Heinrich Marianus Deinhardt und Fließgewässer: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Hgp
 
imported>Joachim Stiller
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Deinhardt.gif|miniatur|Heinrich Marianus Deinhardt]]
[[Datei:Cedar Avenue Bridge Minneapolis.jpg|mini|300px|Der [[Mississippi River]] in Minneapolis, USA]]
'''Heinrich Marianus Deinhardt<ref>auch Deinhard, nicht zu verwecheln mit [[wikipedia:Johann Heinrich Deinhardt|Johann Heinrich Deinhardt (1805 - 1867)]], dem Onkel des Heinrich Marianus. Diese Verwechslung gibt es auch bei bibliothekarischen und bibliographischen Zuordnungen. Veröffentlichungen in den 40er Jahren auch unter dem Pseudonym "Emil Anhalt", bzw. "Dr. Emil Anhalt". Es gibt Verwechslungsmöglichkeit mit dem echten Dr. Emil Anhalt aus Weimar (Emil Traugott Adolf Anhalt (1818 - 1895)).</ref>''', geb. 29.1.1821 (Niederzimmern bei Weimar) - gestorben 11.3.1880 in Wien, war ein deutscher Reformpädagoge. Er gilt als Begründer der [[Heilpädagogik]]<ref>[http://192.124.243.55/cgi-bin/gkdb.pl?x=u&t_show=x&wertreg=PER&wert=deinhard%2C+heinrich+marianus++-+BIOGRAFIE&reccheck=,151715 Studienzentrum August Hermann Francke- Archiv -] </ref>.
'''Fließgewässer''' ist in der [[Hydrologie]] ein Sammelbegriff für alle oberirdisch fließenden [[Gewässer]] und bezeichnet einen '''Wasserlauf''' des Binnenlandes mit ständig oder zeitweilig fließendem [[Wasser]]. Fließgewässer sind [[Oberflächengewässer]]. Unterirdisch bewegtes (fließendes) [[Grundwasser]] ist kein Fließgewässer. Im Untergrund verlaufende oder in [[Ponor]]en im Untergrund verschwindende Höhlenflüsse ([[Karstgewässer]]) sind aber in der Zuordnung unklar, sie werden meist zu den Fließgewässern gerechnet.
Deinhardt studierte ab 1840<ref>[http://anthrowiki.at/images/f/fc/Deinhardt-gymnasium.jpg]</ref> Theologie, Geschichte und Philosophie in Jena und Halle und galt als [[Hegel]]-Experte, erwarb jedoch keinen akademischen Abschluß. Zusammen mit [[wikipedia:Jan-Daniel Georgens|Jan Daniel Georgens]] und [[wikipedia:Jeanne Marie von Gayette|Jeanne Marie von Gayette]] gründete er 1854 die "[[wikipedia:Levana (Heilpflege- und Erziehungsanstalt)|Heilpflege- und Erziehungsanstalt Levana]]" in Baden bei Wien.  


1861 und 1863 veröffentlichte er zusammen mit Georgens ein zweibändiges Werk mit dem Titel: "Die Heilpädagogik. Mit besonderer Berücksichtigung der Idiotie und der Idiotenanstalten". Ebenfalls 1861 veröffentliche er ein Werk über [[Schiller]]: "Beiträge zur Würdigung und zum Verständnisse Schillers".
[[Datei:Gewaesserdiagramm.svg|mini|Klassifikation der Gewässer. Die Angaben zur Breite der natürlichen Fließgewässer sollen nur der Orientierung dienen und sind nicht als Definition zu verstehen.]]


In der 1848er Revolution spielte er eine aktive Rolle und mußte in die Schweiz fliehen<ref>Nach anderer Darstellung: Kurze Inhaftierung in Weimar mit anschließendem freiwilligen Exil in der Schweiz. (Lit.:Meyer 2011). Vgl. Auch MEW 6 (Marx-Engels-Werke Bd. 6, S. 260: "Die Untersuchung gegen den damals auch
In der Regel transportieren Fließgewässer das Wasser aus ihrem [[Einzugsgebiet]] gemäß der [[Schwerkraft]] bis zu ihrer [[Mündung (Gewässer)|Mündung]] in ein übergeordnetes Fließgewässer, einen See oder ein Meer. Im Gegensatz zu Fließgewässern enthalten [[Stillgewässer]] stehendes Wasser oder Wasser, das nur sehr langsam abfließt. Ein [[Wassergraben]] kann entweder ein Fließgewässer oder ein Stillgewässer sein.
verhafteten Literat Deinhard von hier hat so wenig ergeben, daß der Staatsanwalt,
nachdem Deinhard zwei Monate lang in den ungesunden Kerkern unseres Kriminalgerichts
gesessen hat, nicht einmal eine Anklage gegen ihn hat richten können." ([„Neue Rheinische Zeitung"
Nr.218 vom 10.Februar 1849]) [https://marxwirklichstudieren.files.wordpress.com/2012/11/mew_band06.pdf#288 MEW6, S.260], sowie: [Die Burschenschaften in Jena, Bonn und Breslau und ihre Rolle in der Revolution 1848/49 von Björn Boris Thomann, 2004, [http://www.burschenschaftsgeschichte.de/pdf/thomann_jena-bonn-breslau.pdf PDF]</ref>. Nach seiner Rückkehr war er von akademischer Tätigkeit ausgeschlossen und versuchte, sich als Privatlehrer durchzuschlagen.<ref>Biographische Angaben aus: Encyclopedia of Disability, herausgegeben von Gary L. Albrecht, SAGE Publications 2006, [https://books.google.de/books?id=LwxzAwAAQBAJ&pg=PA2248&lpg=PA2248&dq=Heinrich+Marianus+Deinhardt&source=bl&ots=XWcXoxmGtJ]</ref> Daneben hatte er Einnahmen als Schriftsteller. Deinhardt war mit [[Karl Julius Schröer]] befreundet und verdankte diesem auch eine Anstellung als Lehrer in Wien (1861 - 1866). Von 1870 bis 1875 war er Professor an der Lehrerbildungsanstalt in Wien<ref>Lit.:Meyer 2011</ref>. Deinhardt war mit Therese Böhmer verheiratet und hatte Kinder. Er soll nach einem Beinbruch an den Folgen von Unterernährung gestorben sein. (Ausführlichere, teils anders lautende biographische Angaben siehe Lit.: Meyer 2011, vgl. auch Lit.: Kirmsse 1934).


== Rudolf Steiner über Heinrich Deinhardt ==
== Entstehung ==
{{GZ|Ich habe öfter erzählt, daß in Wien ein einsamer Mensch lebte, Heinrich Deinhardt hieß er. Er hat Briefe über Briefe über diese ästhetische Erziehung des Menschen geschrieben, sehr geistvolle Briefe. Der Mann hatte das Malheur, daß er einmal ein Bein brach auf der Straße, als er hinfiel. Das Bein konnte eingerichtet werden, aber er konnte nicht genesen, er starb an dem Beinbruch, weil er unterernährt war. Das heißt, derjenige, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch Schillers «[[Ästhetische Briefe]]» in gewissenhaftester Weise ausgelegt hat, starb den Hungertod. Und diese Deinhardtschen Briefe über Schillers ästhetische Erziehung des Menschen sind völlig vergessen!|199|138}}
Natürliche Fließgewässer können durch direkten, oberflächlichen oder oberflächennahen [[Abfluss]] von Niederschlagswasser, dem Gefälle folgend, entstehen. Zumindest in [[Humides Klima|humiden]] und [[Semihumides Klima|semihumiden]] Gebieten versickert das Niederschlagswasser aber regelmäßig überwiegend vorher im Boden und bildet Grundwasser-Horizonte, deren Abfluss als [[Quelle]]n zutage tritt. Der Abfluss wird dadurch verstetigt. Natürliche Fließgewässer sind, von Ausnahmefällen abgesehen, dann auf ganzer Länge natürlicher Grundwasser-[[Vorfluter]]; das bedeutet, dass auch abseits definierter Quellen auf ganzer Länge seitlich Grundwasser dem Gewässer zuströmen kann.


{{GZ|Und so möchte ich die Anregung machen, daß einzelnes von dem gelesen wird, was so wunderschön geistig im Laufe des neunzehnten Jahrhunderts von Geistern des Abendlandes zutage gefördert worden ist, Großes, Bedeutsames. Aber mit all diesen Bestrebungen geht es ja ganz sonderbar. Zu dem Größten — ich habe in anderem Zusammenhang darauf hingewiesen, in diesem Buche war es nicht notwendig, noch einmal darauf zurückzukommen — gehören die philosophischen Schriften Schillers, zum Beispiel die Briefe «Über die ästhetische Erziehung des Menschen». Man kann sagen, wer das mit innerem Anteil gelesen hat, hat außerordentlich viel für das Leben seiner Seele getan. Es haben sich ja verschiedene Leute Mühe gegeben, die Menschen hinzuweisen auf die philosophischen Schriften Schillers. Deinhardt war solch einer, der in Wien lebende Heinrich Deinhardt.
Seltener entstehen Fließgewässer durch den abfließenden Wasserüberschuss von [[See]]n und [[Moor]]en oder das Schmelzwasser von [[Gletscher]]n. Dadurch gebildete Fließgewässer weisen einen eigenen Charakter mit Besonderheiten von Gewässerchemie, Abflussdynamik und Lebensgemeinschaft auf.<ref name="Schönborn">Wilfried Schönborn, Ute Risse-Buhl: ''Lehrbuch der Limnologie.'' Schweizerbarth Verlag, Stuttgart 2. Auflage 2013. ISBN 978-3-510-65275-4</ref>


Er hat ein schönes, außerordentlich geistvolles Büchelchen geschrieben über Schillers Weltanschauung in den Sechzigerjahren des neunzehnten Jahrhunderts. Ich glaube nicht, daß Sie es irgendwo bekommen, es ist längst eingestampft, höchstens irgendwo
== Kategorien von Fließgewässern ==
ein verlorenes antiquarisches Exemplar, denn gelesen hat das, was Deinhardt über Schiller geschrieben hat, das zu dem Besten gehört, was über Schiller geschrieben worden ist, niemand! Aber der Mann war ein vergessener Lehrer in Wien, der das Malheur gehabt hat, sich einmal ein Bein zu brechen, und trotzdem es mit Sorgfalt eingerichtet worden ist, konnte er nicht gesund werden, weil er zu schlecht ernährt war. Der Mann hat eines der besten Bücher über Schiller geschrieben, ein Buch, das sicherlich besser ist, als alle die zahlreichen Quatsch-Schriften, die später über Schiller geschrieben worden sind; aber er mußte verhungern. So geht es eben.|169}}
=== Einteilung nach Größe und weiteren Kriterien ===
Allgemeinsprachlich werden bei natürlichen Fließgewässern vier Größenordnungen unterschieden: [[Rinnsal]], [[Bach]], [[Fluss]] und [[Strom (Gewässer)|Strom]]. Dialektal gibt es zusätzlich den Begriff [[Ache]], der eine Größenordnung zwischen Bach und Fluss bezeichnet.


