavendish]], der 1783 die Reaktivität der Luft erforschte. Er erzeugte elektrische Entladungen in einer bestimmten Menge Luft, die mit Sauerstoff im Verhältnis von 5:3 angereichert war. [[Stickstoff]] und [[Sauerstoff]] reagierten miteinander und die entstandenen [[Stickoxide]] konnten ausgewaschen werden. Dabei blieb stets ein kleiner Rest nicht-reagierten Gases zurück. Cavendish erkannte jedoch nicht, dass es sich dabei um ein anderes Element handelte und setzte seine Experimente nicht fort.<ref name="brock">William H. Brock: ''Viewegs Geschichte der Chemie.'' Vieweg, Braunschweig 1997, ISBN 3-540-67033-5, S.&nbsp;211–216.</ref>


Nachdem [[John William Strutt, 3. Baron Rayleigh]] 1892 die Dichte von aus Luft isoliertem Stickstoff bestimmt hatte, fiel ihm auf, dass aus [[Ammoniak]] gewonnener Stickstoff eine niedrigere Dichte aufwies. Es gab verschiedene Spekulationen zu diesem Befund; so meinte [[James Dewar]], es müsse sich um ein N<sub>3</sub>, also ein Stickstoff-Analogon zu [[Ozon]] handeln. Rayleigh wiederholte Cavendishs Experimente, indem er in einer luftgefüllten Glaskugel elektrische Funken erzeugte und so Stickstoff und Sauerstoff zur Reaktion brachte. Nach Bestätigung von Cavendishs Ergebnis eines unreaktiven Rückstandes untersuchte [[William Ramsay]] diesen ab 1894 durch Überleitung über heißes [[Magnesium]] genauer. Da Magnesium mit Stickstoff zum [[Magnesiumnitrid|Nitrid]] reagiert, konnte er dem Gemisch weiteren Stickstoff entziehen. Dabei stellte er eine Erhöhung der Dichte fest und fand schließlich ein bislang unbekanntes, reaktionsträges Gas. Am 31. Januar 1895 gaben Ramsay und Rayleigh schließlich die Entdeckung des neuen Elements bekannt, das sie nach dem [[Altgriechische Sprache|altgriechischen]] {{lang|grc|ἀργός}} ''argos'', „träge“, ''Argon'' nannten.<ref>John Meurig Thomas: ''Argon und das nichtinerte Paar: Rayleigh und Ramsay.'' In: ''[[Angew. Chem.]]'' 116, 2004, S.&nbsp;6578–6584, [[doi:10.1002/ange.200461824]].</ref> Als William Ramsay ab 1898 das aus der Luft isolierte Argon weiter untersuchte, entdeckte er darin drei weitere Elemente, die Edelgase [[Neon]], [[Krypton]] und [[Xenon]].<ref name="Nobel-ramsay">William Ramsay: ''[http://nobelprize.org/nobel_prizes/chemistry/laureates/1904/ramsay-lecture.html The Rare Gases of the Atmosphere].'' Nobelpreisrede, 12. Dezember 1904.</ref>
== Beispiele ==
=== Bifurkationen ===
* An der weltweit bedeutendsten Flussbifurkation zweigt der [[Brazo Casiquiare]] je nach Wasserstand 10&nbsp;bis&nbsp;30 % des Wassers vom oberen [[Orinoco]] zum [[Rio Negro (Amazonas)|Rio Negro]] ab und damit zum [[Amazonas]]-System. Sie liegt in [[Venezuela]], rund zwei Kilometer westlich des Dorfes ''Tamatama'' {{Coordinate|text=ICON2|NS=3.1384583|EW=-65.8804681|type=waterbody|region=VE|name=Bifurkation des Orinoco}}.
