Heinrich Marianus Deinhardt und Sonnenapex: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Deinhardt.gif|miniatur|Heinrich Marianus Deinhardt]]
[[Datei:Sonnenapex.png|mini|300px|Der im Sternbild [[Wikipedia:Herkules (Sternbild)|Herkules]] gelegene Sonnenapex.]]
'''Heinrich Marianus Deinhardt<ref>auch Deinhard, nicht zu verwecheln mit [[wikipedia:Johann Heinrich Deinhardt|Johann Heinrich Deinhardt (1805 - 1867)]], dem Onkel des Heinrich Marianus. Diese Verwechslung gibt es auch bei bibliothekarischen und bibliographischen Zuordnungen. Veröffentlichungen in den 40er Jahren auch unter dem Pseudonym "Emil Anhalt", bzw. "Dr. Emil Anhalt". Es gibt Verwechslungsmöglichkeit mit dem echten Dr. Emil Anhalt aus Weimar (Emil Traugott Adolf Anhalt (1818 - 1895)).</ref>''', geb. 29.1.1821 (Niederzimmern bei Weimar) - gestorben 11.3.1880 in Wien, war ein deutscher Reformpädagoge. Er gilt als Begründer der [[Heilpädagogik]]<ref>[http://192.124.243.55/cgi-bin/gkdb.pl?x=u&t_show=x&wertreg=PER&wert=deinhard%2C+heinrich+marianus++-+BIOGRAFIE&reccheck=,151715 Studienzentrum August Hermann Francke- Archiv -] </ref>.
Deinhardt studierte ab 1840<ref>[http://anthrowiki.at/images/f/fc/Deinhardt-gymnasium.jpg]</ref> Theologie, Geschichte und Philosophie in Jena und Halle und galt als [[Hegel]]-Experte, erwarb jedoch keinen akademischen Abschluß. Zusammen mit [[wikipedia:Jan-Daniel Georgens|Jan Daniel Georgens]] und [[wikipedia:Jeanne Marie von Gayette|Jeanne Marie von Gayette]] gründete er 1854 die "[[wikipedia:Levana (Heilpflege- und Erziehungsanstalt)|Heilpflege- und Erziehungsanstalt Levana]]" in Baden bei Wien.


1861 und 1863 veröffentlichte er zusammen mit Georgens ein zweibändiges Werk mit dem Titel: "Die Heilpädagogik. Mit besonderer Berücksichtigung der Idiotie und der Idiotenanstalten". Ebenfalls 1861 veröffentliche er ein Werk über [[Schiller]]: "Beiträge zur Würdigung und zum Verständnisse Schillers".
Der '''Sonnenapex''' (von [[lat.]] ''apex'' „Spitze, Kuppe, Helm“; abgekürzt: '''Ap''') ist der [[Wikipedia:Fluchtpunkt|Fluchtpunkt]] der Bewegung unserer [[Sonne]] um das Zentrum unserer am Nachthimmel als [[Wikipedia:Milchstraße|Milchstraße]] sichtbaren [[Wikipedia:Galaxis|Galaxis]], das die Sonne in einem Abstand von etwa 26.000 [[Wikipedia:Lichtjahr|Lichtjahr]]en mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 225 km/s umläuft. Für eine volle Umrundung braucht die Sonne ungefähr 237 Millionen Jahre<ref>{{Internetquelle | url=http://www.astronews.com/frag/antworten/3/frage3773.html | titel=Was ist der Sonnenapex und wie bewegt sich die Sonne in der Galaxie? | zugriff=2016-05-08}}</ref>. Sie durchläuft dabei nicht einen simplen [[Wikipedia:Orbit|Orbit]], sondern macht eine schwingende Bewegung, durch die sie sich abwechselnd ober- und unterhalb der galaktischen Ebene befindet, die sie alle 30 bis 45 Millionen Jahre durchquert.


In der 1848er Revolution spielte er eine aktive Rolle und mußte in die Schweiz fliehen<ref>Nach anderer Darstellung: Kurze Inhaftierung in Weimar mit anschließendem freiwilligen Exil in der Schweiz. (Lit.:Meyer 2011). Vgl. Auch MEW 6 (Marx-Engels-Werke Bd. 6, S. 260: "Die Untersuchung gegen den damals auch
== Bestimung des Sonnenapex ==
verhafteten Literat Deinhard von hier hat so wenig ergeben, daß der Staatsanwalt,
Der Sonnenapex, auf den sich die Sonne nach aktuellen Messungen mit etwa 19,7 km/s zubewegt, liegt, verglichen mit dem Mittel der benachbarten hellen [[Fixstern]]e, südwestlich der [[Wikipedia:Wega|Vega]], des zweithellsten [[Stern]]s am [[Wikipedia:Nordhimmel|Nordhimmel]], im [[Sternbild]] [[Wikipedia:Herkules (Sternbild)|Herkules]] nahe des Sterns ''Xi Herkules'' (ξ Her). Der in entgegengesetzter Richtung liegende '''Antapex''' befindet sich im Sternbild [[Wikipedia:Taube (Sternbild)|Taube]]. Erste Berechnungen des Apex wurden 1783 von [[Wikipedia:Wilhelm Herschel|Wilhelm Herschel]] durchgeführt. Eine Reihe von Berechnungen mit verschiedensten Methoden führte [[Wikipedia:Carl Friedrich Gauß|Carl Friedrich Gauß]] ab 1822 durch, ohne jedoch seine Ergebnisse zu veröffentlichen. Unabhängig voneinander entdeckten später ''Auguste Bravais'' und ''George Biddell Airy'' die wichtigste Rechenmethode wieder. Erst zu Beginn des [[Wikipedia:20. Jahrhundert|20. Jahrhundert]]s wurde klar, dass die Hauptschwierigkeit bei der genauen Berechnung des Sonnenapex in der anisotropen Eigenbewegung der benachbarten Bezugssterne liegt.  
nachdem Deinhard zwei Monate lang in den ungesunden Kerkern unseres Kriminalgerichts
gesessen hat, nicht einmal eine Anklage gegen ihn hat richten können." ([„Neue Rheinische Zeitung"
Nr.218 vom 10.Februar 1849]) [https://marxwirklichstudieren.files.wordpress.com/2012/11/mew_band06.pdf#288 MEW6, S.260], sowie: [Die Burschenschaften in Jena, Bonn und Breslau und ihre Rolle in der Revolution 1848/49 von Björn Boris Thomann, 2004, [http://www.burschenschaftsgeschichte.de/pdf/thomann_jena-bonn-breslau.pdf PDF]</ref>. Nach seiner Rückkehr war er von akademischer Tätigkeit ausgeschlossen und versuchte, sich als Privatlehrer durchzuschlagen.<ref>Biographische Angaben aus: Encyclopedia of Disability, herausgegeben von Gary L. Albrecht, SAGE Publications 2006, [https://books.google.de/books?id=LwxzAwAAQBAJ&pg=PA2248&lpg=PA2248&dq=Heinrich+Marianus+Deinhardt&source=bl&ots=XWcXoxmGtJ]</ref> Daneben hatte er Einnahmen als Schriftsteller. Deinhardt war mit [[Karl Julius Schröer]] befreundet und verdankte diesem auch eine Anstellung als Lehrer in Wien (1861 - 1866). Von 1870 bis 1875 war er Professor an der Lehrerbildungsanstalt in Wien<ref>Lit.:Meyer 2011</ref>. Deinhardt war mit Therese Böhmer verheiratet und hatte Kinder. Er soll nach einem Beinbruch an den Folgen von Unterernährung gestorben sein. (Ausführlichere, teils anders lautende biographische Angaben siehe Lit.: Meyer 2011, vgl. auch Lit.: Kirmsse 1934).


== Rudolf Steiner über Heinrich Deinhardt ==
== Erdapex ==
{{GZ|Ich habe öfter erzählt, daß in Wien ein einsamer Mensch lebte, Heinrich Deinhardt hieß er. Er hat Briefe über Briefe über diese ästhetische Erziehung des Menschen geschrieben, sehr geistvolle Briefe. Der Mann hatte das Malheur, daß er einmal ein Bein brach auf der Straße, als er hinfiel. Das Bein konnte eingerichtet werden, aber er konnte nicht genesen, er starb an dem Beinbruch, weil er unterernährt war. Das heißt, derjenige, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch Schillers «[[Ästhetische Briefe]]» in gewissenhaftester Weise ausgelegt hat, starb den Hungertod. Und diese Deinhardtschen Briefe über Schillers ästhetische Erziehung des Menschen sind völlig vergessen!|199|138}}
Mit der Sonne bewegt sich auch das ganze [[Planetensystem]] mit. Die [[Erde (Planet)|Erde]] und die anderen [[Planet]]en durchlaufen daher in Wahrheit keine elliptische Bahnen um eine als feststehend angenommene Sonne, sondern führen, indem sie der Sonnenbewegung folgen, kompliziertere Schrauben- bzw. Schleifenbewegungen aus, auf deren Bedeutung für die Gestaltung des [[mensch]]lichen [[Organismus]] [[Rudolf Steiner]] wiederholt hingewiesen hat (vgl. dazu etwa die breiten Ausführungen in {{G|323|}}).