{{LZ|Ein mir (Rudolf Steiner) selbst sehr nahestehender alter Freund [Karl Julius Schröer, 1825-1900] war einem anderen Manne befreundet [Heinrich Deinhardt, 1821-1880]. Dieser Mann war ein ausgezeichneter feiner Geist. Er hat nicht viel geschrieben, nicht viel drucken lassen, aber was er hat drucken lassen, das hatte ein ungeheuer bedeutsames Gewicht, und hätte, wenn es durchgedrungen wäre, zum Bewusstsein der Menschen gekommen wäre, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in den Menschenseelen Bedeutsames wirken können. Der Mann, der das Wenige – ich werde gleich Näheres darüber sprechen – hat drucken lassen, fiel einmal hin und brach sich ein Bein und starb daran. Das Bein hätte leicht eingerichtet werden können, aber er konnte nicht durchgebracht werden durch den Fall, denn er war unterernährt. So sagte man nach dem Tode, und mit Recht. Sehen Sie, das war einer der tiefsten Geister Mitteleuropas, Deinhardt. Er ist vor vielen Jahrzehnten schon gestorben. Er war unterernährt geblieben, denn man hatte kein Interesse für seine besondere Art von Geistigkeit. Nun, was wollte er denn? Ja, er wollte etwas, wovon man heute gar nicht wird begreifen können, daß es eigentlich unberücksichtigt geblieben ist. Und dennoch, gerade daß man es nicht begreifen kann, das ist so bedeutsam für unsere Zeit. Meine lieben Freunde, dieser Mann wollte gar nichts anderes als den ungeheuren geistigen Impuls, der in Schillers Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen liegt, pädagogisch fruchtbar machen für die ganze Menschheit. Dazu hat er geringe Anzahl von Schriften geschrieben, die ungeheuer geistreich sind. Ich glaube, es ist heute alles eingestampft. Ich glaube nicht, das man etwas erhalten kann von diesen Schriften. Und er starb Hungers. Niemand hat sich interessiert dafür, daß aus diesen Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen gezogen werden kann etwas, was das ganze geistige Niveau der Menschheit durch eine ungeheuer tiefe soziale Volkspädagogik heben könnte.|(Vortrag vom 12. 6. 1917 in Hannover) zitiert nach [http://www.anthrolexus.de/Topos/16036.html anthrolexus]}}
In der Fachsprache wird der Begriff ''Rinnsal'' nur selten verwendet. Bei der Betrachtung der verschiedenen Abschnitte von Flüssen von der Quelle bis zur Mündung ([[#Einteilung von Flüssen in Abschnitte|siehe unten]]) werden in der Regel nur die Bezeichnungen ''Bach'', ''Fluss'' und gegebenenfalls ''Strom'' angewendet. So wird etwa der Mittel- und Unterlauf der [[Weser]] als Strom eingestuft, ihre Quellflüsse [[Werra]] und [[Fulda (Fluss)|Fulda]] jeweils als Fluss und die Quellverläufe von beiden als Bäche.


{{GZ|An derjenigen Stätte - und ich habe es auch hier schon erzählt vor
Die Zuordnung von Fließgewässern zu den Kategorien ''Bach'', ''Fluss'' und ''Strom'' richtet sich vage nach den Größen Breite, Länge, Einzugsgebiet und [[Abfluss]], die jedoch nicht eindeutig festgelegt sind. Kriterien wie zum Beispiel die [[Schiffbarkeit]] (Tiefe) und historische Aspekte spielen ebenfalls eine Rolle.
Jahren -, wo jetzt unser Freund Dr. Kolisko meine Aufsätze gesammelt hat, da lebte in den siebziger und sechziger Jahren ein Mensch,
der hieß Heinrich Deinhardt, der war ein Wiener Pädagoge. Er hatte
in sich den Geist, von dem Standpunkt der Schillerschen Ästhetischen Briefe aus in seinem in den Materialismus hineinsegelnden
Zeitalter in die Pädagogik einzugreifen. Er hat schöne Erklärungsbriefe geschrieben über Schillers Ästhetische Briefe, die dazumal gedruckt worden sind, darüber, wie der Mensch erzogen werden solle,
sich von der zwingenden logischen Notwendigkeit und der Notdurft, die nur in den Trieben lebt, zu befreien. Der war einer der
Warner, die gesagt haben: Auf den Erziehungswegen muß verhindert werden, was sonst kommen muß. Er hat nicht schon mit geisteswissenschaftlichen Begriffen reden können, aber er hat dazumal darauf hingewiesen mit seinen Worten, wie die luziferisch-ahrimanische Kultur kommen müsse, wenn man nicht in dieser Gleichgewichtslage die Erziehungswissenschaft gestalte, die Erziehungskunst gestalte. Dieser Mann, Heinrich Deinhardt, hatte dazumal in
Wien den Unfall, auf der Straße umgestoßen zu werden und sich das
Bein zu brechen, eine Sache, die mit einer leichten Operation hätte
geheilt werden können; aber dieser Mann war nach der Aussage seiner Ärzte so schlecht ernährt, daß der Heilungsprozeß sich nicht
vollziehen konnte. Und so starb an dem kleinen Unfall dieser eine
Mann, der in das Getriebe der Zeit schon ganz tief hineingeschaut
hat. Ja, so behandelte man in Mitteleuropa diejenigen, die aus der
Spiritualität heraus etwas wollten. Dieses Beispiel, es könnte vervielfältigt werden.|195|80f}}
{{GZ|Es darf bei dieser Gelegenheit auf die vorzügliche Darstellung von Schillers Wollen in der Schrift Heinrich Deinhardts «Beiträge zur Würdigung Schillers» hingewiesen werden, die vor kurzem im Kommenden Tag Verlag in Stuttgart erschienen ist.|36|291}}


{{GZ|(Es wird gefragt nach den Stufen des Sprachunterrichts.)
Zur Definition von ''Strom'' wird oft, der [[DIN-Norm]] 4049 folgend, das Mündungsgewässer herangezogen. Dieser Begriffsbestimmung gemäß wäre ein Strom ein Fließgewässer, das ins Meer mündet. Danach wäre die in die Nordsee mündende [[Ems]] ein Strom, die deutlich mehr Wasser führenden [[Donau]]-Nebenflüsse [[Inn]] und [[Theiß]] jedoch nicht.
Dr. Steiner: Es sind Stufen da. Es wäre interessant, diese Dinge im
Zusammenhang mit den anderen zu behandeln. Ich habe vor, einen
Aufsatz zu schreiben über das Buch von Deinhardt, über die ersten
Elemente des ästhetischen Prinzips für den Unterricht<ref>Das Vorhaben wurde lt. Notiz des Herausgebers von GA 300b nicht ausgeführt</ref>. Es wird natürlich
sowohl von Schiller und von Deinhardt selbst überspannt. Aber
man kann das sehr leicht auseinandersetzen.
Nun wäre es gut, wenn man es zu gleicher Zeit benützen würde, um
dem Verlag gegenüber das Buch zu erwähnen. Es könnte jemand aus
dem Lehrerkreis über das Buch eine produktive Kritik schreiben, in
Anlehnung an Schiller. Sie kennen das Buch noch nicht? Das Buch
ist schwierig zu lesen. Der Steffen wurde zuerst aufgefordert, zu
diesem Buch eine Vorrede zu schreiben, aber er hat es greulich langweilig
gefunden. Das ist aber lediglich durch die Bandwurmsätze.
Daß solche Bandwurmsätze darin sind, das begreift der Österreicher.|300b|200f}}


== Weiteres über Deinhardt ==
=== Fließgewässerordnungen ===
{{LZ|So ist Schiller verloren gegangen,
Ein weit verbreitetes fachsprachliches System zur Klassifizierung von Fließgewässern nach Größe ist die [[Flussordnungszahl]].<ref>A. N. Strahler (1952): ''Dynamic basis of geomorphology.'' Geological Society of America Bulletin 63: S. 923–938.</ref> In diesem System bilden die kleinsten Fließgewässer (in der Regel Quellabflüsse) die erste Ordnung. Vereinigen sich zwei Gewässer erster Ordnung, entsteht ein Fließgewässer zweiter Ordnung. Mit der Einmündung eines weiteren Gewässers zweiter Ordnung wird ein Gewässer dritter Ordnung erreicht usw. Zu beachten ist dabei, dass die Einmündung kleinerer Fließgewässer in ein Gewässer höherer Ordnung deren Ordnung nicht erhöht.
so Wilhelm von Humboldt als Bildungspolitiker, so
Heinrich Marianus Deinhard, ein bedeutender Pädagoge der
Nach-Goethe-Zeit, der in Wien, aufbauend auf Schillers
Briefen, eine Pädagogik, die sich zur Volkspädagogik erweiterte, aus dem Spiel als Kulturfähigkeit entwickelt hat.
Seine Schüler, so sagte man, waren noch viele Jahre im Leben daran zu erkennen, dass sie besondere Leistungen hervorbrachten. Ihm ist die Erkenntnis zu verdanken über die
Wesensverwandtschaft von Spiel und Arbeit. Spiel nennt
er die freigewordene, künstlerisch gesteigerte Arbeitskraft
und Arbeit das auf Produktion im Widerstand gegen Material gerichtete Spiel (als freiwillig geleistete Menschenkraft). Erst durch die einander induzierende Wirkung von
Spiel und menschlicher, sinnvoller, rhythmischer und anschaulicher Arbeit ist Spiel als pädagogischer und Kulturfaktor überhaupt verständlich.|Werner Kuhfuss, Früherziehung kontra Spiel des Kindes, S. 25}}


In seinen Kommentaren zu den ästhetischen Briefen geht Deinhardt, neben kritischen Einwänden in einzelnem, in vielem über Schiller hinaus, wobei man den Eindruck gewinnt, es handle sich um schlüssige Konsequenzen aus dem Schillerschen Ansatz, die von Schiller selbst hätten kommen können, wäre er nicht logisch-deduktiv daran gehindert gewesen. So nimmt Deinhardt den [[Spieltrieb]] als einen faktisch realen dritten neben dem Form- und Stofftrieb an. Schiller mußte die tatsächliche empirische Existenz eines Spieltriebs aus transzendentalogischen Gründen verneinen, für ihn bestand dieser Trieb aus einer Art gemeinsamen Wirkens von Form- und Stofftrieb, einem ästhetischen ''Zustand'', aus dem dann freilich eine Kraft hervorgeht, die man als Trieb bezeichnen könnte. Es ist diese nach Schiller aber keine ursprüngliche Kraft, der Spieltrieb besteht nicht schon gleich von vorherein als diejenige dritte Kraft, die, im Unterschied zu Form- und Stofftrieb, nach dem ästhetischen Zustand zielt.
Verwirrenderweise ist von den so definierten Fließgewässerordnungen eine weitere Einteilung von Fließgewässern erster, zweiter, manchmal auch dritter Ordnung zu unterscheiden, die sich aus der deutschen Gesetzgebung ergibt; diese hat mit den Flussordnungszahlen nichts zu tun. Dabei geht es im Wesentlichen darum, wer die Verpflichtung zur Gewässerunterhaltung hat. Vergleiche dazu [[Ordnung (Gewässer)]].


{{LZ|Damit ist ausgesprochen, daß die Genesis
=== Fließgewässertypen ===
des Spieltriebes nicht in einer »Erfahrung« liegt, welche
{{Hauptartikel|Fließgewässertyp}}
die »vollständige Entwicklung der beiden Grundtriebe«
Heute werden in Deutschland insgesamt fünfundzwanzig Fließgewässertypen unterschieden. Wichtige Parameter hierbei sind neben der Größe der Gewässer und dem Gefälle (vgl. [[Flusslängsprofil]]) auch die Ökoregion (z.&nbsp;B. Alpen, [[Mittelgebirge]], Norddeutsches Tiefland), die Höhenlage und die Geologie des Einzugsgebiets (karbonatisch oder silikatisch).<ref>Tanja Pottgiesser & Mario Sommerhäuser (2008): ''Beschreibung und Bewertung der deutschen Fließgewässertypen – Steckbriefe und Anhang.'' [http://www.wasserblick.net/servlet/is/18727/?lang=de online]</ref>
zur Voraussetzung hat, daß er vielmehr in der Tat als
ein ursprünglicher Trieb wirkt und aus seiner Betätigung
die Erfahrungen, die er zunächst braucht, gewinnt, obgleich er weiterhin die Anschauungen der Wirklichkeit
in sein Bereich zieht. Daß er aber der Tendenz nach
von vornherein ästhetischer Trieb ist, liegt in dem Begriffe der »Selbstproduktion«, welcher die äußere Nötigung ausschließt und das Gefühl wie das Verlangen
der Freiheit voraussetzt.|Deinhardt, Beiträge, S. 155 (Ausgabe Die Kommenden)}}


== Aus dem Vorwort Deinhardts zu seinem Werk "Beiträge zur Würdigung und zum Verständnisse Schillers" ==
== Einteilung von Flüssen in Abschnitte ==
Die nur teilhafte Sonderausgabe des Kommenden Tag Verlags 1922 mag aus Kostengründen sich auf den Abdruck der ersten Abhandlung von Deinhardts Buch, diejenige über die ästhetischen Briefe Schillers, beschränkt haben. Nicht verständlich ist jedoch, daß das Vorwort zum gesamten Werk über Schiller (neben dem erschienenen ersten Band waren weitere geplant) vollständig in der Sonderausgabe fehlt, da Deinhardt dort sein gesamtes Vorhaben eingehender erläutert und auch darauf verweist, daß in den weiteren Abhandlungen des Buches: "Der Spaziergang", "Die Glocke" und "Der Demetrius-Plan", auf die erste Abhandlung zu den Briefen über die ästhetische Erziehung Bezug genommen werden wird.
=== Oberlauf, Mittellauf, Unterlauf ===
Statt daß der Kooperative Dürnau Verlag 1987 nur die Sonderausgabe 1922 wiederaufgelegt hat, wäre es sinnvoll gewesen, den gesamten 1. Bd. neu herauszugeben, insbesondere auch mit dem Vorwort. Mittlerweile liegt das Werk aber in digitalisierter Form im Internet zum Lesen und Download bereit. Allerdings in der heute für viele ungewohnten deutschen Schrift.
{{Hauptartikel|Flusslängsprofil}}
Die Einteilung von Flüssen in die Abschnitte ''Oberlauf'', ''Mittellauf'' und ''Unterlauf'' richtet sich vor allem nach dem Gefälle, das im Oberlauf am größten ist und im Unterlauf am geringsten.


