Mitteleuropa und Wirtschaftlichkeit: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Mitteleuropa''' ist eine nicht eindeutig nach [[politisch]]en und [[geographisch]]en Kriterien einzugrenzende Region im Herzen [[Europa]]s, die sich durch eine bestimmte, heute aber vielfach verschüttete Geisteshaltung definiert, die sich auf die [[frei]]e [[geist]]ige [[Individualität]] gründet, die nach klarer und wahrer [[Selbsterkenntnis]] strebt, die das [[Ich]] im vollen Licht der [[Bewusstseinsseele]] zu erkennen sucht und daraus die Impulse für ein selbstverantwortliches [[sozial]]es Handeln in freier geistiger Gemeinschaft mit Anderen schöpft. Im Grunde ist jeder Mensch „Mitteleuropäer“, der sich diesem Streben aus innerstem Antrieb verwandt fühlt, völlig unabhängig von seiner Herkunft.  
'''Wirtschaftlichkeit''' ist ein allgemeines Maß für die Effizienz im Sinne der [[wikipedia:Kosten-Wirksamkeits-Analyse|Kosten-Nutzen-Relation]], bzw. für den rationalen Umgang mit knappen [[wikipedia:Ressource|Ressource]]n. Sie wird allgemein als das Verhältnis zwischen erreichtem Erfolg und dafür benötigtem Mitteleinsatz definiert. Das Ziel ist, mit einem möglichst geringen [[wikipedia:Aufwand|Aufwand]] einen gegebenen [[wikipedia:Ertrag|Ertrag]] zu erreichen oder mit einem gegebenen Aufwand einen möglichst großen Ertrag zu erreichen.