{{GZ|Und so möchte ich die Anregung machen, daß einzelnes von dem gelesen wird, was so wunderschön geistig im Laufe des neunzehnten Jahrhunderts von Geistern des Abendlandes zutage gefördert worden ist, Großes, Bedeutsames. Aber mit all diesen Bestrebungen geht es ja ganz sonderbar. Zu dem Größten — ich habe in anderem Zusammenhang darauf hingewiesen, in diesem Buche war es nicht notwendig, noch einmal darauf zurückzukommen — gehören die philosophischen Schriften Schillers, zum Beispiel die Briefe «Über die ästhetische Erziehung des Menschen». Man kann sagen, wer das mit innerem Anteil gelesen hat, hat außerordentlich viel für das Leben seiner Seele getan. Es haben sich ja verschiedene Leute Mühe gegeben, die Menschen hinzuweisen auf die philosophischen Schriften Schillers. Deinhardt war solch einer, der in Wien lebende Heinrich Deinhardt.
{{GZ|Im Umlauf der Erde um die Sonne, diesem sogenannten Umlauf,
liegt eine tiefe Weisheit, und der Mensch wird einst erkennen, daß
darin etwas ungeheuer Bedeutungsvolles sich abspielt. Wundern Sie
sich nicht, daß ich sage: «sogenannt». Was heute in den Schulen
gelehrt wird über die Art, wie die Erde sich um die Sonne bewegt,
ist nur das Ergebnis eines Rechenexempels. Es ist gar nicht absolut
wahr. Diese Erklärung wird auch einst ganz andere Formen annehmen.
Selbst geschichtlich könnten sich die Menschen unterrichten,
daß es nicht so ist. Es ist eine ganz merkwürdige Sache mit dem
System des Kopernikus. Er gründete seine Anschauung auf drei
Grundsätze, von denen die heutige Wissenschaft nur zwei angenommen
hat, den dritten aber unter den Tisch hat fallen lassen. In
Wirklichkeit rast die Sonne mit großer Geschwindigkeit durch den
Weltenraum auf das Sternbild des Herkules zu. Eine solche Bewegung,
wie sie gewöhnlich geschildert wird, wird nur dadurch vorgetäuscht,
daß sich die Planeten mitbewegen. Die wahre Erdbahn
bildet eine Schraubenlinie. Was man die Schiefe der Ekliptik nennt,
ist die Schwerkraftlinie zwischen Sonne und Erde. Man hat vergessen,
daß die Erde im Laufe eines Jahres sich einmal dreht um die
Achse der Ekliptik, und diese Drehung kombiniert sich mit der
Schraubendrehung. Diese beiden Dinge hat Kopernikus noch auseinandergehalten,
aber jetzt tut man es nicht mehr. Die Bewegung
mit der Ekliptik hat man fallen gelassen. So stimmt es mit den
Tatsachen gar nicht überein, wenn man sagt, die Erde dreht sich um
die Sonne. In Wahrheit ist eine Schraubenbewegung vorhanden.


Er hat ein schönes, außerordentlich geistvolles Büchelchen geschrieben über Schillers Weltanschauung in den Sechzigerjahren des neunzehnten Jahrhunderts. Ich glaube nicht, daß Sie es irgendwo bekommen, es ist längst eingestampft, höchstens irgendwo
[[Datei:GA98_231.gif|center|250px|Zeichnung aus GA 98, S. 231]]
ein verlorenes antiquarisches Exemplar, denn gelesen hat das, was Deinhardt über Schiller geschrieben hat, das zu dem Besten gehört, was über Schiller geschrieben worden ist, niemand! Aber der Mann war ein vergessener Lehrer in Wien, der das Malheur gehabt hat, sich einmal ein Bein zu brechen, und trotzdem es mit Sorgfalt eingerichtet worden ist, konnte er nicht gesund werden, weil er zu schlecht ernährt war. Der Mann hat eines der besten Bücher über Schiller geschrieben, ein Buch, das sicherlich besser ist, als alle die zahlreichen Quatsch-Schriften, die später über Schiller geschrieben worden sind; aber er mußte verhungern. So geht es eben.|169}}


{{LZ|Ein mir (Rudolf Steiner) selbst sehr nahestehender alter Freund [Karl Julius Schröer, 1825-1900] war einem anderen Manne befreundet [Heinrich Deinhardt, 1821-1880]. Dieser Mann war ein ausgezeichneter feiner Geist. Er hat nicht viel geschrieben, nicht viel drucken lassen, aber was er hat drucken lassen, das hatte ein ungeheuer bedeutsames Gewicht, und hätte, wenn es durchgedrungen wäre, zum Bewusstsein der Menschen gekommen wäre, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in den Menschenseelen Bedeutsames wirken können. Der Mann, der das Wenige – ich werde gleich Näheres darüber sprechen – hat drucken lassen, fiel einmal hin und brach sich ein Bein und starb daran. Das Bein hätte leicht eingerichtet werden können, aber er konnte nicht durchgebracht werden durch den Fall, denn er war unterernährt. So sagte man nach dem Tode, und mit Recht. Sehen Sie, das war einer der tiefsten Geister Mitteleuropas, Deinhardt. Er ist vor vielen Jahrzehnten schon gestorben. Er war unterernährt geblieben, denn man hatte kein Interesse für seine besondere Art von Geistigkeit. Nun, was wollte er denn? Ja, er wollte etwas, wovon man heute gar nicht wird begreifen können, daß es eigentlich unberücksichtigt geblieben ist. Und dennoch, gerade daß man es nicht begreifen kann, das ist so bedeutsam für unsere Zeit. Meine lieben Freunde, dieser Mann wollte gar nichts anderes als den ungeheuren geistigen Impuls, der in Schillers Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen liegt, pädagogisch fruchtbar machen für die ganze Menschheit. Dazu hat er geringe Anzahl von Schriften geschrieben, die ungeheuer geistreich sind. Ich glaube, es ist heute alles eingestampft. Ich glaube nicht, das man etwas erhalten kann von diesen Schriften. Und er starb Hungers. Niemand hat sich interessiert dafür, daß aus diesen Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen gezogen werden kann etwas, was das ganze geistige Niveau der Menschheit durch eine ungeheuer tiefe soziale Volkspädagogik heben könnte.|(Vortrag vom 12. 6. 1917 in Hannover) zitiert nach [http://www.anthrolexus.de/Topos/16036.html anthrolexus]}}
Wenn diese Schraubenlinie eine Gerade wäre, so müßte der Fortschritt
ein ungeheuer schneller sein; die Erde müßte ihren Weg mit
ungeheurer Schnelligkeit zurücklegen, und das wäre gerade das,
was der Mensch nicht vertragen könnte.


{{GZ|An derjenigen Stätte - und ich habe es auch hier schon erzählt vor
Wenn die Erde jene Räume wirklich durchmessen würde, die sie
Jahren -, wo jetzt unser Freund Dr. Kolisko meine Aufsätze gesammelt hat, da lebte in den siebziger und sechziger Jahren ein Mensch,
geradlinig zurücklegen würde, dann müßte der Mensch gleich alt
der hieß Heinrich Deinhardt, der war ein Wiener Pädagoge. Er hatte
werden. Nun ist aber die Bewegung in einer weisen Art abgebogen
in sich den Geist, von dem Standpunkt der Schillerschen Ästhetischen Briefe aus in seinem in den Materialismus hineinsegelnden
durch die leitenden Geister. Der absolute Fortschritt wird durch
Zeitalter in die Pädagogik einzugreifen. Er hat schöne Erklärungsbriefe geschrieben über Schillers Ästhetische Briefe, die dazumal gedruckt worden sind, darüber, wie der Mensch erzogen werden solle,
die andere Art der Bewegung verzögert. Sie sehen, wie tiefe Weisheit
sich von der zwingenden logischen Notwendigkeit und der Notdurft, die nur in den Trieben lebt, zu befreien. Der war einer der
im Kosmos liegt; diese Weisheit ist der Ausdruck der leitenden
Warner, die gesagt haben: Auf den Erziehungswegen muß verhindert werden, was sonst kommen muß. Er hat nicht schon mit geisteswissenschaftlichen Begriffen reden können, aber er hat dazumal darauf hingewiesen mit seinen Worten, wie die luziferisch-ahrimanische Kultur kommen müsse, wenn man nicht in dieser Gleichgewichtslage die Erziehungswissenschaft gestalte, die Erziehungskunst gestalte. Dieser Mann, Heinrich Deinhardt, hatte dazumal in
Geister. Wir haben Regulatoren unserer Evolution, gegeben in den
Wien den Unfall, auf der Straße umgestoßen zu werden und sich das
Engeln und Erzengeln. Die Kräfte, die wirken von Inkarnation zu
Bein zu brechen, eine Sache, die mit einer leichten Operation hätte
Inkarnation, die den Menschen weitertreiben, daß er nicht mumifiziert
geheilt werden können; aber dieser Mann war nach der Aussage seiner Ärzte so schlecht ernährt, daß der Heilungsprozeß sich nicht
werden kann, das sind die Regulatoren künftiger Umlaufszeiten
vollziehen konnte. Und so starb an dem kleinen Unfall dieser eine
des Jupiter. Solche Geister, die über dem Menschen stehen und
Mann, der in das Getriebe der Zeit schon ganz tief hineingeschaut
sein Leben regeln, nennt man daher auch «Geister der Umlaufszeiten», weil ihre Taten später in den Umlaufszeiten der Himmelskörper
hat. Ja, so behandelte man in Mitteleuropa diejenigen, die aus der
zum Ausdruck kommen werden. In dem, wie die Sterne sich
Spiritualität heraus etwas wollten. Dieses Beispiel, es könnte vervielfältigt werden.|195|80f}}
heute bewegen, können Sie die Resultate sehen dessen, was höhere
{{GZ|Es darf bei dieser Gelegenheit auf die vorzügliche Darstellung von Schillers Wollen in der Schrift Heinrich Deinhardts «Beiträge zur Würdigung Schillers» hingewiesen werden, die vor kurzem im Kommenden Tag Verlag in Stuttgart erschienen ist.|36|291}}
Wesenheiten damals getan haben, und in der heutigen Menschheit
können Sie schon die künftigen Umlaufszeiten erkennen. Da
kommt ungeheures geistiges Leben in den Himmelsraum hinein,
wenn wir ihn so betrachten lernen.|98|230ff}}