Das Vorwort wurde deshalb in lateinische Schrift übertragen und ist als PDF bei den Literaturangaben mit verlinkt.
=== Längszonierung nach Fischregionen ===
Zusätzlich, und ergänzend zur hydrologischen Klassifizierung, werden Gewässer nach ihrer Lebensgemeinschaft (Fachausdruck: [[Biozönose]]) in Zonen eingeteilt. Das älteste gebräuchliche System teilt diese nach sogenannten Leitfischen in [[Fischregion]]en ein. Dabei unterscheidet man, von der Quelle an: [[Bachforelle|Forellen]]-, [[Europäische Äsche|Äschen]]-, [[Barbe]]n-, [[Brachse]]n- (oder Blei-) und [[Flunder]]-Region.


{{LZ|  (...) Was zunächst die Wahl der eingehend zu behandelnden Werke betrifft, so war sie für mich keine
=== Limnologische Längszonierung ===
schwankende und insofern keine eigentliche Wahl. Nach meiner Ansicht - die ihre Begründung in
In der [[Limnologie]] werden Fließgewässer im [[Flusslängsprofil]] in das [[Krenal]] (Quellregion), das [[Rhithral]] (Bachregion) und das [[Potamal]] (Flussregion) aufgeteilt.<ref name="Schönborn" /> Dabei entspricht das Rhithral grob in etwa der Forellenregion, das Potamal den anderen Fischregionen (im Krenal leben keine Fische). Diese Zonierung geht auf den Limnologen [[Joachim Illies]] zurück,<ref>Joachim Illies (1961): ''Versuch einer allgemeinen biozönotischen Gliederung der Fließgewässer.'' Internationale Revue der gesamten Hydrobiologie 46: S. 205–213.</ref> sie wird bis heute angewandt und verfeinert.
einem Vorworte nicht finden kann, sondern in dem Buche selbst finden muß - hat die dramatische
Productivität Schillers in der "Braut von Messina", ohne durch diese erhabene Schöpfung erschöpft
zu sein, ihren Höhepunkt erreicht, während der "Spaziergang" und die "Glocke", die sich zu
einander ergänzend verhalten, die concentrirte Offenbarung der Welt- und Geschichtsanschauung
Schillers in lyrisch-didactischer Form abgeben, und die "Briefe über die ästhetische Erziehung des
Menschen" die einzige umfassende und zusammenhängende Darlegung seiner
geschichtsphilosophischen Ästhetik oder ästhetischen Geschichtsphilosophie sind, indem die
spätere Erweiterung und Erhöhung des in den Briefen eingenommenen Standpunktes, die an sich
nur eine punktweise war, zu einer ausdrücklichen Darstellung in philosophischer Form nicht
gelangte. Wenn daher durch die eingehende Besprechung einzelner Werke der ganze Schiller
vergegenwärtigt werden soll, so sind hiezu, falls meine Ansicht Grund hat, die genannten
Schöpfungen vorzugsweise geeignet. Indem ich jedoch zu ihnen die übrigen Producte und
Leistungen Schillers in ein bestimmtes Verhältnis zu setzen hatte, fand ich, daß dies allerdings bis
zu einer gewissen Grenze unmittelbar, d.h. ohne von dem Gegenstande der jedesmaligen
Besprechung in unverhältnismäßigen Excursen abzuweichen, geschehen konnte, daß aber dabei
weder dem Bedürfnisse des Überblicks noch dem andern, selbständig hervorragenden Werken eine
mehr als momentane Betrachtung zu widmen, vollständig genügt wurde. Ich sah mich also
veranlaßt, das Abgeschlossene in verschiedenen Richtungen fortzusetzen und durch Arbeiten, die
den Zusammenhang der poetischen und prosaischen Productionen Schillers direct ins Auge fassen,
zu ergänzen. Da aber praktische Rücksichten die Veröffentlichung meiner Gesammtarbeit in
einzelnen Bänden gebieten - wobei ich sogleich bemerken will, daß die Vollständigkeit dieser
Veröffentlichung von dem Interesse, welche sie bei dem Publikum findet, abhängig sein wird -
liegt mir ob, die Zusammenstellung, welche ich für den jetzt erscheinenden ersten Band
angemessen fand, zu motivieren, und den Inhalt der noch zurückbleibenden Arbeiten anzudeuten.


Die Besprechung der "Briefe" allem andern voranzustellen, bestimmten mich der Charakter und die
== Fließgewässersysteme ==
Bedeutung dieser Arbeit, wie sie schon bezeichnet wurden: die in ihr durchgeführte Verknüpfung
Fließgewässer werden zu Fließgewässersystemen geordnet, die jeweils nach dem größten Fluss bzw. Strom benannt werden, in den die anderen einmünden. Diese werden durch [[Fließgewässerkennziffer]]n, die jeweils alle Informationen über die Mündungsgewässer in sich tragen, hierarchisch geordnet. Die Benennung folgt nicht ausschließlich hydrologischen, sondern auch z.&nbsp;T. historischen Einteilungen. Hiernach wird z.&nbsp;B. die [[Eder]] als Nebenfluss der [[Fulda (Fluss)|Fulda]] geführt und der [[Inn]] als Nebenfluss der [[Donau]], obwohl es sich je um einen gleichberechtigten Zusammenfluss handelt. Die [[Regnitz]] wird gar als Nebenfluss des [[Main]]s eingeordnet, obwohl sie bei ihrer Mündung deutlich mehr Wasser führt als der Main selbst. Dieses ist der historischen Namensgebung geschuldet.
der Ästhetik Schillers mit seinen historischen Anschauungen und Forderungen, die als solche zu
einer kritischen Ergänzung wie zur Bezugnahme auf die Zustände und Tendenzen der Gegenwart
auffordert. Die Geschichtsansicht aber, die in den "Briefen" philosophisch entwickelt wird, hat im
"Spaziergang" und in der "Glocke" ihren poetisch erweiterten und zusammengefaßten Ausdruck,
wobei jedoch dem Glockeliede theilweise, zunächst dem "Spaziergang" und sodann, also noch
entschiedener, der Betrachtungsart der "Briefe" gegenüber der Charakter einer gegensätzlichen
Ergänzung zukommt. Ich hielt es hiernach für angemessen, die Besprechung der beiden
"dioskurischen" Dichtungen auf die der "Briefe" folgen zu lassen. Von einer gleichmäßigen
Commentierung von vornherein absehend, habe ich den "Spaziergang" in der Form eines Vortrages
behandelt, die "Glocke" aber eingehender interpretiert, wozu ich mich insbesondere auch durch die
Willkürlichkeiten und Mißverständnisse, mit denen sich viele Erklärer dieser Dichtung, die einen
näheren Anspruch auf "Volksthümlichkeit" als der "Spaziergang" hat, an ihr versündigt haben,
aufgefordert fühlte. Daß ich bei der Besprechung der "Glocke" nicht nur auf den "Spaziergang",
sondern auch auf die Briefe vielfach ausdrücklich Bezug zu nehmen hatte, versteht sich nach dem
Gesagten von selbst. Ich benutzte aber auch die hier und da gegebene Gelegenheit, um auf die
dramatische Prodution Schillers, die mit der Ausdehnung und dem Fortschritt seiner philosophischen
Reflexion überhaupt und seiner Geschichtsbetrachtung insbesondere, wie mit den Gipfelungen
seiner didactischen Lyrik allerdings in einem inneren Zusammenhange steht, aber sich zugleich in
einer gewissen Absonderung und Selbständigkeit darstellt, jene Beziehungen hervorhebend
hinzuweisen. Um jedoch die Entwicklung dieser Productivität für sich und übersichtlich zu
charakterisiren, schienen mir, insofern dies vor der Besprechung der "Braut von Messina" und somit
nur ''vorläufig'' geschehen sollte, das ''letzte'', durch den Eingriff des Todes unterbrochene Werk des
Dichters - der Demetrius - ''mit'' den früheren, nicht zur Ausführung gelangten dramatischen Plänen
den geeigneten Anhalt zu bieten. Denn der Schluß motiviert überall den Rückblick auf die
durchlaufene Bahn und das Werk, dessen Vollendung das Schicksal hinderte, erinnert von selbst an
die freiwillig aufgegebenen Pläne, welche als Ansätze die voreilig hervorgetretene und deshalb
zunächst wieder zurückgenommene Tendenz bezeichnen, also für die innere Vermittlung der sich
nach einander mit längeren oder kürzeren Intervallen ''durchsetzenden'' Schöpfungsacte bedeutsam
sind.


Die eingehende Betrachtung der "Braut von Messina", an welche sich die nähere Darstellung des
== Ökologischer Zustand ==
Verhältnisses, in dem die übrigen Dramen Schillers zu dieser Volltragödie stehen, anschließt, ist für
In der [[Europäische Union|Europäischen Union]] (EU) wird der [[Ökologie|ökologische]] [[Richtlinie 2000/60/EG (Wasserrahmenrichtlinie)#„Guter Zustand“|Zustand von Fließ- bzw. Oberflächengewässern]] (wie von [[Grundwasser]]) nach der ''[[Richtlinie 2000/60/EG (Wasserrahmenrichtlinie)|Richtlinie 2000/60/EG]]'' (EU-Wasserrahmenrichtlinie, WRRL) nach verschiedenen Kriterien analysiert und nach fünf Graden eingeteilt: „sehr gut“, „gut“, „mässig“, „unbefriedigend“, „schlecht“.<ref name="bmnt.gv.at_Wasser_Umweltziele">{{Internetquelle |url=https://www.bmnt.gv.at/wasser/wasser-oesterreich/plan_gewaesser_ngp/umsetzung_wasserrahmenrichtlinie/umweltziele.html |titel=Umweltziele - der gute Zustand für unsere Gewässer,  bmnt.gv.at |zugriff=2018-04-04 |sprache=de}}</ref><ref name="umweltbundesamt.de Sibylle Wilke">{{Literatur |Autor=Sibylle Wilke |Titel=Ökologischer Zustand der Fließgewässer |Sammelwerk=Umweltbundesamt |Datum=2013-10-18 |Online=https://www.umweltbundesamt.de/daten/wasser/fliessgewaesser/oekologischer-zustand-der-fliessgewaesser#textpart-2 |Abruf=2018-04-04}}</ref>
den zweiten Band aufgespart<ref>Zur "Braut von Messina" hat Deinhardt 1854/55 in der Pädagogischen Monatsschrift (s. Lit.) veröffentlicht. Ebenso dort auch zu "Der Spaziergang".</ref>. Außerdem sollen noch theils in diesem, theils in dem letzten Bande
die Dramen der verschiedenen Perioden einander gegenübergestellt, die Schiller'sche Lyrik
zusammenhängend charakterisirt, die ästhetischen und ästhetisch-kritischen Abhandlungen in ihr
Verhältnis zu den "Briefen" gesetzt und die Schillersche Geschichtsschreibung gewürdigt werden.


