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[[Datei:Georg Schildknecht Fingerhakeln.jpg|mini|Fingerhakeln (Gemälde von Georg Schildknecht)]]
[[Rudolf Steiner]], Zweite Studie des Christuskopfes für die Statue des [[Menschheitsrepräsentant]]en, Ostern 1915
[[Datei:Fingerhakeln.JPG|miniatur|Fingerhakeln ohne Riemen]]
Das '''Fingerhakeln''' ist ein alter [[w:Alpen|alpen]]ländischer, vorwiegend in Bayern und Österreich betriebener [[w:Kraftsport|Kraftsport]].<ref>Peter, Ilka: ''Das Ranggeln im Pinzgau.''  Salzburg: Verlag der Salzburger Druckerei 1981.</ref>
 
== Allgemeines ==
 
Beim Fingerhakeln sitzen beide Gegner einander an einem [[Tisch]] gegenüber und versuchen, den Gegner am Finger zu sich herüberzuziehen. Durch körperliche Kraft, Überwindung des Dehnungsschmerzes und eine entsprechende Technik kann der Gegner besiegt werden. In der Regel haken die Gegner dazu die Mittelfinger in einen Lederriemen ein, grundsätzlich ist jedoch jeder Finger erlaubt (mit Ausnahme des Daumens). Manchmal werden auch nur die Zeigefinger ohne Riemen ineinander gehakt. Hinter den beiden Haklern sitzen zwei Auffänger. Dazu kommen ein Schiedsrichter, ein Vorsitzender und zwei Beisitzer.
 
Angeblich wurden so früher im Alpenland Streitereien ausgetragen. Es reiht sich damit in die Tradition der europäischen [[Sport]]arten ein, ehe es durch ''Turnen'' und ''Sport'' zu einer weitgehenden Standardisierung kam.<ref>Arnd Krüger: ''Incorporating traditional games into modern sports. The German Experience.'' In: E.&nbsp;De Vroede, R.&nbsp;Renson (Hrsg.): ''Proceedings of the 2nd European Seminar on Traditional Games''. Leuven 12–16 Sept. 1990. Vlaamse Volkssport Centrale, Löwen 1991, S.&nbsp;45–54.</ref> Tatsächlich ist Fingerhakeln in seiner heutigen Form ein organisierter Sport. Lederriemen (ca. 10&nbsp;cm lang und 6 bis 8 mm stark), Tisch (79 cm hoch, 74 cm breit und 109 cm lang), Hocker (40 mal 40 cm, 48 cm hoch) und Abstand zwischen der Mittellinie und den seitlichen Linien (32 cm) sind genormt. Jedes Jahr werden bayerische, österreichische, deutsche und alpenländische Meisterschaften in verschiedenen Gewichts- und Altersklassen ausgetragen.
 
Die [[w:Redewendung|Redewendung]] ''jemanden über den Tisch ziehen'' – mit der Bedeutung ''jemanden (eher trickreich) besiegen, ausspielen'' – hat ihren Ursprung in diesem Volkssport, in dem nicht allein die Kraft, sondern vor allem die Technik den Ausschlag geben kann.
 
== Zitate ==
: "Ich fingerhakel mit mir selbst." ([[Joachim Stiller]])


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Fingerhakeln}}
* {{WikipediaDE|Armdrücken}}
== Einzelnachweise ==
<references/>
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/fingerhakeln-nichts-fuer-weicheier-1.1342042 „Fingerhakeln – nichts für Weicheier“], Bericht von den 52. Deutschen Meisterschaften in [[Stötten am Auerberg]]; [[Rheinische Post|RP Online]] vom 26. Juli 2011, abgerufen am 31. März 2012
* [http://www.all-in.de/nachrichten/sport/allgaeusport/Allgaeu-Sport-Hermann-Dreher-holt-beim-Fingerhakeln-in-Stoetten-den-deutschen-Seniorentitel;art2745,991058 „Hermann Dreher holt beim Fingerhakeln in Stötten den deutschen Seniorentitel“], all-in.de – das allgäu online vom 26. Juli 2011, abgerufen am 31. März 2012
[[Kategorie:Kraftsport]]
[[Kategorie:Training]]
[[Kategorie:Brauch]]
[[Kategorie:Sport]]


{{Wikipedia}}
[[Datei:Menschheitsrepraesentant Christuskopf.gif|400px]]

Version vom 2. Februar 2020, 16:18 Uhr

Rudolf Steiner, Zweite Studie des Christuskopfes für die Statue des Menschheitsrepräsentanten, Ostern 1915

Siehe auch