{{GZ|(Es wird gefragt nach den Stufen des Sprachunterrichts.)
Der Erdapex folgt der jährlichen Sonnenbewegung auf der [[Wikipedia:Ekliptik|Ekliptik]] versetzt um etwa 90° nach. Da diese Bewegung entgegengesetzt zur der durch die Erddrehung bedingten täglichen Sonnenbewegung erfolgt, steht der Erdapex am frühen Morgen hoch am Himmel. Die Staubteilchen, die die Erde durch ihre rasche Bewegung einsammelt, verglühen als [[Meteor]]e in der Erdatmosphäre und sind daher in der zweiten Nachthälfte gegen Sonnenaufgang zu besonders gut zu beobachten.
Dr. Steiner: Es sind Stufen da. Es wäre interessant, diese Dinge im
Zusammenhang mit den anderen zu behandeln. Ich habe vor, einen
Aufsatz zu schreiben über das Buch von Deinhardt, über die ersten
Elemente des ästhetischen Prinzips für den Unterricht<ref>Das Vorhaben wurde lt. Notiz des Herausgebers von GA 300b nicht ausgeführt</ref>. Es wird natürlich
sowohl von Schiller und von Deinhardt selbst überspannt. Aber
man kann das sehr leicht auseinandersetzen.
Nun wäre es gut, wenn man es zu gleicher Zeit benützen würde, um
dem Verlag gegenüber das Buch zu erwähnen. Es könnte jemand aus
dem Lehrerkreis über das Buch eine produktive Kritik schreiben, in
Anlehnung an Schiller. Sie kennen das Buch noch nicht? Das Buch
ist schwierig zu lesen. Der Steffen wurde zuerst aufgefordert, zu
diesem Buch eine Vorrede zu schreiben, aber er hat es greulich langweilig
gefunden. Das ist aber lediglich durch die Bandwurmsätze.
Daß solche Bandwurmsätze darin sind, das begreift der Österreicher.|300b|200f}}


== Weiteres über Deinhardt ==
== Siehe auch ==
{{LZ|So ist Schiller verloren gegangen,
* {{WikipediaDE|Sonnenapex}}
so Wilhelm von Humboldt als Bildungspolitiker, so
Heinrich Marianus Deinhard, ein bedeutender Pädagoge der
Nach-Goethe-Zeit, der in Wien, aufbauend auf Schillers
Briefen, eine Pädagogik, die sich zur Volkspädagogik erweiterte, aus dem Spiel als Kulturfähigkeit entwickelt hat.
Seine Schüler, so sagte man, waren noch viele Jahre im Leben daran zu erkennen, dass sie besondere Leistungen hervorbrachten. Ihm ist die Erkenntnis zu verdanken über die
Wesensverwandtschaft von Spiel und Arbeit. Spiel nennt
er die freigewordene, künstlerisch gesteigerte Arbeitskraft
und Arbeit das auf Produktion im Widerstand gegen Material gerichtete Spiel (als freiwillig geleistete Menschenkraft). Erst durch die einander induzierende Wirkung von
Spiel und menschlicher, sinnvoller, rhythmischer und anschaulicher Arbeit ist Spiel als pädagogischer und Kulturfaktor überhaupt verständlich.|Werner Kuhfuss, Früherziehung kontra Spiel des Kindes, S. 25}}
 
In seinen Kommentaren zu den ästhetischen Briefen geht Deinhardt, neben kritischen Einwänden in einzelnem, in vielem über Schiller hinaus, wobei man den Eindruck gewinnt, es handle sich um schlüssige Konsequenzen aus dem Schillerschen Ansatz, die von Schiller selbst hätten kommen können, wäre er nicht logisch-deduktiv daran gehindert gewesen. So nimmt Deinhardt den [[Spieltrieb]] als einen faktisch realen dritten neben dem Form- und Stofftrieb an. Schiller mußte die tatsächliche empirische Existenz eines Spieltriebs aus transzendentalogischen Gründen verneinen, für ihn bestand dieser Trieb aus einer Art gemeinsamen Wirkens von Form- und Stofftrieb, einem ästhetischen ''Zustand'', aus dem dann freilich eine Kraft hervorgeht, die man als Trieb bezeichnen könnte. Es ist diese nach Schiller aber keine ursprüngliche Kraft, der Spieltrieb besteht nicht schon gleich von vorherein als diejenige dritte Kraft, die, im Unterschied zu Form- und Stofftrieb, nach dem ästhetischen Zustand zielt.
 
{{LZ|Damit ist ausgesprochen, daß die Genesis
des Spieltriebes nicht in einer »Erfahrung« liegt, welche
die »vollständige Entwicklung der beiden Grundtriebe«
zur Voraussetzung hat, daß er vielmehr in der Tat als
ein ursprünglicher Trieb wirkt und aus seiner Betätigung
die Erfahrungen, die er zunächst braucht, gewinnt, obgleich er weiterhin die Anschauungen der Wirklichkeit
in sein Bereich zieht. Daß er aber der Tendenz nach
von vornherein ästhetischer Trieb ist, liegt in dem Begriffe der »Selbstproduktion«, welcher die äußere Nötigung ausschließt und das Gefühl wie das Verlangen
der Freiheit voraussetzt.|Deinhardt, Beiträge, S. 155 (Ausgabe Die Kommenden)}}
 
== Aus dem Vorwort Deinhardts zu seinem Werk "Beiträge zur Würdigung und zum Verständnisse Schillers" ==
Die nur teilhafte Sonderausgabe des Kommenden Tag Verlags 1922 mag aus Kostengründen sich auf den Abdruck der ersten Abhandlung von Deinhardts Buch, diejenige über die ästhetischen Briefe Schillers, beschränkt haben. Nicht verständlich ist jedoch, daß das Vorwort zum gesamten Werk über Schiller (neben dem erschienenen ersten Band waren weitere geplant) vollständig in der Sonderausgabe fehlt, da Deinhardt dort sein gesamtes Vorhaben eingehender erläutert und auch darauf verweist, daß in den weiteren Abhandlungen des Buches: "Der Spaziergang", "Die Glocke" und "Der Demetrius-Plan", auf die erste Abhandlung zu den Briefen über die ästhetische Erziehung Bezug genommen werden wird.
Statt daß der Kooperative Dürnau Verlag 1987 nur die Sonderausgabe 1922 wiederaufgelegt hat, wäre es sinnvoll gewesen, den gesamten 1. Bd. neu herauszugeben, insbesondere auch mit dem Vorwort. Mittlerweile liegt das Werk aber in digitalisierter Form im Internet zum Lesen und Download bereit. Allerdings in der heute für viele ungewohnten deutschen Schrift.
 
Das Vorwort wurde deshalb in lateinische Schrift übertragen und ist als PDF bei den Literaturangaben mit verlinkt.
 
{{LZ|  (...) Was zunächst die Wahl der eingehend zu behandelnden Werke betrifft, so war sie für mich keine
schwankende und insofern keine eigentliche Wahl. Nach meiner Ansicht - die ihre Begründung in
einem Vorworte nicht finden kann, sondern in dem Buche selbst finden muß - hat die dramatische
Productivität Schillers in der "Braut von Messina", ohne durch diese erhabene Schöpfung erschöpft
zu sein, ihren Höhepunkt erreicht, während der "Spaziergang" und die "Glocke", die sich zu
einander ergänzend verhalten, die concentrirte Offenbarung der Welt- und Geschichtsanschauung
Schillers in lyrisch-didactischer Form abgeben, und die "Briefe über die ästhetische Erziehung des
Menschen" die einzige umfassende und zusammenhängende Darlegung seiner
geschichtsphilosophischen Ästhetik oder ästhetischen Geschichtsphilosophie sind, indem die
spätere Erweiterung und Erhöhung des in den Briefen eingenommenen Standpunktes, die an sich
nur eine punktweise war, zu einer ausdrücklichen Darstellung in philosophischer Form nicht
gelangte. Wenn daher durch die eingehende Besprechung einzelner Werke der ganze Schiller
vergegenwärtigt werden soll, so sind hiezu, falls meine Ansicht Grund hat, die genannten
Schöpfungen vorzugsweise geeignet. Indem ich jedoch zu ihnen die übrigen Producte und
Leistungen Schillers in ein bestimmtes Verhältnis zu setzen hatte, fand ich, daß dies allerdings bis
zu einer gewissen Grenze unmittelbar, d.h. ohne von dem Gegenstande der jedesmaligen
Besprechung in unverhältnismäßigen Excursen abzuweichen, geschehen konnte, daß aber dabei
weder dem Bedürfnisse des Überblicks noch dem andern, selbständig hervorragenden Werken eine
mehr als momentane Betrachtung zu widmen, vollständig genügt wurde. Ich sah mich also
veranlaßt, das Abgeschlossene in verschiedenen Richtungen fortzusetzen und durch Arbeiten, die
den Zusammenhang der poetischen und prosaischen Productionen Schillers direct ins Auge fassen,
zu ergänzen. Da aber praktische Rücksichten die Veröffentlichung meiner Gesammtarbeit in
einzelnen Bänden gebieten - wobei ich sogleich bemerken will, daß die Vollständigkeit dieser
Veröffentlichung von dem Interesse, welche sie bei dem Publikum findet, abhängig sein wird -
liegt mir ob, die Zusammenstellung, welche ich für den jetzt erscheinenden ersten Band
angemessen fand, zu motivieren, und den Inhalt der noch zurückbleibenden Arbeiten anzudeuten.
 