* Der [[North Two Ocean Creek]] in [[Wyoming]] teilt sich am [[Two Ocean Pass]] {{Coordinate|text=ICON2|NS=44.04193|EW=-110.17418|type=waterbody|region=US-WY|name=Bifurkation des Orinoco}} in den ''Pacific Creek'', der über den [[Snake River]] und [[Columbia River]] zum [[Pazifischer Ozean|Pazifik]] fließt, und den ''Atlantic Creek'', der über [[Yellowstone River|Yellowstone]], [[Missouri River|Missouri]] und [[Mississippi River]] dem [[Golf von Mexiko]] und damit dem [[Atlantischer Ozean|Atlantik]] zufließt.<ref name="2OceanPass" />
* Die [[Chiana]] verbindet den [[Arno (Tyrrhenisches Meer)|Arno]] mit dem [[Tiber]]-System.
* Der von [[Schweden]] nach [[Finnland]] fließende [[Torne älv]] verliert unweit der schwedischen Ortschaft ''Junosuando'' {{Coordinate|text=ICON2|NS=67.4447892|EW=22.4511898|type=waterbody|region=SE|name=Bifurkation des Torne älv}} die Hälfte seines Wassers durch den [[Tärendöälven]] in den [[Kalixälven]].
* Die [[Else (Werre)|Else]] zweigt bei [[Melle]]-[[Gesmold]] {{Coordinate|text=ICON2|NS=52/12/10/N|EW=8/15/19/E|type=waterbody|region=DE-NI|name=Bifurkation in Else und Hase bei Melle}} von der [[Hase (Fluss)|Hase]] ab und fließt über die [[Werre]] in die [[Weser]], während die Hase der [[Ems]] zufließt. Beide Flussläufe enden letztendlich in der [[Nordsee]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www3.ilch.uminho.pt/kultur/Regionen_und_%20Fl%C3%BCsse.htm |titel=Regionen und Flüsse |abruf=2020-05-02}}</ref> Vermutlich wurde hier eine ursprünglich periodische Bifurkation im 15. oder 16. Jahrhundert von einem Müller oder von den Besitzern des Schlosses Gesmold künstlich zu einer ständigen Bifurkation ausgebaut, um die Else wirtschaftlich nutzen zu können. In der Folge wurde bei Kriegen und Streitereien wiederholt der eine oder andere Arm verschlossen.<ref name="BifuHase" />
* Die Mündung der ''Datze'' (s.&nbsp;u.) in den [[Mecklenburg-Vorpommern|Mecklenburg-Vorpommerschen]] [[Landgraben (Mecklenburg-Vorpommern)|Landgraben]], der von dort westwärts in Richtung [[Peene]] und ostwärts in Richtung [[Zarow]] fließt.
* Der [[Krollbach]] in [[Hövelhof]] teilt sich in den Krollbach und den [[Schwarzwasserbach (Ems)|Schwarzwasserbach]]. Der Krollbach fließt über den [[Glenne|Haustenbach]], die [[Lippe (Fluss)|Lippe]] und den Rhein in die Nordsee. Der Schwarzwasserbach ergießt sich über die Ems ebenfalls in die Nordsee.
* Der Mühlegraben bei [[Blumberg]] gabelt sich am Rande des ''Riedes'' im Scheitelbereich des Aitrachtales. Von hier fließt die [[Aitrach (Donau)|Aitrach]] in die [[Donau]] und das ''Schleifebächle'' in die [[Wutach]]schlucht, also in Richtung [[Rhein]]. Das Gewässernetz des Blumberger Riedes ist gleichzeitig eine Pseudobifurkation (s.&nbsp;u.).