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Dies lässt sich mit folgender Formel darstellen:
"Diese mitteleuropäische Kultur, sie wird erst nach
und nach in ihrer tiefsten Eigentümlichkeit verstanden
werden von denen, die in ihr leben. Diese mitteleuropäische
Kultur ist wahrhaftig der Ausdruck dessen, was auch
im Faust steht: «Wer immer strebend sich bemüht, den
können wir erlösen.» Ewiges Streben – und ist eine Etappe
des Strebens errungen, so führt das Streben selbst wieder
über diese Etappe hinaus. Man wird als Franzose, man wird
als Italiener, man wird als Engländer geboren, und man
weiß, was man ist; dasjenige, was man als mitteleuropäischer
Mensch ist, zu dem muss man sich selbst erziehen,
dasjenige, was uns zum mitteleuropäischen Menschen
macht, das müssen wir uns im heißen Seelenstreben nicht
nur einmal, das müssen wir fortwährend erringen. Dadurch
wird es zu einem im höchsten Sinne Individuellen,
dadurch wird es zu einem solchen, an dem jeder Mensch
unmittelbar mitarbeiten muss, zu einem solchen, das immer
aufs Neue errungen werden muss." {{Lit|Rudolf Steiner, Vortrag vom 15. Mai 1915 in Linz))
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:<math>\text{Wirtschaftlichkeit} = \frac{\text{Ertrag}}{\text{Aufwand}}</math>
"Beim heutigen mitteleuropäischen Menschen - wenn er
seiner eigenen Natur folgt und sich nicht selber untreu wird -, ist
es so, daß er dann, wenn er ein Höchstes aussprechen will, alles
das ausspricht, was er selber als Mensch ist; er will sich hingeben
dürfen der Anerkennung der Tatsache, daß Selbsterkenntnis des
Menschen die edelste Frucht menschlichen Strebens ist. Daß die
Darstellung des Menschlichen in der Umgebung des Menschen, in
Natur und Geschichte, das edelste menschliche Schaffen ist, das ist
doch schließlich beim Mitteleuropäer das Wesentliche, wenn dieser
Mitteleuropäer sich seiner eigenen Natur und Wesenheit hingibt.
Daher sehen wir, wie eigentlich nur in Mitteleuropa ein so
wunderbarer Gedanke hat entstehen können wie derjenige, der
aus Goethes Buch über Winckelmann herausleuchtet - ich möchte
sagen wie die Sonne des neueren Kulturlebens. Da, wo Goethe
in seinem Buche über Winckelmann alles dasjenige, was in diesem
Wundermenschen an höherem Empfinden, an tiefen Gedanken, an
Stärke des Willens lebte, zusammenfaßte als seine Weltanschauung,
sagte er: «Daher tritt nun Kunst ein, denn indem der Mensch auf
den Gipfel der Natur gestellt ist, sieht er sich wieder als eine ganze
Natur an, die in sich abermals einen Gipfel hervorzubringen hat.
Dazu steigert er sich, indem er sich mit allen Vollkommenheiten
und Tugenden durchdringt, Wahl, Ordnung, Harmonie und Bedeutung
aufruft und sich endlich bis zur Produktion des Kunstwerkes
erhebt, das neben seinen übrigen Taten und Werken einen
glänzenden Platz einnimmt.» Der Mensch bringt gleichsam eine
neue Natur aus seiner eigenen Geistigkeit hervor. Dieses Hinlenken
aller menschlichen Kräfte auf die Erfassung des Menschen selber,
das ist dasjenige, was - dem Volkstum nach - bei dem Menschen
Mitteleuropas, wenn er sich selber treu ist, ganz besonders hervortritt;
es ist nur in der neueren Zeit zurückgetreten. Aber es ist alle
Veranlassung vorhanden bei dem Menschen Mitteleuropas, sich zu
besinnen, wie gerade er, wenn er seiner ureigenen Wesenheit folgt,
zu diesem Schätzen und Erfassen und Durchdringen des eigentlich
Menschlichen kommen muß und soll." {{Lit|{{G|335|88f}}}}
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Im äußeren, aber nicht politisch gemeinten Sinn umfasst Mitteleuropa jedenfalls [[Wikipedia:Deutschland|Deutschland]], die [[Wikipedia:Schweiz|Schweiz]], [[Wikipedia:Österreich|Österreich]] und alle Nachfolgestaaten der ehemaligen [[Wikipedia:Österreich-Ungarn|österreichisch-ungarischen Monarchie]], mithin auch die [[Slowakei]], [[Tschechien]], [[Ungarn]] und [[Rumänien]], dazu [[Kroatien]], [[Luxemburg]], [[Liechtenstein]], [[Polen]] und die [[Wikipedia:Baltische Staaten|Baltischen Staaten]] und auch [[Wikipedia:Südtirol|Südtirol]], das [[Wikipedia:Trentino|Trentino]] und [[Wikipedia:[[Oberitalien]] mit Städten wie [[Wikipedia:Turin|Turin]], [[Wikipedia:Mailand|Mailand]] oder [[Wikipedia:Venedig|Venedig]] und [[Wikipedia:Triest|Triest]], das sich ausdrücklich als ''{{lang|it|citta mitteleuropea}}'' empfindet. Gemeinsam sind diesen Gebieten bestimmte [[Äthergeographie|äthergeographische]] Voraussetzung, die es erleichtern, das [[Ich]] direkt im [[Wärme]]element zu erfassen, dessen unmittelbarster äußerer Ausdruck es zugleich ist.
Hierbei ist:  
*''Ertrag'' = der in Geld gemessene Wertezuwachs zum Zeitpunkt der Betrachtung
*''Aufwand'' = der in Geld gemessene Wert aller verbrauchten Güter und/oder Leistungen 


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Wirtschaftlichkeit ist gegeben, wenn der Quotient aus Ertrag und Aufwand gleich oder größer 1 ist.
"Nun kann man die Frage aufwerfen: Wie steht es nun bei den
mitteleuropäischen Völkern? Wir reden ja mehr von geographischen
Verhältnissen, haben also Mitteleuropa nicht in einem sozialpolitischen
Verhältnis im Auge. Ich habe auch nicht nach Rassenverhältnissen
die Fragen beantwortet, sondern es sind, wie Sie sehen, spirituell-
geographische Verhältnisse. Wir können also von einem Mitteleuropa
sprechen, zu dem Frankreich und Italien nicht gehören.