Die Besprechung der "Briefe" allem andern voranzustellen, bestimmten mich der Charakter und die
Bedeutung dieser Arbeit, wie sie schon bezeichnet wurden: die in ihr durchgeführte Verknüpfung
der Ästhetik Schillers mit seinen historischen Anschauungen und Forderungen, die als solche zu
einer kritischen Ergänzung wie zur Bezugnahme auf die Zustände und Tendenzen der Gegenwart
auffordert. Die Geschichtsansicht aber, die in den "Briefen" philosophisch entwickelt wird, hat im
"Spaziergang" und in der "Glocke" ihren poetisch erweiterten und zusammengefaßten Ausdruck,
wobei jedoch dem Glockeliede theilweise, zunächst dem "Spaziergang" und sodann, also noch
entschiedener, der Betrachtungsart der "Briefe" gegenüber der Charakter einer gegensätzlichen
Ergänzung zukommt. Ich hielt es hiernach für angemessen, die Besprechung der beiden
"dioskurischen" Dichtungen auf die der "Briefe" folgen zu lassen. Von einer gleichmäßigen
Commentierung von vornherein absehend, habe ich den "Spaziergang" in der Form eines Vortrages
behandelt, die "Glocke" aber eingehender interpretiert, wozu ich mich insbesondere auch durch die
Willkürlichkeiten und Mißverständnisse, mit denen sich viele Erklärer dieser Dichtung, die einen
näheren Anspruch auf "Volksthümlichkeit" als der "Spaziergang" hat, an ihr versündigt haben,
aufgefordert fühlte. Daß ich bei der Besprechung der "Glocke" nicht nur auf den "Spaziergang",
sondern auch auf die Briefe vielfach ausdrücklich Bezug zu nehmen hatte, versteht sich nach dem
Gesagten von selbst. Ich benutzte aber auch die hier und da gegebene Gelegenheit, um auf die
dramatische Production Schillers, die mit der Ausdehnung und dem Fortschritt seiner philosophischen
Reflexion überhaupt und seiner Geschichtsbetrachtung insbesondere, wie mit den Gipfelungen
seiner didactischen Lyrik allerdings in einem inneren Zusammenhange steht, aber sich zugleich in
einer gewissen Absonderung und Selbständigkeit darstellt, jene Beziehungen hervorhebend
hinzuweisen. Um jedoch die Entwicklung dieser Productivität für sich und übersichtlich zu
charakterisiren, schienen mir, insofern dies vor der Besprechung der "Braut von Messina" und somit
nur ''vorläufig'' geschehen sollte, das ''letzte'', durch den Eingriff des Todes unterbrochene Werk des
Dichters - der Demetrius - ''mit'' den früheren, nicht zur Ausführung gelangten dramatischen Plänen
den geeigneten Anhalt zu bieten. Denn der Schluß motiviert überall den Rückblick auf die
durchlaufene Bahn und das Werk, dessen Vollendung das Schicksal hinderte, erinnert von selbst an
die freiwillig aufgegebenen Pläne, welche als Ansätze die voreilig hervorgetretene und deshalb
zunächst wieder zurückgenommene Tendenz bezeichnen, also für die innere Vermittlung der sich
nach einander mit längeren oder kürzeren Intervallen ''durchsetzenden'' Schöpfungsacte bedeutsam
sind.
 
Die eingehende Betrachtung der "Braut von Messina", an welche sich die nähere Darstellung des
Verhältnisses, in dem die übrigen Dramen Schillers zu dieser Volltragödie stehen, anschließt, ist für
den zweiten Band aufgespart<ref>Zur "Braut von Messina" hat Deinhardt 1854/55 in der Pädagogischen Monatsschrift (s. Lit.) veröffentlicht. Ebenso dort auch zu "Der Spaziergang".</ref>. Außerdem sollen noch theils in diesem, theils in dem letzten Bande
die Dramen der verschiedenen Perioden einander gegenübergestellt, die Schiller'sche Lyrik
zusammenhängend charakterisirt, die ästhetischen und ästhetisch-kritischen Abhandlungen in ihr
Verhältnis zu den "Briefen" gesetzt und die Schillersche Geschichtsschreibung gewürdigt werden.
 
Von den kleineren Abhandlungen sind die über den "Spaziergang" und die über den
"Demetriusplan", die letztere verkürzt, im "Morgenblatte"<ref>Vermutl. "[[wikipedia:Morgenblatt für gebildete Stände|Morgenblatt für gebildete Stände]]" (Cotta)</ref> bereits veröffentlicht worden, und die
günstige Erwähnung, die sie mehrfach gefunden, läßt mich hoffen, daß die Gesammtarbeit von der
Kritik und dem Publikum mit Wohlwollen aufgenommen wird. Der ernste Wille und die Vertiefung
in den Gegenstand werden sich, wie ich glaube, nicht verkennen lassen, und wenn es mir gelingt,
nach der einen oder anderen Seite eine nachhaltigere, dem deutschen Culturleben förderliche
Anregung zu geben, so werde ich hierin die Genugthuung und Befriedigung finden, die für mich die
wünschenswertheste ist.|Deinhardt, Beiträge, aus dem Vorwort}}
 
== Liste der Quellen zur Biographie ==
*Karl Huber: ''Heinrich Deinhardt. Eine Lebensskizze'', in: Der Österreichische Schulbote, 30. Jg. 1880, Nr. 7, S. 173 - 177, und (Forts.) Nr. 8, S. 205 - 212, [http://anthrowiki.at/images/d/d6/Huber-deinhardt.pdf PDF], (auf Angaben von Huber stützt sich lt. Meyer auch Schröer in der Rede zur Deinhardtfeier)
*[[Karl Julius Schröer]]: ''Rede zur Deinhardt-Feier'', in: «Pädagogisches Jahrbuch 1880», herausgegeben von der Wiener Pädagogischen Gesellschaft, S. 1 - 22, (''Biographisches'') [http://anthrowiki.at/images/7/71/Schr%C3%B6er-deinhardt-feier.pdf PDF]
*Hermann Rollett: ''[Biographisches zu Deinhardt]'' (Angabe bei Meyer)
*Franz Frisch: ''Pädagogische Bildnisse'', Langensalza, 1888 (Biographisches) (Angabe bei Kirmsse)
*Jessen: ''Geborgene Gaben'', 1. Bd., Leipzig 1907 (Biographisches) (Angabe bei Kirmsse)
*[[wikipedia:Max Kirmsse|Kirmsse]], M.: Deinhardt, Heinrich Marianus. In: Enzyklopädisches Handbuch der Heilpädagogik. Halle 2. Aufl. 1934, S. 499-500 (a). [http://anthrowiki.at/images/6/62/Deinhardt_%28Kirmsse%29.jpg Text]
*Biographischer Eintrag in: Encyclopedia of Disability, herausgegeben von Gary L. Albrecht, SAGE Publications 2006
*[http://192.124.243.55/cgi-bin/gkdb.pl?x=u&t_show=x&wertreg=PER&wert=deinhard%2C+heinrich+marianus++-+BIOGRAFIE&reccheck=,151715 Studienzentrum August Hermann Francke- Archiv -]: Hilfslehrer an einer lateinischen Hauptschule 1844 in Halle
*[[Thomas Meyer]]: ''«Einer der tiefsten Geister Mitteleuropas». Heinrich Marianus Deinhardt (1821-1880) als Brückenbauer deutschen Geisteslebens'', Der Europäer, Jg. 16 Nr. 2/3, Dez./Jan. 2011/2012, S. 44 - 51, [http://www.perseus.ch/PDF-Europaer/JG_16/JG16_2011_02-03_Europaer.pdf PDF] (Der Aufsatz erschien zuerst im Verlag Kooperative Dürnau)
*Neue Rheinische Zeitung" Nr.218 vom 10.Februar 1849 (zu Prozeß und Inhaftierung, abgedruckt in MEW 6)
 
Hinsichtlich der "Erinnerungen eines alten Burschenschafters" sowie weiterer Schriften eines "Emil Anhalt" oder "Dr. Emil Anhalt" ist unklar, ob es sich bei dem Autor Emil Anhalt um Deinhardt handelt<ref name=emilanhalt />. (Deinhardt war Mitglied der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller und der B! Alemannia Halle, vgl. [[wikipedia:Carl Hermann Schildbach|Carl Hermann Schildbach]]). Die Novelle "Ehen werden im Himmel geschlossen" hat lt. Meyer vermutl. autobiographische Züge. Die neuere Bekanntheit von Deinhardt geht weniger von seinen Schriften über Schiller aus, sondern von seinem Ruhm als Begründer der Heilpädagogik (zusammen mit Georgens) während der Levana-Zeit. Eine größere Reihe von Forschungsarbeiten widmen sich dieser Levana-Epoche, und der dort entwickelten heilpädagogischen Lehre, zu der auch die Lehre der ästhetischen Erziehung gehört. In Niederzimmern wird Deinhardt als Sohn der Stadt ins Auge gefaßt: [http://www.weimarerland.de/landratsamt/amtsblatt/AB_01_2016.pdf (Für die Heimat aktiv:
Ortschronisten und Ortshistoriker des Weimarer Landes, Teil 4) (in Vorbereitung)]
 
Für ein Verständnis der Deinhardtschen Pädagogik scheint es nicht ratsam, sich lediglich auf seine Ausführungen zu den ästhetischen Briefen zu stützen, wie schon Deinhardt selbst, um dem ''ganzen'' Schiller näher zu treten, sich mit Schillers Gesamtwerk als einer Einheit beschäftigte, von der die ästhetischen Briefe nur ein Teil sind.
 