Erste technische Anwendungen fand das Gas in der [[Elektroindustrie]]: Es wurden unter anderem [[Gleichrichter]] auf der Basis der [[Glimmentladung]] in Argon hergestellt, die sogenannten ''[[Tungar-Röhre]]n.''<ref>Fritz Von Schröter: ''Die Bedeutung der Edelgase für die Elektrotechnik.'' In: ''Naturwissenschaften.'' 8, 32, 1920, S.&nbsp;627–633, [[doi:10.1007/BF02448916]].</ref>
[[Datei:Musli Berisha, Bifurkacioni ne Ferizaj,.jpg|miniatur|Bifurkation der [[Nerodimka]] ''(Nerodimja)'' im Kosovo; mit beiden Fließrichtungen auf Schildern: <nowiki></nowiki>''Deti i Zi'' ([[Schwarzes Meer]])<nowiki></nowiki> und <nowiki></nowiki>''Deti Egje'' ([[Ägäisches Meer]])<nowiki></nowiki>]]


== Vorkommen ==
* Das Flüsschen [[Nerodimka]] ''(Nerodimja)'' ([[albanische Sprache|albanisch]] auch ''Nerodime'', [[serbische Sprache|serbisch]]: ''Неродимка'') im [[Kosovo]] gabelt sich auf dem Gebiet der Gemeinde [[Ferizaj]] in einen über die Flüsse [[Lepenc]] und [[Vardar]] der [[Ägäisches Meer|Ägäis]] und in einen über die [[Sitnica]], den [[Ibar]], die [[Morava (Fluss)|Morava]] und die [[Donau]] dem [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meer]] zufließenden Teil. Eine Fläche von 13&nbsp;ha rund um die Bifurkation ist als Wildschutzgebiet ausgezeichnet. Die Bifurkation wurde im 14.&nbsp;Jahrhundert künstlich angelegt. Der künstliche Kanal versandete immer mehr, so dass er kaum mehr Wasser führte. Vor wenigen Jahren wurde dies ausgebessert.<ref name="BifuNerodimja" />
Argon zählt im Universum zu den häufigeren Elementen, in seiner Häufigkeit ist es vergleichbar mit [[Schwefel]] und [[Aluminium]].<ref>A. G. W. Cameron: ''Abundances of the elements in the solar system.'' In: ''Space Science Reviews.'' 15, 1970, S.&nbsp;121–146 [http://adsabs.harvard.edu/full/1973SSRv...15..121C (PDF)]</ref> Es ist im Universum nach [[Helium]] und [[Neon]] das dritthäufigste Edelgas. Dabei besteht das [[Primordiales Nuklid|primordiale]] Argon, das etwa in der [[Sonne]] oder Gasplaneten wie [[Jupiter (Planet)|Jupiter]] gefunden wird, hauptsächlich aus den Isotopen <sup>36</sup>Ar und <sup>38</sup>Ar, während das dritte stabile Isotop, <sup>40</sup>Ar, dort nur in geringer Menge vorkommt. Das Verhältnis von <sup>36</sup>Ar zu <sup>38</sup>Ar beträgt etwa 5,7.<ref>P. R. Mahaffy, H. B. Niemann, A. Alpert, S. K. Atreya, J. Demick, T. M. Donahue, D. N. Harpold, T. C. Owen: ''Noble gas abundance and isotope ratios in the atmosphere of Jupiter from the Galileo Probe Mass Spectrometer.'' In: ''J. Geophys. Res.'' 105, 2000, S.&nbsp;15061–15071 ([http://www.agu.org/journals/ABS/2000/1999JE001224.shtml Abstract]).</ref>
* In [[Rothenburg/Oberlausitz]] in Sachsen gibt es im Ortsteil Geheege eine Bifurkation eines kleinen Bachs ohne Namen, der aus dem Biehainer Torfstich herausfließt. Ein Teil des Wassers gelangt über Spree und Elbe in die Nordsee, der andere über Neiße und Oder in die Ostsee.<ref name="WsGeheege" />
* Am [[Zeinisjoch]] zwischen [[Tirol (Bundesland)|Tirol]] und [[Vorarlberg]] teilt sich der vom [[Fädner]] herabfließende Bach. Die westliche Hälfte geht zur [[Ill (Vorarlberg)|Ill]] und über den [[Rhein]] zur [[Nordsee]], die östliche Hälfte über die [[Trisanna]] und den [[Inn]] zur [[Donau]] und zum [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meer]].
* Am Südhang des [[Kicking Horse Pass]] in Kanada teilt sich der kurze Bach ''Divide Creek''. Der Westarm entwässert über [[Kicking Horse River]]&nbsp;und [[Columbia River]]&nbsp;in den Pazifik, der Ostarm über [[Bow River]] und am Schluss den [[Nelson River]] in die [[Hudson Bay]].