Die Eigentümlichkeit des in Mitteleuropa wirkenden Volksseelentums
*Wenn das Ergebnis größer als 1 ist, so ist eine Wirtschaftlichkeit gegeben – Wertezuwachs
ist es, daß - wie ich für andere Gebiete auseinandergesetzt habe,
*Wenn das Ergebnis gleich 1 ist, so ist die Wirtschaftlichkeit gegeben – kostendeckend
daß durch Luft, Wasser, durch das Salzige und so weiter gewirkt
*Wenn das Ergebnis kleiner als 1 ist, so ist ''keine'' Wirtschaftlichkeit gegeben – Verlust
wird - in unmittelbarer Weise durch die Wärme gewirkt wird. Der
Volksgeist wählt in Mitteleuropa den Umweg, das Medium der Wärme.
Und zwar ist das nun nicht ganz unmittelbar fest bestimmt, es kann
individualisiert werden. Es kann Menschen geben in Mitteleuropa,
bei denen diese Wirkung des Volksgeistes verschieden sein kann, einmal
aus dem übrigen Organismus und einmal auf das Haupt; auch je
nachdem direkt die äußere Luft wärmt, oder indem durch die Speisen
oder durch das Atmen gewärmt wird. Das alles ist Medium für den
Volksgeist. Und was nun hier dieser Wirksamkeit entgegenwirkt, ist
wieder die Wärme, so daß in Mitteleuropa die Wärme, insofern sie
äußere Wirkungen hat, Medium für den Volksgeist ist. Und was ihr
entgegenkommt, ist wieder die von innen kommende, selbsterzeugte
Eigenwärme. Daher kann man sagen: Was im Organismus durch den
Volksgeist als Wärme wirkt, dem kommt entgegen die Eigenwärme
des Hauptes. Wirkt die Wärme des Volksgeistes durch das Haupt, so
strömt ihr da die Wärme des übrigen Organismus entgegen. Wärme
wirkt zu Wärme, und sie wirkt namentlich so, daß sie vorzugsweise
von der größeren oder geringeren Lebendigkeit der Sinneswirksamkeit,
geradezu der Wahrnehmungsfähigkeit abhängt. Ein Mensch, der
regeren Geistes ist, der mit Liebe die Dinge um sich herum ansieht,
entwickelt größere Eigenwärme. Ein Mensch, der flüchtig, oberflächlich
ist, der nicht viel empfindet, der über alles hinweggeht, entwickelt
weniger Eigenwärme. Dieses Mitleben mit der Umgebung, indem der
Mensch ein Herz oder ein offenes Auge für die Umgebung hat, das ist
es, was der Wärme, die durch den Volksgeist wirkt, entgegenschlägt,
so daß da Wärme an Wärme schlägt. Das ist das Eigentümliche der
Wirkungsweise des Volksgeistes in Mitteleuropa, und darauf beruht
vieles im Wesen des Volkscharakters, weil Wärme zu Wärme so innig
verwandt ist. Die andern Wirkungsweisen sind alle nicht so verwandt:
der Wille ist mit dem Elektrischen nicht in derselben Weise verwandt,
das Salzige ist mit dem Verdauungselement des Kopfes nicht so verwandt
und die andern angeführten Wirkungen ebenfalls nicht. Aber
Wärme bewirkt den [mitteleuropäischen Charakter, der sich auch darin
ausspricht, mehr oder weniger in alles aufgehen zu können. -Wir wollen
nicht von Werturteilen reden, sondern nur charakterisieren, daher
kann es jeder auffassen, wie er will: als Tugend oder als Untugend. -
Wärme an Wärme: biegsam macht das, plastisch, in alles sich hineinfindend,
auch in fremde Volkscharaktere. Oh, wenn wir die Geschichte
verfolgen, so zeigt sie, wie die einzelnen deutschen Stämme in fremde
Völkerschaften hineingenommen sind, fremdes Element angenommen
haben. Das wird Ihnen alles bekräftigen, was jetzt gesagt worden ist." {{Lit|{{G|181|155f}}}}
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== Literatur ==
== Unterschied zwischen Wirtschaftlichkeit und Rentabilität ==


