Gebirge: Unterschied zwischen den Versionen

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== Kiesel und Kalk ==
== Kiesel und Kalk ==


Während in allem [[Kiesel]]igen die sonnenfernen [[Planet]]en wirken, nimmt alles Kalkige die Kräfte der erdnahen Himmelskörper [[Mond]], [[Merkur]] und [[Venus]] auf.
Während in allem [[Kiesel]]igen die sonnenfernen [[Planet]]en [[Saturn]], [[Jupiter]] und [[Mars]] wirken, nimmt alles [[Kalk]]ige die Kräfte der erdnahen Himmelskörper [[Mond]], [[Merkur]] und [[Venus]] auf.


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Version vom 24. Juni 2015, 13:56 Uhr

Gebirge sind Bergketten, die ein über die flachere Umgebung erhabenes, zusammenhängendes Relief bilden und geologisch durch einen Gebirgsfuß, d.h. durch ein Grundgebirge aus älterem Gestein, und ein eventuell darüber gelagertes Deckgebirge aus jüngerem Gestein charakterisiert sind. Weitaus die meisten Gebirgsketten der Erde erstrecken sich in annähernd westöstlicher Richtung. Eine große Ausnahme bilden die Rocky Mountains und die Anden, die sich weitgehend in nordsüdlicher Richtung erstrecken.

Kiesel und Kalk

Während in allem Kieseligen die sonnenfernen Planeten Saturn, Jupiter und Mars wirken, nimmt alles Kalkige die Kräfte der erdnahen Himmelskörper Mond, Merkur und Venus auf.

"Sehen Sie, das alles, was im Kieseligen lebt, hat Kräfte, die nicht von der Erde stammen, sondern von den sogenannten Sonnenfernen Planeten: Mars, Jupiter, Saturn. Dasjenige, was ausgeht von diesen Planeten, wirkt auf dem Umwege durch das Kieselige und Verwandtes auf das Pflanzenleben. Aber von all demjenigen, was erdennahe Planeten sind: Mond, Merkur, Venus, wirken die Kräfte auf dem Umwege des Kalkigen auf das Pflanzliche, auch auf das tierische Leben der Erde herein. So können wir sprechen jedem Acker gegenüber, der bebaut ist: da drinnen wirkt Kieseliges und wirkt Kalkiges. Im Kieseligen wirken Saturn, Jupiter, Mars, im Kalkigen Mond, Venus, Merkur." (Lit.: GA 327, S. 36f)

Urgebirge

Siehe auch: Quarz

Wie alle Stoffe der Erde ist auch der Quarz kosmischen Ursprungs, durchdrang die Ureiweißatmosphäre der Erde und setzte sich daraus in einem noch ganz weichen Zustand wie träufelndes Wachs ab und bildete so die ersten Urgebirge.

"Das erste, was nun aus dem Kosmos herein sich bildete, das ist das, was ich gestern beschrieben habe: die ersten Urgebirge. Die bildeten sich aus dem Kosmos herein. So daß die Quarze, die Sie draußen im Urgebirge finden in ihrer schönen Gestalt, in ihrer relativen Durchsichtigkeit, gewissermaßen vom Weltenall in die Erde herein gebildet sind. Deshalb ist es ja, daß, wenn sich heute der imaginativ Schauende in diese Urgebirgsgesteine, in diese heute härtesten Gestaltungen der Erde hinein versetzt, so sind sie ihm die Augen hinaus nach dem Weltenall. Aber das Weltenall hat auch diese Augen der Erde eingesetzt; sie sind da nun drinnen. Das Weltenall hat sie der Erde eingesetzt. Nur war das Quarzige, das Kieselsäure-Ähnliche, das da in die ganze Atmosphäre hereindrang und sich allmählich ablagerte als Urgebirge, nicht so hart wie heute. Das ist erst später, durch die späteren Verhältnisse, dieser Erhärtung, in der es heute dasteht im Urgebirge, anheimgefallen. Das alles, was sich da hereinbildete aus dem Weltenall, war in der damaligen Zeit kaum härter als Wachs. Also, wenn Sie heute ins Urgebirge gehen und einen Quarzkristall sehen, der so hart ist - ich habe heute an anderer Stelle gesagt: der Schädel würde zwar kaputtgehen, aber der Quarz nicht, wenn Sie daran stoßen -, so war das alles dazumal durch das Leben, das in alles hineinragte, weich wie Wachs, richtig weich wie Wachs, so daß man also sagen könnte: Als träufelndes Wachs aus dem Kosmos kommen die Urgebirgsgesteine. Und das alles ist durchsichtig, wie es aus dem Kosmos da herein sich schiebt, kann in seiner relativen Härte, in seiner Wachshärte eben nur beschrieben werden so, daß man den Tastsinn darauf anwendet: man würde es spüren, wenn man es angreifen könnte, wie man Wachs spürt." (Lit.: GA 232, S. 75)