Auf der Erde ist Argon dagegen das häufigste Edelgas. Es macht 0,934 % des Volumens der Atmosphäre (ohne [[Wasserdampf]]) aus und ist damit nach [[Stickstoff]] und [[Sauerstoff]] der dritthäufigste Atmosphärenbestandteil.<ref>David R. Williams: ''[http://nssdc.gsfc.nasa.gov/planetary/factsheet/earthfact.html Earth Fact Sheet].'' [[NASA]], Greenbelt, Stand 20. Mai 2009.</ref> Die Zusammensetzung des terrestrischen Argons unterscheidet sich erheblich von derjenigen des primordialen Argons im Weltall. Es besteht zu über 99 % aus dem Isotop <sup>40</sup>Ar, das durch Zerfall des [[Kalium]]isotops <sup>40</sup>K entstanden ist. Die primordialen Isotope sind dagegen nur in geringen Mengen vorhanden.
=== Pseudobifurkationen ===
* Seen:
** Der größte See der Welt, der nach zwei Richtungen entwässert, ist der [[Wollaston Lake]] in [[Saskatchewan]], [[Kanada]]. Aus ihm entspringen
*** der [[Fond du Lac River (Mackenzie River)|Fond du Lac River]], der zum [[Arktischer Ozean|Nördlichen Eismeer]] entwässert und
*** der [[Cochrane River]], der zur [[Hudson Bay]] und damit zum [[Atlantik]] fließt.
** Der [[Lappland|lappländische]] See [[Rostojávri]] hat einen Abfluss
*** durch [[Norwegen]] ins [[Europäisches Nordmeer|Europäische Nordmeer]] und
*** einen durch [[Schweden]] und [[Finnland]] in die [[Bottenwiek|Bottnische Bucht]] der [[Ostsee]].
** Der Bergsee ''Etang des Dougnes'' oder ''Estany de les Dugues'' in den französischen [[Pyrenäen]] entwässert
*** zur [[Têt]] ins [[Mittelmeer]] bei [[Perpignan]] und
*** via Angoustrine, [[Segre]] und [[Ebro]] ins Mittelmeer vor Spanien.<ref name="BifuEtangDesDougnes" />
** Der [[Selenter See]] in [[Schleswig-Holstein]] hat zwei verschiedene Abflüsse zur Ostsee,
*** einen direkten nach Norden und
*** einen via Salzau, Passader See und Hagener Au nach Nordwesten.
** Die [[Müritz]] hat
*** außer dem ursprünglichen natürlichen Ablauf durch die [[Elde]] nach Westen zur Elbe
*** künstliche nach Osten ([[Müritz-Havel-Wasserstraße|Alte Müritz-Havel-Wasserstraße]] bzw. [[Bolter Kanal]]), die über den [[Rhin]] die Elbe erreichen.
** Ähnlich hat der [[Ruppiner See]] unterschiedliche Abflüsse:
*** den Alten [[Rhin]], der sich seinerseits bifurkiert, um einerseits nach Osten über [[Kremmener Rhin]] und [[Ruppiner Kanal]] in die Oberhavel bei [[Oranienburg]] zu münden und andererseits nach Westen durch den Rhin-Kanal zur Unterhavel zu entwässern, und
*** den künstlichen Wustrauer Rhin, der ebenfalls dem Rhin-Kanal zuströmt.
[[Datei:Peene Flusssystem Relief.png|miniatur|Im [[Peene]]-System gibt es nicht nur in [[Urstromtal|Urstromtälern]] viele Pseudobifurkationen.]]
* Gewässer mit stehendem Scheitelbereich in [[Urstromtal|Urstromtälern]]:
** Die [[Datze]] fließt
*** zunächst südwärts in die Tollense und somit via [[Peene]] in die Ostsee sowie
*** nordwärts via ''Landgraben'' und [[Zarow]] ebenfalls in die Ostsee.
** Die Gabelungsarme des [[Kleiner Landgraben|Kleinen Landgrabens]] erreichen letztlich beide via Tollense und Peene die Ostsee, jedoch auf unterschiedlichen Wegen:
*** der eine führt zunächst nach Süden und mündet direkt in die Tollense,
*** der andere geht nach Norden, um nach Vereinigung mit [[Großer Landgraben|Großem Landgraben]] und Mittelgraben zum [[Landgraben (Mecklenburg-Vorpommern)|Landgraben]] die Tollense von Osten her zu erreichen.
** Ähnlich erreichen auf unterschiedlichen Wegen beide Enden der [[Randow]] das [[Stettiner Haff]],
*** der Nordarm via [[Uecker]],
*** der Südarm via [[Welse (Oder)|Welse]] und Oder.
** Das Drainagenetz des [[Rotes Luch|Roten Luch]]s bei [[Müncheberg]] entwässert
*** nach Nordosten durch den [[Stöbber]] via Friedländer Strom, Wriezener Alte Oder und Oder ins Stettiner Haff der Ostsee und
*** nach Südosten durch den [[Stobberbach]] via [[Löcknitz (Spree)|Löcknitz]], [[Spree]], [[Havel]] und [[Elbe]] zur [[Nordsee]].
** Die [[Ziese]] mündet
*** einerseits im Westen bei [[Greifswald]] in die Ostsee und
*** andererseits im Osten bei [[Wolgast]] in den [[Peenestrom]].
* Sonstige Feuchtgebiete:
** Das (obere und untere) Ried im Oberen [[Aitrachtal]] bei [[Blumberg]] entwässert sowohl
*** durch das Schleifebächle nach Westen via [[Wutach]] und [[Rhein]] zur Nordsee, als auch
*** über die [[Aitrach (Donau)|Aitrach]] nach Osten zur [[Donau]] und somit ins [[Schwarzes Meer|Schwarze Meer]].