== Werke (Auswahl) ==
(''"Emil Anhalt" gilt als Pseudonym Heinrich Deinhardts, es gibt allerdings auch einen 1818 in Weimar geborenen und ebendort 1895 verstorbenen Dr. Emil Anhalt (Emil Traugott Adolf Anhalt), wie Deinhardt Mitglied der Jenaer Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller.)''<ref name=emilanhalt>"Im Nachlasse des 1895 in Weimar verstorbenen Dr. Emil Anhalt befindet sich ein von ihm verfaßtes „Trennung" überschriebenes Schriftstück, dessen Abdruck der jetzige Besitzer, Herr Franz Gerhard Tittel in Schwetzingen freundlichst gestattet ..." (Paul Wentzcke (Hg.), QuD [Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Burschenschaft und der deutschen Einheitsbewegung], Bd. 14, Berlin 1934, S. 214), sowie Angaben in "Geschichte der Universität Jena 1548/58-1958, Band 2, von Max Steinmetz, G. Fischer Verlag, 1962, S. 560 und 759: Emil Traugott Adolf Anhalt, geb. 1818 in Weimar, ab 1838 Student in Jena, Burschenschafter; Promotion in Philosophie am 31. Aug. 1844: [https://books.google.de/books?id=8MhaAAAAcAAJ&pg=PA129#v=onepage&q&f=false Neue Jenaische Literaturzeitung Nr. 33, 7.2.1844, S. 130f. (Emil Traug. Ad. Anhalt)]</ref>
*[Autorschaft fraglich] ''Erinnerungen eines alten Burschenschafters [Emil Anhalt], in: Paul Wentzcke (Hg.), QuD [Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Burschenschaft und der deutschen Einheitsbewegung], Bd. 14, Berlin 1934, S. 213-228. (Anhalt, Emil / Heer, Georg: ''Die Trennung der Jenaer Burschenschaft im Januar 1840. Erinnerungen eines alten Burschenschafters'', Heidelberg 1934: Winter, S. 213-228)
*[Autorschaft fraglich]  ''Aus Weimars Novembertagen. 6 Gedichte'', von Dr. Emil Anhalt, Jena: Frommann, 1845
*[Autorschaft fraglich]  ''Die Arbeiterunruhen und das Prügelsystem'', in: Allgemeiner Anzeiger und Nationalzeitung der Deutschen, Nr. 22, 23. Jan. 1845, [https://books.google.de/books?id=XPEOAAAAYAAJ&pg=PA276&lpg=PA391&focus=viewport&hl=de google-view]
*[Autorschaft fraglich]  ''Der Jesuitismus'', in: Allgemeiner Anzeiger und Nationalzeitung der Deutschen, Nr. 326, 28. Nov. 1844, [https://books.google.de/books?id=kvAOAAAAYAAJ&pg=RA1-PA4246&lpg=RA1-PA4247&focus=viewport&hl=de google-view]
*[Autorschaft fraglich] ''Die deutsche Einheit und die religiösen Bewegungen der Gegenwart'', 1846, (Emil Anhalt) (Aufsatz)
 
(''Bei den folgenden drei Werken kann die Autorschaft Deinhardts als gesichert gelten, da auf sie von Georgens in einer Rezension in einer Zeitschrift hingewiesen wird, die von Deinhardt mit herausgegeben wurde. Es verwundert, daß Deinhardt unter dem Pseudonym "Dr. Emil Anhalt" veröffentlicht haben soll, während (etwa zur gleichen Zeit) in Thüringen ein echter Dr. Emil Anhalt publizierte, sollten nicht diesem, wohl dann mit dessen Einverständnis, die Werke untergeschoben werden, aus welchen Gründen auch immer. Für die Unterschiebung spricht der Zusatz "Dr.", (über einen Dr.-Titel verfügte Deinhardt nicht), wo doch der promovierte Philosoph Emil Traugott Adolf Anhalt exakt genauso als "Dr. Emil Anhalt" publizierte, daneben allerdings auch als "Emil Anhalt". Näheres zum Verhältnis Deinhardts zu Emil Anhalt, und der damaligen Praxis der Verwendung von Pseudonymen, siehe die Lebenskizze Deinhardts von Karl Huber im Österreichischen Schulboten 1880. Huber erwähnt in dem Text auch, daß umgekehrt, insbesondere auch später in Wien, es vorkam, daß andere Autoren Deinhardts Namen als Pseudonym verwendeten.)
 
* ''Die Universität. Überblick ihrer Geschichte und Darstellung ihrer gegenwärtigen Aufgaben'', von Dr. Emil Anhalt (=Deinhardt (Pseudonym), Jena, Mauke Verlag, 1846, 92 S.; (Erwähnung in: Eduard Zellers kleine Schriften, S. 290 [https://books.google.de/books?id=glEfHsaQrGMC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q=Emil%20Anhalt&f=false google-view])
* ''Darstellung des Erziehungswesens im Zusammenhang mit der allgemeinen Culturgeschichte'', von Dr. Emil Anhalt (=Deinhardt (Pseudonym) [https://books.google.de/books?id=Z89MAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false Google-Ebook]; [Rezension: ''Emil Anhalt: Darstellung des Erziehungswesens'', in: Blätter für literarische Unterhaltung, 1846, 154:614-616]
*''Die Volksschule und ihre Nebenanstalten'', 1846, Mauke, 260 S. (unter Pseudonym Dr. Emil Anhalt (=Deinhardt (Pseudonym))
*Dr. Emil Anhalts (Heinrich Deinhardt) Schriften im Verlage von Mauke in Jena: 1. Darstellung des Erziehungswesens im Zusammenhang mit der allgemeinen Culturgeschichte. Jena 1845. 2. Die Universität. Überblick ihrer Geschichte und Darstellung ihrer gegenwärtigen Aufgabe. Jena 1845. 3. Die Volksschule und ihre Nebenanstalten. Jena 1846. [https://www.digizeitschriften.de/en/dms/img/?PID=ZDB986031666_0003|LOG_0078&physid=PHYS_0287#navi Rezension von Georgens in Heft 11/12, 1858, S. 284]
 
*[Autorschaft fraglich] ''Die Schutzzölle und das Ausfuhrprämien-System'', 1849 (H. M. Deinhardt)(H.M = Heinrich Marianus?)
*[Autorschaft fraglich] ''Die Organisation der Auswanderung'', 1951, [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10766359-6 PDF] (H. M. Deinhardt)(H.M = Heinrich Marianus?)
 
* ''Ehen werden im Himmel geschlossen'', 1855 (Novelle), in: Wochenschrift Unterhaltungen am deutschen Herde, (bzw. Unterhaltungen am häuslichen Herd, Bd. 3, Leipzig: Brockhaus, S. 625 -649, [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10616950_00001.html PDF], [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/goToPage/bsb10616950.html?pageNo=637 Direkt-Link zur Novelle (MDZ-Reader)]), 1855, hrsg. von Karl Gutzkow
* Verschiedene Aufsätze in der Pädagogischen Monatsschrift (Magdeburg, Hrsg. Löw), [[Heinrich Marianus Deinhardt#Aus den Jahrgängen 6 - 9 (1852 - 1855) der Pädagogischen Monatsschrift|s.u.]]
* ''Pädagogische Aphorismen'', ''Nationalökonomische Sinn- und Denkübungen'', u.a., verschiedene Beiträge in der Zeitschrift "[https://www.digizeitschriften.de/en/dms/toc/?PID=ZDB986031666_0001 Der Arbeiter auf dem praktischen Erziehfelde der Gegenwart]" ''(Das Journal findet 1859 Fortsetzung unter dem Titel: "[http://www.digizeitschriften.de/dms/toc/?PID=ZDB986031674 Der socialpädagogische Arbeiter: Monatsschrift für die Volksbildung]''), hrsg. von Jan Daniel Georgens und Jeanne Marie von Gayette, Vol. 1 - 3, 1856-1858, [https://www.digizeitschriften.de/en/dms/toc/?PID=ZDB986031666_0001 Online Digizeitschriften PDF] (Die Artikel sind einzeln als PDF abrufbar), [[Heinrich Marianus Deinhardt#Aus der Zeitschrift "Der Arbeiter auf dem Erziehfelde der Gegenwart" (1856 -1858)|s.u.]]
* Medicinisch-paedagogisches Jahrbuch der Levana. Hrsg. von Georgens, im Vereine mit Marie von Gayette u. Heinrich Deinhardt (Die Unterlagen für die Heilung und Erziehung der Idioten : Medicinisch-pädagogische Erfahrungen und Studien aus der Heilpflege- und Erziehanstalt "Levana" im Schlosse Liesing bei Wien)
* ''Social pädagogische Studien und Kritiken''. Von J.D. Georgens, J.M. von Gayette und H. Deinhardt. Zweite vermehrte Ausgabe. Bd. 1, 1858
* ''Die Heilpädagogik. Mit besonderer Berücksichtigung der Idiotie und der Idiotenanstalten'', zusammen mit Georgens, 2 Bände, 1861 und 1863: [http://phaidra.univie.ac.at/o:89383 Die Heilpaedagogik : Zwölf Vorträge zur Einleitung und Begründung einer heilpädagogischen Gesammtwissenschaft-Band 001: mit besonderer Berücksichtigung der Idiotie und der Idiotenanstalten ], E-Book der Universitätsbibliothek Wien, [http://phaidra.univie.ac.at/o:89776 Die Heilpaedagogik : Zwölf Vorträge über die Idiotie und die Idiotenerziehung in ihrem Verhältniss zu den übrigen Zweigen der Heilpaedagogik und zu der Gesundenerziehung -Band 002: mit besonderer Berücksichtigung der Idiotie und der Idiotenanstalten ], E-Book der Universitätsbibliothek Wien
*''Beiträge zur Würdigung und zum Verständnisse Schillers'', Cotta, Stuttgart 1861, [https://books.google.de/books?id=KccMAQAAIAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false google ebook, pdf (60MB) und Txt-Version (fehlerhaft) verfügbar], [https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/ULEVQYB2BZBMPNNHPHY4L2YALZGNSREA deutsche-digitale-bibliothek] ''(PDF-Download wählen (80 MB))'', [http://anthrowiki.at/images/f/fd/Deinhardt-Beitr%C3%A4ge_zu_Schiller-Vorwort.pdf Vorwort in lateinischer Schrift PDF (Dieses lesenswerte Vorwort ist nicht in der Sonderausgabe 1922 enthalten)]; Sonderausgaben (diese enthalten nur Deinhardts Arbeiten zu den ästhetischen Briefen, nicht die weiteren Arbeiten über Schiller ("Der Spaziergang", "Die Glocke", "Der Demetrius-Plan", die die Orginalausgabe enthält: a) Der Kommende Tag 1922: Beiträge zur Würdigung Schillers. Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen, Einleitung [[Guenther Wachsmuth]], [https://archive.org/stream/beitrgezurwr00deinuoft/beitrgezurwr00deinuoft_djvu.txt archiv.org TXT], [https://archive.org/details/beitrgezurwr00deinuoft archiv.org ebook], b) Reprint im Verlag "Let Me Print", 2012, ISBN 5883744117, c) Ausgabe 1987: Verlag Kooperative Dürnau: ISBN 3-88861-023-0, Einleitung, biographischer Abriss [[Thomas Meyer]], [https://shop.kooperative.de/die-%C3%83%C2%A4sthetischen-briefe-in-kommentaren-p-1019.html Verlagsauskunft]
* ''Das erste Sprach- und Lesebuch der Volksschule unter Mitwirkung der evangelischen Lehrerconferenz in Wien'', Wien, Verl. d. typogr.-literar.-artist. Anst., 1864, [http://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/titleinfo/1842786 Digitalisat Wienbibliothek]
* ''Über die Aufgabe und Methode des ersten Lese- und Schreibunterrichtes. Einleitung und Commentar zu dem "ersten Lese-und Sprachbuche der Volksschule", 1864, Verl. d. typogr.-literar.-artist. Anst.
* ''Über Lehrerbildung und Lehrerbildungsanstalten'', 1869, Pichler (u.a.) Verlag, Wien, 174 S.
 