#Rudolf Steiner: ''Grenzerlebnisse auf dem Wege zu höherer Erkenntnis'', Öffentlicher Vortrag vom 17. Mai 1915 in Linz (nicht in [[GA]]); zitiert nach ''Der Europäer'' Jg. 12 / Nr. 4 / Februar 2008, S 19
Die [[Wikipedia:Rentabilität|Rentabilität]] ist das Verhältnis zwischen erzieltem [[wikipedia:Erfolg|Erfolg]] (z.&nbsp;B. [[Gewinn]]) und eingesetztem [[Kapital]] (Gesamt- oder Eigenkapital). Hierbei wird das Kapital, d.&nbsp;h. der in Geld gemessene Wert, in Beziehung gesetzt. Die Rentabilität ist eine [[wikipedia:Kennzahl|Kennzahl]] für den Erfolg und wird als Prozentsatz angegeben.
#Rudolf Steiner: ''Erdensterben und Weltenleben. Anthroposophische Lebensgaben. Bewußtseins-Notwendigkeiten für Gegenwart und Zukunft'', [[GA 181]] (1991), ISBN 3-7274-1810-9 {{Vorträge|181}}
#Rudolf Steiner: ''Die Krisis der Gegenwart und der Weg zu gesundem Denken'', [[GA 335]] (2005), ISBN 3-7274-3350-7 {{Vorträge|335}}


{{GA}}
Bei der Wirtschaftlichkeit kann der Ertrag als Wertezuwachs nur als Wert von verkauften Gütern oder auch nur als erbrachte Leistung in Geldwert eingesetzt werden. Der Aufwand kann auch in Arbeitsstunden, Materialbedarf oder anderen Leistungen, umgerechnet in Geldwert, eingesetzt werden. Die Wirtschaftlichkeit ist ein Maß für Sparsamkeit oder [[wikipedia:Kosten-Wirksamkeits-Analyse|Effizienz]]; sie ist dimensionslos.


[[Kategorie:Europa]] [[Kategorie:Mitteleuropa]]
== Weblinks ==
[http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/wirtschaftlichkeit.html Gabler Wirtschaftslexikon: Wirtschaftlichkeit]
{{wikipedia}}
 
[[Kategorie:Wirtschaftswissenschaften]]
[[Kategorie:Betriebswirtschaftslehre]]
[[Kategorie:Volkswirtschaftslehre]]
[[Kategorie:Wirtschaftsleben]]
[[Kategorie:Wirtschaft]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 13. Januar 2021, 02:22 Uhr

Wirtschaftlichkeit ist ein allgemeines Maß für die Effizienz im Sinne der Kosten-Nutzen-Relation, bzw. für den rationalen Umgang mit knappen Ressourcen. Sie wird allgemein als das Verhältnis zwischen erreichtem Erfolg und dafür benötigtem Mitteleinsatz definiert. Das Ziel ist, mit einem möglichst geringen Aufwand einen gegebenen Ertrag zu erreichen oder mit einem gegebenen Aufwand einen möglichst großen Ertrag zu erreichen.

Dies lässt sich mit folgender Formel darstellen:

Hierbei ist:

  • Ertrag = der in Geld gemessene Wertezuwachs zum Zeitpunkt der Betrachtung
  • Aufwand = der in Geld gemessene Wert aller verbrauchten Güter und/oder Leistungen

Wirtschaftlichkeit ist gegeben, wenn der Quotient aus Ertrag und Aufwand gleich oder größer 1 ist.

  • Wenn das Ergebnis größer als 1 ist, so ist eine Wirtschaftlichkeit gegeben – Wertezuwachs
  • Wenn das Ergebnis gleich 1 ist, so ist die Wirtschaftlichkeit gegeben – kostendeckend
  • Wenn das Ergebnis kleiner als 1 ist, so ist keine Wirtschaftlichkeit gegeben – Verlust

Unterschied zwischen Wirtschaftlichkeit und Rentabilität

Die Rentabilität ist das Verhältnis zwischen erzieltem Erfolg (z. B. Gewinn) und eingesetztem Kapital (Gesamt- oder Eigenkapital). Hierbei wird das Kapital, d. h. der in Geld gemessene Wert, in Beziehung gesetzt. Die Rentabilität ist eine Kennzahl für den Erfolg und wird als Prozentsatz angegeben.

Bei der Wirtschaftlichkeit kann der Ertrag als Wertezuwachs nur als Wert von verkauften Gütern oder auch nur als erbrachte Leistung in Geldwert eingesetzt werden. Der Aufwand kann auch in Arbeitsstunden, Materialbedarf oder anderen Leistungen, umgerechnet in Geldwert, eingesetzt werden. Die Wirtschaftlichkeit ist ein Maß für Sparsamkeit oder Effizienz; sie ist dimensionslos.

Weblinks

Gabler Wirtschaftslexikon: Wirtschaftlichkeit

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