Von den kleineren Abhandlungen sind die über den "Spaziergang" und die über den
Nach einer Anfang April 2018 veröffentlichten Antwort der [[Bundesregierung (Deutschland)|deutschen Bundesregierung]] auf eine [[parlamentarische Anfrage]] von [[Bündnis 90/Die Grünen]] seien die meisten deutschen Flüsse und Bäche in einem ökologisch schlechten Zustand: In 93 %  lebten nicht mehr die eigentlich dort vorzufindenden [[Lebensgemeinschaft (Biologie)|Gemeinschaften aus Fischen, Pflanzen und Kleintieren]], 79 % seien durch menschlichen Ausbau "in ihrer Struktur deutlich bis vollständig verändert". Lediglich 6,6 % der bewerteten Fließgewässerabschnitte seien nach den EU-Kriterien in „gutem“, 0,1 % in „sehr gutem“ Zustand. Gewässer und [[Flussaue]]n gehörten in Deutschland lt. [[Umweltbundesamt (Deutschland)|Umweltbundesamt]] weiter zu den [[Rote Liste gefährdeter Arten|bedrohten]] [[Lebensraum|Lebensräumen]]. Als häufigste Gründe für einen mäßigen, unbefriedigenden oder schlechten Zustand der untersuchten Gewässer werden [[landwirtschaft]]liche Belastungen (z. B. aus [[Dünger|Düngung]] oder der Verwendung von [[Pflanzenschutzmittel|Spritzmitteln]]) sowie [[Flussbegradigung|Begradigung]]en, Verbauungen oder Unterbrechungen durch [[Wehr (Wasserbau)|Wehre]] genannt.<ref>{{Literatur |Titel=Ökologischer Zustand: Zu wenig Leben in deutschen Flüssen und Bächen |Sammelwerk=Spiegel Online |Datum=2018-04-02 |Online=http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bundesregierung-zu-wenig-leben-in-deutschen-fluessen-und-baechen-a-1200865.html |Abruf=2018-04-04}}</ref>
"Demetriusplan", die letztere verkürzt, im "Morgenblatte"<ref>Vermutl. "[[wikipedia:Morgenblatt für gebildete Stände|Morgenblatt für gebildete Stände]]" (Cotta)</ref> bereits veröffentlicht worden, und die
günstige Erwähnung, die sie mehrfach gefunden, läßt mich hoffen, daß die Gesammtarbeit von der
Kritik und dem Publikum mit Wohlwollen aufgenommen wird. Der ernste Wille und die Vertiefung
in den Gegenstand werden sich, wie ich glaube, nicht verkennen lassen, und wenn es mir gelingt,
nach der einen oder anderen Seite eine nachhaltigere, dem deutschen Culturleben förderliche
Anregung zu geben, so werde ich hierin die Genugthuung und Befriedigung finden, die für mich die
wünschenswertheste ist.|Deinhardt, Beiträge, aus dem Vorwort}}


== Liste der Quellen zur Biographie ==
== Temporäre Kenngrößen ==
*Karl Hubert (Carl Hubert): ''Heinrich Deinhardt'', in: Österreichischer Schulbote 30 (7/8), 1880, S. 93 - 104 (auf Angaben von Hubert stützt sich lt. Meyer auch Schröer in der Rede zur Deinhardtfeier)
Die Kenngrößen [[Einzugsgebiet]] und Länge stehen weitgehend fest; bei den Größen Breite, Tiefe, [[Abfluss]] und [[Fließgeschwindigkeit]] können relativ konstante Mittelwerte angegeben werden. Daneben gibt es noch einige weitere Parameter von Fließgewässern, die deutlichen Schwankungen unterliegen. Ihre Beobachtung gehört ebenfalls zu den Aufgaben von [[Hydrologie]] und [[Limnologie]].
*[[Karl Julius Schröer]]: ''Rede zur Deinhardt-Feier'', in: «Pädagogisches Jahrbuch 1880», herausgegeben von der Wiener Pädagogischen Gesellschaft, S. 1 - 22, (''Biographisches'')
*Hermann Rollett: ''[Biographisches zu Deinhardt]'' (Angabe bei Meyer)
*Franz Frisch: ''Pädagogische Bildnisse'', Langensalza, 1888 (Biographisches) (Angabe bei Kirmsse)
*Jessen: ''Geborgene Gaben'', 1. Bd., Leipzig 1907 (Biographisches) (Angabe bei Kirmsse)
*[[wikipedia:Max Kirmsse|Kirmsse]], M.: Deinhardt, Heinrich Marianus. In: Enzyklopädisches Handbuch der Heilpädagogik. Halle 2. Aufl. 1934, S. 499-500 (a). [http://anthrowiki.at/images/6/62/Deinhardt_%28Kirmsse%29.jpg Text]
*Biographischer Eintrag in: Encyclopedia of Disability, herausgegeben von Gary L. Albrecht, SAGE Publications 2006
*[http://192.124.243.55/cgi-bin/gkdb.pl?x=u&t_show=x&wertreg=PER&wert=deinhard%2C+heinrich+marianus++-+BIOGRAFIE&reccheck=,151715 Studienzentrum August Hermann Francke- Archiv -]: Hilfslehrer an einer lateinischen Hauptschule 1844 in Halle
*[[Thomas Meyer]]: ''«Einer der tiefsten Geister Mitteleuropas». Heinrich Marianus Deinhardt (1821-1880) als Brückenbauer deutschen Geisteslebens'', Der Europäer, Jg. 16 Nr. 2/3, Dez./Jan. 2011/2012, S. 44 - 51, [http://www.perseus.ch/PDF-Europaer/JG_16/JG16_2011_02-03_Europaer.pdf PDF] (Der Aufsatz erschien zuerst im Verlag Kooperative Dürnau)
*Neue Rheinische Zeitung" Nr.218 vom 10.Februar 1849 (zu Prozeß und Inhaftierung, abgedruckt in MEW 6)


Hinsichtlich der "Erinnerungen eines alten Burschenschafters" sowie weiterer Schriften eines "Emil Anhalt" oder "Dr. Emil Anhalt" ist unklar, ob es sich bei dem Autor Emil Anhalt um Deinhardt handelt<ref name=emilanhalt />. (Deinhardt war Mitglied der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller und der B! Alemannia Halle, vgl. [[wikipedia:Carl Hermann Schildbach|Carl Hermann Schildbach]]). Die Novelle "Ehen werden im Himmel geschlossen" hat lt. Meyer vermutl. autobiographische Züge. Die neuere Bekanntheit von Deinhardt geht weniger von seinen Schriften über Schiller aus, sondern von seinem Ruhm als Begründer der Heilpädagogik (zusammen mit Georgens) während der Levana-Zeit. Eine größere Reihe von Forschungsarbeiten widmen sich dieser Levana-Epoche, und der dort entwickelten heilpädagogischen Lehre, zu der auch die Lehre der ästhetischen Erziehung gehört. In Niederzimmern wird Deinhardt als Sohn der Stadt ins Auge gefaßt: [http://www.weimarerland.de/landratsamt/amtsblatt/AB_01_2016.pdf (Für die Heimat aktiv:
'''Biologische Qualität''': Die biologische Qualität von Fließgewässern wird anhand des [[Saprobiensystem]]s in [[Gewässergüteklasse]]n eingeteilt. Eine aktuell weitgehend akzeptierte ökologische Klassifikation bietet das [[River Continuum Concept]].
Ortschronisten und Ortshistoriker des Weimarer Landes, Teil 4) (in Vorbereitung)]


Für ein Verständnis der Deinhardtschen Pädagogik scheint es nicht ratsam, sich lediglich auf seine Ausführungen zu den ästhetischen Briefen zu stützen, wie schon Deinhardt selbst, um dem ''ganzen'' Schiller näher zu treten, sich mit Schillers Gesamtwerk als einer Einheit beschäftigte, von der die ästhetischen Briefe nur ein Teil sind.
'''Wasserstand''': In Abhängigkeit vom Wasserangebot (z.&nbsp;B. [[Niederschlag]]) kann der [[Pegel (Wasserstandsmessung)|Wasserpegel]] erheblich schwanken, es kann zu [[Hochwasser]]ereignissen oder [[Niedrigwasser]]ständen kommen. Aus [[Wasserstand]]s-Aufzeichnungen kann ein mittlerer Wasserstand bestimmt werden.


== Werke (Auswahl) ==
== Geschiebetransport ==
(''"Emil Anhalt" gilt als Pseudonym Heinrich Deinhardts, es gibt allerdings auch einen 1818 in Weimar geborenen und ebendort 1895 verstorbenen Dr. Emil Anhalt (Emil Traugott Adolf Anhalt), wie Deinhardt Mitglied der Jenaer Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller.)''<ref name=emilanhalt>"Im Nachlasse des 1895 in Weimar verstorbenen Dr. Emil Anhalt befindet sich ein von ihm verfaßtes „Trennung" überschriebenes Schriftstück, dessen Abdruck der jetzige Besitzer, Herr Franz Gerhard Tittel in Schwetzingen freundlichst gestattet ..." (Paul Wentzcke (Hg.), QuD [Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Burschenschaft und der deutschen Einheitsbewegung], Bd. 14, Berlin 1934, S. 214), sowie Angaben in "Geschichte der Universität Jena 1548/58-1958, Band 2, von Max Steinmetz, G. Fischer Verlag, 1962, S. 560 und 759: Emil Traugott Adolf Anhalt, geb. 1818 in Weimar, ab 1838 Student in Jena, Burschenschafter; Promotion in Philosophie am 31. Aug. 1844: [https://books.google.de/books?id=8MhaAAAAcAAJ&pg=PA129#v=onepage&q&f=false Neue Jenaische Literaturzeitung Nr. 33, 7.2.1844, S. 130f. (Emil Traug. Ad. Anhalt)]</ref>
Je nach [[Fließgeschwindigkeit]] haben Fließgewässer die Fähigkeit, [[Geschiebe]] mitzutransportieren:<ref>Angaben nach Claus-Peter Hutter (Hrsg.): ''Quellen, Bäche, Flüsse und andere Fließgewässer'', Stuttgart/Wien 1996, S.&nbsp;40.</ref>
*[Autorschaft fraglich] ''Erinnerungen eines alten Burschenschafters [Emil Anhalt], in: Paul Wentzcke (Hg.), QuD [Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Burschenschaft und der deutschen Einheitsbewegung], Bd. 14, Berlin 1934, S. 213-228. (Anhalt, Emil / Heer, Georg: ''Die Trennung der Jenaer Burschenschaft im Januar 1840. Erinnerungen eines alten Burschenschafters'', Heidelberg 1934: Winter, S. 213-228)
* Fließgeschwindigkeit bis 0,3 m/s: Bewegung von Grobsand bis 1,7 mm Durchmesser
*[Autorschaft fraglich]  ''Aus Weimars Novembertagen. 6 Gedichte'', von Dr. Emil Anhalt, Jena: Frommann, 1845
* Fließgeschwindigkeit bis 0,7 m/s: Bewegung von Grobkies bis 9,2 mm Durchmesser
*[Autorschaft fraglich]  ''Die Arbeiterunruhen und das Prügelsystem'', in: Allgemeiner Anzeiger und Nationalzeitung der Deutschen, Nr. 22, 23. Jan. 1845, [https://books.google.de/books?id=XPEOAAAAYAAJ&pg=PA276&lpg=PA391&focus=viewport&hl=de google-view]
* Fließgeschwindigkeit bis 1,7 m/s: Bewegung von Geröll bis 1,5 kg Gewicht
*[Autorschaft fraglich]  ''Der Jesuitismus'', in: Allgemeiner Anzeiger und Nationalzeitung der Deutschen, Nr. 326, 28. Nov. 1844, [https://books.google.de/books?id=kvAOAAAAYAAJ&pg=RA1-PA4246&lpg=RA1-PA4247&focus=viewport&hl=de google-view]
* Fließgeschwindigkeit bis 2,0 m/s: Bewegung von Blöcken bis 20 cm Durchmesser
*[Autorschaft fraglich] ''Die deutsche Einheit und die religiösen Bewegungen der Gegenwart'', 1846, (Emil Anhalt) (Aufsatz)
* Fließgeschwindigkeit ab 3,0 m/s (etwa 10 km/h): Bewegung auch größerer Objekte <!-- Logischer wäre dieselbe Grenze, also auch hier 2,0. Oder ist oben 2,0 ein Tippfehler? -->


== Grenzfälle ==
=== Trockenfallende Fließgewässer ===
Kleine, aber auch größere Gewässer können entweder ganzjährig Wasser führen oder vorübergehend trockenfallen, sogar Flüsse (siehe [[Karstgewässer]]). Speziell bei Karstgewässern werden Bereiche, in denen der oberirdische Abfluss regelmäßig versiegt, ''Bachschwinde'' oder ''[[Ponor]]'' genannt.