* ''Plutarchus: Abhandlung über die Erziehung der Kinder.'', Hrsg. und kommentiert von Heinrich Deinhardt, Wien: Pichler, 1879
* ''Wittich, ein Teil der Dietrichsage'', Verlag A. Pichlers Wittwe, (1879?)
* ''Die Wissenschaft und die Schule'', Vortrag vor der allgemeinen österreichischen Lehrerversammlung (1879), 1880 veröffentlicht
 
=== Aus dem Pädagogischen Jahrbuch (Wiener pädagogische Gesellschaft) ===
* Verschiedene Aufsätze im Pädagogischen Jahrbuch (1878 - ), herausgegeben von der Wiener pädagogischen Gesellschaft (''Die Jahrbücher erscheinen jeweils im darauffolgenden Jahr, im folgenden werden die Jahreszahlen im Titel angegeben, Das "pädagogische Jahrbuch 1880" hat als Erscheinungsjahr 1881 z.B.'')
* ''Reden zur Pestalozzifeier'', 1878 u. 1879, Pädagogisches Jahrbuch 1878, S. 16 - 23, und 1879, S. 68 - 76, sowie in: Jahresbericht 1877 der Wiener päd. Gesellschaft, S. 24 - 26
* ''Die Bedeutung Fichtes für die Pädagogik'', Pädagogisches Jahrbuch 1878, S. 81 - 94
* ''Über Schulenorganisation'', Pädagogisches Jahrbuch 1879, S. 1 — 17
* ''Der Geschichtsunterricht in der Volksschule'', in: Jahresbericht 1877 der Wiener päd. Gesellschaft, S. 50 — 54
* ''Deutsche Sprichwörter'', (aus dem Nachlaß), Pädagogisches Jahrbuch 1880, S. 22 — 44
 
=== Aus den Jahrgängen 6 - 9 (1852 - 1855) der Pädagogischen Monatsschrift ===
(Hrsg. Friedrich Löw, Magdeburg, die Jahrgänge 1850 - 1855 sind online erreichbar inkl. pdf-download)
*[http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10763561.html 1852] [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10763562.html 1853] [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10763563.html 1854] [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10763564.html 1855]
 
*Erziehung zur Arbeit durch die Arbeit, 6. Jg. 1852, 10. H., S. 643 - 670
*Bildung zum Genuß, 6. Jg. 1852, 12. H., S. 883 - 931
*Ein Gegner der Arbeitsschulen, 7. Jg. 1853, 1. H., S. 40 - 52
*Die Gymnastik, 7. Jg. 1853, 4. H., S. 243 - 262
*Die Gymnastik, 7. Jg. 1853, 6. H., S. 403 - 436
*Der deutschsprachliche Unterricht in den höheren Schulen, 7. Jg. 1853, 9.H, S. 678 - 711
*Die Gymnastik, 7. Jg. 1853, 10. H., S. 723 - 742
*Die pädagogische Bedeutung der Triebe und Neigungen, 7 Jg. 1853, 11. H., S. 827 - 852
*Einige Bemerkungen über den weltkundlichen Unterricht, 8. Jg. 1854, 2. H., S. 107 - 119
*Die pädagogische Bedeutung der Triebe und Neigungen, 8. Jg. 1854, 4. H., S. 261 - 296
*Die pädagogische Bedeutung der Triebe und Neigungen, 8. Jg. 1854, 5. H., S. 324 - 358
*Der pädagogische Wert des Bildes, 8. Jg. 1854, 7. H., S. 516 - 534
*Synonymische Aufgaben, 8. Jg. 1854, 8. H., S. 563 - 595
*Zur deutschen Grammatik, 8. Jg. 1854, 9. H., S. 643 - 662
*Schiller's Braut von Messina, 8. Jg. 1854, 10. H., [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10763563_00687.html S. 723 - 744]
*Schiller's Braut von Messina (Schluß), 8. Jg. 1854, 11. H., [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10763563_00763.html S. 803 - 860]
*Einige Bemerkungen über Heilgymnastik und Diätetik, 9. Jg. 1855, 2. H., S. 101 - 122
*Einige Bemerkungen über Heilgymnastik und Diätetik, 9. Jg. 1855, 3. H., S. 131 - 142
*Gedicht-Besprechungen, 9. Jg. 1855, 4. H., S. 195 - 212
*Schiller's Braut von Messina, 9. Jg. 1855, 5. H., [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10763564_00278.html S. 274 - 322]
*Gedicht-Besprechungen, 9. Jg. 1855, 6. H., S. 323 - 337
*Einige Fabeln und Parabeln, 9. Jg. 1855, 7. H., S. 438 - 451
*Zur vorgrammatischen Methode des Lese- und Schreibunterrichts, 9. Jg. 1855, 8. H., S. 452 - 480
*Einige Fabeln und Parabeln, 9. Jg. 1855, 8. H., S. 501  - 510
*Der Spaziergang von Schiller, 9. Jg. 1855, 11. H., [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10763564_00657.html S. 653 - 686]
 
=== Aus der Zeitschrift "Der Arbeiter auf dem Erziehfelde der Gegenwart" (1856 -1858) ===
*Pädagogische Aphorismen [Grundsätze und Neigungen. Erste Abtheilung] [https://www.digizeitschriften.de/en/dms/img/?PID=ZDB986031666_0001|LOG_0100 View]
*Pädagogische Aphorismen [1. Grundsätze und Neigungen (Forts.)] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0058.pdf  PDF]
*Pädagogische Aphorismen [2. Arbeit und Genuß] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0065.pdf PDF]
*Pädagogische Aphorismen [3. Über Belohnungen und Strafen] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0072.pdf PDF]
*Pädagogische Aphorismen [3. Über Belohnungen und Strafen II.] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0079.pdf PDF]
*Pädagogische Aphorismen [4. Über Lektüre] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0121.pdf PDF]
*Pädagogische Aphorismen [5. Über Lehrmethoden] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0135.pdf PDF]
*Pädagogische Aphorismen [6. Das Verhältnis der Ältern und des Publikums zur Schule] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0148.pdf PDF]
*Pädagogische Aphorismen [6. Das Verhältnis der Ältern und des Publikums zur Schule II.] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0154.pdf PDF]
*Bemerkungen über den Luxus [1] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0078.pdf PDF]
*Bemerkungen über den Luxus, eine Vorbereitung zu den national-ökonomischen Sinn- und Denkübungen [2] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0085.pdf PDF]
*Bemerkungen über den Luxus, eine Vorbereitung zu den national-ökonomischen Sinn- und Denkübungen [3] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0092.pdf PDF]
*Bemerkungen über den Luxus, eine Vorbereitung zu den national-ökonomischen Sinn- und Denkübungen [4] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0098.pdf PDF]
*Noch einige Bemerkungen über den Luxus [5] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0234.pdf PDF]
*Noch einige Bemerkungen über den Luxus [6] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0240.pdf PDF]
*National-ökonomische Sinn- und Denkübungen [1] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0106.pdf PDF]
*National-ökonomische Sinn- und Denkübungen [2] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0113.pdf PDF]
*National-ökonomische Sinn- und Denkübungen [3] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0119.pdf PDF]
*National-ökonomische Sinn- und Denkübungen [4] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0127.pdf PDF]
*National-ökonomische Sinn- und Denkübungen [5] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0181.pdf PDF]
*National-ökonomische Sinn- und Denkübungen [6] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0222.pdf PDF]
*National-ökonomische Sinn- und Denkübungen [7] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0227.pdf PDF]
*Anschluss des Unterrichts an die Jahreszeiten, Tage und Tageszeiten [1] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0002/ZDB986031666_0002___LOG_0042.pdf PDF]
*Anschluss des Unterrichts an die Jahreszeiten, Tage und Tageszeiten [2] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0002/ZDB986031666_0002___LOG_0047.pdf PDF]
*Zur Verständigung in Bezug auf den Artikel: "Stoffe zur Arbeitsübung I." in Nr. 8 des "Arbeiters" [von Hrn. Dr. Konrad Michelsen] [1] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0002/ZDB986031666_0002___LOG_0067.pdf PDF]
*Zur Verständigung in Bezug auf den Artikel: "Stoffe zur Arbeitsübung I." in Nr. 8 des "Arbeiters" [von Hrn. Dr. Konrad Michelsen] [2] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0002/ZDB986031666_0002___LOG_0072.pdf PDF]
 