Urgebirge und Imagination

"Nun will ich annehmen, daß ein solcher Mensch, der auf dem Wege von der gewöhnlichen Sinnesanschauung zum imaginativen Anschauen ist, einen Weg macht in ein Hochgebirge, in dem besonders reich das Urgebirgsgestein ausgebildet ist, in dem viel von jenem Gestein ausgebildet ist, das wir quarziges Kieselgestein nennen. Es ist der Mensch ganz besonders geeignet, seelische Kräfte zu entfalten in einem Hochgebirge, wo viel quarziges Kieselgestein ist, wenn er auf diesem Wege zur Imagination ist. Daß er gewisse innere seelische Fähigkeiten eben, ich möchte sagen, im ersten Anlauf zur Entwickelung gebracht hat, das kommt daher, daß ihm von allem, was in seiner physischen Erdenumgebung ist, dieses quarzige Kieselgestein im Hochgebirge einen ganz besonderen Eindruck macht. Es ist ja so, daß dieses quarzige Kieselgestein im Hochgebirge zunächst nur sehr mäßig durchsichtig, durchscheinend ist. Aber in dem Augenblicke, wo wir etwas vordringen, wo wir uns eben durchgerungen haben zu dem Gesichtspunkte, den ich charakterisiert habe, da wird das quarzige Kieselgestein ganz durchsichtig. Wir steigen ins Hochgebirge hinauf, und es erscheint uns das quarzige Kieselgestein wie durchsichtiges Glas - aber so, daß wir selbst das Gefühl haben, etwas von uns strömt aus und vereinigt sich mit diesem quarzigen Kieselgestein. Wir werden gerade an der äußersten Oberfläche der Erde durch eine Art selbstverständlicher Hingabe unseres Bewußtseins mit der Oberfläche der Erde eins. Wir verspüren in diesem Augenblicke etwas, wie wenn unser Auge selber Strömungen nach außen senden würde, die hinunterdringen in das quarzige Kieselgestein, und in demselben Augenblicke beginnt in uns eine Art Gefühl aufzuleben, durch das wir uns eins fühlen mit dem ganzen Erdendasein. Aber indem wir in dieser Art aufgehen in das quarzige Kieselgestein, zu gleicher Zeit uns eins fühlend mit dem ganzen Weltenall, mit dem ganzen Kosmos, können wir ein erstes wirkliches Einssein mit dem Kosmos erlangen, das nicht bloß erträumt, nicht bloß in abstrakten Gedanken ergriffen ist. Auf diese Art kann man zu einem innigen Bewußtsein kommen von dem, was ich in solchen Worten aussprechen möchte: Du, Erde, bist nicht allein im Weltenall, du Erde, bist mit mir und allen anderen Wesen, die auf der Erde sind, eins mit dem ganzen Weltenall! - Und durch das, was man durch dieses Einswerden gerade mit dem quarzigen Kieselgestein erlebt, schaut man dann nicht mehr die Erde abgesondert von dem übrigen Weltenall, sondern man schaut die Erde wie eine Äthersphäre, die aus der Weltenäthersphäre heraus gestaltet ist." (Lit.: GA 231, S. 135f)

Wenn wir in das Hochgebirge hinaufsteigen, dort wo viel Kieselgestein ist, begegnen wir den Wesenheiten der dritten Hierarchie, also den Angeloi, Archangeloi und Archai. In den Metalladern der Erde wirken hingegen die Wesenheiten der zweiten Hierarchie:

"Wir lernen das Wunderbare kennen, wenn wir hinaufsteigen ins Hochgebirge, in die Regionen des quarzigen Kieselgesteines, daß da die Felsenspitzen umschlungen und umwoben sind von den Wesenheiten der dritten Hierarchie, den Angeloi, Archangeloi und Archai, Und wenn wir hinuntersteigen zu den Metalladern der Erde, dann finden wir, daß diese Metalladern der Erde durchzogen werden auf ihren Wegen, auf ihren Bahnen von den Wesenheiten der zweiten Hierarchie. Und wir sagen uns: Wir sind ja eigentlich auch während unseres Erdendaseins in der Gesellschaft derjenigen Wesenheiten, die mit unserer eigenen inneren Natur zusammenhängen, wenn wir zwischen dem Tode und einer neuen Geburt sind." (Lit.: GA 231, S. 141)

Kalkgestein

Siehe auch: Kalk

Erst in der späteren lemurischen Zeit entstanden die Kalkgebirge. Es bildete sich ein Kalkkreislauf: Kalk viel als Kalkregen auf die Erde und stieg als Kalkdunst wieder auf und der Kalk durchsetzte mit seinen Gestaltungskräften die geronnene knorpelige Gallertmasse, die sich aus der Eiweißatmosphäre der Erde gebildet hatte. Dadurch entstanden allmählich Tiere mit kalkhaltigen Knochen.

"Wenn Sie nicht ins Urgebirge gehen, sondern wenn Sie einfach in den Jura hinausgehen, so haben Sie dieses Kalkgestein. Dieses Kalkgestein ist später, aber es ist auch aus dem Kosmos geradeso wie das Kieselige an die Erde herangekommen, so daß wir also als Zweites das Kalkige in der Erde hier haben.

Aber dieses Kalkige sickert immerfort hinein, und im wesentlichen bewirkt dieses Kalkige, daß die Erde in ihrem Kern immer dichter und dichter wird. Und es gliedert sich dann dem Kalkigen in bestimmten Lokalitäten das Kieselige ein. Aber dieses Kalkige, das behält die kosmischen Kräfte. Der Kalk ist noch etwas ganz anderes als die grobe Materie, als die ihn die heutigen Chemiker vorstellen. Der Kalk enthält überall verhältnismäßig nicht herauskommende Gestaltungskräfte.

Und nun ist es eigentümlich: wenn wir in eine etwas spätere Zeit gehen, als diejenige ist, die ich Ihnen da für das Hereinkommen des Ergrünens und Vergrünens beschrieben habe, da finden wir, daß diese ganze Eiweiß-Atmosphäre eigentlich ein fortwährendes Hinauf- und Hinabgehen des Kalkes hat. Es bildet sich Kalkdunst und wiederum Kalkregen. Die Erde hat eine Zeit, wo dasjenige, was heute bloß verdunstetes Wasser und herunterfallender Regen ist, kalkhaltige Substanz ist, die hinaufgeht und wieder heruntergeht, sich hebend und senkend. Und da entsteht das Eigentümliche: dieser Kalk, der hat eine besondere Anziehungskraft zu diesem Gallert, zu diesen Knorpelmassen. Die durchdringt er, die imprägniert er mit sich selber. Und durch die Erdenkräfte, die in ihm sind - ich sagte Ihnen, die Erdenkräfte sind in ihm - , löst er die ganze Gallertmasse auf, die sich da als geronnenes Eiweiß gebildet hat. Der Kalk nimmt dem Himmel das, was der Himmel in der Eiweiß-Substanz gebildet hat, weg und trägt es näher an die Erde heran. Und daraus entstehen dann allmählich die Tiere, die kalkhaltige Knochen haben. Das ist etwas, was in der späteren lemurischen Zeit sich ausbildet." (Lit.: GA 232, S. 80)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Der übersinnliche Mensch, anthroposophisch erfaßt, GA 231 (1999), ISBN 3-7274-2310-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Mysteriengestaltungen, GA 232 (1998), ISBN 3-7274-2321-8 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft, GA 327 (1999), ISBN 3-7274-3270-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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