(''Bei den folgenden drei Werken kann die Autorschaft Deinhardts als gesichert gelten, da auf sie von Georgens in einer Rezension in einer Zeitschrift hingewiesen wird, die von Deinhardt mit herausgegeben wurde. Es verwundert, daß Deinhardt unter dem Pseudonym "Dr. Emil Anhalt" veröffentlicht haben soll, während (etwa zur gleichen Zeit) in Thüringen ein echter Dr. Emil Anhalt publizierte, sollten nicht diesem, wohl dann mit dessen Einverständnis, die Werke untergeschoben werden, aus welchen Gründen auch immer. Für die Unterschiebung spricht der Zusatz "Dr.", (über einen Dr.-Titel verfügte Deinhardt nicht), wo doch der promovierte Philosoph Emil Traugott Adolf Anhalt exakt genauso als "Dr. Emil Anhalt" publizierte, daneben allerdings auch als "Emil Anhalt".)
Trockenfallende (''temporäre'') Fließgewässer können ''periodisch'' wasserführend sein (z.&nbsp;B. regelmäßig im Hochsommer austrocknen) oder ''episodisch'', d.&nbsp;h. nur kurzzeitig überhaupt Wasser führen (z.&nbsp;B. nach starken Niederschlägen wie etwa [[Wadi]]s oder zur [[Schneeschmelze]]).


* ''Die Universität. Überblick ihrer Geschichte und Darstellung ihrer gegenwärtigen Aufgaben'', von Dr. Emil Anhalt (=Deinhardt (Pseudonym), Jena, Mauke Verlag, 1846, 92 S.; (Erwähnung in: Eduard Zellers kleine Schriften, S. 290 [https://books.google.de/books?id=glEfHsaQrGMC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q=Emil%20Anhalt&f=false google-view])
Natürlicherweise periodisch trockenfallende Bäche weisen eine eigenständige [[Biozönose|Lebensgemeinschaft]] mit spezialisierten Arten auf.<ref>Natur- und Umweltschutzakademie Nordrhein-Westfalen (Herausgeber) (2000): ''Gewässer ohne Wasser? Ökologie, Bewertung, Management temporärer Gewässer''. (= NUA Seminarbericht Band&nbsp;5) – Recklinghausen (Bitter Druck), 166 S.</ref>
* ''Darstellung des Erziehungswesens im Zusammenhang mit der allgemeinen Culturgeschichte'', von Dr. Emil Anhalt (=Deinhardt (Pseudonym) [https://books.google.de/books?id=Z89MAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false Google-Ebook]; [Rezension: ''Emil Anhalt: Darstellung des Erziehungswesens'', in: Blätter für literarische Unterhaltung, 1846, 154:614-616]
*''Die Volksschule und ihre Nebenanstalten'', 1846, Mauke, 260 S. (unter Pseudonym Dr. Emil Anhalt (=Deinhardt (Pseudonym))
*Dr. Emil Anhalts (Heinrich Deinhardt) Schriften im Verlage von Mauke in Jena: 1. Darstellung des Erziehungswesens im Zusammenhang mit der allgemeinen Culturgeschichte. Jena 1845. 2. Die Universität. Überblick ihrer Geschichte und Darstellung ihrer gegenwärtigen Aufgabe. Jena 1845. 3. Die Volksschule und ihre Nebenanstalten. Jena 1846. [https://www.digizeitschriften.de/en/dms/img/?PID=ZDB986031666_0003|LOG_0078&physid=PHYS_0287#navi Rezension von Georgens in Heft 11/12, 1858, S. 284]


=== Übergang zu stehenden Gewässern ===
Die Abgrenzung zwischen Fließgewässern und [[Stillgewässer|stehenden Gewässern]] (oder ''Standgewässern'') ist normalerweise trivial und unmittelbar einsichtig. Zahlreiche [[See]]n – sogenannte Flussseen – und andere Standgewässer werden aber von Fließgewässern durchflossen. Zusätzlich hat der Mensch sehr viele Fließgewässer, darunter fast alle größeren Flüsse Mitteleuropas, durch Dämme zur Wasserkraftgewinnung, zur Verbesserung der Schiffbarkeit oder zum Hochwasserschutz aufgestaut und die Fließgewässer so in eine Kette von [[Stauhaltung]]en umgewandelt oder sogar regelrechte [[Stausee]]n eingefügt. Dadurch ist es in vielen Fällen nicht einfach zu sagen, ob ein bestimmtes Gewässer als ein aufgestauter Fließgewässer-Abschnitt oder ein durchflossenes Standgewässer zu charakterisieren ist.


*[Autorschaft fraglich] ''Die Schutzzölle und das Ausfuhrprämien-System'', 1849 (H. M. Deinhardt)(H.M = Heinrich Marianus?)
Zur Abgrenzung wird die [[Wassererneuerungszeit|Verweilzeit]] des Wassers im Standgewässer herangezogen, also die Zeit, bei der Zu- und Abfluss theoretisch das gesamte Wasservolumen des Sees einmal ausgetauscht haben. Bei Verweilzeiten bis zu drei Tagen handelt es sich um ein Fließgewässer. Verweilzeiten über dreißig Tage charakterisieren einen See. Der Wertebereich dazwischen bildet einen Übergangsbereich und ist nicht eindeutig zuzuordnen. Solche Gewässer weisen einige Eigenschaften von Standgewässern, andere von Fließgewässern auf. Auch ihre [[Biozönose]] besitzt Übergangscharakter.<ref>Jürgen Mathes, Gudrun Plambeck, Jochen Schaumburg: ''Das Typisierungssystem für stehende Gewässer in Deutschland mit Wasserflächen ab 0,5 km² zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie.'' In: Rainer Denecke & Brigitte Nixdorf (Hrsg.): ''Implementierung der EU-Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland: Ausgewählte Bewertungsmethoden und Defizite.'' Brandenburgische Technische Hochschule Cottbus, Aktuelle Reihe 5/2002. {{ISSN|1434-6834}}</ref>
*[Autorschaft fraglich] ''Die Organisation der Auswanderung'', 1951, [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10766359-6 PDF] (H. M. Deinhardt)(H.M = Heinrich Marianus?)


== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Fließgewässer}}
* {{WikipediaDE|Fließgewässer}}
* {{WikipediaDE|Strömungsretter|Fließwasserretter}} (ein für die Wildwasserrettung ausgebildeter Rettungsschwimmer)


* ''Ehen werden im Himmel geschlossen'', 1855 (Novelle), in: Wochenschrift Unterhaltungen am deutschen Herde, (bzw. Unterhaltungen am häuslichen Herd, Bd. 3, Leipzig: Brockhaus, S. 625 -649, [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10616950_00001.html PDF], [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/goToPage/bsb10616950.html?pageNo=637 Direkt-Link zur Novelle (MDZ-Reader)]), 1855, hrsg. von Karl Gutzkow
== Weblinks ==
* Verschiedene Aufsätze in der Pädagogischen Monatsschrift (Magdeburg, Hrsg. Löw), [[Heinrich Marianus Deinhardt#Aus den Jahrgängen 6 - 9 (1852 - 1855) der Pädagogischen Monatsschrift|s.u.]]
{{Wiktionary|Fließgewässer}}
* ''Pädagogische Aphorismen'', ''Nationalökonomische Sinn- und Denkübungen'', u.a., verschiedene Beiträge in der Zeitschrift "[https://www.digizeitschriften.de/en/dms/toc/?PID=ZDB986031666_0001 Der Arbeiter auf dem praktischen Erziehfelde der Gegenwart]" ''(Das Journal findet 1859 Fortsetzung unter dem Titel: "[http://www.digizeitschriften.de/dms/toc/?PID=ZDB986031674 Der socialpädagogische Arbeiter: Monatsschrift für die Volksbildung]''), hrsg. von Jan Daniel Georgens und Jeanne Marie von Gayette, Vol. 1 - 3, 1856-1858, [https://www.digizeitschriften.de/en/dms/toc/?PID=ZDB986031666_0001 Online Digizeitschriften PDF] (Die Artikel sind einzeln als PDF abrufbar), [[Heinrich Marianus Deinhardt#Aus der Zeitschrift "Der Arbeiter auf dem Erziehfelde der Gegenwart" (1856 -1858)|s.u.]]
{{Wiktionary|Wasserlauf}}
* Medicinisch-paedagogisches Jahrbuch der Levana. Hrsg. von Georgens, im Vereine mit Marie von Gayette u. Heinrich Deinhardt (Die Unterlagen für die Heilung und Erziehung der Idioten : Medicinisch-pädagogische Erfahrungen und Studien aus der Heilpflege- und Erziehanstalt "Levana" im Schlosse Liesing bei Wien)
* [http://www.fliessgewaesserbewertung.de fliessgewaesserbewertung.de] Informations- und Diskussionsportal zur Bewertung von Fließgewässern anhand des Makrozoobenthos
* ''Social pädagogische Studien und Kritiken''. Von J.D. Georgens, J.M. von Gayette und H. Deinhardt. Zweite vermehrte Ausgabe. Bd. 1, 1858
* [http://wasserblick.net WasserBLIcK] Bund- Länder- Informations- und Kommunikationsplattform
* ''Die Heilpädagogik. Mit besonderer Berücksichtigung der Idiotie und der Idiotenanstalten'', zusammen mit Georgens, 2 Bände, 1861 und 1863: [http://phaidra.univie.ac.at/o:89383 Die Heilpaedagogik : Zwölf Vorträge zur Einleitung und Begründung einer heilpädagogischen Gesammtwissenschaft-Band 001: mit besonderer Berücksichtigung der Idiotie und der Idiotenanstalten ], E-Book der Universitätsbibliothek Wien, [http://phaidra.univie.ac.at/o:89776 Die Heilpaedagogik : Zwölf Vorträge über die Idiotie und die Idiotenerziehung in ihrem Verhältniss zu den übrigen Zweigen der Heilpaedagogik und zu der Gesundenerziehung -Band 002: mit besonderer Berücksichtigung der Idiotie und der Idiotenanstalten ], E-Book der Universitätsbibliothek Wien
*''Beiträge zur Würdigung und zum Verständnisse Schillers'', Cotta, Stuttgart 1861, [https://books.google.de/books?id=KccMAQAAIAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false google ebook, pdf (60MB) und Txt-Version (fehlerhaft) verfügbar], [https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/ULEVQYB2BZBMPNNHPHY4L2YALZGNSREA deutsche-digitale-bibliothek] ''(PDF-Download wählen (80 MB))'', [http://anthrowiki.at/images/f/fd/Deinhardt-Beitr%C3%A4ge_zu_Schiller-Vorwort.pdf Vorwort in lateinischer Schrift PDF (Dieses lesenswerte Vorwort ist nicht in der Sonderausgabe 1922 enthalten)]; Sonderausgaben (diese enthalten nur Deinhardts Arbeiten zu den ästhetischen Briefen, nicht die weiteren Arbeiten über Schiller ("Der Spaziergang", "Die Glocke", "Der Demetrius-Plan", die die Orginalausgabe enthält: a) Der Kommende Tag 1922: Beiträge zur Würdigung Schillers. Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen, Einleitung [[Guenther Wachsmuth]], [https://archive.org/stream/beitrgezurwr00deinuoft/beitrgezurwr00deinuoft_djvu.txt archiv.org TXT], [https://archive.org/details/beitrgezurwr00deinuoft archiv.org ebook], b) Reprint im Verlag "Let Me Print", 2012, ISBN 5883744117, c) Ausgabe 1987: Verlag Kooperative Dürnau: ISBN 3-88861-023-0, Einleitung, biographischer Abriss [[Thomas Meyer]], [https://shop.kooperative.de/die-%C3%83%C2%A4sthetischen-briefe-in-kommentaren-p-1019.html Verlagsauskunft]
* ''Das erste Sprach- und Lesebuch der Volksschule unter Mitwirkung der evangelischen Lehrerconferenz in Wien'', Wien, Verl. d. typogr.-literar.-artist. Anst., 1864, [http://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/titleinfo/1842786 Digitalisat Wienbibliothek]
* ''Über die Aufgabe und Methode des ersten Lese- und Schreibunterrichtes. Einleitung und Commentar zu dem "ersten Lese-und Sprachbuche der Volksschule", 1864, Verl. d. typogr.-literar.-artist. Anst.
* ''Über Lehrerbildung und Lehrerbildungsanstalten'', 1869, Pichler (u.a.) Verlag, Wien, 174 S.
 