Da das Argon durch den Kaliumzerfall in der Erdkruste entsteht, findet man es auch in Gesteinen. Beim Schmelzen von Gesteinen im Erdmantel gast das Argon, aber auch das bei anderen Zerfällen entstehende Helium aus. Es reichert sich daher vorwiegend in den Basalten der [[Ozeanische Erdkruste|ozeanischen Erdkruste]] an.<ref>Chris J. Ballentine: ''Geochemistry: Earth holds its breath.'' In: ''[[Nature]].'' 449, 2007, S.&nbsp;294–296, [[doi:10.1038/449294a]].</ref> Aus den Gesteinen wird das Argon an das [[Grundwasser]] abgegeben. Daher ist in [[Quellwasser]], vor allem wenn es aus größerer Tiefe kommt, Argon gelöst.<ref name="römpp">{{RömppOnline|Name=Argon |Datum=19. Juni 2014 |ID=RD-01-03226 }}</ref>
=== Künstliche Bifurkationen ===
* Der künstlich angelegte [[Großer Graben und Schiffgraben|Schiffgraben]] entwässert westwärts in die [[Ilse (Oker)|Ilse]] und über die [[Oker]] und [[Aller]] zur [[Weser]] sowie ostwärts über den [[Großer Graben und Schiffgraben|Großen Graben]] in die [[Bode]] und über die [[Saale]] zur [[Elbe]].
* Der künstlich angelegte [[Altmühlüberleiter]] bei [[Gunzenhausen]] in Bayern leitet das Wasser aus der [[Altmühl]] (Flusssystem Donau) zur [[Schwäbische Rezat|Schwäbischen Rezat]] (Flusssystem Rhein).
* [[Kraftwerk Kaprun]] in Österreich: Die abgegriffene [[Pasterze]] am [[Großglockner]] entwässert nach Süden, die Krafthäuser selbst auf die Alpennordseite.
* Wasser aus dem Oberlauf der [[Unteralpreuss]] (Reuss → Rhein → Nordsee) wird über Stollen dem [[Lago Ritóm]] zugeführt, der durch den [[Ticino (Fluss)|Ticino]] ''(Tessin)'' und [[Po (Fluss)|Po]] in die Adria entwässert wird.
* Das im [[Lac de l’Hongrin]] in den [[Waadtländer Alpen]] gestaute Wasser wird zum [[Genfersee]] abgeleitet und fließt somit ins Mittelmeer, während der Zu- und Abfluss [[Hongrin]] zum Flusssystem des [[Rhein]]s gehört.
* [[Panamakanal]], bestehend aus dem System [[Río Chagres]], [[Gatunsee|Lago Gatún]]. Diese künstliche Pseudobifurkation ist der wichtigste Schifffahrtskanal der Welt.
* [[Río Fenix]] Grande teilt sich bei der Stadt [[Perito Moreno (Stadt)|Perito Moreno]] auf. Ein künstlicher Kanal führt zum [[Río Deseado]] und damit zum [[Atlantischer Ozean|Atlantik]]. Der Río Fenix Chico läuft weiter zum [[Lago Buenos Aires]]/[[Lago General Carrera]] und damit über den [[Río Baker]] zum [[Pazifik]]. Interessant sind die politischen Hintergründe, die zum Bau dieses Kanals geführt haben (siehe Río Deseado).