*Dr. Emil Anhalts (Heinrich Deinhardt) Schriften im Verlage von Mauke in Jena: 1. Darstellung des Erziehungswesens im Zusammenhang mit der allgemeinen Culturgeschichte. Jena 1845. 2. Die Universität. Überblick ihrer Geschichte und Darstellung ihrer gegenwärtigen Aufgabe. Jena 1845. 3. Die Volksschule und ihre Nebenanstalten. Jena 1846. [https://www.digizeitschriften.de/en/dms/img/?PID=ZDB986031666_0003|LOG_0078&physid=PHYS_0287#navi Rezension von Georgens in Heft 11/12, 1858, S. 284]


== Literatur ==
== Literatur ==
*Karl Huber: ''Heinrich Deinhardt. Eine Lebensskizze'', in: Der Österreichische Schulbote, 30. Jg. 1880, Nr. 7, S. 173 - 177, und (Forts.) Nr. 8, S. 205 - 212, [http://anthrowiki.at/images/d/d6/Huber-deinhardt.pdf PDF], (auf Angaben von Huber stützt sich lt. Meyer auch Schröer in der Rede zur Deinhardtfeier)
* [[Rudolf Steiner]]: ''Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt'', [[GA 98]] (1996), ISBN 3-7274-0980-0 {{Vorträge|098}}
*[[Karl Julius Schröer]]: ''Rede zur Deinhardt-Feier'', in: «Pädagogisches Jahrbuch 1880», herausgegeben von der Wiener Pädagogischen Gesellschaft, S. 1 - 21, [http://anthrowiki.at/images/7/71/Schr%C3%B6er-deinhardt-feier.pdf PDF]
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Verhältnis der verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebiete zur Astronomie'', [[GA 323]] (1997), ISBN 3-7274-3230-6 {{Vorträge|323}}
*Karl Julius Schröer: ''Eine Schulstunde bei Heinrich Marianus Deinhardt Geschildert von Karl Julius Schröer'' [http://www.erziehungskunst.de/fileadmin/archiv_alt/1927-1949/1927_1928_Heft_2_3_Jg_1_Zur_Paedagogik.pdf Erziehungskunst Jg. 1, Heft 2/3, 1927/1928 Archiv PDF, S. 73 - 77] (Auszug aus Rede zur Deinhardt-Feier, eingeleitet von C.S. Picht)
*[[Thomas Meyer]]: ''«Einer der tiefsten Geister Mitteleuropas». Heinrich Marianus Deinhardt (1821-1880) als Brückenbauer deutschen Geisteslebens'', Der Europäer, Jg. 16 Nr. 2/3, Dez./Jan. 2011/2012, S. 44 - 51, [http://www.perseus.ch/PDF-Europaer/JG_16/JG16_2011_02-03_Europaer.pdf PDF] (Der Aufsatz erschien zuerst im Verlag Kooperative Dürnau)
 
=== Zitierte Literatur ===
*Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft als Erkenntnis der Grundimpulse sozialer Gestaltung'', [[GA 199]] (1985), ISBN 3-7274-1990-3 {{Vorträge|199}}
*Rudolf Steiner: ''Der Goetheanumgedanke inmitten der Kulturkrisis der Gegenwart'', [[GA 36]] (1961), ISBN 3-7274-0360-8 {{Vorträge|036}}
*Werner Kuhfuss: ''Früherziehung kontra Spiel des Kindes'', in: Der Europäer, Jg. 8, Nr. 7, S. 24-27, [http://www.perseus.ch/PDF-Europaer/JG_08/Europaer_07_2004.pdf PDF]
 
=== Weitere Literatur ===
*Ilse Staedke: ''Schiller und die Waldorfpädagogik'', Diss. Univ. Jena, veröffentlicht bei Klinkhardt in Leipzig, 1929, sowie in der Zeitschrift "Die deutsche Schule", [https://www.digizeitschriften.de/dms/toc/?PID=ZDB978958829_0033 Jg. 33, 1929], in 4 Teilen (Jg. 33, Heft 1 bis 4): [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB978958829_0033/ZDB978958829_0033___LOG_0008.pdf Teil 1] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB978958829_0033/ZDB978958829_0033___LOG_0017.pdf Teil 2] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB978958829_0033/ZDB978958829_0033___LOG_0026.pdf Teil 3] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB978958829_0033/ZDB978958829_0033___LOG_0035.pdf [Teil 4], (''Die Diss. behandelt das Verhältnis der Waldorfpädagogik zu Schillers Briefen über die ästhetische Erziehung, zu [[Heinrich Marianus Deinhardt]] vgl. Teil 2, S. 79f. "IV. Deinhardts Würdigung Schillers"'')
*Ute Weinmann: ''Normalität und Behindertenpädagogik. Historisch und normalismustheoretisch rekonstruiert am Beispiel repräsentativer Werke von Jan Daniel Georgens, Heinrich Marianus Deinhardt, Heinrich Hanselmann, Linus Bopp und Karl Heinrichs'', Leverkusen : Leske und Budrich, 2003, ISBN 3-8100-3569-6, [http://www.springer.com/de/book/9783810035691?wt_mc=ThirdParty.SpringerLink.3.EPR653.About_eBook Springer VS Inhaltsangabe], [https://books.google.de/books?id=5fLzBQAAQBAJ&printsec=frontcover&hl=de Google-View]
*Stephanie Nickel: ''Ästhetische Erziehung bei Menschen mit geistiger Behinderung'', GRIN-Verlag, 2005, [http://www.grin.com/de/e-book/63132/aesthetische-erziehung-bei-menschen-mit-geistiger-behinderung Inhaltsangabe]
*P.,R. [Robert Prutz]: [Rezension zu] Heinrich Deinhard: Beiträge zur Würdigung und zum Verständnisse Schiller's. Bd. 1, 1861, Zeitschrift für  Literatur, Kunst und öffentliches Leben Jg. 11, Nr. 33:270-271
*Kirmsse, Max.: Deinhardt, Heinrich Marianus. In: Enzyklopädisches Handbuch der Heilpädagogik. Halle 2. Aufl. 1934 (1911), S. 499-500 (a).[http://anthrowiki.at/images/6/62/Deinhardt_%28Kirmsse%29.jpg Text]
(Weitere Schriften von M. Kirmsse:
Drei Vorkämpfer der Kinderforschung vor fünfzig Jahren [Dr. Jan Daniel Georgens, Heinrich Marianus Deinhardt und Jeanne Marie von Gayette], Langensalza: Beyer, 1908, S. 307 - 317 (davon 5 Seiten über Deinhardt);
Georgens' und Deinhardt's Levanabestrebungen. Ein Beitrag zur Geschichte der österreichischen Schwachsinnigenfürsorge ; vorgetragen auf der 4. österreichischen Konferenz der Schwachsinnigenfürsorge am 21. März 1910, Wien, 1910;
Was ist nach den Ansichten der Levanapädagogen Georgens und Deinhardt von einem Lehrer schwachsinniger Kinder zu fordern? Blätter aus der Geschichte der Schwachsinnigenfürsorge in Österreich, Nr. 6, Wien: Kirsch, 1914, S. 185 - 192; -
(Kirmsse sammelte auch Literatur, Briefe, Autographen, Manuskripte usw. u.a. von Deinhardt, die in der Max Kirmsse Sammlung aufbewahrt sind (teils Marburg, teils Berlin, vgl. wikipedia: [[wikipedia:Max Kirmsse|Max Kirmsse]]. In Marburg (außerhalb der Kirmsse-Sammlung) befinden sich auch zwei handschriftliche Briefe Deinhardts an einmal Cotta, und einmal an das Morgenblatt (Cotta), aus dem Jahre 1861)
*Möckel, Andreas: ''Geschichte der Heilpädagogik'', 2. Aufl. 2007, Kap. IV.10: Jan Daniel Georgens und Heinrich Marianus Deinhardt
*Stöger, Christian: ''"Die Heilpädagogik" und ihr Autor : zu einer alten Streitfrage und Problemen der Levana-Historiographie'', 2011, Zeitschrift für Heilpädagogik, Jg. 63, 2011/11, S. 440-443
*Theunissen, Georg: ''Kunst und geistige Behinderung'', Klinkhardt, 2004, Kap. "Zu einer 'alternativen' ästhetischen Erziehung im 19. Jh.", S. 50-60., "Zu einer heilpädagogischen ästhetischen Erziehung nach Deinhardt und Georgens", S. 55ff.
*Kuhfuss, Werner: ''Schiller, Deinhard, Steiner und die Erziehung zur ätherischen Welt'', in: Der Europäer Jg. 4 / Nr. 12 / Oktober 2000. S. 16 - 18, [http://www.perseus.ch/PDF-Europaer/JG_04/Europaer_12_2000.pdf PDF]
*Karl Huber: ''Heinrich Deinhardt. Eine Lebensskizze'', in: Der Österreichische Schulbote, 30. Jg. 1880, Nr. 7, S. 173 - 177, und (Forts.) Nr. 8, S. 205 - 212, [http://anthrowiki.at/images/d/d6/Huber-deinhardt.pdf PDF]
*Hermann Rollett: ''[Biographisches zu Deinhardt]''
*Franz Frisch: ''Pädagogische Bildnisse'', Langensalza: Beyer, 1888 (Biographisches)
*[http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_J/Jessen_Asmus-Christian_1835_1924.xml Jessen, Asmus Christian]: ''Geborgene Gaben. Gedanken und Erinnerungen eines deutschen Lehrers'', 1. Bd., Leipzig: Wunderlich 1907 (1906?)(Biographisches)
*Stephan Siber: ''Aesthetic Education and Social Sculpture: Heinrich Marianus Deinhardt's Unnoticed Contribution to the Evolution of Joseph Beuys' 'Expanded Conception of Art' '' (www.social-sculpture.org) (in Vorbereitung)
*Bernhard Schmalenbach: ''Von der ästhetischen Kraft in der Heilpädagogik'', in: Seelenpflege, Nr. 2, 2016, [http://www.seelenpflege.info/2016-Heft-2.467.0.html Inhaltsangabe] ''("Beitrag von Bernhard Schmalenbach über die ästhetische Kraft in der Heilpädagogik, in dem er sich intensiv mit der Heilpädagogik von Georgens und Deinhardt auseinandersetzt und deren Rezeption von Schillers Ästhetischen Briefen")''
 