* ''Plutarchus: Abhandlung über die Erziehung der Kinder.'', Hrsg. und kommentiert von Heinrich Deinhardt, Wien: Pichler, 1879
* ''Wittich, ein Teil der Dietrichsage'', Verlag A. Pichlers Wittwe, (1879?)
* ''Die Wissenschaft und die Schule'', Vortrag vor der allgemeinen österreichischen Lehrerversammlung (1879), 1880 veröffentlicht
 
=== Aus dem Pädagogischen Jahrbuch (Wiener pädagogische Gesellschaft) ===
* Verschiedene Aufsätze im Pädagogischen Jahrbuch (1878 - ), herausgegeben von der Wiener pädagogischen Gesellschaft (''Die Jahrbücher erscheinen jeweils im darauffolgenden Jahr, im folgenden werden die Jahreszahlen im Titel angegeben, Das "pädagogische Jahrbuch 1880" hat als Erscheinungsjahr 1881 z.B.'')
* ''Reden zur Pestalozzifeier'', 1878 u. 1879, Pädagogisches Jahrbuch 1878, S. 16 - 23, und 1879, S. 68 - 76, sowie in: Jahresbericht 1877 der Wiener päd. Gesellschaft, S. 24 - 26
* ''Die Bedeutung Fichtes für die Pädagogik'', Pädagogisches Jahrbuch 1878, S. 81 - 94
* ''Über Schulenorganisation'', Pädagogisches Jahrbuch 1879, S. 1 — 17
* ''Der Geschichtsunterricht in der Volksschule'', in: Jahresbericht 1877 der Wiener päd. Gesellschaft, S. 50 — 54
* ''Deutsche Sprichwörter'', (aus dem Nachlaß), Pädagogisches Jahrbuch 1880, S. 22 — 44
 
=== Aus den Jahrgängen 6 - 9 (1852 - 1855) der Pädagogischen Monatsschrift ===
(Hrsg. Friedrich Löw, Magdeburg, die Jahrgänge 1850 - 1855 sind online erreichbar inkl. pdf-download)
*[http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10763561.html 1852] [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10763562.html 1853] [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10763563.html 1854] [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10763564.html 1855]
 
*Erziehung zur Arbeit durch die Arbeit, 6. Jg. 1852, 10. H., S. 643 - 670
*Bildung zum Genuß, 6. Jg. 1852, 12. H., S. 883 - 931
*Ein Gegner der Arbeitsschulen, 7. Jg. 1853, 1. H., S. 40 - 52
*Die Gymnastik, 7. Jg. 1853, 4. H., S. 243 - 262
*Die Gymnastik, 7. Jg. 1853, 6. H., S. 403 - 436
*Der deutschsprachliche Unterricht in den höheren Schulen, 7. Jg. 1853, 9.H, S. 678 - 711
*Die Gymnastik, 7. Jg. 1853, 10. H., S. 723 - 742
*Die pädagogische Bedeutung der Triebe und Neigungen, 7 Jg. 1853, 11. H., S. 827 - 852
*Einige Bemerkungen über den weltkundlichen Unterricht, 8. Jg. 1854, 2. H., S. 107 - 119
*Die pädagogische Bedeutung der Triebe und Neigungen, 8. Jg. 1854, 4. H., S. 261 - 296
*Die pädagogische Bedeutung der Triebe und Neigungen, 8. Jg. 1854, 5. H., S. 324 - 358
*Der pädagogische Wert des Bildes, 8. Jg. 1854, 7. H., S. 516 - 534
*Synonymische Aufgaben, 8. Jg. 1854, 8. H., S. 563 - 595
*Zur deutschen Grammatik, 8. Jg. 1854, 9. H., S. 643 - 662
*Schiller's Braut von Messina, 8. Jg. 1854, 10. H., [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10763563_00687.html S. 723 - 744]
*Schiller's Braut von Messina (Schluß), 8. Jg. 1854, 11. H., [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10763563_00763.html S. 803 - 860]
*Einige Bemerkungen über Heilgymnastik und Diätetik, 9. Jg. 1855, 2. H., S. 101 - 122
*Einige Bemerkungen über Heilgymnastik und Diätetik, 9. Jg. 1855, 3. H., S. 131 - 142
*Gedicht-Besprechungen, 9. Jg. 1855, 4. H., S. 195 - 212
*Schiller's Braut von Messina, 9. Jg. 1855, 5. H., [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10763564_00278.html S. 274 - 322]
*Gedicht-Besprechungen, 9. Jg. 1855, 6. H., S. 323 - 337
*Einige Fabeln und Parabeln, 9. Jg. 1855, 7. H., S. 438 - 451
*Zur vorgrammatischen Methode des Lese- und Schreibunterrichts, 9. Jg. 1855, 8. H., S. 452 - 480
*Einige Fabeln und Parabeln, 9. Jg. 1855, 8. H., S. 501  - 510
*Der Spaziergang von Schiller, 9. Jg. 1855, 11. H., [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10763564_00657.html S. 653 - 686]
 
=== Aus der Zeitschrift "Der Arbeiter auf dem Erziehfelde der Gegenwart" (1856 -1858) ===
*Pädagogische Aphorismen [Grundsätze und Neigungen. Erste Abtheilung] [https://www.digizeitschriften.de/en/dms/img/?PID=ZDB986031666_0001|LOG_0100 View]
*Pädagogische Aphorismen [1. Grundsätze und Neigungen (Forts.)] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0058.pdf  PDF]
*Pädagogische Aphorismen [2. Arbeit und Genuß] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0065.pdf PDF]
*Pädagogische Aphorismen [3. Über Belohnungen und Strafen] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0072.pdf PDF]
*Pädagogische Aphorismen [3. Über Belohnungen und Strafen II.] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0079.pdf PDF]
*Pädagogische Aphorismen [4. Über Lektüre] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0121.pdf PDF]
*Pädagogische Aphorismen [5. Über Lehrmethoden] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0135.pdf PDF]
*Pädagogische Aphorismen [6. Das Verhältnis der Ältern und des Publikums zur Schule] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0148.pdf PDF]
*Pädagogische Aphorismen [6. Das Verhältnis der Ältern und des Publikums zur Schule II.] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0154.pdf PDF]
*Bemerkungen über den Luxus [1] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0078.pdf PDF]
*Bemerkungen über den Luxus, eine Vorbereitung zu den national-ökonomischen Sinn- und Denkübungen [2] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0085.pdf PDF]
*Bemerkungen über den Luxus, eine Vorbereitung zu den national-ökonomischen Sinn- und Denkübungen [3] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0092.pdf PDF]
*Bemerkungen über den Luxus, eine Vorbereitung zu den national-ökonomischen Sinn- und Denkübungen [4] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0098.pdf PDF]
*Noch einige Bemerkungen über den Luxus [5] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0234.pdf PDF]
*Noch einige Bemerkungen über den Luxus [6] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0240.pdf PDF]
*National-ökonomische Sinn- und Denkübungen [1] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0106.pdf PDF]
*National-ökonomische Sinn- und Denkübungen [2] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0113.pdf PDF]
*National-ökonomische Sinn- und Denkübungen [3] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0119.pdf PDF]
*National-ökonomische Sinn- und Denkübungen [4] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0127.pdf PDF]
*National-ökonomische Sinn- und Denkübungen [5] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0181.pdf PDF]
*National-ökonomische Sinn- und Denkübungen [6] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0222.pdf PDF]
*National-ökonomische Sinn- und Denkübungen [7] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0001/ZDB986031666_0001___LOG_0227.pdf PDF]
*Anschluss des Unterrichts an die Jahreszeiten, Tage und Tageszeiten [1] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0002/ZDB986031666_0002___LOG_0042.pdf PDF]
*Anschluss des Unterrichts an die Jahreszeiten, Tage und Tageszeiten [2] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0002/ZDB986031666_0002___LOG_0047.pdf PDF]
*Zur Verständigung in Bezug auf den Artikel: "Stoffe zur Arbeitsübung I." in Nr. 8 des "Arbeiters" [von Hrn. Dr. Konrad Michelsen] [1] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0002/ZDB986031666_0002___LOG_0067.pdf PDF]
*Zur Verständigung in Bezug auf den Artikel: "Stoffe zur Arbeitsübung I." in Nr. 8 des "Arbeiters" [von Hrn. Dr. Konrad Michelsen] [2] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB986031666_0002/ZDB986031666_0002___LOG_0072.pdf PDF]


== Einzelnachweise ==
<references/>


*Dr. Emil Anhalts (Heinrich Deinhardt) Schriften im Verlage von Mauke in Jena: 1. Darstellung des Erziehungswesens im Zusammenhang mit der allgemeinen Culturgeschichte. Jena 1845. 2. Die Universität. Überblick ihrer Geschichte und Darstellung ihrer gegenwärtigen Aufgabe. Jena 1845. 3. Die Volksschule und ihre Nebenanstalten. Jena 1846. [https://www.digizeitschriften.de/en/dms/img/?PID=ZDB986031666_0003|LOG_0078&physid=PHYS_0287#navi Rezension von Georgens in Heft 11/12, 1858, S. 284]
{{Normdaten|TYP=s|GND=4017551-0}}


== Literatur ==
{{SORTIERUNG:Fliessgewasser}}
*[[Karl Julius Schröer]]: ''Rede zur Deinhardt-Feier'', in: «Pädagogisches Jahrbuch 1880», herausgegeben von der Wiener Pädagogischen Gesellschaft, S. 1 - 21, [http://anthrowiki.at/images/7/71/Schr%C3%B6er-deinhardt-feier.pdf PDF]
[[Kategorie:Fließgewässer|!]]
*Karl Julius Schröer: ''Eine Schulstunde bei Heinrich Marianus Deinhardt Geschildert von Karl Julius Schröer'' [http://www.erziehungskunst.de/fileadmin/archiv_alt/1927-1949/1927_1928_Heft_2_3_Jg_1_Zur_Paedagogik.pdf Erziehungskunst Jg. 1, Heft 2/3, 1927/1928 Archiv PDF, S. 73 - 77] (Auszug aus Rede zur Deinhardt-Feier, eingeleitet von C.S. Picht)
*[[Thomas Meyer]]: ''«Einer der tiefsten Geister Mitteleuropas». Heinrich Marianus Deinhardt (1821-1880) als Brückenbauer deutschen Geisteslebens'', Der Europäer, Jg. 16 Nr. 2/3, Dez./Jan. 2011/2012, S. 44 - 51, [http://www.perseus.ch/PDF-Europaer/JG_16/JG16_2011_02-03_Europaer.pdf PDF] (Der Aufsatz erschien zuerst im Verlag Kooperative Dürnau)


=== Zitierte Literatur ===
{{Wikipedia}}
*Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft als Erkenntnis der Grundimpulse sozialer Gestaltung'', [[GA 199]] (1985), ISBN 3-7274-1990-3 {{Vorträge|199}}
*Rudolf Steiner: ''Der Goetheanumgedanke inmitten der Kulturkrisis der Gegenwart'', [[GA 36]] (1961), ISBN 3-7274-0360-8 {{Vorträge|036}}
*Werner Kuhfuss: ''Früherziehung kontra Spiel des Kindes'', in: Der Europäer, Jg. 8, Nr. 7, S. 24-27, [http://www.perseus.ch/PDF-Europaer/JG_08/Europaer_07_2004.pdf PDF]
 