== Gewinnung und Darstellung ==
== Siehe auch ==
Die Gewinnung des reinen Argons erfolgt ausschließlich aus der Luft, in der Regel im Rahmen der Luftverflüssigung im [[Linde-Verfahren]]. Das Argon wird dabei nicht in der Haupt-[[Rektifikationskolonne]] des Verfahrens von den Hauptluftbestandteilen getrennt, sondern in einer eigenen Argon-Kolonne. In dieser wird durch [[Rektifikation (Verfahrenstechnik)|Rektifikation]] zunächst Rohargon hergestellt, das noch etwa 3–5 % Sauerstoff und 1 % Stickstoff enthält.
* {{WikipediaDE|Flussbifurkation}}
* {{WikipediaDE|Wasserscheide}}
* {{WikipediaDE|Mündungsarm}}
* {{WikipediaDE|Binnendelta}}
* {{WikipediaDE|Flussdelta}}


Anschließend wird das Rohargon in weiteren Stufen gereinigt. Das Gasgemisch wird zunächst auf Raumtemperatur erwärmt und auf 4–6&nbsp;bar verdichtet. Um den restlichen Sauerstoff zu entfernen, wird danach Wasserstoff eingespritzt, der an Edelmetall-Katalysatoren mit dem Sauerstoff zu Wasser reagiert. Nachdem dieses entfernt wurde, wird in einer weiteren Kolonne das Argon, das sich am unteren Ende der Kolonne anreichert, vom restlichen Stickstoff getrennt, so dass Argon mit einer Reinheit von 99,9999 % (Argon 6.0) produziert werden kann.<ref name="ullmann">P. Häussinger, R. Glatthaar, W. Rhode, H. Kick, C. Benkmann, J. Weber, H.-J. Wunschel, V. Stenke, E. Leicht, H. Stenger: ''Noble Gases.'' In: ''[[Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry]].'' Wiley-VCH, Weinheim 2006, [[doi:10.1002/14356007.a17_485]].</ref>
== Weblinks ==
{{Commonscat|River bifurcations|Flussbifurkation}}
{{Wiktionary|Bifurkation}}


Weitere Quellen für die Gewinnung von Argon sind die Produktion von [[Ammoniak]] im [[Haber-Bosch-Verfahren]] sowie die [[Synthesegas]]herstellung, etwa zur [[Methanol]]produktion. Bei diesen Verfahren, die Luft als Ausgangsstoff nutzen, reichern sich Argon und andere Edelgase im Produktionsprozess an und können aus dem Gasgemisch isoliert werden. Wie beim Linde-Verfahren werden auch hier die verschiedenen Gase durch Adsorption oder Rektifikation voneinander getrennt und so reines Argon gewonnen.<ref name="ullmann" />
== Einzelnachweise ==
 
<references>
== Zu weiteren Themen siehe auch ==
<ref name="2OceanPass">{{internetquelle |url=http://www.doclindsay.com/fun_stuff/two_oceans_pass.html |titel=There are some interesting "holes" in the Continental Divide |zugriff=17. Oktober 2009 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160811031819/http://www.doclindsay.com/fun_stuff/two_oceans_pass.html |archiv-datum=2016-08-11 }}</ref>
* {{WikipediaDE|Argon}}
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Argon}}


== Literatur ==
<ref name="BifuHase">Bifurkation der Hase:<br />– [http://www.bifurkation.de/ ''Bifurkation''], beim ''Heimatverein Gesmold e.V.'', auf bifurkation.de<br />– [http://www.bifurkation.de/bifurkation/geschichte.html ''Die Geschichte der Bifurkation in Gesmold''], abgerufen am 7.&nbsp;September 2012, auf bifurkation.de<br />– [http://www.uhv96.de/verbandsgebiet/die-bifurkation-der-hase/ ''Die Bifurkation der Hase in Melle-Gesmold''], ''…eine hydrogeographische Besonderheit im Verbandsgebiet'', beim Unterhaltungsverband Nr.&nbsp;96 "Hase-Bever"</ref>
* P. Häussinger, R. Glatthaar, W. Rhode, H. Kick, C. Benkmann, J. Weber, H.-J. Wunschel, V. Stenke, E. Leicht, H. Stenger: ''Noble Gases.'' In: ''Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry.'' Wiley-VCH, Weinheim 2006, [[doi:10.1002/14356007.a17_485]].
* {{Holleman-Wiberg|Auflage=102 |Startseite=417 |Endseite=429 }}