== Weblinks ==
*[http://www.deinhardt-archiv.at Deinhardt-Archiv Forschungsstelle zur Erschließung des Werkes von Heinrich Marianus Deinhardt (1821-1880)] (Internet-Auftritt in Vorbereitung, es ist auch eine Ausgabe der gesammelten Werke Deinhardts geplant: [https://www.brookes.ac.uk/Documents/Students/Research-Degrees/Graduate-College-Newsletter-Issue-2] (Seite 5))
*[https://publishup.uni-potsdam.de/files/5740/1983_Bd_10_H3_HPF_341_347.pdf Zum Wissenschaftsbegriff im ersten deutschen Handbuch der Heilpädagogik (1861/63) Von Frank Selbmann] (von Frank Selbmann ist auch eine Biographie über Georgens erschienen)
*[http://www.univie.ac.at/bildungswissenschaft/papaed/seiten/datler/Artikel/79_Analyse_heilpaedagogischer_Beziehungen_als_zentraler_Gegenstandsbereich_heilpaed_Reflexion.pdf Wilfried Datler: Die Analyse heilpädagogischer Beziehungen als zentraler Gegenstandsbereich heilpädagogischer Reflexion. Zur Einführung]
*[http://150-jahre-heilpaedagogik.univie.ac.at/tagungsprogramm/abstracts/ Christian Stöger: Deinhardt statt Georgens] und andere Tagungsbeiträge 150 Jahre Heilpädagogik (2011)


== Einzelnachweise ==
== Einzelanchweise ==
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Version vom 2. April 2019, 01:16 Uhr

Der im Sternbild Herkules gelegene Sonnenapex.

Der Sonnenapex (von lat. apex „Spitze, Kuppe, Helm“; abgekürzt: Ap) ist der Fluchtpunkt der Bewegung unserer Sonne um das Zentrum unserer am Nachthimmel als Milchstraße sichtbaren Galaxis, das die Sonne in einem Abstand von etwa 26.000 Lichtjahren mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 225 km/s umläuft. Für eine volle Umrundung braucht die Sonne ungefähr 237 Millionen Jahre[1]. Sie durchläuft dabei nicht einen simplen Orbit, sondern macht eine schwingende Bewegung, durch die sie sich abwechselnd ober- und unterhalb der galaktischen Ebene befindet, die sie alle 30 bis 45 Millionen Jahre durchquert.

Bestimung des Sonnenapex

Der Sonnenapex, auf den sich die Sonne nach aktuellen Messungen mit etwa 19,7 km/s zubewegt, liegt, verglichen mit dem Mittel der benachbarten hellen Fixsterne, südwestlich der Vega, des zweithellsten Sterns am Nordhimmel, im Sternbild Herkules nahe des Sterns Xi Herkules (ξ Her). Der in entgegengesetzter Richtung liegende Antapex befindet sich im Sternbild Taube. Erste Berechnungen des Apex wurden 1783 von Wilhelm Herschel durchgeführt. Eine Reihe von Berechnungen mit verschiedensten Methoden führte Carl Friedrich Gauß ab 1822 durch, ohne jedoch seine Ergebnisse zu veröffentlichen. Unabhängig voneinander entdeckten später Auguste Bravais und George Biddell Airy die wichtigste Rechenmethode wieder. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde klar, dass die Hauptschwierigkeit bei der genauen Berechnung des Sonnenapex in der anisotropen Eigenbewegung der benachbarten Bezugssterne liegt.

Erdapex

Mit der Sonne bewegt sich auch das ganze Planetensystem mit. Die Erde und die anderen Planeten durchlaufen daher in Wahrheit keine elliptische Bahnen um eine als feststehend angenommene Sonne, sondern führen, indem sie der Sonnenbewegung folgen, kompliziertere Schrauben- bzw. Schleifenbewegungen aus, auf deren Bedeutung für die Gestaltung des menschlichen Organismus Rudolf Steiner wiederholt hingewiesen hat (vgl. dazu etwa die breiten Ausführungen in GA 323).

„Im Umlauf der Erde um die Sonne, diesem sogenannten Umlauf, liegt eine tiefe Weisheit, und der Mensch wird einst erkennen, daß darin etwas ungeheuer Bedeutungsvolles sich abspielt. Wundern Sie sich nicht, daß ich sage: «sogenannt». Was heute in den Schulen gelehrt wird über die Art, wie die Erde sich um die Sonne bewegt, ist nur das Ergebnis eines Rechenexempels. Es ist gar nicht absolut wahr. Diese Erklärung wird auch einst ganz andere Formen annehmen. Selbst geschichtlich könnten sich die Menschen unterrichten, daß es nicht so ist. Es ist eine ganz merkwürdige Sache mit dem System des Kopernikus. Er gründete seine Anschauung auf drei Grundsätze, von denen die heutige Wissenschaft nur zwei angenommen hat, den dritten aber unter den Tisch hat fallen lassen. In Wirklichkeit rast die Sonne mit großer Geschwindigkeit durch den Weltenraum auf das Sternbild des Herkules zu. Eine solche Bewegung, wie sie gewöhnlich geschildert wird, wird nur dadurch vorgetäuscht, daß sich die Planeten mitbewegen. Die wahre Erdbahn bildet eine Schraubenlinie. Was man die Schiefe der Ekliptik nennt, ist die Schwerkraftlinie zwischen Sonne und Erde. Man hat vergessen, daß die Erde im Laufe eines Jahres sich einmal dreht um die Achse der Ekliptik, und diese Drehung kombiniert sich mit der Schraubendrehung. Diese beiden Dinge hat Kopernikus noch auseinandergehalten, aber jetzt tut man es nicht mehr. Die Bewegung mit der Ekliptik hat man fallen gelassen. So stimmt es mit den Tatsachen gar nicht überein, wenn man sagt, die Erde dreht sich um die Sonne. In Wahrheit ist eine Schraubenbewegung vorhanden.

Zeichnung aus GA 98, S. 231
Zeichnung aus GA 98, S. 231

Wenn diese Schraubenlinie eine Gerade wäre, so müßte der Fortschritt ein ungeheuer schneller sein; die Erde müßte ihren Weg mit ungeheurer Schnelligkeit zurücklegen, und das wäre gerade das, was der Mensch nicht vertragen könnte.

Wenn die Erde jene Räume wirklich durchmessen würde, die sie geradlinig zurücklegen würde, dann müßte der Mensch gleich alt werden. Nun ist aber die Bewegung in einer weisen Art abgebogen durch die leitenden Geister. Der absolute Fortschritt wird durch die andere Art der Bewegung verzögert. Sie sehen, wie tiefe Weisheit im Kosmos liegt; diese Weisheit ist der Ausdruck der leitenden Geister. Wir haben Regulatoren unserer Evolution, gegeben in den Engeln und Erzengeln. Die Kräfte, die wirken von Inkarnation zu Inkarnation, die den Menschen weitertreiben, daß er nicht mumifiziert werden kann, das sind die Regulatoren künftiger Umlaufszeiten des Jupiter. Solche Geister, die über dem Menschen stehen und sein Leben regeln, nennt man daher auch «Geister der Umlaufszeiten», weil ihre Taten später in den Umlaufszeiten der Himmelskörper zum Ausdruck kommen werden. In dem, wie die Sterne sich heute bewegen, können Sie die Resultate sehen dessen, was höhere Wesenheiten damals getan haben, und in der heutigen Menschheit können Sie schon die künftigen Umlaufszeiten erkennen. Da kommt ungeheures geistiges Leben in den Himmelsraum hinein, wenn wir ihn so betrachten lernen.“ (Lit.:GA 98, S. 230ff)

Der Erdapex folgt der jährlichen Sonnenbewegung auf der Ekliptik versetzt um etwa 90° nach. Da diese Bewegung entgegengesetzt zur der durch die Erddrehung bedingten täglichen Sonnenbewegung erfolgt, steht der Erdapex am frühen Morgen hoch am Himmel. Die Staubteilchen, die die Erde durch ihre rasche Bewegung einsammelt, verglühen als Meteore in der Erdatmosphäre und sind daher in der zweiten Nachthälfte gegen Sonnenaufgang zu besonders gut zu beobachten.

Siehe auch

Literatur

Einzelanchweise

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.