=== Weitere Literatur ===
*Ilse Staedke: ''Schiller und die Waldorfpädagogik'', Diss. Univ. Jena, veröffentlicht bei Klinkhardt in Leipzig, 1929, sowie in der Zeitschrift "Die deutsche Schule", [https://www.digizeitschriften.de/dms/toc/?PID=ZDB978958829_0033 Jg. 33, 1929], in 4 Teilen (Jg. 33, Heft 1 bis 4): [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB978958829_0033/ZDB978958829_0033___LOG_0008.pdf Teil 1] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB978958829_0033/ZDB978958829_0033___LOG_0017.pdf Teil 2] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB978958829_0033/ZDB978958829_0033___LOG_0026.pdf Teil 3] [https://www.digizeitschriften.de/download/ZDB978958829_0033/ZDB978958829_0033___LOG_0035.pdf [Teil 4], (''Die Diss. behandelt das Verhältnis der Waldorfpädagogik zu Schillers Briefen über die ästhetische Erziehung, zu [[Heinrich Marianus Deinhardt]] vgl. Teil 2, S. 79f. "IV. Deinhardts Würdigung Schillers"'')
*Ute Weinmann: ''Normalität und Behindertenpädagogik. Historisch und normalismustheoretisch rekonstruiert am Beispiel repräsentativer Werke von Jan Daniel Georgens, Heinrich Marianus Deinhardt, Heinrich Hanselmann, Linus Bopp und Karl Heinrichs'', Leverkusen : Leske und Budrich, 2003, ISBN 3-8100-3569-6, [http://www.springer.com/de/book/9783810035691?wt_mc=ThirdParty.SpringerLink.3.EPR653.About_eBook Springer VS Inhaltsangabe], [https://books.google.de/books?id=5fLzBQAAQBAJ&printsec=frontcover&hl=de Google-View]
*Stephanie Nickel: ''Ästhetische Erziehung bei Menschen mit geistiger Behinderung'', GRIN-Verlag, 2005, [http://www.grin.com/de/e-book/63132/aesthetische-erziehung-bei-menschen-mit-geistiger-behinderung Inhaltsangabe]
*P.,R. [Robert Prutz]: [Rezension zu] Heinrich Deinhard: Beiträge zur Würdigung und zum Verständnisse Schiller's. Bd. 1, 1861, Zeitschrift für  Literatur, Kunst und öffentliches Leben Jg. 11, Nr. 33:270-271
*Kirmsse, Max.: Deinhardt, Heinrich Marianus. In: Enzyklopädisches Handbuch der Heilpädagogik. Halle 2. Aufl. 1934 (1911), S. 499-500 (a).[http://anthrowiki.at/images/6/62/Deinhardt_%28Kirmsse%29.jpg Text]
(Weitere Schriften von M. Kirmsse:
Drei Vorkämpfer der Kinderforschung vor fünfzig Jahren [Dr. Jan Daniel Georgens, Heinrich Marianus Deinhardt und Jeanne Marie von Gayette], Langensalza: Beyer, 1908, S. 307 - 317 (davon 5 Seiten über Deinhardt);
Georgens' und Deinhardt's Levanabestrebungen. Ein Beitrag zur Geschichte der österreichischen Schwachsinnigenfürsorge ; vorgetragen auf der 4. österreichischen Konferenz der Schwachsinnigenfürsorge am 21. März 1910, Wien, 1910;
Was ist nach den Ansichten der Levanapädagogen Georgens und Deinhardt von einem Lehrer schwachsinniger Kinder zu fordern? Blätter aus der Geschichte der Schwachsinnigenfürsorge in Österreich, Nr. 6, Wien: Kirsch, 1914, S. 185 - 192; -
(Kirmsse sammelte auch Literatur, Briefe, Autographen, Manuskripte usw. u.a. von Deinhardt, die in der Max Kirmsse Sammlung aufbewahrt sind (teils Marburg, teils Berlin, vgl. wikipedia: [[wikipedia:Max Kirmsse|Max Kirmsse]]. In Marburg (außerhalb der Kirmsse-Sammlung) befinden sich auch zwei handschriftliche Briefe Deinhardts an einmal Cotta, und einmal an das Morgenblatt (Cotta), aus dem Jahre 1861)
*Möckel, Andreas: ''Geschichte der Heilpädagogik'', 2. Aufl. 2007, Kap. IV.10: Jan Daniel Georgens und Heinrich Marianus Deinhardt
*Stöger, Christian: ''"Die Heilpädagogik" und ihr Autor : zu einer alten Streitfrage und Problemen der Levana-Historiographie'', 2011, Zeitschrift für Heilpädagogik, Jg. 63, 2011/11, S. 440-443
*Theunissen, Georg: ''Kunst und geistige Behinderung'', Klinkhardt, 2004, Kap. "Zu einer 'alternativen' ästhetischen Erziehung im 19. Jh.", S. 50-60., "Zu einer heilpädagogischen ästhetischen Erziehung nach Deinhardt und Georgens", S. 55ff.
*Kuhfuss, Werner: ''Schiller, Deinhard, Steiner und die Erziehung zur ätherischen Welt'', in: Der Europäer Jg. 4 / Nr. 12 / Oktober 2000. S. 16 - 18, [http://www.perseus.ch/PDF-Europaer/JG_04/Europaer_12_2000.pdf PDF]
*Karl Hubert (Carl Hubert): ''Heinrich Deinhardt'', in: Der Österreichische Schulbote, 30. Jg., Nr. 7/8, 1880, S. 93 - 104
*Hermann Rollett: ''[Biographisches zu Deinhardt]''
*Franz Frisch: ''Pädagogische Bildnisse'', Langensalza: Beyer, 1888 (Biographisches)
*[http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_J/Jessen_Asmus-Christian_1835_1924.xml Jessen, Asmus Christian]: ''Geborgene Gaben. Gedanken und Erinnerungen eines deutschen Lehrers'', 1. Bd., Leipzig: Wunderlich 1907 (1906?)(Biographisches)
*Stephan Siber: ''Aesthetic Education and Social Sculpture: Heinrich Marianus Deinhardt's Unnoticed Contribution to the Evolution of Joseph Beuys' 'Expanded Conception of Art' '' (www.social-sculpture.org) (in Vorbereitung)
*Bernhard Schmalenbach: ''Von der ästhetischen Kraft in der Heilpädagogik'', in: Seelenpflege, Nr. 2, 2016, [http://www.seelenpflege.info/2016-Heft-2.467.0.html Inhaltsangabe] ''("Beitrag von Bernhard Schmalenbach über die ästhetische Kraft in der Heilpädagogik, in dem er sich intensiv mit der Heilpädagogik von Georgens und Deinhardt auseinandersetzt und deren Rezeption von Schillers Ästhetischen Briefen")''
 
== Anmerkungen, Nachweise ==
<references/>
 
== Weblinks ==
*[http://www.deinhardt-archiv.at Deinhardt-Archiv Forschungsstelle zur Erschließung des Werkes von Heinrich Marianus Deinhardt (1821-1880)]
*[https://publishup.uni-potsdam.de/files/5740/1983_Bd_10_H3_HPF_341_347.pdf Zum Wissenschaftsbegriff im ersten deutschen Handbuch der Heilpädagogik (1861/63) Von Frank Selbmann] (von Frank Selbmann ist auch eine Biographie über Georgens erschienen)
*[http://www.univie.ac.at/bildungswissenschaft/papaed/seiten/datler/Artikel/79_Analyse_heilpaedagogischer_Beziehungen_als_zentraler_Gegenstandsbereich_heilpaed_Reflexion.pdf Wilfried Datler: Die Analyse heilpädagogischer Beziehungen als zentraler Gegenstandsbereich heilpädagogischer Reflexion. Zur Einführung]
*[http://150-jahre-heilpaedagogik.univie.ac.at/tagungsprogramm/abstracts/ Christian Stöger: Deinhardt statt Georgens] und andere Tagungsbeiträge 150 Jahre Heilpädagogik (2011)
[[Kategorie:Heilpädagoge]][[Kategorie:Heilpädagogik]][[Kategorie:Pädagoge]][[Kategorie:Pädagogik]][[Kategorie:Autor]][[Kategorie:Philosoph]]

Aktuelle Version vom 20. August 2019, 07:35 Uhr

Der Mississippi River in Minneapolis, USA

Fließgewässer ist in der Hydrologie ein Sammelbegriff für alle oberirdisch fließenden Gewässer und bezeichnet einen Wasserlauf des Binnenlandes mit ständig oder zeitweilig fließendem Wasser. Fließgewässer sind Oberflächengewässer. Unterirdisch bewegtes (fließendes) Grundwasser ist kein Fließgewässer. Im Untergrund verlaufende oder in Ponoren im Untergrund verschwindende Höhlenflüsse (Karstgewässer) sind aber in der Zuordnung unklar, sie werden meist zu den Fließgewässern gerechnet.

Klassifikation der Gewässer. Die Angaben zur Breite der natürlichen Fließgewässer sollen nur der Orientierung dienen und sind nicht als Definition zu verstehen.

In der Regel transportieren Fließgewässer das Wasser aus ihrem Einzugsgebiet gemäß der Schwerkraft bis zu ihrer Mündung in ein übergeordnetes Fließgewässer, einen See oder ein Meer. Im Gegensatz zu Fließgewässern enthalten Stillgewässer stehendes Wasser oder Wasser, das nur sehr langsam abfließt. Ein Wassergraben kann entweder ein Fließgewässer oder ein Stillgewässer sein.

Entstehung

Natürliche Fließgewässer können durch direkten, oberflächlichen oder oberflächennahen Abfluss von Niederschlagswasser, dem Gefälle folgend, entstehen. Zumindest in humiden und semihumiden Gebieten versickert das Niederschlagswasser aber regelmäßig überwiegend vorher im Boden und bildet Grundwasser-Horizonte, deren Abfluss als Quellen zutage tritt. Der Abfluss wird dadurch verstetigt. Natürliche Fließgewässer sind, von Ausnahmefällen abgesehen, dann auf ganzer Länge natürlicher Grundwasser-Vorfluter; das bedeutet, dass auch abseits definierter Quellen auf ganzer Länge seitlich Grundwasser dem Gewässer zuströmen kann.

Seltener entstehen Fließgewässer durch den abfließenden Wasserüberschuss von Seen und Mooren oder das Schmelzwasser von Gletschern. Dadurch gebildete Fließgewässer weisen einen eigenen Charakter mit Besonderheiten von Gewässerchemie, Abflussdynamik und Lebensgemeinschaft auf.[1]

Kategorien von Fließgewässern

Einteilung nach Größe und weiteren Kriterien

Allgemeinsprachlich werden bei natürlichen Fließgewässern vier Größenordnungen unterschieden: Rinnsal, Bach, Fluss und Strom. Dialektal gibt es zusätzlich den Begriff Ache, der eine Größenordnung zwischen Bach und Fluss bezeichnet.

In der Fachsprache wird der Begriff Rinnsal nur selten verwendet. Bei der Betrachtung der verschiedenen Abschnitte von Flüssen von der Quelle bis zur Mündung (siehe unten) werden in der Regel nur die Bezeichnungen Bach, Fluss und gegebenenfalls Strom angewendet. So wird etwa der Mittel- und Unterlauf der Weser als Strom eingestuft, ihre Quellflüsse Werra und Fulda jeweils als Fluss und die Quellverläufe von beiden als Bäche.

Die Zuordnung von Fließgewässern zu den Kategorien Bach, Fluss und Strom richtet sich vage nach den Größen Breite, Länge, Einzugsgebiet und Abfluss, die jedoch nicht eindeutig festgelegt sind. Kriterien wie zum Beispiel die Schiffbarkeit (Tiefe) und historische Aspekte spielen ebenfalls eine Rolle.

Zur Definition von Strom wird oft, der DIN-Norm 4049 folgend, das Mündungsgewässer herangezogen. Dieser Begriffsbestimmung gemäß wäre ein Strom ein Fließgewässer, das ins Meer mündet. Danach wäre die in die Nordsee mündende Ems ein Strom, die deutlich mehr Wasser führenden Donau-Nebenflüsse Inn und Theiß jedoch nicht.