== Weblinks ==
<ref name="BifuNerodimja">Bifurkation der Nerodimka ''(Nerodimja)'':<br />– {{Internetquelle | zugriff=2012-09-07 | titel=Hydrological heritage in the system of natural values and its protection in Kosova | url=https://www.researchgate.net/publication/294106635_Better_Governance_for_Biodiversity_Conservation_is_Possible_in_Romania }} (PDF; 716&nbsp;kB)<br />– {{internetquelle |url=http://www.ammk-rks.net/repository/docs/Vlerat_e_trashegimis_natyrore_te_Kosoves.pdf |titel=Vlerat e trashëgimisë natyrore të Kosovës |werk=Agjensioni për Mbrojtjen e Mjedisit të Kosovës |sprache=en |kommentar=mit Bild und Karte |zugriff=2012-09-07 |format=PDF; 7,6&nbsp;MB }}<br />– [http://siteresources.worldbank.org/INTLED/Resources/339650-1122490529659/Ferizaj_e.pdf#page=64 Ferizaj Municipality: Strategy for Local Economic Development]</ref>
{{Commonscat|Argon|Argon}}
{{Wiktionary}}


== Einzelnachweise ==
<ref name="WsGeheege">[http://www.rothenburg-ol.de/rothenburg/content/32/13052006001638.asp ''Wasserscheide Geheege''], auf rothenburg-ol.de</ref>
<references />


{{Normdaten|TYP=s|GND=4142990-4|LCCN=sh/85/007108|NDL=00575518}}
<ref name="BifuEtangDesDougnes">Topographische Karte mit dem Bergsee [https://www.geoportail.gouv.fr/embed/visu.html?c=1.9727577921425,42.5741391537471&z=0.0000215&l=GEOGRAPHICALGRIDSYSTEMS.MAPS.3D::GEOPORTAIL:OGC:WMTS==aggregate(1)&permalink=yes ''Etang des Dougnes''] ''(Estany de les Dugues)'', mit beiden Abflüssen, auf geoportail.fr</ref>
</references>


[[Kategorie:Chemisches Element]]
[[Kategorie:Bauingenieurwesen]]
[[Kategorie:Periode-3-Element|B]]
[[Kategorie:Limnologie]]
[[Kategorie:Nichtmetalle]]
[[Kategorie:Natur]]
[[Kategorie:Edelgase]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 7. Januar 2021, 08:46 Uhr

Bifurkation der Hase (links) und Else (rechts) bei Melle
Bifurkation von Krollbach (links) und Schwarzwasserbach (rechts) in Hövelhof

Eine Flussbifurkation oder Flussgabelung ist die Verzweigung (Gabelung) eines fließenden Gewässers in der Weise, dass sein Wasser in zwei unterschiedliche Flusssysteme abfließt. Die Wasserscheide wird dabei am Gabelungspunkt durch den abzweigenden Wasserlauf unterbrochen, sodass ein Teil des Abflusses von einem Einzugsgebiet in ein anderes übertritt.[1] Das Wort stammt von lat. bi- „zwei“ und furca „die Gabel“.

Im englischen Sprachraum wird, abweichend von dieser Bedeutung, oft jede Verzweigung oder Gabelung eines Gewässerbetts in Flussarme, etwa auch die Teilläufe eines anastamosierenden Flusses, „bifurcation“ genannt.