Fließgewässerordnungen

Ein weit verbreitetes fachsprachliches System zur Klassifizierung von Fließgewässern nach Größe ist die Flussordnungszahl.[2] In diesem System bilden die kleinsten Fließgewässer (in der Regel Quellabflüsse) die erste Ordnung. Vereinigen sich zwei Gewässer erster Ordnung, entsteht ein Fließgewässer zweiter Ordnung. Mit der Einmündung eines weiteren Gewässers zweiter Ordnung wird ein Gewässer dritter Ordnung erreicht usw. Zu beachten ist dabei, dass die Einmündung kleinerer Fließgewässer in ein Gewässer höherer Ordnung deren Ordnung nicht erhöht.

Verwirrenderweise ist von den so definierten Fließgewässerordnungen eine weitere Einteilung von Fließgewässern erster, zweiter, manchmal auch dritter Ordnung zu unterscheiden, die sich aus der deutschen Gesetzgebung ergibt; diese hat mit den Flussordnungszahlen nichts zu tun. Dabei geht es im Wesentlichen darum, wer die Verpflichtung zur Gewässerunterhaltung hat. Vergleiche dazu Ordnung (Gewässer).

Fließgewässertypen

Heute werden in Deutschland insgesamt fünfundzwanzig Fließgewässertypen unterschieden. Wichtige Parameter hierbei sind neben der Größe der Gewässer und dem Gefälle (vgl. Flusslängsprofil) auch die Ökoregion (z. B. Alpen, Mittelgebirge, Norddeutsches Tiefland), die Höhenlage und die Geologie des Einzugsgebiets (karbonatisch oder silikatisch).[3]

Einteilung von Flüssen in Abschnitte

Oberlauf, Mittellauf, Unterlauf

Die Einteilung von Flüssen in die Abschnitte Oberlauf, Mittellauf und Unterlauf richtet sich vor allem nach dem Gefälle, das im Oberlauf am größten ist und im Unterlauf am geringsten.

Längszonierung nach Fischregionen

Zusätzlich, und ergänzend zur hydrologischen Klassifizierung, werden Gewässer nach ihrer Lebensgemeinschaft (Fachausdruck: Biozönose) in Zonen eingeteilt. Das älteste gebräuchliche System teilt diese nach sogenannten Leitfischen in Fischregionen ein. Dabei unterscheidet man, von der Quelle an: Forellen-, Äschen-, Barben-, Brachsen- (oder Blei-) und Flunder-Region.

Limnologische Längszonierung

In der Limnologie werden Fließgewässer im Flusslängsprofil in das Krenal (Quellregion), das Rhithral (Bachregion) und das Potamal (Flussregion) aufgeteilt.[1] Dabei entspricht das Rhithral grob in etwa der Forellenregion, das Potamal den anderen Fischregionen (im Krenal leben keine Fische). Diese Zonierung geht auf den Limnologen Joachim Illies zurück,[4] sie wird bis heute angewandt und verfeinert.

Fließgewässersysteme

Fließgewässer werden zu Fließgewässersystemen geordnet, die jeweils nach dem größten Fluss bzw. Strom benannt werden, in den die anderen einmünden. Diese werden durch Fließgewässerkennziffern, die jeweils alle Informationen über die Mündungsgewässer in sich tragen, hierarchisch geordnet. Die Benennung folgt nicht ausschließlich hydrologischen, sondern auch z. T. historischen Einteilungen. Hiernach wird z. B. die Eder als Nebenfluss der Fulda geführt und der Inn als Nebenfluss der Donau, obwohl es sich je um einen gleichberechtigten Zusammenfluss handelt. Die Regnitz wird gar als Nebenfluss des Mains eingeordnet, obwohl sie bei ihrer Mündung deutlich mehr Wasser führt als der Main selbst. Dieses ist der historischen Namensgebung geschuldet.

Ökologischer Zustand

In der Europäischen Union (EU) wird der ökologische Zustand von Fließ- bzw. Oberflächengewässern (wie von Grundwasser) nach der Richtlinie 2000/60/EG (EU-Wasserrahmenrichtlinie, WRRL) nach verschiedenen Kriterien analysiert und nach fünf Graden eingeteilt: „sehr gut“, „gut“, „mässig“, „unbefriedigend“, „schlecht“.[5][6]

Nach einer Anfang April 2018 veröffentlichten Antwort der deutschen Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen seien die meisten deutschen Flüsse und Bäche in einem ökologisch schlechten Zustand: In 93 % lebten nicht mehr die eigentlich dort vorzufindenden Gemeinschaften aus Fischen, Pflanzen und Kleintieren, 79 % seien durch menschlichen Ausbau "in ihrer Struktur deutlich bis vollständig verändert". Lediglich 6,6 % der bewerteten Fließgewässerabschnitte seien nach den EU-Kriterien in „gutem“, 0,1 % in „sehr gutem“ Zustand. Gewässer und Flussauen gehörten in Deutschland lt. Umweltbundesamt weiter zu den bedrohten Lebensräumen. Als häufigste Gründe für einen mäßigen, unbefriedigenden oder schlechten Zustand der untersuchten Gewässer werden landwirtschaftliche Belastungen (z. B. aus Düngung oder der Verwendung von Spritzmitteln) sowie Begradigungen, Verbauungen oder Unterbrechungen durch Wehre genannt.[7]

Temporäre Kenngrößen

Die Kenngrößen Einzugsgebiet und Länge stehen weitgehend fest; bei den Größen Breite, Tiefe, Abfluss und Fließgeschwindigkeit können relativ konstante Mittelwerte angegeben werden. Daneben gibt es noch einige weitere Parameter von Fließgewässern, die deutlichen Schwankungen unterliegen. Ihre Beobachtung gehört ebenfalls zu den Aufgaben von Hydrologie und Limnologie.

Biologische Qualität: Die biologische Qualität von Fließgewässern wird anhand des Saprobiensystems in Gewässergüteklassen eingeteilt. Eine aktuell weitgehend akzeptierte ökologische Klassifikation bietet das River Continuum Concept.

Wasserstand: In Abhängigkeit vom Wasserangebot (z. B. Niederschlag) kann der Wasserpegel erheblich schwanken, es kann zu Hochwasserereignissen oder Niedrigwasserständen kommen. Aus Wasserstands-Aufzeichnungen kann ein mittlerer Wasserstand bestimmt werden.

Geschiebetransport

Je nach Fließgeschwindigkeit haben Fließgewässer die Fähigkeit, Geschiebe mitzutransportieren:[8]

  • Fließgeschwindigkeit bis 0,3 m/s: Bewegung von Grobsand bis 1,7 mm Durchmesser
  • Fließgeschwindigkeit bis 0,7 m/s: Bewegung von Grobkies bis 9,2 mm Durchmesser
  • Fließgeschwindigkeit bis 1,7 m/s: Bewegung von Geröll bis 1,5 kg Gewicht
  • Fließgeschwindigkeit bis 2,0 m/s: Bewegung von Blöcken bis 20 cm Durchmesser
  • Fließgeschwindigkeit ab 3,0 m/s (etwa 10 km/h): Bewegung auch größerer Objekte

Grenzfälle

Trockenfallende Fließgewässer

Kleine, aber auch größere Gewässer können entweder ganzjährig Wasser führen oder vorübergehend trockenfallen, sogar Flüsse (siehe Karstgewässer). Speziell bei Karstgewässern werden Bereiche, in denen der oberirdische Abfluss regelmäßig versiegt, Bachschwinde oder Ponor genannt.

Trockenfallende (temporäre) Fließgewässer können periodisch wasserführend sein (z. B. regelmäßig im Hochsommer austrocknen) oder episodisch, d. h. nur kurzzeitig überhaupt Wasser führen (z. B. nach starken Niederschlägen wie etwa Wadis oder zur Schneeschmelze).

Natürlicherweise periodisch trockenfallende Bäche weisen eine eigenständige Lebensgemeinschaft mit spezialisierten Arten auf.[9]

Übergang zu stehenden Gewässern

Die Abgrenzung zwischen Fließgewässern und stehenden Gewässern (oder Standgewässern) ist normalerweise trivial und unmittelbar einsichtig. Zahlreiche Seen – sogenannte Flussseen – und andere Standgewässer werden aber von Fließgewässern durchflossen. Zusätzlich hat der Mensch sehr viele Fließgewässer, darunter fast alle größeren Flüsse Mitteleuropas, durch Dämme zur Wasserkraftgewinnung, zur Verbesserung der Schiffbarkeit oder zum Hochwasserschutz aufgestaut und die Fließgewässer so in eine Kette von Stauhaltungen umgewandelt oder sogar regelrechte Stauseen eingefügt. Dadurch ist es in vielen Fällen nicht einfach zu sagen, ob ein bestimmtes Gewässer als ein aufgestauter Fließgewässer-Abschnitt oder ein durchflossenes Standgewässer zu charakterisieren ist.

Zur Abgrenzung wird die Verweilzeit des Wassers im Standgewässer herangezogen, also die Zeit, bei der Zu- und Abfluss theoretisch das gesamte Wasservolumen des Sees einmal ausgetauscht haben. Bei Verweilzeiten bis zu drei Tagen handelt es sich um ein Fließgewässer. Verweilzeiten über dreißig Tage charakterisieren einen See. Der Wertebereich dazwischen bildet einen Übergangsbereich und ist nicht eindeutig zuzuordnen. Solche Gewässer weisen einige Eigenschaften von Standgewässern, andere von Fließgewässern auf. Auch ihre Biozönose besitzt Übergangscharakter.[10]

Siehe auch

Weblinks

 Wiktionary: Fließgewässer – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wiktionary: Wasserlauf – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • fliessgewaesserbewertung.de Informations- und Diskussionsportal zur Bewertung von Fließgewässern anhand des Makrozoobenthos
  • WasserBLIcK Bund- Länder- Informations- und Kommunikationsplattform

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Wilfried Schönborn, Ute Risse-Buhl: Lehrbuch der Limnologie. Schweizerbarth Verlag, Stuttgart 2. Auflage 2013. ISBN 978-3-510-65275-4
  2. A. N. Strahler (1952): Dynamic basis of geomorphology. Geological Society of America Bulletin 63: S. 923–938.
  3. Tanja Pottgiesser & Mario Sommerhäuser (2008): Beschreibung und Bewertung der deutschen Fließgewässertypen – Steckbriefe und Anhang. online
  4. Joachim Illies (1961): Versuch einer allgemeinen biozönotischen Gliederung der Fließgewässer. Internationale Revue der gesamten Hydrobiologie 46: S. 205–213.
  5. Umweltziele - der gute Zustand für unsere Gewässer, bmnt.gv.at. Abgerufen am 4. April 2018.
  6.  Sibylle Wilke: Ökologischer Zustand der Fließgewässer. In: Umweltbundesamt. 18. Oktober 2013 (https://www.umweltbundesamt.de/daten/wasser/fliessgewaesser/oekologischer-zustand-der-fliessgewaesser#textpart-2).
  7.  Ökologischer Zustand: Zu wenig Leben in deutschen Flüssen und Bächen. In: Spiegel Online. 2. April 2018 (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bundesregierung-zu-wenig-leben-in-deutschen-fluessen-und-baechen-a-1200865.html).
  8. Angaben nach Claus-Peter Hutter (Hrsg.): Quellen, Bäche, Flüsse und andere Fließgewässer, Stuttgart/Wien 1996, S. 40.
  9. Natur- und Umweltschutzakademie Nordrhein-Westfalen (Herausgeber) (2000): Gewässer ohne Wasser? Ökologie, Bewertung, Management temporärer Gewässer. (= NUA Seminarbericht Band 5) – Recklinghausen (Bitter Druck), 166 S.
  10. Jürgen Mathes, Gudrun Plambeck, Jochen Schaumburg: Das Typisierungssystem für stehende Gewässer in Deutschland mit Wasserflächen ab 0,5 km² zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie. In: Rainer Denecke & Brigitte Nixdorf (Hrsg.): Implementierung der EU-Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland: Ausgewählte Bewertungsmethoden und Defizite. Brandenburgische Technische Hochschule Cottbus, Aktuelle Reihe 5/2002. ISSN 1434-6834


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Fließgewässer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.