Typen von Bifurkationen

Ständige Bifurkationen
sind bei praktisch jedem Wasserstand aktiv.
Periodische oder ephemere Bifurkationen
werden gleichsam als „Überlauf“ erst ab einem bestimmten Wasserstand aktiv. Beispielsweise verbindet sich bei Hochwasser im Seengebiet von Minnesota das Mississippi-System mit dem Red River und dem Lake Superior.
Unterirdische Bifurkationen
treten in Karstgebieten in phreatischen oder aktiv vadosen Höhlen (Wasserhöhlen) auf. Bekanntes Beispiel ist etwa die Donauversinkung mit unterirdischer Verbindung zum Aachtopf und damit zum Einzugsgebiet des Rheins.
Pseudo-Bifurkationen
liegen vor, wenn stehende Wasserkörper wie Sümpfe oder Seen zu mehreren verschiedenen Flusssystemen hin entwässern. Pseudo- deshalb, weil hierbei keine eigentliche Strömung aufgeteilt wird, sondern ein Bassin mehrere Abflüsse hat. Viele Pseudobifurkationen in Mitteleuropa verdanken ihre Existenz Urstromtälern: In der Nacheiszeit gab die Verlaufsrichtung der flachen Talsohlen der Urstromtäler den Gewässern die Fließrichtung vor. Wo das Gefälle aber sehr gering war oder das Urstromtal (aufgrund postglazialer Prozesse) gar einen Scheitelpunkt hatte, bildeten sich anstatt fließender oft stehende Gewässer oder Moore. Sobald diese zu beiden Seiten in das Urstromtal entwässern, liegt eine Pseudobifurkation vor.
Diffluenz
nennt man eine Bifurkation bei Gletschern – im Gegensatz zur Konfluenz, dem Zusammenfluss. In den Fließwasserströmen innerhalb des Gletschers treten auch die Formen der Wasserhöhlen auf.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche künstliche Bifurkationen zur Wasserversorgung von Bewässerungsgebieten, Städten und Schifffahrtskanälen sowie im Kraftwerksbau. Hierbei können hydrographisch bedeutende Wassermengen transportiert werden.

Beispiele

Bifurkationen

Bifurkation der Nerodimka (Nerodimja) im Kosovo; mit beiden Fließrichtungen auf Schildern: Deti i Zi (Schwarzes Meer) und Deti Egje (Ägäisches Meer)

Pseudobifurkationen

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Im Peene-System gibt es nicht nur in Urstromtälern viele Pseudobifurkationen.
  • Gewässer mit stehendem Scheitelbereich in Urstromtälern:
    • Die Datze fließt
      • zunächst südwärts in die Tollense und somit via Peene in die Ostsee sowie
      • nordwärts via Landgraben und Zarow ebenfalls in die Ostsee.
    • Die Gabelungsarme des Kleinen Landgrabens erreichen letztlich beide via Tollense und Peene die Ostsee, jedoch auf unterschiedlichen Wegen:
      • der eine führt zunächst nach Süden und mündet direkt in die Tollense,
      • der andere geht nach Norden, um nach Vereinigung mit Großem Landgraben und Mittelgraben zum Landgraben die Tollense von Osten her zu erreichen.
    • Ähnlich erreichen auf unterschiedlichen Wegen beide Enden der Randow das Stettiner Haff,
      • der Nordarm via Uecker,
      • der Südarm via Welse und Oder.
    • Das Drainagenetz des Roten Luchs bei Müncheberg entwässert
    • Die Ziese mündet
  • Sonstige Feuchtgebiete:

Künstliche Bifurkationen

Siehe auch

Weblinks

Commons: Flussbifurkation - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Bifurkation – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Herbert Louis: Allgemeine Geomorphologie. Walter de Gruyter Verlag, Berlin und New York, 4. Auflage 1979. ISBN 3 11 007103 7. Abschnitt Überschüttung von Wasserscheiden, S. 317.
  2. There are some interesting "holes" in the Continental Divide. Archiviert vom Original am 11. August 2016; abgerufen am 17. Oktober 2009.
  3. Fl%C3%BCsse.htm Regionen und Flüsse. Abgerufen am 2. Mai 2020.
  4. Bifurkation der Hase:
    Bifurkation, beim Heimatverein Gesmold e.V., auf bifurkation.de
    Die Geschichte der Bifurkation in Gesmold, abgerufen am 7. September 2012, auf bifurkation.de
    Die Bifurkation der Hase in Melle-Gesmold, …eine hydrogeographische Besonderheit im Verbandsgebiet, beim Unterhaltungsverband Nr. 96 "Hase-Bever"
  5. Bifurkation der Nerodimka (Nerodimja):
    Hydrological heritage in the system of natural values and its protection in Kosova. Abgerufen am 7. September 2012. (PDF; 716 kB)
    Vlerat e trashëgimisë natyrore të Kosovës. (PDF; 7,6 MB) In: Agjensioni për Mbrojtjen e Mjedisit të Kosovës. Abgerufen am 7. September 2012 (english, mit Bild und Karte).
    Ferizaj Municipality: Strategy for Local Economic Development
  6. Wasserscheide Geheege, auf rothenburg-ol.de
  7. Topographische Karte mit dem Bergsee Etang des Dougnes (Estany de les Dugues), mit beiden Abflüssen, auf geoportail.fr


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